Wie und womit anfangen beim Welpen?

  • Keine Ahnung ob es nun daran liegt aber unser Hund ist nicht sonderlich scharf auf Futter während der UO-Sequenzen und geht viel mehr ab auf Beute-Spielzeuge.

    Da gibt's solche und solche. :)
    Das Futtertreiben wird halt gern empfohlen weil die meisten Hunde gerne fressen, und weil für viele hochtriebeige Arbeitshunde ein Ball/Beißwurst im Aufbau schon zu viel des Guten wären. Die knallen durch und lernen grad garnix mehr.

    Aber wenn dein Hund gut auf die Beißwurst anspricht und dann auf einem guten Trieblevel ist, spricht überhaupt nichts dagegen. :thumbup:

  • In der Welpen- und Junghundestunde der örtlichen Hundeschule hatten wir Futtertreiben gemacht, immer wieder. Jedoch war das für Witus ziemlich langweilig. Also er hat schon immer mal drangvoll an der Hand genuckelt aber alles andere war eben interessanter. Unter anderem deshalb bin ich da dann raus. Es ging da (für meine Begriffe) nicht recht vorwärts. Zu Hause haben wir immer toll gespielt, das hat ihm richtig Spaß gemacht und da war er sehr motiviert. Und sowas kann man dann nutzen.

    Eigentlich war ich in diesen Schulen eh nur wegen der Spieleeinheiten, in denen die Hunde mal rennen durften.

    Aber klar, den Labradoren hat es dort gefallen, die haben halt nur Futter im Kopf.

  • Ich muss zugeben, dass Zwergi die ersten Male auch nicht so „begeistert“ oder „voll dabei“ war. Zum einen wusste er nicht so ganz, was ich eigentlich will (er dachte wohl, ich laufe vor ihm weg und er soll das nicht fressen, was in meiner Hand klebt lol) und dann ist er ja doch sehr, naja, „respektvoll“, will ich etwas nicht hergeben, dann setzt er sich zwar stur vor mich und himmelt mich an, käme aber nie auf die Idee, „mein Essen“ schnappen oder gar ran gehen zu wollen.


    Evtl weil ich sehr, sehr viel Impulskontrolle mit ihm von Anfang an geübt habe und das nach wie vor mache sowie auch drauf bestehe, dass er Abstand hält, wenn ich etwas esse. Der Hund liegt auch problemlos neben mir und pennt weg, obwohl ich mir essen ins Gesicht stopfe. Und ja, dann hat er sich beim Futtertreiben hingesetzt oder - noch schlimmer - hingelegt und mich lieb angeguckt nach dem Motto „äh? Was soll ich tun? Darf... darf ich’s haben? Oder nicht? Hm, nee... okay, doch! Oder? Ach, ich leg mich einfach mal hier hin und warte ab.“ :D Da hab ich halt die „Futterhand“ (als solche erkennen) dann erst mal ganz anders aufgebaut im Endeffekt, als man das im Buch liest.


    Aber jetzt, wo er weiß, um was es geht und dass ich mich voll freue, wenn er so mit macht, klebt er mit der Nase in meiner Hand wie festgetackert :D manchmal, wenn ich die Hand kurz weg nehmen muss (zb um Leckerchennachschub in die Futterhand zu nehmen) und vergesse stehen zu bleiben, dann läuft er auch weiter einfach neben mir in gleicher Position mit und guckt abwechselnd mein Gesicht und meine Hand an. Da könnt ich mich überschlagen vor Glück und ich glaub das ist dann das wortwörtliche Sahnehäubchen für ihn, weswegen er überhaupt so gut mit macht, wir feiern uns da gegenseitig total. Und seither, ja, klebt der auch so gut in meiner Hand und neben mir - kein Hinsetzen zwischendurch mehr, kein stehenbleiben, kein Überholen, er macht das echt spitze mittlerweile, während er trotzdem „entspannt“ und geduldig ist. Spielzeug ist für ihn zum spielen da, wüsste gar nicht, wie ich das machen soll. wenn wir die 200-300m ins Feld laufen, da nimmt er immer die Leine und „trägt“ sie in Fusslaufposition ins Feld, klebt da aber nicht so an meinem Bein. Aber auch da wüsst ich nicht, ob ich das so nutzen könnte zum üben wirklich :D


    Hunde, die kein TroFu bekommen, kann man mit frischen oder getrockneten Fleischwürfeln Futtertreiben lassen. :)

  • @Azemba das hört sich toll an wie ihr das macht, leider habe ich noch nichts gefunden womit Tara leidenschaftlich spielt, außer meiner Hand aber damit müssen wir unbedingt aufhören wegen meinen Kids, da beißt sie ja dann auch rein. Heute beim Spaziergang zweimal ein paar Meter Futtertreiben gemacht, klappte für meine Begriffe schon ganz gut. So mit einem Trainer oder in einer Gruppe trainieren fände ich schon cool, um Fehler zu vermeiden. Sonst bin ich echt zufrieden, anbei mal eine kleine " Hier" Übung beim Spaziergang :)

  • Sehr niedlich


    Wobei, man kann natürlich darüber streiten, wie Du das machst.


