Maicas plüschige E´s

  • Ich hatte anfangs mit Harras auch gedacht, wir beide würden mehr "Sport" miteinander machen.

    Und dabei haben wir dann noch nicht einmal die BH gemacht, den Kurs dafür schon. Dann kamen

    meine beiden Hüft-OPs.


    In dem Verein, in dem ich sonntags zum offenen Training gefahren bin (Setter-Freunde) bin ich nicht mehr,

    weil Harras ja zwei Mal von dem ältesten Setter angegangen worden ist und ich mir sagen lassen durfte, dass

    Harras das nächste Mal besser mit Maulkorb käme. Anfangs war ich traurig, nun habe ich mich aber bewusst

    gegen diese "Schäferhund Angsthasen" entschieden.


    Unsere Schule, bei der wir schon ganz lange sind, nutzte ich eigentlich nur noch für die offene Spielstunde

    (die seit Corona ja auch nicht mehr so "offen", sondern mit Anmeldung ist). Wenn es mir spontan passt,

    fahren wir hin (ich bekomme via WhatsApp Mitteilungen, dass "heute" noch in der Spielstunde um X Uhr

    Platz ist). Entweder ich sage dann spontan via WhatsApp zu, oder ich lasse es. Dort hat Harras dann seine

    Kontakte zu anderen Hunden.


    In der gleichen Schule hatte ich mit Harras mal Hoopers probiert. Aber bei Harras wirkte es ja immer so "naja, wenn du unbedingt willst, dann laufe ich da mal durch.......". Also habe ich keinen weiteren Kurs gebucht.


    In einem Verein, sogar recht nah an meinem Zuhause, haben wir 2 x beim Obidience mitgemacht, so schnuppermäßig. Hat mir soweit auch gefallen. ABER: feste Mitgliedschaft mit monatlichem Beitrag und feste Trainingszeiten haben sich dann irgendwie für mich doch nicht so gut angefühlt. Und eigentlich hätte ich es gerne gesehen, wenn meine Tochter dann dort mit Harras arbeiten würde. Aber da (zumindest z.Zt. nach wie vor) nicht so mit meiner Tochter zu planen ist, und dann wir beide im Verein Mitglieder hätten sein müssen, damit ich dann das Training übernehme, wenn Tochter gerade nicht in der Lage ist (was sicherlich dann meistens der Fall wäre), habe ich das gelassen.


    Nun mache ich (offiziel) NICHTS mit Harras. Wenn ich Lust habe, machen wir mal Kleinigkeiten auf unseren

    kleinen Gassirunden, oder im Büro, oder zuhause. Wenn ich keine Lust habe, lassen wir es. Im Auto fahre ich so einiges an Equiment (vor allem Pylonen, Flatterband und "Heringe") spazieren. Dafür brauchts dann noch nicht einmal sehr viel Zeit, um einen Kreis fürs Longieren oder eine Strecke für ein paar Obidience-Übungen aufzubauen. Aber dann muss ich auch genug Zeit und Lust haben. Zum Glück ist Harras ein Hund, der es wohl auch eher gemütlich mag. Scheint also zu passen.

  • Ach Ihr Lieben,


    ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll, weil ich wirklich gerührt bin von Eurem Verständnis, Eurer ehrlichen Meinung und wahrscheinlich habt Ihr alle Recht ... nein, Ihr habt Recht!


    Aber der Reihe nach:


    @Azemba

    Das ist eine geniale Idee! Ich denke da an die Joggergurte, die man sich um den Bauch schnallt und die Leinen dranhängt. Das wäre definitiv die Lösung und ich habe gleich so ein Teil bestellt, damit ich die Hände für Chia frei habe, um sie zu "bärenumarmen".https://kt-pets.de/search?sSearch=Non-stop+dogwear%2C+Ferd+belt+M+


    Auf dem Band 1 von Mirjam Cordts "Ich halte Dich" Buchreihe sieht man das auf dem Cover von Band 1: https://amzn.to/3inEQLF


    Ich kann leider keine Fotos hochladen, darum der Link zu Amazon, sonst hätte ich mein Buch abfotografiert.


