Kangal beißt 72jährige tot

  • Ich habe die Erfahrung gemacht, daß ich mit einen schwierigen Hund bei den Schutzhundlern noch die besten Ratschläge bekommen.

    Die Schutzhundler haben auch ihre Hunde unter Kontrolle, sogar im sehr hohen Trieb.

    Wobei ich mit einem Kangal keinen Schutzdienst machen würde und ich auch nicht glaube, dass jede Rasse gleich gut auf gewisse Methoden anschlägt. Es gibt sensible Rassen genauso wie sture Rassen wo man einfach mit Geduld dabei bleiben muss. Einen Rottweiler/Schäferhund/Malinois etc. würde ich wohl auch anders ausbilden wie einen schwierigen eigenwilligen Herdenschutzhund. Evtl. habe ich einfach weniger Schwierigkeiten mit dem Hund gewisse Dinge auszudiskutieren und sensibel und liebevoll meinen Willen fair durchzusetzen.

    Aber was immer sein muss ist das ich meinen Hund kontrollieren kann. Dazu gehört für mich auch, dass ich ihn egal was für eine Rasse an der Leine halten kann. Wenn ich das nicht kann hole ich mir diese Rasse nicht. Aber das ist meine minimal Voraussetzung genug Kraft um den Hund festzuhalten muss da sein.

  • Hi,


    das ist ne grundsätzliche Frage: Sicherheit vs Freiheit. Das Pendel schlägt immer mehr und immer schneller in Richtung (vermeintliche) Sicherheit. Das ist keine gute Richtung aus vielen Gründen heraus.


    Es wird auch mit den schärfsten Gesetzen Menschen geben, die keine Rücksicht nehmen - das ändert daran nichts. Im Gegenteil: Je mehr in einer Gesellschaft verrechtlicht ist, desto weniger Rücksicht gibt es.

    Auch ist es ja nicht so, dass die zunehmende Verrechtlichung auf weniger Menschen, die ihre Hunde richtig erziehen zurückgeht - das geht auf das kollektive Denken zurück. Gefühlte Sicherheit und tatsächliche gehen selten Hand in Hand.


    Das mit den Hundeschulen hatten wir an anderer Stelle ja schon:)


    Was es braucht ist viel eher eine andere Kultur, dass man sich gegenseitig hilft. Aber das bekommen wir immer weniger hin. Selbst bei uns im Dorf. Anstatt, dass wir gemeinsam was auf die Beine stellen und dabei uns und die Hunde, die sich andauernd begegnen kennenlernen, rennt jeder in "seine" Hundeschule.
    Das wäre der Weg, nicht immer mehr Gesetze und damit zwangsläufig Überwachung und Institutionen, die Menschen Dinge "beibringen", die diese selbst weit besser tun könnten, würden sie sich nicht auf "Experten" verlassen.

    Das fängt bei der Geburt von unseren Kindern an und erstreckt sich hin bis zur Hundeerziehung.


    Schreib es so allgemein, da ich dir ja im Detail (bis auf die Zwanggeschichte) ja gar nicht widerspreche.


    Liebe Grüße

    Lupus

  • Schreib es so allgemein, da ich dir ja im Detail (bis auf die Zwanggeschichte) ja gar nicht widerspreche.

    Nur noch mal so zur Zwangsgeschichte:

    Jedes Bundesland hat sein eigenes Hundegesetz und es wurden dort sicher auch unsinnige Gesetze und Verordnungen beschlossen. Aber oftmals wurde auch noch eine Hintertür offengelassen.


    In Hamburg besteht Leinenpflicht und durch eine Gehorsamsprüfung kann sich der Hundehalter von der Leinenpflicht befreien lassen.

    Bei einigen Rassen, die in Hamburg als gefährlich eingestuft wurden, kann der Hundehalter mit einen Wesenstest beweisen, daß sein Hund ungefährlich ist.

    In Hamburg muß der Hund mit einem Chip gekennzeichnet sein und es muß eine Haftpflichtversicherung für den Hund bestehen.


    Das Hamburger Hundegesetz finde ich schon ok.

  • Und den Wesentest für Schleswig-Holstein finde ich auch ok.

    So etwas muß mein Hund können, auch beim Anschreien durch eine fremde Person darf mein Hund nicht ohne Befehl angreifen.

