Weißer und Schwarzer Schäferhund

  • Dieser Begriff wurde wahrscheinlich schon verwendet als es noch gar keine Deutschen Schäferhunde gab. Zeige einem Laien eine Gelbbacke, einen Ostdeutschen Schwarzen oder einen Chodsky pes, und er wird diesen Hund mit "Altdeutscher Schäferhund" betiteln...

    Mittel- und süddeutsche Hütehundschläge sind nun mal die Vorfahren der Deutschen Schäferhunde. Ein Laie wird diese Hütehundschläge leicht mit einem langhaarigen Deutschen Schäferhund verwechseln, wenn diese Hunde auch Stehohren tragen.


    Sogar ein Laie weiss, daß mit einem Altdeutschen Schäferhund langhaarige Deutsche Schäferhunde gemeint sind.


    Auch einen Chodsky pes könnte ein Laie mit einem Altdeutschen Schäferhund verwechseln.

    Ein Chodsky pes ist ein Böhmischer Schäferhund und wesentlich kleiner wie ein langhaariger Deutscher Schäferhund. Er ist auch FCI-anerkannt.

    Bei uns im Verein gibt es auch einen Böhmischen Schäferhund und es sind tolle langhaarige Schäferhunde, nur etwas klein geraten.

  • jetzt sind wir aber extrem weit weg vom ursprünglichen Thema. Ich könnte jetzt noch den israelischen Schäferhund anbringen oder den Karst Schäferhund oder...

    Wenn wir jetzt jede Schäferhundrasse/ Hüterasse mit dem dsh vergleichen wollen wird das denke ich nicht zielführend sein.

  • Generell begeistern mich alle Schäferhunde. Natürlich hat jeder so seine Favoriten. Übrigens bin ich nicht gegen eine Arbeitsprüfung sondern ausschließlich

    gegen den Schutzdienst. Es ist die auf Hundeplätzen an weitesten verbreitete Prüfung. Der Nichthundehalter hat immer nur diese beißenden Schäferhunde

    vor Auge und finde das schadet dem Image der Rasse. Stichwort " Böser Schäferhund". Für die Zuchtzulassung finde ich die Gesundheitsuntersuchungen wichtig .

    Nur bei gesunden Hunden kann man auch mit gesundem Nachwuchs rechnen.

    Arbeitsprüfung ? Mir erschließt sich da nicht der Sinn . Was bringt es dem Nachwuchs welche Prüfungen die Elterntiere haben?

    Wenn meine Eltern Akademiker sind ist ja noch lange nicht klar das ich auch Akadmiker werde. Studien belegen zwar das Kinder aus diesen Familien häufiger

    diesen Weg einschlagen als Kinder aus "einfachen" Verhältnissen. Dies ist aber nicht vererblich sondern es ist ausschlaggeben was die eltern den Kindern vorleben und wie sie die Kinder fördern. Diesen Umstand gibt es aber bei Hunden nicht.

    Aber nochmal zurück zur Eingangsfrage.

    Was passiert denn nur wenn man Schwarz und Weiß verpaart.

    Wir wissen das Weiß rezessiv vererbt wird.

    Nach allem was ich hier gelesen habe Schwarz wohl ebenfalls rezessiv.

    Ausnahme diese neue Blutlinie die Schwarz wohl dominat vererbt. Da dürfte es klar sein.

  • Es gibt doch im SV auf den Plätzen viele Bestrebungen, der Öffentlichkeit den SD im Zusammenhang vorzustellen, das Zusammenspiel von Fährte, Unterordnung und Schutzdienst. Das "Spiel" zwischen Helfer und Hund usw. Da muss man meiner Meinung nach ansetzen. Menschen, die partout ausschließlich den "zubeissenden" Hund und den Peitsche knallenden Helfer sehen wollen, muss man versuchen zu erklären, was bei diesem SPORT vor sich geht.

  • Arbeitsprüfung ? Mir erschließt sich da nicht der Sinn . Was bringt es dem Nachwuchs welche Prüfungen die Elterntiere haben?

    Wenn meine Eltern Akademiker sind ist ja noch lange nicht klar das ich auch Akadmiker werde. Studien belegen zwar das Kinder aus diesen Familien häufiger

    diesen Weg einschlagen als Kinder aus "einfachen" Verhältnissen. Dies ist aber nicht vererblich sondern es ist ausschlaggeben was die eltern den Kindern vorleben und wie sie die Kinder fördern. Diesen Umstand gibt es aber bei Hunden nicht.