    Willst Du nur das zu Dir kommen üben, dann würde ich das eher so machen, dass ich sie herrufe und dann kurz bevor sie da ist, also noch während des Laufens meine Beine breit machen und mit der Hand mit Leckerchen durch die Beine nach hinten gehen. Damit erreichst Du dass Klara nicht schon einen Meter vor Dir anhält. Dann kommt sie noch viel dichter an Dich ran.

    Und dann würde ich garnicht Sitz verlangen.

    Belohne sie einfach zwischen Deinen (hinter Deinen) Beinen dafür dass sie so schön schnell gekommen ist.


    Was Du jetzt gemacht hast, Du hast Sie für das Sitz belohnt, nicht direkt für das Kommen.



    Willst Du aber eine richtige hundesportliche "Hier"-Übung machen (was natürlich noch viel, viel zu früh wäre) dann wäre das so ganz schlecht.

  • Klinkt logisch, werde ich ab sofort so machen.

    Erst mal möchte ich Ihr die Sachen beibringen die man so fürs tägliche miteinander braucht :)

    Und das Sie kommt, ist mir wichtig und werde das so machen wie du gesagt hast.

  • Ach Gott wie klein und süß und tapsig und flauschig sie ist, kann gar nicht fassen dass das bei uns vor ein paar Wochen auch noch so war und nun alles weg ist 🥺 Genießt die Zeit mit ihr ❤️ Ich mach beim gassi auch nur das „komm her“, da soll er zu mir kommen. Wo er dann ist, wie rum er ankommt und so weiter ist mir bumms, aber er hat auf 30-50cm an mich ran zu kommen. Hundesport-„Hier“ ist ja wieder was ganz anderes und da ich mir hab sagen lassen, dass man im Sport vorgegebene Kommandos nutzen muss (und da dann keine neue Begriffe nutzen darf), hab ich da direkt andere ausgewählt bzw das „Platz“ ganz fix zum „hinlegen“ umgemuddelt, damit es da später keine Verwirrungen gibt.


    Und Spielzeug, vllt muss sie das auch erst „lernen“. Lob sie wenn sie mit dem Spielzeug spielt, zieh es über den Boden (ich hab’s zb nie geworfen, weil ich mir damit keine verfrühten Jagdambitionen antrainieren wollte und das abrupte lossprinten und stoppen nicht gut ist für die kindlichen Gelenke etc). Und je toller du das Spielzeug findest, desto toller wird sie es irgendwann auch finden :D ihr werdet schon ein gutes Team werden, da bin ich sicher! :)

  • Aber bis jetzt konnte ich verhindern dass er Wildtiere jagt, (Rehe, Hasen).

    Sicher hatte ich auch Glück bei diesen Begebnungen, konnte immer schnell die Leine aufnehmen und seine Aufmerksamkeit auf mich lenken bevor er auf die Idee zum Durchstarten überhaupt gekommen ist.

    Aber er ist ein Jäger: Leider schnappt er nach allerlei Insekten. Auch wollte er Vögel fangen (ohne Erfolg, und das wird sicher noch nachlassen, wenn er begreift, dass das nicht geht). Bei Katzen geht der aus dem Nichts heraus plötzlich voll in den Berserker-Modus. Hatte aber immer die Leine fest im Griff. Ich sage nur: Toi, toi, toi. :P:saint:

  • Ich glaube, dass dieses Blättergefangsel eher Spielverhalten ist, jedenfalls „schnappt“ meiner spielerisch danach, schlägt die Pfote drauf, kläfft die an und hüpft weg, nur um sie dann wieder zu fangen...


    Während er zb schnelle Autos richtig fixiert und würde man ihn lassen, auch ein frontal mit 70kmh auf ihn zurasendes Auto fangen wollen würde, da er drauf los springt, wenn es nah genug ist und hinterher will. Dezent größenwahnsinnig, denn ein Wolf würde auch Nashorn jagen.


    Wildtiere interessieren Zwergi gar nicht, im Gegenteil, die Krähe im Feld letztens hat er mit aufgestellter Bürste verbellt und ihr klar gemacht, dass sie blöd ist und abzuhauen hat. Als die dann los hoppelte und weg flog bellte er noch mal und schaute ihr hinterher. Auch sonst rennt er da nicht hinterher und ignoriert das ganze Tierzeugs meist völlig und schnuffelt lieber rum.


    Auch kleinere Pferde haben wir schon gesehen und die wurden angeknurrt mit aufgestellter Bürste. Als eins davon dann mal unerwartet schnaubte, hat der einen Satz nach hinten gemacht, da hat es mich fast mit umgehauen, ich hing ja noch an der Leine. Mittlerweile kann er daran ruhig, wenn auch noch mit skeptischen Blicken, vorbei laufen.


    Heute saß ein kleines Vögelchen mitten auf dem Feldweg, es war grau-weiß-schwarz-silbrig und wunderschön und ich dachte schon „oh nein“, als Hundi von hinten ankam, weil es sitzen blieb, als ich schon auf 1,5m an ihm dran war. Als er das Vögeli dann sah, blieb er verwundert stehen und näherte sich zögerlich und neugierig, da ist es aufgeschreckt und weggeflattert auf einen niedrigen Baum neben uns. Auch da blieb er stehen und guckte nur neugierig. Da wurde er dann auch gelobt.


