Hallöchen, ich bin die Neue ;-)

  • Nene, meine Tierärztin hat mir nur alle Optionen aufgezeigt, drängen tut sie zu gar nichts und sie akzeptiert jede Entscheidung und schwätzt nichts unnötiges auf, wir haben schon einige Hunde zusammen gemacht und begleitet bis zum Ende. Die TA ist ganz grosse Klasse ;)

  • Man muss natürlich das grosse Ganze sehen.

    Tula ist 10/11 Jahre alt, Lunge nicht ok, Leishmaniose und Babesiose positiv. Wenn wir sagen das wir operieren lassen müsste vorher ein MRT gemacht werden um abzuchecken wie es um die Milz steht. Im Schall sieht man nur Veränderungen. Wenn es Tumore wären, würde man die Zyste entfernen sowie die 4 Tumore in der Mammaleiste. Wenn die Milz tumorfrei wäre, würde man die gesamte Gesäugeleiste entfernen. Das ist natürlich keine kleine Popel-OP und man muss damit rechen das schon Mikrometastasen da sind und binnen eines Jahres neue Tumore irgendwo erscheinen.

    Ganz ehrlich? Auch auf die Gefahr hin mich unbeliebt zu machen, aber bei dem Befund würde ICH nur noch palliativ behandeln, und versuchen ihr eine möglichst lange und schöne "Restlaufzeit" zu schenken.

    Bei Herdenschutzhunden sage ich aber z.B. nein, da weiss ich das ich nicht stark genug bin wenn er mich auf die Probe stellt. Ich bin da eher ein Weichei für die leisen Töne. Da muss man sich selber auch einschätzen könnten und dementsprechend handeln.

    Herdenschutzhunde sind aber sehr gut darin gerade auf die leisen Töne zu achten. Man muß also sehr selten mal laut werden. ;)

    Bei mir machst du dich nicht unbeliebt ;) Ich schrieb ja, das man sich dem gesamten Hund ansehen muss bevor man sich da entscheidet. Ich denke auch das es wohl so kommen wird, wobei ich die Entscheidung ja nicht alleine treffen darf.


    Mit Weichei meinte ich eher das ich nicht konsequent genug bin für einen HSH, mein Kangal-Mix, der mich 10 Jahre begleitete kam aus der Türkei und wurde mir als lieber netter Familiehund vermittelt vor vielen vielen Jahren. Nach 3 Wochen hatten wir in der Dämmerung beim Abendspaziergang das erste Ereignis als er einen Jogger angehen wollte. Ich habe mir damals einen Trainer gesucht der mich in Wald, Flur, Stadt genau auf diesen Hund massschneiderte und es passierte nie mehr was aber ich weiss das ich nicht die Konsequenteste bin und lasse daher lieber meine Finger von diesen Rassen, so toll ich sie auch finde.

    Ich merke jetzt schon bei Tulchen das sie meine Pödels hütet,auf versucht zu begrenzen und auch durchaus mal anknurrt, das unterbinde ich da eine Hündin von mir da gar nicht drauf kann und auf Beissereien habe ich keine Lust. Tula reagiert sehr gut auf mich und ist leicht abzurufen im Moment aber das sind im Moment ja noch Peanuts ;)

  • bei deinen erfahrungen, glaub ich dir das aufs wort Tula

    Ja, die langen Jahren Pflegestelle und auch die eigenen Nasen, da lernt man medizinisch schon eine Menge und dazu interessiere ich mich auch immer sehr dafür und muss immer alles ganz genau wissen. Da kommt es halt auch mal vor das ich die halbe Nacht im Internet recherchiere aber ich muss wissen was Krankheit XY in meinem Hund macht. Für mich verlieren dadurch viele Krankheiten ihren Schrecken und man fühlt sich irgendwie dann auch oft nicht mehr so machtlos <3<3

  • ... mein Kangal-Mix, der mich 10 Jahre begleitete kam aus der Türkei und wurde mir als lieber netter Familiehund vermittelt vor vielen vielen Jahren.

