Geschlechtsreife beim Rüden

  • Ich werde die Leute sowieso nie verstehen die meinen ihr Hund muss mit allen anderen Kontakt haben X/

    Naja,weil viele eben meinen, sie tun ihren Fiffis damit was Gutes. Stichwort Sozialkontakte. Da ist es erstmal Wurst ob der andere will oder nicht. Und viele, ja wirklich viele Hundehalter können ihre Hunde nicht lesen oder deuten sie falsch. Da wird eine Jagd unter Hunden als tolles Spiel bewertet und Herrchen und Frauchen stehen glücklich daneben. Das solche Szenarien oft alles andere als ein Spiel ist, erkennen viele nicht. Ich habe ja nichts gegen Sozialkontakte und halte sie auch für wichtig- so denn sie denn sinnvoll sind. Ich bin nicht der Meinung, dass meine Hunde mit allen klar kommen müssen. Sie dürfen auch wen doof finden- das tue ich ja auch. Unsere Hundesozialkontakte sind gut ausgewählt und beschränken sich auf genau 2 andere Hundedamen. Und ehrlich, das reicht Hermann und Otte völlig. Die sind beide nicht traurig, das sie sich nicht mit Hinz und Kunz auseinander setzen müssen. Aber erklär das mit denen mit ihren "derwillnurspielen" :rolleyes:

  • Hi,


    ich oute mich mal als jemand, der versucht, Gaius möglichst viele Hundekontakte zu ermöglichen. Bitte sagt mir, wenn ihr denkt, dass daran was falsch ist und bitte auch was und warum, da mir das noch nicht klar ist:

    Vorab: das mit dem Spielen simmt: Vieles, was wie ein Spiel aussieht, ist keines sondern eher eine Statusklärung. Ein Kriterium, an dem ich denke, Spielen zu erkennen, ist Abwechslung. Beispiel: Gaius spielt mit seiner DSH-Freundin. Da wird sich gejagt, aber spielerisch. Ich dachte bisher, das daran zu erkennen, dass sie mal ihn "jagd", dann wieder er sie. Oder letztens mit seiner zweiten Freundin, einer Bernersennehündin: Auch sie jagen sich im obigen Sinn und manchmal werden Ressourcen mit ins Spiel gebracht, was ja eigentlich eher auf diese Status-Sache hindeutet. Aber sie teilen die Ressourcen auch. Es wurde noch nicht einmal geknurrt, beide scheinen ein riesen Grinsen im Gesicht zu haben, wenn sie toben. Da hat sie mal das Stöckchen, mal er, usw. Bisher hielt ich das für Spiel.....

    Aber auch sonst habe ich versucht, Gaius viele andere Hunde kennenlernen zu lassen. In der Huschu, aber auch beim Spazierengehen. Wichtig ist mir, dass er erstens dabei keine schlechten Erfahrungen macht, sondern gute, die er vielleicht dann auch auf andere Hunde nach dem Motto überträgt "Fremde Hunde sind erstmal keine Bedrohung!" und zweitens, dass ihm klar ist, dass ich sage, wann wo gespielt wird und dass ich es bin, der eingreift, wenn mir etwas daran nicht gefällt und der ihn vor allem auch beschützt, sollte das nötig sein. Noch ist es so, dass er zu ausnahmslos jedem Hund freundlich ist, was sich natürlich ändern wird, wenn er älter ist. Aber die positiven Erfahrungen hat er doch gespeichert.

    Was ist falsch an dieser Vorstellung?


    Liebe Grüße

    Lupus

  • Lupus, so wie du es schilderst, läuft ja alles kontrolliert ab. So ähnlich habe ich es mit Askja auch gehandhabt. Und wie du selbst schreibst, im Erwachsenenalter ändert sich ja auch die 'Einstellung' des Vierbeiners.

    Askja ist kein Raufer geworden, aber recht selbstbewusst und streckenweise ruppig im Umgang, da passt es eh mit vielen nicht. Aber sie legt auch keinen gesteigerten Wert auf Kontakte. Ihre Kumpels (meist aus Welpen- und Junghundzeit) reichen ihr.

    Ich hab's mir von Schwedenfan abgeguckt und arbeite daran. Klappt oft schon ganz gut (hab ja auch nur einen ;)).

  • @Lupus: nichts ist falsch an deiner Vorstellung! Es klappt prima, so wie Du es machst, also mach weiter so! Jeder Hund ist eine eigene Persönlichkeit, bei dem einen klappt es, was beim anderen nicht klappt. Vor allem bei einem Einzelhund bin ich auch immer dafür, daß er so viele Sozialkontakte hat, wie nur möglich. Vor allem, wenn alles gut klappt. Wenn nicht, ist ja klar, daß man es lässt. Ebenso gibt es Hunde, die auf Sozialkontakte verzichten können und / oder die einfach dabei zuviel Streß haben. Ich denke da vor allem an Hunde, die man aus 2.Hand übernommen hat und nicht weiß, wie und ob dieser Hund jemals vernünftig sozialisiert wurde.