    Mir wäre aber deutlich lieber, er würde Hasen jagen wollen und keine Autos. Denn die Hasen kann ich vor ihm schützen, aber ihn vor den Autos zu schützen ist, äh, ja, spannend.


    Mittlerweile hab ich ihn so weit, dass er relativ „entspannt“ neben mir an lockerer Leine mit läuft an der Haupt-/Landstrasse, die Autos meist noch beobachtet, aber nicht mehr hin springt und wenn er sich das doch mal wagt bzw den Ansatz dazu zeigt und sich nicht durch ein ganz deutlich gerauntes „nein“ davon abhalten lässt (was mittlerweile in der Regel immer klappt), dann folgt ein unmissverständliches Donnerwetter mit ganz strammem Packen am Halsband und dadurch ungemütlichem Weitergehen. Er soll keine Schmerzen haben, aber definitiv merken, dass sein Handeln eine Konsequenz hat, die total blöd ist. Und das ist nunmal, dass er dann starr neben mir laufen MUSS, wenn ich ihn mit der Hand am Halsband nehme. Da reichen dann auch 10m in der Manier und er hat es verstanden. :D Und nein, dabei würge ich ihn nicht und nichts, aber er muss sehr stramm und aufrecht direkt neben mir gehen und sein Bewegungsspielraum geht da gegen null und das findet er echt blöd. Ganz zu Anfang hatte ich zwei Leinen an ihm dran, einmal Geschirr und einmal Halsband, nur falls was reißen oder abrutschen sollte...


    Katzen wufft er an und will hin, aber ich denke, weil er denkt, dass das ein sehr kleiner einsam umher streifender Hund ist. :D


    Ansonsten spielen wir ja mit Stöckchen, wir suchen uns welche und werfen die dann immer, also ich, er düst hinterher und holt sie dann zurück und trägt sie dann stolz mit sich rum.


    Für jedes Auto, Tier, Fahrrad, das er zwar neugierig beäugt aber „ignoriert“ und entspannt weiter läuft oder den Blick abwendet, wird er gelobt. Mein Ziel ist, dass er das alles mit der Zeit zu ignorieren lernt. Denn mein Motto ist „was mich Mensch nicht interessiert, hat dich Hund schon drei mal nicht zu interessieren und wenn ich nicht stehen bleibe, bleibst du schon drei mal nicht stehen“. Das funktioniert auch ganz gut mit dieser inneren Haltung, die aber auch ich mir erst zulegen musste. Grade bei der Autosache ging mir nämlich echt die Muffe, bis ich mir irgendwann sagte „weißte was, wenn du ernsthaft dich losreißt und da drauf springst und das Auto fährt dich an, ja vielleicht lernst dann ja draus, wenn du unbedingt durch die Luft fliegen willst“ und mit diesen „mir jetzt egal, ich geh weiter, egal ob du da hin willst, aber wehe du tust es, dann gibts halt trotzdem anschiss“ hat sich sein Verhalten ziemlich rapide geändert. Niemals will sein Tier angefahren haben und ich habe nach wie vor alles getan, dass das nicht passiert, aber da war mir die Änderung meiner inneren Haltung einfach durch den Frust, dass er da so suizidal drauf los will und ich nicht viel dagegen tun konnte, sehr willkommen.


    Und ich finde ja auch gerade solche Dinge, die sollte man mit dem Welpen ganz dringend üben, ein Sitz ist in einer Woche beigebracht, aber wenn man so was wie das mit den Autos oder Joggern oder was Hunde sonst noch so veranstalten meidet oder hofft, dass sich das von selbst in Luft auflöst und das unerwünschte Verhalten ignoriert, weil „das kleine süße Baby macht halt Faxen“, dann dauert es nur noch länger, bis man das irgendwann los ist, wenn man dann doch dran arbeiten muss. Und ich kann euch sagen, dass mein Zwergi mit 7 Kilo ein deutlich kleineres Problem war, als er auf die Autos zusprang, als jetzt mit 23kg und dazwischen liegen grad mal einige Wochen bzw wenige Monate (3,5 um genau zu sein). Will nicht wissen, was draus geworden wäre, hätte ich das unbeachtet so weiter laufen lassen und er würde immer noch so auf das Auto springen wie damals mit seinen 7 Kilo, geschweigedenn mit bald 30 oder gar 40 Kilo...

  • Bisher reagiert sie auf alles echt entspannt,

    saugen unseren Saugroboter, Rasenmäher, Autos Jogger usw.

    Lässt sich einfach nicht aus der Ruhe bringen. Hoffe das ist nicht die

    Ruhe vor dem Sturm. :)

    Nur mein Sohn hatte zu kämpfen als er mit dem Rasenmähen

    Aufhörte

  • Ach Gottel ist die Maus drollig! :D Ich sehe, ihr habt sehr viel Spaß miteinander, das ist toll! :)