    Diese Umarmung gibt dem Hund Sicherheit und manche Hunde mögen diese Nähe erst mal nicht, aber Chia ist dann entspannt und genießt diese Umarmung.


    Luna

    Das mit dem Reitbegleithund habe ich nach einem unguten Erlebnis nicht mehr versucht. Joe und Lieschen kamen ja immer am Pferd mit und das klappte sogar, wenn wir mit mehreren Pferden und Handpferden unterwegs waren (damals war ich noch so wahnsinnig, meinen Halbblüter zu reiten, meinen zweieinhalbjährigen Trakehnerhengst als Handpferd mitzunehmen und eine Freundin mit zwei Stuten zu begleiten, die auch eine als Handpferd mitnahm - ich war wirklich risikofreudig 8| )


    Als dann Lieschen in die Jahre kam, hatte ich nur noch Joe dabei, aber eines Tages kam und eine Frau mit einem schwarzen Wuschelhund entgegen, der nicht angeleint war und der stürzte sich ohen Vorwarnung auf meinen Schäferhund und verbiss sich in ihn. Ich hatte so damit zu tun, mein total ausrastendes Pferd zu beruhigen, damit es nicht noch auf die kämpfenden Hunde tritt und absteigen hätte ich nicht können ... und so konnte ich meinem Hund nicht helfen. Das einzige, was mir dann gelang, war dass ich mit der Reitgerte auf den schwarzen Wuschel eindrosch, der dann endlich losließ und bevor er sich wieder auf Joe stürzte, konnte sein Frauchen den Kampfzwerg festhalten. Zum Glück war nicht wirklich viel passiert. Es flog haupsächlich Fell, denn beide Hunde waren damit gut bestückt und so gab es nur oberflächliche Kratzer.


    Danach habe ich nie mehr einen Hund am Pferd mitgenommen, weil ich einfach eine zu große Angst hatte, dass mein Hund angegriffen wird und ich ihm nicht helfen kann, weil ich mit dem Pferd beschäftigt bin.


    Ich gehe ja ab und zu mal mit einer Freundin und deren Hafistute ins Gelände und da ist immer ihr Shepherd-Berner Sennen-Mix Lemmy dabei. Aber der ist eher einer, der abhaut, wenn andere Hunde kommen, aber mein Spanier hätte ihn auch schon mal fast im Galopp überrannt, weil der Hund genau vor uns durchschoß und ich eben noch so bremsen konnte.


    Mir ist dann darum auch schon nie so wohl, weil ich halt auch das Gefühl habe, dass ich mich auch nur auf einen meiner Tieren (also Pferd oder Hund) konzentrieren kann und auf Beide einzuwirken, ist aus dem Sattel schwieriger.


    Aber Dein Empfinden, was das fortschreitende Alter angeht, teile ich voll und ganz. Wenn ich daran denke, was ich im Alter von 30 Jahren alles wuppte: Halbtagsjob, zweijährige Tochter, drei Pferde in Eigenregie, mit denen ich täglich arbeitete und Turniere ritt, Reitunterricht geben, den Hundesport mit Joe und Liese, den Garten, im Sommer und Herbst Obst von 12 Pflaumenbäumen, Brot selberbacken, 30 Apfelbäumen und 5 Birnbäumen ernten und einkochen oder mosten, Vorstand im Reitverein und der Haushalt machte sich auch nicht von selbst.