    Wir haben hier mittlerweile den 6. und 7. Schäferhund und bei allen Hunden war es unterschiedlich mit Artgenossen. Wir hatten Hunde, die mochten einfach keine andere Hunden, welche, die suchten sich halt bestimmte Hunde aus, mit denen auch gespielt wurde, die anderen wurden ignoriert. Schwierig wird es dann, wenn man eine Gruppe hat. Wir hatten erst immer 3 Schäferhunde, nun nur noch 2. In der ersten Dreiergruppe war immer Hundekontakt mit allen dreien möglich, auch bei fremden Hunden. In der nächsten Dreiergruppe war dies nur noch eingeschränkt möglich. Nun, bei unseren beiden, muss ich genau abwägen. Denn Peggy und Quacks stehen sich sehr nahe, als Geschwister, und Quacks hat überdurchschnittlich ausgeprägten Schutztrieb und passt sehr auf seine Schwester auf und ist extrem eifersüchtig, wenn ein Hund sich mir nähert. Beide Hunde sind sich selbst genug und sehen beide fremde Hunde als Eindringling an. Daher lasse ich Kontakt zu fremden Hunden so gut wie gar nicht zu. Sie haben einige Hundefreunde, die sie von klein auf kennen und mit denen sie wunderbar spielen.

    Das muss man wirklich von Hund zu Hund unterscheiden und individuell anpassen.

  • @Lupus Halte es genauso wie du, man merkt ohnehin schnell ob Sympathie da ist oder überhaupt Interesse. Bis jetzt hat es gut geklappt, bzw Lupin ist bei Aggression immer weggegangen und hat sich auf den Ball konzentriert. So soll es auch bleiben ! Wirklich spielen tut er eigentlich nur mit seinen Classics, neue Hunde werden zwar beschnuppert aber das wars auch schon. Habe immer versucht, "negative" Erlebnisse in positive umzuwandeln, zb wenn Lupin gezwickt wurde, hab ich sofort mit ihm gespielt und ihn gelobt. Wenn er angebellt wird, gehe ich desinteressiert weiter und spiele mit ihm Ball- das hat bis dato immer super funktioniert. Wann und ob sich das ändert bleibt halt abzuwarten, aber extra aus dem Weg gehe ich eigentlich niemanden.

  • heute war Gespräch beim TA zwecks chemischer Kastration.

    Er hat mir empfohlen das es einer für ein halbes Jahr sein sollte. Da könnte man dann schon sehr gut merken wie er sich als Kastrat fühlen und benehmen würde.

    Und auch ob eventuell Nebenwirkungen wie verstärkte Unterwolle, Gewichtszunahme und Inkontinenz eintreten.

    Der Chip ist bestellt und in ein paar Tagen soll es soweit sein.

    Ich bin ein bisschen aufgeregt und trotz des guten Gesprächs auch immer noch nicht ganz überzeugt.

    Einzig die Tatsache, das es erstmal nicht für immer ist beruhigt mich.

  • Roopa... wir sind schon echt gut zusammen gewachsen.

    Seine plötzlichen Attacken auf andere Hunde (vieles habe ich schon echt gut im Griff...) und ständig Durchfall und Erbrechen sobald Hündinnen in der Nähe sind. Die brauchen nicht mal läufig sein.

    Phasenweise müssen wir nachts dreimal mit ihm raus.

    Und er frisst so gut wie nix mehr wenn eine läufige Hündin in der Gegend ist. Die letzten Tage hat er 2kg abgenommen.

    Deswegen ein Chip, um zu schauen ob es dann besser wird.


    Peppermint ... laut TA gibt es außer den o.g. Nebenwirkungen keine.

  • Soweit ich das mit bekommen habe sind diese Hormon Chips schädlich.


    Gerade bei rüden die ihre Hormone durchgehend brauchen.

    Die Langzeit folgen sind nicht absehbar.


    Argos ist ja noch sehr jung Und natürlich gerade in einer interessanten Altersstufe gut möglich das sich das verhalte deutlich bessert wenn er älter ist


    Muss jeder selber wissen ob er das macht oder nicht.

    Mir käme das niemals in den Hund

  • Es ist natürlich übel und extrem stressig für Argos. Das kann man auch meiner Meinung nach nicht einfach so lassen

    Vor solchen Hormongaben würde ich aber tatsächlich alle möglichen Alternativen abklopfen. Wie sieht's aus bei den Naturheilkundlern? Homöopathie?