Probleme mit Hundebegegnungen

  • ach Mechernich,das ist doch nur ein Katzen sprung von hier.


    fahren öfter zum Hellweg.


    der Hunde ausbilder ist beim HSV Zülpich.


    deine Maus ist aber auch ne hübsche

  • Ach, Cora, ich kann's dir so gut nachfühlen. Und es tut mir so leid, daß dir die Freude am Vierbeiner zurzeit son bisken vermiest wird.


    Meine Banja war an der Leine ein absolutes Scheusal. Das Mädchen war ein Schatz, sie fehlt mir immer noch sehr - aber sie hatte eben auch ihre Macken. Und die Unverträglichkeit war natürlich auch ein Problem. Sie hatte keine Angst vor anderen Hunden, sondern war extrem aggressiv. Von daher ist der "Therapieansatz" (;)) wahrscheinlich ein anderer.

    In dem ersten Jahr hab ich abends in der Wanne meine Knochen nicht mehr gespürt. Und ich hab mich geschämt vor anderen Leuten (mit und ohne Hund), weil sie so einen Affenaufstand gemacht hat. Ich hab mich im Herbst auch mal langgelegt. Also alles andere als eine souveräne Hundeführerin.. ?

    Abgesehen von den Lösungsvorschlägen: mach dich dringend frei von den Meinungen anderer Menschen! Abschätzige Blicke, blöde Kommentare - die kennen Euch beide nicht und solllen's ausserdem selbst besser machen.

    Als wir beide unseren Weg gefunden hatten, fluppte das auch. Unverträglich blieb sie bis zu ihrem Tod, aber es wurde händelbar.

    Und es gab sogar Lob von Passanten - und eben bis zum Schluss immer mal wieder einen Dummspruch oder Küchenpsychologie "die hat bestimmt früher mal was Böses erlebt".

  • ich müsse mich durchsetzen und notfalls Cora mal eine überziehen oder sie kneifen... Verstärke ich ihre Angst dadurch nicht?

    das ist immer relativ - aber die Trainerin kann die Situation bestimmt besser beurteilen als wir

    und wie das aussieht - na das macht jeder anders..

    also zu der Acker-Situation hätte ich Roopa schon gepackt: ins Fell gegriffen und auf die Seite geworfen und geschüttelt, so daß ihm die Stimme wegbleibt

    habe dies ein paarmal gemacht, in seiner schlimmsten Zeit

    ob es hilft ? - beobachte wie sie reagiert - auf jeden Fall sieht sie dich mal von einer anderen Seite

  • Jo kenne ich auch. Elli hatte neulich eine kleine Auseinandersetzung mit einem Terrier. Frauchen vom Terrier in blanker Panik ich hin marschiert zügig Elli am Geschirr gepackt und in der Luft eine Hundeachtzig Grad Drehung gemacht. Hund auf den Boden und fixiert.

    Aber dafür braucht man schon denke ich eine gewisse Sicherheit und Kraft.

  • Roopa, ist halt auch eine Kraftfrage. Auf den Fotos sieht sie kleiner aus als sie ist ;). Habe sie eine Weile nicht gewogen, 26 kg hat sie nun bestimmt schon... Und wenn sie so in Rage ist, kommt da eine Menge Energie raus...


    Peppermint, ja, ich bin auch wirklich traurig. Sie ist sonst so lieb, aber das mit den Hundebegegnungen mindert meine Freude an ihr schon. Ich bin ehrlich, manchmal frage ich mich schon, ob es besser für alle wäre, ein neues gutes Zuhause für sie zu suchen, bei hundeerfahrenen Menschen, die ihr einen besseren Halt geben können. Sie wird ja auch noch stärker, das wird es nicht einfacher machen. Auch wenn ich dafür jetzt gesteinigt werde...

    Aber dann wieder...? Sie gehört irgendwie schon so zu uns... Ich habe schon so einige Tränen vergossen, weil ich nicht weiß, was richtig ist. Ich weiß nur, dass ich nicht die nächsten 12-14 Jahre so leben kann...

  • Ihr werdet das schon hinbekommen. Wenn es dir Sicherheit geben würde könntet ihr auch einen Maulkorb ausprobieren, dann kann sie nichts anstellen.

    Aber Peppermint hat schon Recht die anderen Menschen sollten dir egal sein. Zum Thema Kraft und halten könntest du auch ausprobieren wie es ist die Leine an der Hüfte mit einem Gurtsystem zu befestigen. Ansonsten in den Umgang mit dem Halti einführen lassen. Ihr habt einen tollen Hund der es Wert ist, dass man ihm Zeit gibt.

  • weil ich nicht weiß, was richtig ist. Ich weiß nur, dass ich nicht die nächsten 12-14 Jahre so leben kann...

    oje...

    ich hatte mit Roopa ja auch riesen-Probleme , so daß ich auch aufgeben wollte .....