    Heute würde ich nicht mal die Häfte schaffen. Aber ich bin tatsächlich auch gelassener geworden .., oder wie ich mal zu einer Bekannten sagte: "Als alte Schachtel weißt Du was Du kannst, aber Du musst es nicht mehr beweisen!" Mit 25 habe ich mich angeboten, buckelnde und steigende Pferde zu korrigieren, wenn jemand den Sattel geräumt hatte und sich nicht mehr aufzusitzen traute ... dann rief ich gleich: "Soll ich mich mal draufsetzen?" und schon hatte ich den Fuß im Steigbügel und ließ das Pony tanzen. Heute würde ich eher sagen: "Reit ihn mir vor und wenn er artig ist, setze ich mich drauf"


    Vielleicht ist es also gar kein mangelnder Ehrgeiz oder fehlende Motivation, sondern eher Altersreife und Gelassenheit? Man setzt sich nicht mehr so unter Druck.


    Obwohl ich halt - auch wenn ich sehr gerührt war, dass Du schriebst, dass Chia vielleicht glücklicher ist, so wie sie leben darf, als wenn ich sie nach ihrem Potential fördern würde - oft denke: "Wenn Du schon unbedingt einen Leistungshund haben musstest, dann werde ihm auch gerecht und lenke seine Energie in die passende Richtung, denn sonst lenkt sie Dich dahin, wo Du nicht sein möchtest.


    Also muss ich ein bisschen was tun, damit sich mein Hund wohlfühlt und nicht ständig eigene Ideen entwickeln muss, um die überschüssige Energie loszuwerden.


    Ich habe aber wirklich immer mehr das Gefühl, dass es vielleicht besser ist, wenn ich die Erfahrung der Vergangenheit und das dazugelesene Wissen aus Büchern umsetze und für Chia zuhause ein bisschen Training mache.


    Ich schaue mir den Verein zwar trotzdem mal an - allein wegen Elysia, die ja tatsächlich auch Kontakt zu Gleichaltrigen braucht ... wobei ich eher das Gefühl habe, dass ihr Ego ziemlich aufgeblasen ist, weil sie zusammen mit Bene und Chia den armen Fredy über den Waldboden feudelt und das Gefühl hat, sie hätte ihn ganz allein bezwungen und die beiden anderen hätten lediglich assistiert :D


    Pinguetta Danke :*


    Kimba2001 Über ein Trainingsangebot hier habe ich auch mal nachgedacht und sogar mal eine Anzeige dafür aufgegeben, dass ich den Reitplatz und die Reihalle für einen Trainer zur Verfügung stellen würde, um hier Kurse abzuhalten ... da war leider kein Interesse und die Gruppe, die hier auf dem Muna-Gelände zusammen locker trainierte, hat sich aufgelöst, weil einfach zu wenig Interesse bestand.

    Aber so eine Trainerin, die genau zu uns passt, wäre genial - nur deswegen umziehen würde ich eher nicht ;)


    Ich danke Euch allen sehr für Eure Anregungen und Gedanken und ich werde sie erst mal sacken lassen.


    Das Zeitmanagement wäre zwar zu wuppen, aber tatsächlich geht es mir wie Euch allen: Feste Termine und pünktliche Auftritte sind immer ein bisschen mit Stress verbunden, Wenn man dann da ist, ist es meistens den Stress wert gewesen, aber das Abgehetze vorher und die Planerei drumrum könnte auch bei mir dazu führen, dass ich vielleicht irgendwann die Lust wieder verliere.


    Mit Elysia will ich aber definitiv versuchen, den Welpenkurs zu machen und wenn es ganz super läuft, dann kann ich immer noch entscheiden, ob ich Chia auch mitnehme (nicht am gleichen Tag) oder ob vielleicht Elysia sich als Sporthund entpuppt und mich so motiviert, dass ich mit Lyssi zum Verein fahre und mit Chia die Inspiration von dort mit nach Hause nehme und hier mit ihr trainiere.

  • @Azemba, Du bist doch frei und kannst entscheiden ob Du mit Deinem Brummi in einem Verein Hundesport machen möchtest oder nicht. Für NICHT braucht er sicherlich keine ED. ED oder HD ist einfach sch..., das braucht kein Hund und kein Mensch und es sind Schmerzen die sie irgendwann einmal haben werden.