    Sind sie ja auch. :thumbup: Der Jogger gehörte ja offensichtlich nicht zur Familie. ^^

  • Für mich verlieren dadurch viele Krankheiten ihren Schrecken und man fühlt sich irgendwie dann auch oft nicht mehr so machtlos

    Vor allem kann man vielen TA auch mal helfend unter die Armen greifen. :)

  • Für mich verlieren dadurch viele Krankheiten ihren Schrecken und man fühlt sich irgendwie dann auch oft nicht mehr so machtlos

    Vor allem kann man vielen TA auch mal helfend unter die Armen greifen. :)

    Autsch ... Du bist aber böse :P Aber bei manchen Tierärzten fragt man sich durchaus, wie sie ihren Studienabschluss geschafft haben, weil sie immer nur drei Medikamente verwenden: Antibiotika, Schmerzmittel, Entzündungshemmer. Über diesen Tellerrand existiert vermutlich kein Fachwissen.


    Ich habe den Vorteil, dass unser Tierarzt uns schon fast 25 Jahre lang begleitet und weiß, dass ich Tierheilpraktikerin bin und gerne auch alternative Behandlungwege gehe. Wir besprechen das dann aber auch und finden zusammen den besten Weg für den Hund oder die Katze. Mein Pferdetierarzt schickte mir sogar schon Patientenbesitzer, weil er sagt, dass die Allopathie manchmal an ihre Grenzen stößt und die Naturheilkunde dann noch Wege findet, über die ein Mediziner oft einfach ungenügend informiert ist. Sein Motto ist dann: "Wer heilt, hat Recht".


    Nicht zuletzt arbeitet der Tierheilpraktiker ganzheitlich - schließt also auch Geist und Seele in seine Behandlung mit ein, denn krankt die Seele, krankt auch der Geist und der Körper zeigt das mit Symptomen. Darum habe ich auch ein Motto: "Heilen heißt, die Gedanken in die Freude zu lenken" - Freude ist eine positive Energie, Krankheit ist eine negative Energie. Wo also das Positive überwiegt, wird das Negative kleiner und manchmal wird es so klein, dass man von einem Wunder spricht.


    Vermutlich würde ich bei diesen Befunden auch eher palliativ behandeln und die OP nicht in Erwägung ziehen. Gewiss kann man mit der OP die Hoffnung verbinden, dass man vielleicht zwei oder drei Jahre gewinnt und auch ich habe mich bei meinem Lieschen für eine Gebärmutterentfernung entschieden, als die entzündet war und ich entscheiden musste, ob ich einen 12 Jahre alten Hund noch operieren lasse. Der Tierarzt war aber der Meinung, dass das Lieschen das Herz eines fünfjährigen Hundes hat und so fit ist, dass sie die Op sehr gut überstehen kann. Lischen gewann drei Jahre und wurde 15 Jahre alt.


    Aber es war eben "nur" eine Gebärmutter-OP. Bei einer tumörösen Veränderung der Milz und einer damit verbundenen Entfernung des Organs, gewinnen die meisten Hunde rund 3 Monate ... wenn dann noch ein Problem mit den Atemwegen dazu kommt, sowie Leishmaniose und Babesiose und Tumore an der Milchleiste, würde ich eine so große OP, vor der ja auch noch das Abklären im MRT inklusive Narkose steht, vermutlich nicht mehr einplanen und dem Hund auf naturheilkundlichem Weg versuchen, die Lebensqualität zu erhalten.


    Last but not least sind manchmal 6 Monate im Glück, Geborgenheit und mit liebevoller Fürsorge ein größerer Gewinn für einen Hund, als 15 Jahre als Hofhund an der Kette oder als Vermehrerhündin, die nie Liebe und Fürsorge erfährt.


    Bitte missversteht mich nicht. Ich kämpfe immer so lange mit meinem Tier, bis es nicht mehr kämpfen mag und ich verwende alle Energie, solange das Tier die Kraft und die Lebensfreude hat und diese Energie dankbar annimmt. Aber als bei Anka ein geplatzter Milztumor diagnostiziert wurde und unsere Tierärztin zur Euthanasie riet, wusste ich, dass auch Anka lieber in Herrchens Armen für immer einschlafen möchte, als in fremder Umgebung, ohne ihr Herrchen, auf einem kalten OP-Tisch, weil sie nicht mehr aufgewacht wäre.


    Vielleicht teilt nicht jeder meine Meinung und viele sagen, der Hund merkt es ja nicht, wenn er in der Narkose stirbt und einfach nicht mehr aufwacht ... aber auch ein Hund hat ein Unterbewusstsein, das in der Narkose wach bleibt und spürt, wer da ist und wer fehlt.