    Die Entscheidung muß man fällen

    wie Peppermint schreibt: Unverträglich blieb sie bis zu ihrem Tod, aber es wurde händelbar.

    mehr kann und darf man nicht erwarten - man muß die "Besonderheiten" akzeptieren und den Hund (Mensch) auch mit diesen Besonderheiten lieben und nicht erwarten , daß man ihn total umdreht, sondern eben nur der Umgang damit wird umgänglicher.....


  • Es gibt ja oft so Sprüche wie :"man bekommt den Hund,der genau für einen gut ist." Wenn viele ehrlich sind, müssen sie sicher zugeben, daß schon des Hundes wegen viele Tränen vergossen wurden...bis hin zu dem einen oder anderen Ehestreit.

    Ich hatte auch schon mal überlegt, für Unseren Hund ein neues Zuhause zu suchen. Das hätte ich aber niemals wirklich gemacht.

    Und dann hätte ich mir das nie verziehen.....

    Ich wollte ihn..im Gegensatz zu meinem Mann, und ich möchte ihn nicht mehr missen. Auch wenn es immer noch Baustellen gibt.

    Bei einem Schäferhund muß man immer mit Unverträglichkeit mit anderen Hunden rechnen, er ist nun mal kein Retriever.

    Von Basko habe ich schon unendlich viel über Hunde gelernt.

    Mein Mann hatte vorher einen Labrador,ein liebes Tier,der 12 Jahre alt wurde. man konnte ihn problemlos überall hin mitnehmen,

    aber gelernt habe ich von ihm nichts....

  • Ich finde, dass man alles erdenkliche ausprobieren muss und cora ihr habt noch längst nicht alles ausprobiert. Euer Hund greift keine Menschen an oder? Das wäre für mich evtl. ein Grund den Hund abzugeben, allerdings würde ich dann erstmal mit Maulkorb und anderen Dingen versuchen zu arbeiten.

    Ja ein bellender zickiger Hund an der Leine nervt, aber dann muss ich ihn halt vorausschauend führen. Wie gesagt ich habe einen 7 Jahre alten Hund so aus dem Tierheim genommen mit Leinenaggression, das geht ich muss halt für andere mitdenken. Unterschätz doch bitte auch nicht wie toll es ist wenn der Hund im Haus sich toll verhält. ,Stell dir vor sie würde immer wild bellend vor der Tür sitzen.

    Geb ihr Zeit, übe mit ihr und probiere Sachen aus. Es passiert nichts schlimmes, dein Hund ist 8 Monate alt.

  • die ersten 2-3 wochen wär ich mit meinem zwerg fast verzweifelt, so überfordert war ich.

    Aber sowas gibt sich meistens wenn man sich mal die ganzen schönen erlebnisse in erinnerung ruft die man mit den fellnasen so hat.

    Wie alle schon schreiben nur mut zu fehlern und einfach machen was man denkt das es das beste ist. Auch wenn man dann mal böse wird weils einen einfach reicht was der wicht grad anstellt. Sollte natürlich nicht zur regelmäßigkeit werden. Sei du, hab spaß mit deiner cora und arbeite fleißig weiter. Eftl versuchst du dich mal an 1-2 neuen tricks die wie zum beispiel das handtarget und kleinen weiterführungen wie nen lichtschalter ein schalten lassen ( is dann schon fortgeschritten). Hat mir mega spaß gemacht und mylo auch. Mir hat des super geholfen um alle zweifel aus dem wegzuräumen. da wir ja doch viel spaß gemeinsam haben können :D

    Was ich damit sagen will ist versteif dich nicht zusehr auf alles was nicht sofort klappt, des wird alles dauern und braucht zeit.


    Wie hat mein prof. in der uni immer gesagt.

    Das studium ist wie ein elefant.

    Zu groß um in mal eben zuverspeißen, aber stück für stück, gelangt man dennoch ans ziel :P

  • @Lupus, danke für das Video. Finde ich sehr interessant, habe auch noch das Folgevideo angeschaut. Allerdings habe ich jetzt erst recht das Gefühl, so vieles nicht zu wissen, falsch zu machen.

    Zum Thema Respekt/Individualdistanz wahren z.B. .. knuddelt ihr euren Hund wirklich nicht, wenn er zu euch kommt? Geht das immer nur von euch aus? Und wie viele Entscheidungen darf der Hund sonst treffen? Sich seinen Ruheplatz selber aussuchen, mal zum Fenster schauen gehen, auf die Terrasse, wenn die Türe offen ist.... Also es klingt für mich ja schon verständlich, dass der Hund meint, er muss Dinge regeln (damit auch Hundebegegnungen), wenn er im Alltag zu viele Entscheidungen treffen darf. Gerade jagt Cora eine Fliege im Wohnzimmer, auch ihre Entscheidung... Aber was sind zu viele Entscheidungen....