    Wenn DU mit Brummi Hundesport betreiben möchtest, dann tue es. Wenn DU mit Brummi einfach die Basics lernen möchtest, dann tue es. Es liegt ganz einfach an Dir selbst.

    Ich wollte anfangs mit Sam wieder Hundesport machen, weil ich den früher immer total klasse fand. Zu dem Zeitpunkt wusste ich aber noch nicht, wie Sam da mitmachen würde und wie bereits erwähnt wurden wir ja dann mit seinem 9. Lebensmonat von dem Befund regelrecht überrollt. Allerdings hätte er eh keinen Spaß an der Arbeit gehabt, wie sich dann im Laufe der Zeit rausstellte. Er ist dafür einfach zu gemütlich und passt eigentlich auch ganz gut zu mir, wie ich ja dann auch an mir selbst feststellte.


    Mach einfach Dein Ding. Deinem Brummi tut es jetzt auf jeden Fall gut, alleine schon die tollen Tipps letztens vom Trainer wie Du Brummi händeln sollst, die haben Dir doch sehr geholfen. Wenn Brummi sich als sehr ehrgeizig herausstellt und Du bist scheinbar noch recht jung, dann lass Dich von ihm motivieren und mach mehr mit ihm. Aber Du bist letztendlich frei in Deinen Entscheidungen :)

  • Verbena das sind tatsächlich sehr schreckliche Erlebnisse die Du mit Pferd und Hund im Gelände erleben musstest. Wenn mir das passiert wäre, käme das natürlich auch nicht mehr in Frage.


    Ja so manches (Risikofreudigkeit, Belastbarkeit usw..) ändert sich im Laufe des Lebens und man kann ja nicht sein ganzes Leben lang auf Hochtouren laufen und deswegen ist es auch schön, wenn die Gewässer ruhiger werden und man mehr auf Genießer Trip unterwegs ist.


    Du wirst Deinen richtigen Weg finden, davon bin ich überzeugt.

  • Verbena

    Ich lese ja auch die Bücher (Band 1 und Band 2 _ Ungehaltene Hunde) von Mijam Cordt, die mich total mit auf ihre Reise nimmt. Echt tolle Bücher.

    Bei der Bärenumarmung habe ich letztens die Erfahrung gemacht, dass es mit einem Halsband besser funktioniert, als wie mit dem Geschirr, da der Halt dann fester ist.

  • Luna,


    das Problem beim Halsband ist, dass Chia nach vorne geht und mir dann null Beachtung mehr schenkt, wenn der andere Hund an und vorbeiläuft und am Halsband reißt sie mich dann um, weil sie einfach eine Wahnsinnskraft entwickelt, wenn sie was will und nicht darf. Beim Geschirr nutze ich den Brustring mit der Leinendoppelführung und kann so erst mal Chias Aufmerksamkeit auf mich lenken, indem ich sie leicht in meine Richtung ziehe (sie ist dann auch schon nach vorne von der Leine begrenzt) und dann umarme, denn dann steht sie quasi schon nicht mehr in direkter Richtung nach vorn zum anderen Hund. Ich fand die Aussage von @Azemba s Trainer, dass das Geschirr für den hund ist, als würde er in ein Kissen springen, sehr interessant, weil es das ist, was ich will. Chia soll Hundebegegnungen nicht mit Unangenehmem verbinden, sondern sich sicher und wohl fühlen. Wenn sie in das Geschirrkissen springt, ist das gut und hilft mir, ihr Wohlgefühl zu steigern, sodass sie die Hundebegegnungen ungestresster übersteht.


    Aber jeder Hund ist da auch anders und insofern ist jeder Weg irgendwie richtig.


    Was ich Dich aber fragen wollte ist, ob Du auch die anderen Bände der Reihe "Ich halte Dich" von Mirjam Cordt hast und wenn ja, ob es sich lohnt, die zu kaufen und zu lesen. Eins geht ja hauptsächlich um Herdenschutzhunde, ist alo weniger relevant für mich, aber es sind - glaube ich 5 Bände.