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  • auch beim Anschreien

    Und wie ist das beim Anschleichen nachts? Wenn mich jemand anschreit, dann riskiert er schon von mir eine in dei Fresse. :)

    Ohne Hund hätte ich mir in den letzten Tagen schon einige "einhändige" Radfahrer auf dem Gehweg vorgeknöpft. In der Beziehung wirkt unser Hund deeskalierend. ;)

  • Und wie ist das beim Anschleichen nachts? Wenn mich jemand anschreit, dann riskiert er schon von mir eine in dei Fresse.

    Ja, dann beißt es sich einwenig mit dem Wesenstest.


    Auf der einen Seite wollen die Leute einen Hund haben, mit dem sie überall gehen können, den man nicht ständig im Blick haben muß und wo man keine Angst haben muß, daß der Hund nach einem vorbei laufenden Kind schnappt.

    In den Hundevereinen wird die Sozialisierung gegenüber anderen Menschen und Hunde rauf und runter geübt.


    Auf der anderen Seite gibt es Leute, wo der Hund beschützen soll. Bevor man überhaupt ans Beschützen denkt, sollte man meiner Meinung nach lieber erst mal vernünftig den Gehorsam üben. Ein Schutzhund muß 100%ig im Gehorsam stehen. Bei Beißvorfällen ist auch immer der Hund der Leidtragende.


    Mich würde mal interessieren, ob ein Polizeihund auch so einen Wesenstest bestehen würde. Aber beim Polizeihund ist es auch egal, der steht sowieso im Gehorsam.

    Meiner Meinung nach sollte man so einen Wesenstest auch abändern, so daß man den Gehorsam einsetzen kann.

  • Mein Hund muss mich nicht beschützen, dass erledige ich wenn nötig selber. Ich möchte einen sozialverträglichen Hund haben. Wenn ich in Brasilien oder Südafrika wohnen würde könnte ich diesen Wunsch verstehen, aber hier in Deutschland nicht. Ich denke mein Hund merkt auch so wenn ich Hilfe brauchen würde und der Rest wäre eher die Abschreckung. Dann würde ich aber auch wenn ich Angst hätte eine andere Rasse wählen wie einen Fila Brasileiro/ Cane Corso/ Boerbol oder Owtscharka. Aber ich bin gerne draußen und da darf mein Hund nicht alle anderen als potenzielle Gefahr ansehen. Bei Polizeihunden ist es mir egal, da vertraue ich darauf, dass nichts passiert.

  • @Ellionore

    denke, das geht den Meisten hier: der Hund soll ein Familienhund sein, der nicht Zähneknirschend durch die Gegend läuft und der Halter ständig Angst haben muß, daß etwas passiert - der Schäfi ist in der Regel schon allein durch seine Erscheinung eine Abwehr

    Ich bin auch froh, daß Roopa ein liebes, freundliches Wesen hat gegenüber Menschen - bei manchen Rüden eher nicht .....

    er hat vielleicht 5-7 mal einen Menschen angebellt

  • Diese Greta aus dem Video ist ja echt ne coole Socke. Die hat die Ruhe weg.


    Wobei ich mich frage ob das jetzt nur so aussieht, oder ob das Frauchen in den einzelnen Situationen nicht auf den Hund einwirken darf? Sagt sie bei der Situation 'Boden mit dem Stock abtasten' aus oder verhör ich mich da? Oder überseh und überhör ich da was? Finde das recht spannend, hab das jetzt mehrfach gesehen komme aber nicht dahinter. Kommuniziert die so subtil mit dem Hund dass mir das entgeht? Ist ihre gefühlte Passivität in manchen Situationen prüfungsbedingt oder sind die einfach so ein ruhiges Gespann?


    Ups, während ich hier rumgetrödelt habe ist meine Frage oben schon beatwortet worden....einfach überlesen.

  • Finde ich gut Roppa schließlich haben wir auch so genug Verantwortung mit einem Schäferhund, da kann ich persönlich auf zusätzlichen Stress verzichten. Mir reicht es die kleinen vorwitzigen Hunde zu beschützen. Meinen Hund mögen fast alle, kann Nerven wie am letzten Wochenende wo eine Frau ein Foto mit dem Hund haben wollte, aber mir einfach lieber als ängstliche Menschen. Und wenn ich in der Dunkelheit unterwegs bin merke ich einen enormen Unterschied, da muss ich schon eher auf Zack sein. Sollte es mal nötig sein zu kämpfen doofes Wort habe ich zu Letzt mit 18 müssen also 22 Jahre nicht mehr binde ich den Hund an und erledige das selber. Wobei ich da null Bock auf den Ärger habe, das ist es einfach nicht wert.