    Insofern möchte ich - wenn es möglich und absehbar ist - bis zum letzten Atemzug bei meinem Hund sein und ihn meine Nähe spüren lassen, damit er sich auch am Ende des Weges geborgen fühlen darf.


    Aber um nun auf die schönen Momente im Hundeleben zu kommen, freut es mich zu lesen, dass Tula ihre Pödel-Freunde zu hüten versucht, denn solange sie noch Aufgaben übernimmt, hat sie auch nach wie vor Lebenfreude und die ist die beste Grundlage fürs Fitbleiben.


    Kuschel die zauberhafte Tula ganz fest von mir.

  • Verbena, du hast m. M. n. tolle Ansichten und schreibst auch immer so schöne Beiträge. :thumbup: Gerade das mit der ganzheitlichen Sichtweise sehe ich genauso und vermisse es immer wieder auch in der Humanmedizin. ;(

  • Tula, ich denke auch die ganze zeit über diese befunde und über die lebenserwartung generell vom dsh (plus/minus 13-14 jahre) nach. Wenn tula operiert werden sollte, dann ist es fraglich ob und wie sie das übersteht. Wenn sie jetzt ohne op bei dir eine schöne zeit hat, die sie sich weiss gott verdient hat, dann geht es ihr ohne op bestimmt besser und kann ihre zeit geniessen.

  • Aber um nun auf die schönen Momente im Hundeleben zu kommen, freut es mich zu lesen, dass Tula ihre Pödel-Freunde zu hüten versucht, denn solange sie noch Aufgaben übernimmt, hat sie auch nach wie vor Lebenfreude und die ist die beste Grundlage fürs Fitbleiben.

    Das hüten liegt beim DSH allerdings deutlich weniger in den Genen als zB. bei den Boders&Co. Von daher würde ich mal sehr genau hinschauen ob es tatsächlich "hüten" ist, oder nicht eher Kontrollverhalten. Gerade Letzteres ist weniger eine Aufgabe, als Streß für den Hund.

  • Aber um nun auf die schönen Momente im Hundeleben zu kommen, freut es mich zu lesen, dass Tula ihre Pödel-Freunde zu hüten versucht, denn solange sie noch Aufgaben übernimmt, hat sie auch nach wie vor Lebenfreude und die ist die beste Grundlage fürs Fitbleiben.

    Das hüten liegt beim DSH allerdings deutlich weniger in den Genen als zB. bei den Boders&Co. Von daher würde ich mal sehr genau hinschauen ob es tatsächlich "hüten" ist, oder nicht eher Kontrollverhalten. Gerade Letzteres ist weniger eine Aufgabe, als Streß für den Hund.

    Danke für den Tip, wenn ich die Anderen beim Gassi dabei habe, empfindet sie das als schlimm wenn sich jemand von der Gruppe entfernt, sie will dann hinterher, kreist ein und will den Hund zur Gruppe zurückbringen. Das sah ich schon so ein wenig als Hüten oder liege ich da falsch?

    Im Garten dagegen empfinde ich das eher als kontrollieren, vorallem wenn es mal schneller bei den Pödels wird reagiert sie doch recht ungehalten (aber nicht böse). Das versuche ich auch direkt zu unterbinden. Gassi gehen wir zur Zeit alleine weil sie erstmal lernen muss auf mich zu reagieren, im Moment ist draussen alles noch viel zu spannend.

  • Hier mal Bildernachschub ;)


    [img]<a href="https://up.picr.de/40886634hh.jpg">https://up.picr.de/40886634hh.jpg</a>[/img]


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  • wenn ich die Anderen beim Gassi dabei habe, empfindet sie das als schlimm wenn sich jemand von der Gruppe entfernt, sie will dann hinterher, kreist ein und will den Hund zur Gruppe zurückbringen. Das sah ich schon so ein wenig als Hüten oder liege ich da falsch?

    Wenn wir mal mit nem Schäfi unterwegs sind kam bisher noch Keiner auf die Idee so ein Verhalten an den Tag zu legen. Weder bei meinen Hunden (die würde Dem allerdings auch heftig was husten ^^ ), noch bei den Hunden von Anderen. Eben so wenig zeigt meine Herderhündin solche Tendenzen. Von daher würde ich hier eher auf Kontrollverhalten tippen.

  • HSH das kann gut möglich sein. Wie gesagt, erstmal gehen wir nun alleine damit sie erstmal lernt auf mich zu reagieren draussen, denn sie zu korrigieren und die irren Pödels zusammen ist die Pest :D