    So - und nachdem es nun mit den Fotos wieder funktioniert, sind hier noch die beiden Bilder von gestern:


    Elysia darf eigentlich nicht an Sträuchern nagen:



    also gab es Schimpfe und ein sehr beschämtes Hundekind, das Besserung gelobt


  • Verbena die kleine elysia die finde ich echt so mega <3

    ich habe von mirjam cordt nur band 1 und band 2, den 2er lese ich gerade. Im le genannten verweist sie noch auf andere bände, die es aber bei amazon nicht gibt, so dass man vermutlich auf ihrer eigenen seite nochmal schauen sollte.

    Bei der bärenumarmung und geschirr entwickelte sam letztens sehr viel kraft dass ich in hocke fast aus dem gleichgewicht kam, als der andere hh mit seinem wuff an enger stelle an uns vorbeiging. Hätte ich auch ein halsband dabei gehabt, wäre es einfacher gewesen. Aber vll liegt es auch daran, dass sam als rüde doch mehr als ein kissen benötigt, wenn es eng wird.


    Findest du die bücher auch so gut wie ich? Die hsh bücher interessieren mich ebenfalls nicht. Dsh sind ja schon anders zu händeln. Aber von dem bisher gelesenen bekam ich von sam echt erstaunliches feedback, da bin ich ganz platt. Das mit der leine ist schon echt interessant :)

  • Danke liebe Mona :*


    Oh ja, ich lese die Bücher immer mal wieder, weil ich immer eine gute Idee darin finde. Aber mir ist eben auch aufgefallen, dass sie in den Texten immer mal wieder auf andere, weitere Bände verweist und da dachte ich, dass man die vielleicht auch mal lesen sollte. Aber eigentlich finde ich in Band zwei derzeit die beste Unterstützung.


    Und ja, ich denke auch, dass jeder Hund anders gestrickt ist und man die Individualität des Hundes immer mit berücksichtigen muss - ein Schenma F, das für alle DSH funktioniert, wird es nicht geben. Chia braucht ihr Kissen, weil sie eine Frustbrüllerin ist. Würde man bei ihr gar grob, dann würde sie verzweifeln und ihre kleine zerbrechliche Welt würde vermutlich über ihr einstürzen. Bei Elysia ist es eher so, dass sie eine Bitte nicht so ernst nimmt und eher klare Ansagen - auch mit Nachdruck - braucht, um einen ernst zu nehmen. Sie ist ein sehr fröhlicher Hund und ihre Welt ist bunt und voller lustiger Seifenblasen, die sie mit Begeisterung zum Platzen bringt und sich freut, dass sie so eine Heldin ist.


    Über Elysia lacht immer die Sonne - über Chia schwebt immer ein dunkler Schatten.


    Die beiden Hündinnen also gleich zu behandeln, würde niemals funktionieren.

  • Heute ist Elysia schon vier Wochen bei uns und selbst wenn es draußen gerade mal wieder wie aus Kübeln plästert, verbreitet unsere Jüngste permanent Sonnenschein und gute Laune.


    Heute Früh klappte sogar das "Platz" schon richtig gut und obwohl ich der Meinung bin, dass sie ihre Babyzeit ausgiebig genießen soll, gibt es ein paar kleine Kommandos, die so langsam doch sinnvoll werden, weil in Lyssis Welpenhandbuch nichts vom Folgetrieb steht und sie ab und zu vergnügt auf dem Acker steht und buddelt, während ich mit Bene und Chia schon weiterlaufe, ohne dass sie sich zu sorgen scheint, dass sie verloren gehen könnte. Also trainieren wir auch das "Hier" schon ein bisschen und weil Elysia für Kekse wohl auch einen Handstand probieren würde, kommt sie dann meistens auch recht zügig angeflitzt .... und fragt nicht, wie viele Kilo Ackersand sie in ihrem Fell nach Hause und anschließend in mein Bett trägt.


