IGP Abteilung C - Der Schutzdienstfaden

  • Ja, ich bin auch absolut dafür, dass Leute erst nachweisen müssen, dass sie in Hundetraining kompetent sind bevor sie einen Hund halten dürfen, der über gewisse Anlagen verfügt. Aber mit dem Wunsch sind wir halt fern der Realität.


    Eine Hündin wirft halt nunmal locker 6 bis 10 Welpen, die wollen alle untergebracht werden und ganz bestimmt gehen nicht alle zu Polizei oder Militär.


    Damit kommen wir wieder zum Ursprung:

    JE MEHR LEUTE IGP MACHEN DESTO BESSER FÜR DIE HUNDE! :D 8)


    Weil wenn Käthe Müller mit ihrem entsprechend veranlagten Hund IGP oder Mondioring macht, gibt es einen glücklichen Hund mehr.


    Beim Deutschen (und auch beim Weissen Schweizer) Schäferhund und beim Belgischen Schäferhund, kann man beobachten, dass durch Wegzüchten wollen der "Triebigkeit" und Härte, hin zu mehr Sensibilität auf HF-Einwirkung, eben auch viele Hunde entstehen, die ein schwaches Nervenkostüm haben, und verschiedene ungünstige Kombinationen von Trieb (Instinkt), Sensibilität und Nerven an den Tag legen.

  • Micha369 mein Hund ist nicht lieb, aber meistens reicht die Leine,

    ich möchte dass jetzt hier nochmal vorholen,

    Holger, du verstehst die Anwendung des Softstocks im IGP Sport verkehrt, es geht dabei nicht darum den bösen Hund durch Bestrafen mit den Stockschlägen lieb zu machen, das wäre ja totaler Quatsch,

    es geht darum zu überprüfen inwieweit er in der hohen Trieblage, in der er sich beim A nbiss in den Hetzarm befindet, von dieser Belastungsprobe beeindrucken und irritieren lässt. Es gibt durchaus Hunde die bei dieser Belastungsprobe aus dem Arm abfallen und sogar den Helfer verlassen.

  • ich halte mich hier ja sonst raus, aber will das richtig verstehen.

    Deshalb meine Frage:


    Heißt das jetzt das jeder DSH Besitzer der kein igp macht, unglückliche Hunde hat? :/


    Ich finde man kann einen Hund auch auf andere Arten auslasten und glücklich machen.

  • Nein, natürlich nicht! Aber, im Gegensatz zu dem dass wohl Leute manchmal meinen, dass Hunde die IGP machen geschundene Hunde wären und leiden müssten!


    Und ich schrieb "Hunde mit entsprechenden Anlagen". Es hat definitiv nicht jeder DSH die Anlagen um im IGP glücklich zu werden.


    Ich finde das ist tatsächlich auch ein wichtiges Thema. Ich sehe auch Hunde im SD, wo ich das Gefühl habe die wären lieber woanders. Die, wie Schafring oben schreibt, vom Arm fallen bei der Stockbelastung, weil sie eigentlich sich in der Auseinandersetzung mit dem Helfer schon unbequem fühlen.


    Das kann aber mehrere Gründe habe, evtl. nicht vernünftig aufgebaut oder tja eben eigentlich nicht genügend Trieb bzw. Veranlagung.

  • Deshalb meine Frage, ich wollte das nämlich nicht falsch verstehen.


    Zum Glück hat sich halt auch im SD einiges getan.

    Denn als ich Kind war , hab ich auf einem Hundeplatz schon einige geschundene Hunde gesehen, damals wurde wenig darüber nachgedacht das daß auch fühlende Wesen sind.

  • Ja, ich glaube, Kimba2001 , das ist das Bild, das dem SD immer noch so stark anhaftet. Da ist auch noch viel Arbeit und Entwicklung nötig.


    Ist auch noch gar nicht so lange her, da haben wir unsere eigenen Kinder so behandelt wie wir es heute nicht mehr akzeptieren. Unsere Kinder sogar von anderen (zB Lehrern) schlecht behandeln lassen.

  • Was ist mit Boxern/Rottweiler/Dobermänner

    Airedale und Riesenschnauzer. Alles potenzielle Diensthundrassen, die überwiegend Familienhunde sind u d zwar zufriedene!

