Vom Hund des Züchters angegangen - ist Beissverhalten vererbbar?

  • @Azemba, im Fall von Stella wissen wir nicht ob der Züchter überhaupt ein SV-Züchter ist.

    Bei einer Zuchtschau habe ich schon mal erlebt wie ein grauer Rüde eine Zuchteintragungssperre vom Zuchtrichter erteilt bekommen hat weil er trotz 2 geduldigen Versuchen des Richters eine Unbefangenheitsüberprüfung des Hundes durchzuführen

    2mal aggressives Verhalten durch Knurren, Haare stellen und böses Bellen zeigte.

  • Oder Stella, die berichtete, von einem Hund gebissen worden zu sein - für mich ein Grund, mit diesem niemals (weiter) zu züchten, für den Besitzer und Züchter wohl kein Thema, so wie sich das heraus las. Und irgendwer hat dann einen Welpen davon, der ähnlich drauf ist und dann wird blöd aus der Wäsche geguckt, weil man gar nicht versteht, wie das sein kann.


    Wie gesagt, nur weil sie von einem Hund gebissen wurde heißt das noch lange nicht dass dieses Beißverhalten vererbt wird. Eher unwahrscheinlich.

    Die Welpen können top sozialisiert werden. Das hat der Züchter bei dem Hund, der gebissen hat, eben verpennt.

  • von Röntgen zu bissigen Züchterhunden ist es aber ein weiter Schritt. Und ob SV Züchter oder nicht ist da eigentlich auch egal.

    Mal davon abgesehen sind auch Schäferhunde noch Tiere und keine Maschinen. Heißt irgendetwas blödes könnte der Auslöser gewesen sein und die Hunde sind sonst immer total lieb.

    Wir wissen es nicht.

    Und CT ist teuer der dsh ist einer der billigsten Rassehunde, wenn man das will und sich da komplett drauf einigt und die Preise an die Weißen zum Beispiel anpasst ginge das schon.

    Man muss nur wollen.

  • Wie gesagt, nur weil sie von einem Hund gebissen wurde heißt das noch lange nicht dass dieses Beißverhalten vererbt wird. Eher unwahrscheinlich.

    Bei den Hütehunden vererbt sich sehr oft das Beißverhalten von der Mutter auf den Nachwuchs, zeigt die Mutter einen Keulengriff ist das beim Nachwuchs, so er auch Herdengebrauchshund wird, auch meistens ein Keulengriff, dito Rippe oder Nacken.

    Aber das was uns @Stella hier schildert scheint mir eher ein nervliches "angekratztes" Problem zu sein und da behaupte ich mal das sich sowas schon bis zu einem gewissen Grad vererben wird.

  • Klar, all diese Eigenschaften sind vererbbar, also Nervenstärke, Reizschwelle usw.

    Dennoch kann man all diesen Hunden normalerweise eine bestimmte Verhaltensweise ggü. der Umwelt beibringen.

  • öhm einem Hund der kaum Nerven hat, der schnell hochfährt total gestresst ist, das ist alles andere als easy peasy. Dem bringt man sowas nicht mal eben bei.

  • Ich finde diese Diskussion bezüglich des Beißens, der Vererbung und dass man von so einem Hund keine Nachkommen kaufen sollte, grade etwas lächerlich.


    90% aller DSH die in die Zucht gehen, BEIßEN (Zuchtvorraussetzung IGP1/Körschutzdienst).

    Da hat keiner Angst, dass sich das vererbt - im Gegenteil.


    WARUM der Schäferhund bei diesem Züchter "gebissen" hat, wissen wir alle nicht. Natürlich könnte es einfach das Wesen des Hundes sein, es könnte aber auch ein richtig blödes Missverständnis, eine Fehlinterpretation Seitens des Hundes gewesen sein.

    Und ob man wirklich von einem Biss sprechen kann, wenn der Hund abrutscht, bzw. sich von einem Stoffpulli abhalten lässt ... hmmm :/


    Ich will das nicht schön reden, so ein Erlebnis braucht keiner, aber ich persönlich sehe da jetzt (anhand der Infos die wir hier haben!) auch kein Problem darin, wenn dieser Hund in der Zucht ist oder bleibt.

  • was ich dabei nicht in ordnung finde ist, dass der züchter und hauptsächlich als züchter, seinen dsh kennen muss und ihn entweder wegsperren o ihn auf seinen platz schicken hätte müssen. Das verurteile ich auch an ihm. Ob der dsh für die zucht geeignet ist, das würde ich jetzt auch nicht unbedingt in frage stellen, aber mir bei grossem interesse an einem welpen von ihm, mir die wesensbeurteilung zeigen lassen.

  • Aber das schlechte Wesen des Züchters vererbt sich Gott sei Dank ja auch nicht an die Welpen ^^

    Das zum Glück nicht - aber der leistet die ersten 8 Wochen im Leben der Welpen auch einen sehr wichtigen Beitrag mit seinem „Wesen“ :D


    Sicherlich hat die Ernährung der Mutter und der Welpen in dieser Zeit auch einen sehr großen Einfluss auf die Gesundheit der Gelenke und Knochen.