    Also wird sie täglich gebürstet und seit Chia feststellte, dass Lyssi die Haarpflege sehr genießt, will sie auch gebürstet werden ... obwohl das bisher immer ein bisschen mühsam war, weil Chia ja keine wertvolle Zeit für solche Sinnlosigkeiten verschenken möchte und mit höchstens 3 Minuten gewährte, in denen sie mal still stand und sich bürsten ließ. Jetzt fordert sie das Bürsten ein, sobald Elysia durchgebürstet wird.


    Ein paar Meter an der Leine haben wir heute auch wieder geübt, weil wir ja morgen zur Welpengruppe die Welpen an der Leine führen sollen ... und Elysia mag es definitiv nicht, wenn man ihre Freiheiten über die Maßen begrenzt und so bin ich gespannt, ob das klappt oder sie sich hinschmeisst und streikt.


    Micha kommt morgen auch mit, denn ich bin ein bisschen besorgt, dass sie es auch nicht so cool findet, wenn sie 15 Minuten lang in die Box muss, während das Training besprochen wird ... sie hat mit ihrem Ausbruch aus ihrem Welpen-Askaban bewiesen, dass sie Mc Gyver-Tricks auf Lager hat, um selbst ein Fort Knox zu knacken.


    Also wird Micha mit ihr im Auto auf mich warten, denn Rotti-Sven hat die Gitter für das dicke Dodo noch nicht fertig und ohne dass ich die Schiebetür auflassen kann, bleibt kein Hund im Auto.


    Elysia wird ja auch das erste Mal ohne Chia und Bene sein und gerade Chia ist für Mamaersatz, Tante und beste Freundin zu der sie aufsieht und die ihr Sicherheit gibt.


    Zuversichtlich stimmt mich aber, dass sie auch ganz gerne mal alleine im Bad schläft, weil dort die Fliesen schön kühl sind, obwohl Chia und Bene woanders liegen. Und ich habe draußen auch schon ab und zu mal ohne die beiden Großen ein bisschen mit Elysia geübt - das ist für sie ganz in Ordnung, so lange die Anzahl der Kekse passt, die sie abstauben kann, ohne dass die beiden anderen danach geiern.


    Wir werden also sehen, ob ich morgen stolz auf mein Hundekind sein werde oder mich nur noch mit Hut und Sonnenbrille auf den Hundeplatz traue.

  • Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht und wundervoll, wie toll sie sich bei euch macht uuuund für morgen sind die Daumen und Pfoten für eine angenehme, spannende Welpengruppe gedrückt 🥰

  • ach was Verbena, elysia wird unter den gleichaltrigen soviel spass haben, dass sie anschliessend nur noch in einer ecke o im bad schlummern wird und die tollen erlebnisse nochmal nachträumt.

    Ich bin schon gespannt auf deinen bericht von morgen :love:

  • Vier Wochen ist Elysia „schon“ bei euch? Immer wieder wundere ich mich, wie schnell die Zeit vorübergeht.

    Endlich kannst du auch Chia ordentlich bürsten, erstaunlich, was Eifersucht so alles bewirkt🤣


    Auf jeden Fall morgen viel Freude euch Beiden, bin auch gespannt, was du danach zu berichten hast.

  • Hach, was soll ich sagen? Ich brauche weder Sonnenbrille, noch Hut, um nachsten Samstag wieder mittrainieren zu dürfen, denn Lyssi war der Star auf dem Platz! Mein Mutterherz war so stolz, dass es kaum noch in der Brust Platz hatte, denn immer wieder wurde ich gefragt, ob Fotos von ihr gemacht werden dürfen und die Kinder baten drum sie streicheln zu dürfen und auf den Arm wurde sie auch genommen und gekuschelt ... und mein waches Auge musste ich auch auf sie werfen, weil mir mehrfach angekündigt wurde, dass man sie am liebsten klauen würde ... selbst Johanna, unsere Trainerin, war ganz hin und weg von ihr und der zweite Trainer hatte tatsächlich auch eine erwachsene Langhaarschäferhündin dabei. Mila hätte ich auch gleich eingepackt, aber Michael, der Trainer, wollte eher Lyssi zu Mila dazupacken und da war ich dann ja so gar nicht einverstanden 8o