    Und ich hätte auch keine Lust, dass mein Hund als Gefahr eingestuft wird, ob er mich zu Recht oder Unrecht verteidigt hat zählt da für mich nicht.

  • Diese Greta aus dem Video ist ja echt ne coole Socke. Die hat die Ruhe weg.


    Wobei ich mich frage ob das jetzt nur so aussieht, oder ob das Frauchen in den einzelnen Situationen nicht auf den Hund einwirken darf? Sagt sie bei der Situation 'Boden mit dem Stock abtasten' aus oder verhör ich mich da? Oder überseh und überhör ich da was? Finde das recht spannend, hab das jetzt mehrfach gesehen komme aber nicht dahinter. Kommuniziert die so subtil mit dem Hund dass mir das entgeht? Ist ihre gefühlte Passivität in manchen Situationen prüfungsbedingt oder sind die einfach so ein ruhiges Gespann?


    Ups, während ich hier rumgetrödelt habe ist meine Frage oben schon beatwortet worden....einfach überlesen.

    Ich weiß nicht, ob deine Fragen tatsächlich beantwortet sind. Ich habe auch so einige Fragen zu dem Video.

    Zum einen, würde ich in der Realität demjenigen, der meinen Hund anschreit so einiges erzählen. Wir reden hier immer davon, dass wir die Sachen regeln wollen, uns schützend vor unseren Hund stellen wollen. Aber bei dem Video mit Greta und dem Wesenstest lässt man das alles so über den Hund ergehen. O.K., ich verstehe, es ist ein Test. Die andere Frage, die sich mir stellt, inwieweit kennt der Hund diese gannzen "fremden" und z. T. eigenartigen Menschen (aus dem Verein und vorher vom Üben evtl.)?. Und das Frauchen wirkt in meinen Augen SEHR passiv. Das würde ich nicht so wollen. Aber vielleicht falsche Ansicht meiner seits, weil es sich ja um einen Test handelt, Realität ist da dann doch noch anders.

  • sorry,

    der Film ist gestellt - Hund und alle Personen kennen sich, wie es beim Film so ist

    der Film soll ja auch nur zeigen wie es optimal ablaufen soll

    aber wie bekannt, das wahre Leben sieht anders aus

  • Zum einen, würde ich in der Realität demjenigen, der meinen Hund anschreit so einiges erzählen.

    Ja, das mit dem Anschreien ist auch der einzige Teil des Wesenstests, der mir nicht gefällt.

    Ich lasse auch nicht gerne meinen Hund von andere Leute anschreien und schreite nicht ein.


    Polizeihunde werden zwar auch von Demonstranten angeschrien und der Hund darf nicht beißen.

    Da nimmt der Hundeführer seinen Hund dann aber auch in den Gehorsam und bei dem Kommando FUSS wird nicht gebissen.

    Wenn ich meinen Hund bei so einen Wesenstest ins FUSS nehmen könnte, weiß mein Hund, daß ich es selber regel bzw. er nicht beißen darf.


    Deshalb habe ich weiter oben auch schon geschrieben, daß man meiner Meinung nach den Wesenstest abändern sollte und den Gehorsam mit einfließen lassen sollte.

  • Deshalb habe ich weiter oben auch schon geschrieben, daß man meiner Meinung nach den Wesenstest abändern sollte und den Gehorsam mit einfließen lassen sollte.

    Das ist exakt das was mich an solchen Tests immer stört.

    Wenn mein hund halt nunmal charakterlich ein eher "aggressiveres" Wesen hat aber durch den Gehorsam keine Gefahr darstellt sollte das genau so zählen!


    Mein hund lässt sich garantiert niemals so von einer fremden Person anschreien, wenn ich ihn nicht kontrollieren würde. Könnte unschön enden.

    Hab ich den Hund aber im Kommando und wirke auf ihn ein das er gefälligst nix zu machen hat dann kann ihn auch jemand fremdes theoretisch anschreien ohne das er groß reagiert.

    Ist das gleiche beim Tierarzt. Er macht keinen Mucks wenn er weiss er darf nicht.

    Wehe der Tierarzt ginge einfach so zu ihm und misst Fieber ohne das ich einwirke :S


    Hunde gerade spezielle Rassen sind halt nunmal keine kuscheltiere und kinderersatz


    Mein hund muss sich von keinem fremden irgendwas gefallen lassen ausser ich verlange es

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