    Wenn ein Hund eine IPO-Prüfung bestehen soll, dann muß er:

    -Spieltrieb und auch Aggressionstrieb haben

    -unerschrocken und nicht ängstlich sein

    -genügend Arbeitseifer haben und nicht träge sein


    Das sind Eigenschaften, die von einem Gebrauchshund verlangt werden.

    Das sind Eigenschaften, die vererbt werden.

    Wenn die Elterntiere und dessen Vorfahren diese Eigenschaften hatten, dann kann man davon ausgehen, daß auch der Nachwuchs diese Eigenschaften vererbt bekommt.


    Diese Eigenschaften kann man am besten über eine Arbeitsprüfung incl. Schutzdienst überprüfen.

  • Das mit dem Eigenschaften vererben glaub ich nicht. Eigenschaften müssen erworben werden durch Lernen ,Trainig und Erfahrung.

    Körperliche Veranlagungen können vererbt werden .

  • Nein, davon bin ich wiederum überzeugt. Und ich hab bei meinen bisher zwei Mädels deutliche Unterschiede / Parallelen zu Elternteilen und / oder Geschwistern sehen dürfen.

  • Aber zumindest die Veranlagung zu gewissen charakterlichen Zügen kann doch vererbt werden. Diese Veranlagung spielt dann im letztendlichen Charakter des Hundes zwar nur eine kleinere Rolle, aber sie ist da.


    Dennoch spielt Prägung und Aufzucht eine nicht unerhebliche Rolle. Der von der Veranlagung her mutigste Welpe wird nicht zu einem souveränen Hund, wenn er bei einer scheuen Mutter lebt, die sich nicht anfassen lässt und Angst vor allem und jedem hat oder wenn er in den ersten Wochen keinen Kontakt mit Menschen oder sonstigen Umweltreizen hat. Aber deshalb gibt es ja in den Verbänden die Zuchtbestimmungen, wo auch über Prüfungen oder Körungen nachgewiesen wird, dass z.B. die Mutter eben nicht so eine Schissbuchs ist. Nicht (nur), weil sie es vererbt, sondern in erster Linie, weil sie es den Kleinen vorlebt.

  • Das mit dem Eigenschaften vererben glaub ich nicht. Eigenschaften müssen erworben werden durch Lernen ,Trainig und Erfahrung.

    Körperliche Veranlagungen können vererbt werden .

    Dazu kann ich nur sagen, ich habe es bei meinen bisher 9 Schäferhunden(seit 1985) anders erlebt.

    Es gibt schon angeborene Eigenschaften. Meiner Liselotte musste man nie einen vollen, festen und ruhigen Griff im

    Schutzdienst lernen. Das hat sie von selbst von Anfang an gemacht.

    Auch das Apportieren habe ich ihr nie beibringen müssen,habe mit 9 Monaten spaßeshalber das Bringholz geworfen.

    Sie ist hin, hat es aufgenommen , zurück, vorgesetzt, fertig.

    Auch das Talent zum Fährten ist angeboren, das muß man halt in die richtigen Bahnen lenken.

    Mein Fazit ist, man kann einem Hund fast alles beibringen, aber mehr Spaß macht es, wenn die ererbte Veranlagung passt.

  • Jogy, ganz offensichtlich haben studierte kynologische Genetiker wie Hellmuth Wachtel und Irene Sommerfeld-Stur Deinen Ausführungen nach keine Ahnung von der Materie. Auf die Frage, ob man Leistungsveranlagungen in einer Population erhalten kann, wenn man nicht mehr züchterisch auf diese Leistungsveranlagungen hin selektiert, haben Beide auf entsprechenden Vorträgen zu diesem Thema geantwortet dass es maximal 3 Generationen braucht bis die Hunde für die entsprechenden Aufgaben nicht mehr zu gebrauchen sind.


    Schau Dich doch mal um welche Rassen heute noch im Einsatz der diensthundehaltenden Behörden als Dienstschutzhunde bzw. Dualhunde (das ist die heute i.d.R. geforderte Kombination eines Hundes als Dienstschutzhund mit einer zusätzlichen Aufgabe als Spürhund) stehen. Wie viele Polizeidiensthunde kennst Du von Rassen, bei denen beide Elternteile nicht für die Zuchtzulassung ein entsprechendes Ausbildungskennzeichen ( = mit "Beissen") benötigen? Die ganzen ehemaligen sog. Gebrauchshunderassen, die heute eine "weichgespülte" Zuchtordnung haben (in Bezug auf entsprechende Ausbildungskennzeichen) siehst Du doch im Diensthundebereich kaum noch. Und wenn doch, dann stammen die von einer Handvoll Züchtern in diesem Bereich, die entsprechend leistungsbetont selektieren und nur mit leistungsgeprüften Hunden züchten.