  • Boxern/Rottweiler/Dobermänner

    Airedale und Riesenschnauzer

    Die werden (bis auf ein paar ganz weinige einzelne Linien, die dann aber auch entsprechend gearbeitet werden) alle schon lang nicht mehr mit dem Fokus auf IGP Sport- & Diensttauglichkeit gezüchtet.

  • Micha369 mein Hund ist nicht lieb, aber meistens reicht die Leine,

    ich möchte dass jetzt hier nochmal vorholen,

    Holger, du verstehst die Anwendung des Softstocks im IGP Sport verkehrt, es geht dabei nicht darum den bösen Hund durch Bestrafen mit den Stockschlägen lieb zu machen, das wäre ja totaler Quatsch,

    es geht darum zu überprüfen inwieweit er in der hohen Trieblage, in der er sich beim A nbiss in den Hetzarm befindet, von dieser Belastungsprobe beeindrucken und irritieren lässt. Es gibt durchaus Hunde die bei dieser Belastungsprobe aus dem Arm abfallen und sogar den Helfer verlassen.

    Ich weis das der Stock keine eigentliche Bestrafung darstellt. Aber es wird immer mit Trieb und Gehorsam hier argumentiert. Es wird damit argumentiert, dass der Hund tendenziell Schläge aushält und trotzdem festhält. Und es wird halt hier teilweise sehr stark gejammert als wenn das Abendland unterginge.

  • Nehmt mal so einen Softstock und haut euch selber damit!
    Dann könnt ihr mitreden.


    Ist ein Witz, dass das gestrichen wurde.

    Wenn sich ein Hund dadurch ablenken lässt, ist er wirklich sehr empfindlich.


    Ich stell mir einen Polizeihund vor, der gerade einen Täter packt, der packt als nächstes einen Flasche, Stock oder was er gerade greifen kann und haut auf den Hund ein.

    Das kann dann weh tun und selbst da sollte der Hund nicht auslassen.


    Aber der Softstock, sagt der Name ja schon, SOFT - der tut nicht weh - habs an mir selber getestet.

    Hab nen Lachanfall bekommen, wie unser Helfer versucht hat mich mit dem Ding zu verhauen.

    Das ist wirklich nur eine Ablenkung bzw. wenn der Hund es kennt und sich auf die Arbeit eh schon freut, ein Witz.

  • Ich wollte kurz eine Anekdote zum Thema "triebige IGP Hunde" erzählen.


    Im Mai war ich auf dem Seminar von einem spanischen IGP Trainer (er startet übrigens bei der WUSV dieses Jahr).


    Als es zur SD Arbeit kam, wurde ein Revier aufgestellt und das ganze andere Material lag neben dran auf dem Boden rum, verschiedene Beissarme, Beisskissen, Beisswürste, Softstöcke, Helferhosen, Leinen, Markierhütchen, naja, ein Haufen Krempel.


    Wir Teilnehmer sassen oder standen da auch nebendran herum, sofern wir nicht an der Reihe waren, und es waren auch Kinder dabei (10 Jahre alt). Der Sohn des Kursgebers und ein weiterer Junge eines Teilnehmers.


    Wir machten also unser Ding mit den SD Übungen und die Kinder spielten derweil DIREKT nebendran mit dem Material. Beisswürste hin und her werfen, in die Beissärmel mit den Beinen reinsteigen und Schwertkämpfe mit zwei Softstöcken ^^ ^^ ^^


    Keiner der Hunde hat auch nur rübergeschielt zu den Jungs, die ein paar Mal zur Ordnung gerufen wurden, weil sie es manchmal ein bisschen übertrieben mit rumrennen, rumschreien und "kämpfen". Damit meine ich auch in der Phase, in der die Hunde nicht aktiv mit dem Helfer beschäftigt waren, sondern, wir haben ja immer Erklärungs- oder Besprechungsphasen gehabt, in denen die Hunde im Platz danebenlagen.


    Was sagt uns das über Triebe, Triebe kontrollieren, Impulskontrolle, Erziehung, etc? Keiner der Hunde wurde korrigiert oder sonstwie physisch oder psychisch unter Druck gesetzt.