    Dann das Thema Blickkontakt beim Spazierengehen. Dass man sich nicht dauernd nach dem Hund umschauen soll, weil er sich ja an einem selbst orientieren soll, verstehe ich auch. Aber auf der anderen Seite ist es doch gut, Blickkontakt zu bestätigen, weil man ihn ja wünscht.


    Obwohl ich mich wirklich auch im Vorfeld sehr viel mit dem Thema Hund beschäftigt habe, seid wir sie haben ja natürlich auch und von Anfang an Hundetrainer zu Rate gezogen habe, habe ich das Gefühl, so viel falsch zu machen. Vielleicht hätten wir sonst nicht mal das Problem mit den anderen Hunden...

    Hi,


    glaub ich nicht. Sie ist noch seehr jung und in eine "kritischen" Phase von der Entwicklung her. Nicht so viel Kopf machen. Und wenn Du andauernd dazu lernst, ist das doch was Gutes.:)


    Zum Thema "Respekt": Das ist so leicht misszuverstehen, wenn man versucht (bin auch der Typ), das theoretisch anzugehen. Dazu noch ein Hinweis: Lies mal in dem Buch von T. Fauser das Kapitel "Grundrespekt" (Link unten) - da wird das alles sehr gut erklärt.

    https://de.scribd.com/document…rziehung-Am-Beispiel-Hund


    Aber man kann das auch einfacher machen: Was Du dir von deinem 16-jährigen Kind nicht bieten lassen würdest - das lass dir auch von deinem Hund nicht bieten!


    Wenn der Hund lieb ankommt und schmusen möchte, er dabei nicht aufdringlich ist - klar kannst Du mit ihm schmusen, wenn DIR danach ist. Ist Dir nicht danach, muss er das akzeptieren lernen. Du entscheidest das und lässt dich nicht vom Hund "lenken" oder manipulieren (wozu zB auch der süße Blick gehört). Denn dann denkt er natürlich, dass er entscheidet und wird das auch in anderen Situationen tun (wie gesagt, daher gibts bei uns auch keine Leckerli als Belohnung). Kommt er frech an (achte auf die Haltung, die Ohren, den Gesichtsausdruck, etc.) und stupst dich mit der Nase an oder rempelt dich gar an - dann ist das einfach respektlos und wird nicht toleriert. Dann gibts auch kein Schmusen sondern Ignoranz deinerseits oder eine (körpersprachliche) Ansage.


    Andere Beispiele sind "Leine ziehen und sich aufführen" (Unding), "anrempeln" (Unding), "einfach aus dem Auto rausspringen" (Unding), etc. "Ruheplatz" (sein Ding), "aus dem Fenster schaun" (sein Ding), "rausgehen" (kommt auf die geltende Regel an, grundsätzlich aber sein Ding), "Fliege jagen im Haus" (kommt auf die geltende Regel an, grundsätzlich aber sein Ding), usw, usw.

    Der Knackpunkt ist mE immer, wie der Hund sich DIR gegenüber verhält. Es geht um soziales Verhalten, nur in zweiter Linie um grundsätzliches.


    Der Hund darf viele Entscheidungen treffen, aber NIE die, dich respektlos zu behandeln. Wenige Regeln, aber die liebevoll konsequent durchsetzen. Aber auch die Autorität und Souveränität haben, die eigene Regel einfach mal brechen zu können. Verstehst, wie ich das meine?

    "Zu viele Entscheidungen" sind einfach die, die dich stören. Das kann von Situation zu Situation vollkommen unterschiedlich sein. Wichtig ist, dass der Hund weiß und akzeptiert, dass Du die Letztentscheidung triffst.


    Thema Blickkontakt: Das ist bei uns auch so ein Ding, da wir anfangs ja auch dachten, das sei wichtig. Heute bin ich da immer unsicherer. Eigentlich weiß ich, dass eher zu wenig als zu viel Blickkontakt richtig ist. Aber ich mags halt auch, ihn anzuschaun und wenn er einen ansieht.:)

    Aber pädagogisch sinnvoll ist mE klar weniger Augenkontakt. Es hat immer einen auffordernden, aufwertenden Charakter. Genau das wollen wir aber meist ja nicht. Wir haben am Anfang auch mal dieses "Futtertreiben" gemacht. Aus heutiger Sicht weiß ich nicht, was das bringen soll.