    Die Gruppe ist supernett und Micha, mein Göttergatte, der eigentlich als Lyssisitter mitkam, fand sofort Anschluss und trank mit den anderen Männern vor dem Vereinsheim Kaffee.


    Das Training hat Lyssi und mir viel Spaß gemacht, obwohl ich Anfangs skeptisch war, nachdem ich sah, dass sich 17 Welpenbesitzer eingefunden hatten und Hundekinder von 11 Wochen bis zu einem Jahr vertreten waren.


    Aber wir gingen erst mal alle zusammen Gassi (wer das Pech hat, dass sein Hund ein Häufchen auf den Platz macht, der muss ins rosa Schweinchen spenden) - der Hundesportverein ist am Waldrand gelegen und so machten wir einen 10-minütigen Ausflug an der Leine. Lyssi fand das nicht so gut, weil das sooooo viele fremde Hunde waren. Lieber wäre sie zurück zum Auto marschiert, als in dieser Gruppe Gassi zu gehen, aber sie lief dann tapfer mit, auch wenn ich sie eher am Brustring mit mir mitziehen musste.


    Dann sollten alle auf den Platz und die Hunde wurden abgeleint, damit sie eine Runde zusammen rennen konnten. Das war dann für Lyssi nicht so toll - sie kroch zwischen meine Füße und giftete die Welpen an, die sie bedrängten. Super war aber, dass beide Trainer auch darauf achteten, dass keiner gemobbt wurde und anschließend wurde die Gruppe auch in größere und kleinere Rassen getrennt. Ganz zauberhaft war ein kleiner Bolonka Zwetna, der wirklich nur eine Handvoll Hund war, sich aber wacker verteidigte, wenn ihm ein anderer Hund zu sehr auf die Pelle rückte. Ein frecher kleiner Yorkshire Terrier ließ sich nach dem Spielen nicht mehr einfangen und ein Großpudel befreite sich aus dem Geschirr und rannte quietschvergnügt über den Platz, bis die Trainer meinten, dass sich die Hundebesitzer der renitenten Welpen hinter der Wand vom Abdach verstecken sollen, damit die Hunde verunsichert werden und wieder eingefangen werden können, ohne dass zur Jagd geblasen wird.


    Das Schöne war aber, dass keiner meckerte, weil es eine Verzögerung gab und ich habe auch das Gefühl, dass es auch keine Vorurteile oder Abneigungen gibt, sondern jeder den anderen so akzeptiert, wie er und sein Hund halt sind.


    Lyssi war aber auch beim Training mein "Top Dog", denn Sitz, Platz, Leinenführigkeit - alles kein Problem für sie. Und als wir dann einzeln ein paar Schritte laufen und den Hund zu uns rufen sollten, nachdem die Trainerin ihn festgehalten hatte, da schoß Lyssi wie die Feuerwehr zu mir, lief dann um mich herum und setzte sich dann vor mich. Ich war selbst erstaunt, wie mein Hundekind jede Aufgabe mit Bravour löste und mir wurde schon unterstellt, dass ich aber schon sehr viel mit ihr üben würde - nein, tue ich eigentlich nicht. Wir bauen kleine Gehorsamsaufgaben in den Spaziergang ein und arbeiten am zuverlässigen Rückruf, weil in ihrem Welpenhandbuch ja nichts vom Folgetrieb steht, aber ansonsten darf sie noch komplett Baby sein.


