Gen-Test auf HD beim Deutschen Schäferhund

  • Nur an Leute verkaufen, die Röntgen lassen?! Und wie soll man sie dazu verpflichten?

    Nur an Leute verkaufen, die Röntgen lassen? Das schränkt den Käuferkreis bei den Privathundehaltern schon sehr ein.

    Von 10 Käufern nehmen nicht einmal 3-4 das Angebot an, dass man selbst als Züchter für das Röntgen aufkommt.

    deshalb ja mein Einwand, wie soll sowas denn gehen.

  • und was sollen Menschen machen, die zur Zeit wo das Röntgen ansteht plötzlich vor wirtschaftlichen Härten stehen wie der Gastrobesitzer derzeit, oder der Familienvater, in Kurzarbeit der nicht weiß wie er die Raten für das Haus noch bedienen soll. Oder wo der Partner/Partnerin schwerkrank wird. Die alle haben was anderes im Kopf als den Hund röntgen zu lassen.

  • hmm ok jetzt sage ich dir als Käufer, natürlich Herr X werde ich meinen Welpen röntgen, ein Jahr später und der Welpe bei mir zu Hause juckt mich das was ich gesagt habe nicht mehr. Was soll der Züchter denn dann bitte machen.

    Es gibt Kaufverträge, in denen man es schriftlich festhalten kann. Wenn Verträge nicht eingehalten werden, kann man sie auch gesetzlich durchsetzen.



    und was sollen Menschen machen, die zur Zeit wo das Röntgen ansteht plötzlich vor wirtschaftlichen Härten stehen wie der Gastrobesitzer derzeit, oder der Familienvater, in Kurzarbeit der nicht weiß wie er die Raten für das Haus noch bedienen soll. Oder wo der Partner/Partnerin schwerkrank wird. Die alle haben was anderes im Kopf als den Hund röntgen zu lassen.

    Tja, und morgen kann auch die Welt untergehen.

    Wer wirklich kein Geld mehr hat, kann auch mit dem Züchter mal reden, was da möglich wäre.


    Wenn sich der genomische Zuchtwert mal durchsetzen sollte, dann hat sich dieses Thema sowieso erledigt.

  • ostholstein, wenn ich mir einen Welpen aussuchen würde und davon einen Gentest haben möchte, müsste der Züchter dem ja erst zustimmen, dass man von dem kleinen Zwerg eine Blutuntersuchung macht, bevor ich ihn kaufe.

    Da glaube ich scheitert es wahrscheinlich sehr erheblich am Willen des Züchters. Glaubst Du nicht auch?

    Angenommen es käme dann ein positiver Befund dabei raus, dann wäre ich 250,- € los, hätte zwar keinen Welpen und bliebe davon verschont, dass ich mit dem Wuff ein Schicksal teilen müsste, aber beim nächsten Welpen wäre das dann wieder so und dann brauche ich keinen Welpen mehr, weil ich alleine schon für die Suche 500,- € ausgegeben hätte und dann noch den Kaufpreis zahlen müsste.

    Der Gentest müsste also generell vom Züchter ausgehen und der verdient eh schon zu wenig, so dass er sich auf weitere Kosten nicht einlassen würde. Somit glaube ich, scheitert das alles noch zusätzlich wieder am lieben Geld.

    Der Genom-Test wird nur bei den Zuchthunden gemacht und der Züchter kann die Kosten dann auf die Welpen umschlagen. Bei 40 Welpen, die eine Zuchthündin in ihrem Leben bekommt, wären es doch nur ein paar Euro pro Welpe.

    Du könntest natürlich später deinen Welpen noch mal röntgen lassen und kontrollieren, ob die Prognose des Genom-Test bzw. genomischer Zuchtwert auch stimmt.

    Anscheinend soll der Genom-Test bzw. genomischer Zuchtwert aber so sicher sein, daß man auf ein späteres Röntgen verzichten kann.


    So ist jedenfalls meine laienhafte Vorstellung.

  • Dann würdest Du für 250,- € untersuchen und dann die Finger davon lassen, wenn der Genom Test positiv anschlägt? Und bei der nächsten Suche, wieder die 250,- € hinblättern?


    Der Züchter sollte das machen lassen und dann einen Aufpreis verlangen, glaub damit könnte ich leben.

  • Wenn es so wäre wie ostholstein das beschrieben hat, also der Züchter seine Hündin testen lässt und der Besitzer des Deckrüden seinen Hund ebenfalls, dann fallen doch nicht jedesmal 250€ an. Das bezahlen die Züchter und schlagen es dann auf die Welpen.