    Man ist immer arg davon abhängig, was man erzählt und gezeigt bekommt und diese kurzen Momentaufnahmen vor Ort sind ziemlich wenig, finde ich. Aber nicht änderbar, man kann ja schlecht dort einziehen 😁

  • Ich bin durchaus bei der These, dass es Prägephasen im Leben des Welpen gibt und vor allem die ersten acht Wochen stark von der Mutterhündin und den Züchtern beeinflusst werden.


    Aber ein Hund wird von so vielen Faktoren in seinem Wesen beeinflusst, dass er eben weder nur aus der Prägephase, noch aus dem Umgang der Züchter mit ihren Hunden und auch nicht nur aus dem Erbgut in seinen Genen besteht.


    Wie oft sehen wir, dass ein Hund außer Rand und Band zu sein scheint und dann kommt einer der Hundeflüsterer und schon legt der Hund unerwünschtes Verhalten ab und zeigt nur noch überwiegend gewünschtes Verhalten. Und nein, so einfach wie das einem Martin Rütter zu gelingen scheint, aus dem Saulus einen Paulus werden zu lassen, ist es natürlich nicht.


    Trotzdem gibt es eben Hundehalter, bei denen gerät jeder Hund, den sie zu sich nehmen, außer Kontrolle und es gibt die Leute, bei denen funktioniert auch der Hund, der woanders nicht funktioniert. Der Baumwanderer macht ja auch immer wieder diese Erfahrung mit ihren Gassigehhunden.


    Darum würde ich auch nicht davon ausgehen, dass man keinen Welpen kaufen sollte, dessen Mutter oder Vater zuschnappte. Lyssis Vater Matze lässt auch keine fremden Leute auf den Hof, denn es ist sein Job, Haus, Hof und Bewohner zu schützen und den Job nimmt er ernst. Lyssi war trotzdem ein freundlicher Hund und liebte jeden Menschen.


    Chias Eltern waren beide superfreundlich und kamen sofort zum Kuscheln zu uns. Chia brüllt trotzdem unseren Nachbarn an und würde keinen Fremden unkommentiert auf den Hof lassen.


    Und um aufs Thema zurück zu kommen, denke ich genau auch, dass ein Röntgenbild immer nur eine Momentaufnahme sein kann. Bei meinen Hengsten wurde 2,5-jährig, vor dem Anreiten und vor der Körung geröntgt, aber je nach sportlichem Einsatz und Gereit, geht eben auch das Training auf die Gelenke und wenn man so einen Hengst dann nach 5 Jahren unter dem Sattel nochmal röntgte, dann hatte sich da oft jede Menge zum Negativen verändert.


    Was wird der Hengst also vererben?


    Ich denke, dass das beim Gebrauchshund nicht anders ist.


    Aber ich bin ganz bei Ruebchen, dass wohl kein Gesundheitszeugnis so wertvoll ist, wie das, das der sportliche Einsatz ausstellt. Ich würde jederzeit wieder einen Herdengebrauchshund kaufen, wenn die Eltern auch im gereifteren Alter noch täglich an den Schafen arbeiten oder ich eben lese, dass bei Schafring auch 14-jährige Schäferhunde leben, die im vollen Arbeitseinsatz waren. Da hätte ich durchaus das Vertrauen, dass eine bestimmte Grundrobustheit, was die Gesundheit angeht, bei diesen Hunden vorhanden ist.


    Und nein - es gibt auch da keine Garantie, denn auch die Fütterung des Welpen beeinflusst seine spätere Gesundheit (Zuviel kann da übrigens genauso schädlich sein, wie zu wenig) und wenn ein junger Schäferhund schon in frühester Jugend stark beansprucht wird, ist die Chance auch da höher, dass die Röntgenbilder eventuell schon einen Verschleiß zeigen.


    Eine ausgewogene, dem Wachstum angepasste Fütterung und eine moderate, ebenfalls den Wachstumsphasen angepasste Bewegung könnte vermutlich das Röntgenergebnis durchaus ebenfalls positiv beeinflussen, wie eine frühe Überlastung und eine übermäßige oder mangelhafte Fütterung die Qualität des Knochenaufbaus negativ beeinflussen kann.


    Ein Teil mag genetisch bedingt sein, aber ich würde einen Hund auch ungern auf seine Röntgenbefunde reduzieren und denke, man sollte eben auch berücksichtigen, was ein Hund leistet, um seine vererbbare Gesundheit zu beurteilen.

  • Also... Dann. Melde ich mich mal zu Wort. Der Hund hat gebissen obwohl ich nur aufgestanden bin und mich noch beim Züchter vergewissert habe... Und das der Hund abgerutscht ist war Glück im Unglück... Und das ein Hund im schutzdienst auf dem Platz beißt ist normal und antrainiert aber zuhause bei Kaffee und Kuchen also wirklich wenn das die Auffassung ist wundert mich das nicht das der schäferhund so im Verruf ist!!! Ich werde so einen Züchter nicht unterstützen der seine Hunde nicht lesen kann und es war sehr gefährlich konnte froh sein das es der Arm war und nicht mein Gesicht