    Mein Bauchschmerzthema waren die 15 Minuten der Trainingsbesprechung ohne Hund, denn dazu kommen die Hunde entweder in eine angemietete Box oder ins Auto. Nun sind meine Maßgitter noch nicht fertig und ich konnte somit die Schiebetür nicht auflassen. Darum sollte mein Göttergatte in der Zeit ja zu ihr sitzen ... aber der trank ja Kaffee und weil es lediglich 15 Grad warm war, öffnete ich die beiden vorderen Seitenfenster und legte Lyssi ins dicke Dodo - das im Übrigen auch ein Lüftungssystem im Laderaum hat, weil das Auto vorher einem Maler und Lackierer gehörte und der das wegen der Farb- und Lackdämpfe einbauen lassen musste.


    Nach der Besprechung durften die Hunde dann noch mal eine Runde frei auf dem Platz laufen und als ich Lyssi abholte, lag sie pennend im Auto und war sowas von tiefenentspannt, dass ich mir so ganz umsonst Sorgen gemacht hatte.


    Beim zweiten Freilaufen taute sie dann auch richtig auf und suchte sich Spielkamaraden aus, mit denen sie dann auch richtig Spaß hatte. Ein Shepherd-Border Colli-Mix namens Nemo hat es ihr ganz besonder angetan. Er ist gleich alt wie sie und ein wenig leichter und kleiner, aber als kleiner Gentleman hat er sich in Elysias Herz geschlichen.


    Nachdem sich Lyssi im Auto so wohlgefühlt hatte, durfte sie nach dem Ende des Trainings auch noch mal ins dicke Dodo, während wir noch rasch einen Tee tranken und ich mit der Trainerin noch über Chia sprach. Das Problem ist, dass die Gruppen momentan coronabedingt geteilt werden müssen und so jeder nur 1 x in der Woche zum Training kommen kann und zeitgleich mit zwei Hunden wäre schwierig. Die Trainerin meinte zwar, ich konnte mit Chia auch mittwochs in die Agility-Gruppe kommen, weil Chia eventuell dabei so viel Spaß hat, dass der Frust ganz von alleine verschwindet. Sie hatte selbst eine ziemlich problematische Schäfi-Mix Hündin, die extrem unverträglich mit anderen Hunden war, aber beim Agility war die wohl wie ausgewechselt, weil sie gefordert wurde und Spaß hatte und so auch Situationen tolerierte, mit denen sie sonst nicht so gut klar kam. Allerdings sagte sie mir auch, dass die Agility Gruppe auch ziemlich ehrgeizig trainiert und ich mir das einfach mal anschauen müsste. Ansonsten würde ich eventuell mal mit Lyssi, mal mit Chia kommen müssen, bis die Corona-Regeln gelockert werden könnten.


    Die Junghundegruppe trainierte ja auf dem Platz seitlich der Welpengruppe und so konnte ich ab und zu mal rüberschauen und das lief sehr entspannt ab. Allerdings waren auch nur größere Hunde dabei und einen Maulkorb müsste Chia definitiv tragen und mir wurde sogar vom 1. Vorsitzenden (der mit der Langstockhaarschäferhündin) gesagt, dass man kaum noch Schäferhunde sieht und sich eigentlich viele freuen würden, wenn wieder mehr Schäferhunde dabei wären.


    Elysia lag auch total entspannt im Auto, als wir dann langsam gen Heimat wollten und hat es schlussendlich auch ein bisschen genossen, mal der Star zu sein, um den sich alles dreht und die Kekse nicht mit Chia und Bene teilen zu müssen.


    Ich freue mich nun schon aufs nächste Training und das ist dann am Samstag Nachmittag (es wird wöchentlich gewechselt) und freue mich, dass Elysia einen so positiven Eindruck bei allen hinterließ ... und mich erst mal mit Ruhm bekleckerte, bevor Chia meinen guten Ruf wieder ruinieren kann 8o


    Lyssi hielt sich am Anfang eher zurück und wollte nicht unbedingt mit den anderen mitrennen, aber als dann das Training begann