    Damit ein Hund entsprechende Leistungen in allen drei Sparten des Gebrauchshundesportes erbringen kann, müssen viele ganz verschiedene mentale Veranlagungen in ganz bestimmten Verhältnissen vorliegen. Ein Hund mit hohem Beutetrieb nützt Dir nix wenn er ein schlechtes Nervenkostüm besitzt. Ein Hund mit gutem Nervenkostüm nützt Dir auch bei ausreichendem Beutetrieb nix wenn er Schwierigkeiten hat von einem in einen anderen Triebbereich zu wechseln. Ein Hund mit hohem Beutetrieb nützt Dir auch nix wenn er keinen "will to please" hat, so dass er mit Dir nicht zusammen arbeiten möchte. Und ein Hund mit hohem Beutetrieb, guten Nerven und "will to please", der auch gut zwischen den einzelnen Triebbereichen wechseln kann, nützt Dir nix wenn der taub auf der Nase ist. Es gibt noch viele anderen Aspekte, die alle zusammen genommen die Leistungsveranlagungen eines Hundes aus machen. Und nur im "Gesamtpaket" kann man die beurteilen. Wenn ich Gebrauchshunde züchten will, dann muss ich Bescheid wissen darüber wie meine Hündin in jedem einzelnen Bereich, der ein Aspekt für ihre Leistungsveranlagungen darstellt, "gestrickt" ist. Und dann muss ich den Rüden suchen, der mit seinem "Strickmuster" möglichst optimal zu meiner Hündin passt. Bestimmte ihrer Veranlagungen verstärkt, anderen entgegensteht. Kann ich nicht sehen wie ein Hund arbeitet, in ALLEN drei Sparten, wie er dabei agiert und Probleme löst, dann kann ich nicht beurteilen ob Rüde A zu Hündin B passt oder nicht. Und ich kann Dir sagen, diese "Strickmuster", die die Hunde in Bezug auf ihre Leistungsveranlagungen zeigen, sind sehr sehr bunt! Da ist keines wie ein anderes. Ohne die Selektionsmöglichkeit über den Gebrauchshundesport, oder analog dazu die Polizeihundeprüfung im niederländischen KNPV, oder im Mondioring oder Belgisch Ring oder im französischen Ring (das sind alles "Beiss"- Sportarten) können die Arbeitsveranlagungen in den betreffenden Rassen nicht erhalten werden. Es gibt schon genug Beispiele von Rassen, die das beweisen.


    Wenn das so einfach wäre, dass die dafür erforderlichen Eigenschaften durch Training erworben werden können, dann wären die staatlich unterstützten Tierheime leer und die Polizei hätte immer genug Hunde. Denn dann bräuchten die sich ihre Hunde nicht teuer kaufen, sondern könnten sie sich direkt aus den Tierheimen holen. Das würde zweifach Steuergelder sparen: Einmal dadurch dass die Tierheime leer werden würde (und die Hunde dort nicht mehr versorgt werden müssten), und dann dadurch dass die Behörden nicht mehr so viel Geld in den Ankauf der Hunde investieren müssten.


    Natürlich spielt die Ausbildung und auch die Prägung der Hunde eine große Rolle. Aber nur insofern dass Du durch schlechte Prägung und schlechte Ausbildung einen genetisch gut veranlagten Hund schlecht machst. Aber Du kannst keinen Hund, der genetisch schlechte mentale Anlagen mit bringt, zu einem guten und verlässlichen Leistungshund heran prägen und ausbilden. Du wirst ja auch einen Kaltblüter nicht dazu bringen dass er "Galopper des Jahres" wird. Egal wie gut Du in trainierst.

  • Mein Fazit ist, man kann einem Hund fast alles beibringen, aber mehr Spaß macht es, wenn die ererbte Veranlagung passt.

    Vor allem macht es dem Hund keinen Spaß, wenn er eine Leistung erbringen soll für die er die mentalen Voraussetzungen nicht mit bringt. Wie soll er denn dann eine Befriedigung durch diese Arbeit erhalten?

  • Aber nochmal zurück zur Eingangsfrage.

    Was passiert denn nur wenn man Schwarz und Weiß verpaart.

    Wir wissen das Weiß rezessiv vererbt wird.

    Nach allem was ich hier gelesen habe Schwarz wohl ebenfalls rezessiv.

    Ausnahme diese neue Blutlinie die Schwarz wohl dominat vererbt. Da dürfte es klar sein.