    Was anderes ist, und das ist mE in dem Video gemeint, Orientierung. Sagt der Fauser auch in Bezug auf die Leine beim Welpen: Wenn wir uns andauernd am Hund orientieren, muss der genau eine Sache nicht mehr machen: Sich an uns orientieren. Gaius schaut alle paar Sekunden, relativ egal, was er gerade macht, was wir machen. Das wollen wir auch so beim Spaziergang. Aber (zumindest versuche ich das...) ich schaue ihn nicht andauernd im Gesicht an oder dreh mich nach ihm um. Ist ja auch wieder klar: Der muss sich dann ja vorkommen wie "Prinz Gaius der Erste". Und da er eh schon dazu neigt, zu denken, dass er das ist, ist weniger Augenkontakt zumindest in unserem Fall sicher besser.

    Es kommt aber eben immer drauf an. Wenn, wie bei euch, der Hund eh schon mit der Aufmerksamkeit bei der Ablenkung ist, dann ist der Augenkontakt ja eher gewünscht, sozusagen als Ablenkung von der Ablenkung.

    Du kannst mal folgendes probieren: Hund an der 1m Leine, wenn er die Ablenkug sieht und "steif" wird oder das Toben anfängt, zwischen Ablenkung und den Hund gehen und ihm den Raum (und Blick zur Ablenkung) nehmen. Solange, bis er dich anschaut, dann sofort ablassen. Dreht er sich wieder um und danach auf, grad nochmal wiederholen, ihm ruhig ein wenig auf die Pelle rücken. So ähnlich, wie die junge Frau in dem Video am Ende.

    Je "besser" dein Status, desto weniger Bewegung/Aktion brauchst Du da. Das ist dann wieder die Sache mit dem Grundrespekt und dem Alltag. Hängt beides zusammen:)


    Liebe Grüße

    Lupus

  • Also ich habe hier bisher nur mitgelesen und kann meine Hündin in dem Alter hier auch wiederfinden. ;) Sie hat damals den Beinamen Asilette bekommen.

    Es war manchmal schon echt chaotisch mit der Maus, aber ich bin ja von Natur aus ein entspannter Mensch.

    Trotz Aufstand mit Bürste und Bellen war sie anderen Hunden nie böse gesinnt, aber nervig war das manchmal schon. Letztendlich wollte sie zu jedem Hund hin und am Liebsten toben. Durch unser Training auf dem Hundeplatz und vielen Hunden die sie dort kannte wusste ich aber das sie nicht aggressiv gegen andere ist und die meisten Hunde haben das auch gemerkt. Ist halt blöd wenn ein Schäfi dann zu einem kleinen Hund rennt und Randale macht. Ist mit tatsächlich passiert und danach kam wesentlich früher die Leine dran. Anschiss wegen Terror an der Leine gab es dann gleich im Ansatz und zwar lauter als sie bellen konnte. X( Das hat sie schwer beeindruckt und nach wenigen Malen reichte dann ein Räuspern. Körperlich bin ich nie geworden, obwohl ich mal kurz davor war. Das liegt mir nicht.

    Mit der Zeit ist es besser geworden, aber solche "Ausfälle" hat sie in den ersten 3 Jahren immer mal wieder gehabt. Zum Glück kennt man sich hier.

    Geholfen hat uns vor allem das Üben auf dem Hundeplatz. Habe mit ihr gar nicht viel gemacht, bissel üben für die BH, Agility und Hooper. Aber nur solange wir beide gut drauf waren. Das hat uns zusammen geschweißt, denn Arbeiten ging bei ihr ganz schnell vor.

    Wir sind, als sie 9 Monate war, 1 Woche in Holland am Strand gewesen. Da liefen alle Hunde frei und niemand störte sich an einem Jungspund der da herum flitzte. Das hat mir sehr geholfen beim Einschätzen und dabei meinem Hund zu vertrauen.

    Daheim war ich dann auch viel lockerer.

    Unterwegs habe ich sie oft arbeiten lassen in dem sie meinen Schirm tragen durfte oder ihren Ball. Das war ganz schnell wichtiger als andere Hunde. Ich habe mit ihr auch viel kommuniziert, bzw. haben wir tolle Sachen ausprobiert. Es gibt so viel was man auf einem Spaziergang machen kann. Auch heute noch fordert sie einige Sachen ein, wie Bäume umrunden am Friedhof, balancieren auf den gefällten Baumstämmen, an der großen Wiese am Wald den versteckten Ball suchen - mit Richtungsansagen von mir, auch warten wenn ich mal ein Stück wegging war gar kein Problem. So haben wir ganz nebenbei viel am Gehorsam geübt und immer Spaß dabei gehabt.

    Wichtig finde ich das man einen jungen Hund nicht überfordert, trotzdem Konsequent bleibt, aber bei der richtigen Gelegenheit auch mal machen lässt.

    Auf jeden Fall bin ich froh das ich schon viele Jahre vor Einzug eines Schäferhundes mit unterschiedlichen Hunden zu tun hatte. Als Anfänger ist es bestimmt viel schwerer, aber hier im Forum gibt es echt tolle Tipps und Hilfe :*.


    LG Terrortöle