    Bei der Annahme von 40 Welpen pro Hündin wären das sehr geringe Mehrkosten. Und selbst wenn es weniger Welpen wären, wäre das leistbar für den Käufer.


    Besser als zum Kaufpreis noch 2.000€ hinzublättern, ob ich das nun möchte oder nicht weil der Hund behandelt werden muss. Da hab ich gar keine Alternative.


    Wenn dann diejenigen, die einen gesunden Hund möchten, ausschließlich bei Züchtern mit getesteten Zuchthunden kaufen würden, würde sich das negative Bild des DSH vielleicht auch mal ändern.

  • Wenn es so wäre wie ostholstein das beschrieben hat,

    Über den genomischen Zuchtwert bei Hunde findet man im Internet nur wenig.

    In der Landwirtschaft wird er schon lange angewendet und da kann man auch jede Menge drüber lesen.

    Mich wundert, daß der SV auf seiner Seite nichts darüber berichtet.

    Nicht jeder bekommt die SV-Zeitung, wo mal was berichtet wurde. Und anscheinend lesen nicht mal die Züchter die SV-Zeitung richtig, damit sie Bescheid wissen.

  • Die meisten Züchter machen lediglich das was ihnen Geld bringt. Oft ist das kein reines Hobby sondern trägt zum Auskommen der Leute bei. Ich wunder mich schon, warum die Mutter unseres Hundes schon wieder Welpen bekommen hat. Reine Geldgier in meinen Augen.

    Und der Züchter will unseren Hund überhaupt nicht nochmal sehen. Obwohl ich es angeboten habe mal vorbei zu kommen mit dem Hund.

    Also unser Hund wurde am 28. April 2020 geboren. Vor 3 Wochen hatte sie schon wieder Welpen, also das selbe Muttertier.

  • Und der Züchter will unseren Hund überhaupt nicht nochmal sehen. Obwohl ich es angeboten habe mal vorbei zu kommen mit dem Hund.

    So ein Verhalten eines Züchters darf es nicht geben.

    Jeder Züchter muß wissen, wie sich die Nachkommen seiner Zuchthunde entwickelt haben und es sollte für ihn interessant sein.


    Viele Hundezüchter sollten sich mal ein Beispiel an die Züchter in der Landwirtschaft nehmen. Da stehen Gesundheit und Leistung der Tiere an erster Stelle.

    Da interessiert jedem Züchter, wie sich die Nachkommen seiner Tiere entwickelt haben und welchen Gesundheitsstatus die Nachkommen haben.

    Hier haben sich die Züchter ein umfangreiches Wissen angeignet und holen sich trotzdem noch Rat bei dem Zuchtverband, wo echte Top-Spezialisten sitzen.


    Von einem Welpenkäufer wird verlangt, daß er sich selber durch die Zuchtlinien recherchieren muß und am Ende mehr weiss, wie so mancher Züchter.

    Da stimmt doch was nicht!

  • Wir dachten, dass für viel Geld in Deutschland auch gute Qualität geboten wird. Dass man derartig tiefer gelegte Hunde eigentlich nicht mehr züchtet. So wurde ja schon vor 25 Jahren berichtet. Als unser alter Hund gestorben war wollten wir einen neuen DSH haben. Dass es heute noch diese abfallenden Linien gibt, das hätten wir nicht gedacht. Und diese x-Beinigkeit. Wir waren einfach nur froh einen Welpen gefunden zu haben. Wir waren echt zu blindäugig. Wohl auch, weil wir bisher auch noch keine schlechten Erfahrungen gemacht hatten.


    Aber nun schauen wir mal, seine Hinterhand sieht schon besser aus. Und der ist ja von einem Zwerg zu einem Riesen gewachsen, also überdurchscnittlich in beiden Richtungen. Von 'weniger als Hündinnen im Minimum haben' zu 'übergroßer DSH Rüde'. Und er ist ja noch nicht fertig mit seinen 8 Monaten.

  • Sehr gut beschrieben Boss. Das wäre zu schön, um wahr zu werden.

    Das wäre es wirklich.

    Vielleicht ist aber alles nicht so einfach wie es sich anhört. Schade ist allerdings, dass es bereits bei Tieren in der Landwirtschaft erfolgreich genutzt wird, diese Möglichkeit beim DSH aber nicht aufgegriffen wird.
    Seit 2014 sind immerhin schon sechs Jahre vergangen. Wie viel Tierleid, Sorgen der Besitzer und deren Geld wären da erspart geblieben.

  • herrlich dieses Züchterbashing. Dann nehme ich mal an, dass eure nächsten Hunde aus dem Tierschutz kommen. Und es wird sich auch noch allen ernstes gewundert warum kein Züchter wirklich Bock hat hier noch was zu zu schreiben.