    Ich hatte das zu Anfang schon mal geschrieben. Die Hunde aus Kreuzungen zwischen DSH und Weißem Schäferhund, die ich kannte, hatten eine dreckig-gelbliche bis sandfarbene Färbung, mit angedeuteten Agouti-Merkmalen. Also "Wildfarbigkeitsabzeichen", aber diese halt nur sehr schwach pigmentiert (d.h. die Haare nur an ihren Spitzen dunkel, teilweise aber nicht schwarz, im Bereich des Sattels oder der Decke, am Fang, an den Ohrrändern etc.). Das dürfte, wenn der beteiligte DSH dem rezessiv vererbten schwarzen Farbschlag angehört, nicht anders sein als beim schwarz-gelben oder mischerbig grauen DSH.

  • das hier nur mal als kleine Anregung warum man sich gut überlegen sollte was und von wo man sich etwas holt.


    Das Tierheim schreibt:


    Charlys Herrchen hatte beruflich nicht mehr die Zeit für ihn und Frauchen kam mit dem imposanten Rüden nicht zu Rande. Also kam er als Abgabehund zu uns ins Tierheim und ganz ehrlich: Hätten wir gewusst, wie der Bursche so drauf ist, hätten wir ans „zuständige“ Tierheim verwiesen und die Aufnahme abgelehnt. Nach einer gescheiterten Vermittlung stellt sich für uns nämlich die Frage, wer zukünftig überhaupt mit ihm zurande kommen soll…


    Ganz klar ist: Charly ist ein Rüde, den der Großteil der Gesellschaft als „sehr dominant“ bezeichnen würde. Er testet Grenzen in besonderem Maße aus und schreckt auch nicht davor zurück, seine Zähne einzusetzen. Zum einen sucht er von sich aus Konflikte, zum anderen fährt er aber auch rum, wenn man etwas an ihm / mit ihm machen will, wozu er so gar keine Lust hat (z.B. soll ins Auto einsteigen, will das aber gerade nicht).


    Charly fährt diese Schiene vermutlich schon mehr oder weniger sein ganzes Leben und hatte bisher niemand vor sich, der ihm Grenzen aufgezeigt hat.


    Eins ist sicher: Charly ist gewiss kein Hund für Menschen, die ihn adoptieren wollen, weil er im Zwinger so freundlich wirkt, oder für Menschen, die ihn „mal auf den Rücken legen, um die Fronten zu klären“ oder meinen, man müsse nur laut genug schreien, damit er pariert. Die Erziehung eines solchen Hundes hat nichts mit Lautstärke oder Gewalt zu tun. Leider wird dies bei grenzüberschreitenden Hunden aber oftmals noch so gesehen.


    Neben seiner Bereitschaft zur Aggression ist auch sein Beutefangverhalten ein Thema, was Charly für den „Otto-Normalhundehalter“ schwierig macht. Der Hundeplatz-Freak hätte hier zwar seinen Spaß, weil der Rüde ganz vorne dabei ist, sobald Beute fliegt. Dass dieses Verhalten jedoch im Alltag gefährlich werden kann, wird dabei gerne vergessen. Denn Charly fliegt selbst auch gerne hinter sich bewegenden Reizen (verschiedenster Natur) hinterher!


    Charly ist für uns ganz klar ein Maulkorb-Kandidat. Sowohl draußen, als auch im häuslichen Bereich, solange er noch nicht weiß, wer die Spielregeln vorgibt.


    Es nutzt nichts, hier was zu beschönigen…wir können ihn nur ehrlich beschreiben. Leider ist Charly ein Hund von vielen in deutschen Tierheimen. Ursprünglich mal von dubiosen Leuten mit Ahnentafel gezüchtet, ist es diesen Leuten egal, ob die Käufer ihre Hunde irgendwann nicht mehr händeln können. So haben wir jetzt wieder den schwarzen Peter und damit einen Hund, mit dem eigentlich vor der Vermittlung erst mal intensiv gearbeitet werden müsste, wenn man ihn nicht die nächsten Jahre nur im Tierheim „verwahren“ will.

    (molosser-vermittlungshilfe.de/rottweiler/rottweiler-charly-ruede-23-02-2016/)


    Handelt zwar von einem Rotti aber man kann evtl. erkennen warum nicht jeder einen triebigen Hund gebrauchen kann.

  • Solch ein Verhalten hat doch nix mit der triebstärke eines Hundes zu tun.


    da hat einer den Hund einfach von Anfang an versaut. Ein klassischer Fall von Hund in falschen Händen. Dazu noch ein Hund mit vermutlich "starkem Charakter".


    In anderen erfahrenen Händen wäre der Hund vermutlich komplett anders geworden. Trotz seines Triebes.


    Gegen blöde Idioten die sich die falschen Hunde holen wird man nie was machen können die bekommen vermutlich sogar einen Labrador versaut.. auch wenn es länger dauert als bei einem rotti. ;)