Zwangsurlaub für Polizeihunde

  • Es ist doch leider in vielen Bereichen so: wegen einiger (weniger) Deppen, die über die Stränge schlagen oder sich als Minderheit aber lautstark Gehör verschaffen, werden Verordnungen und Gesezte für alle geändert. Und alle die, die sich immer konvorm verhalten haben, haben dann das Nachsehen.


    So, und nun wird es wieder sehr politisch, also sollten wir alle wieder etwas aufpassen.

  • Und dann noch mal hier direkt aus dem Tierschutzgesetz


    a) Das Bundesministerium wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates, soweit es zum Schutz der Tiere erforderlich ist, Anforderungen an Ziele, Mittel und Methoden bei der Ausbildung, bei der Erziehung oder beim Training von Tieren festzulegen.

    Falls Du es immer noch nicht begriffen hast: GENAU DARUM GEHT ES GERADE.... Allerdings ist die TSch-Hunde-VO am Samstag in Kraft getreten, bevor entsprechende Rechtsvorschriften in Bezug auf die Ausbildung von Diensthunden getroffen wurden. Was mit sehr großer Wahrscheinlichkeit daran gelegen hat dass der Passus in der TSch-Hunde-VO, um den es hier geht, im zuvor veröffentlichen Gesetzentwurf nicht vorhanden war.


    Wer weiß wie Gesetze und Verordnungen im Bundestag verabschiedet werden, der wird sich denken können dass sich die Abgeordneten nicht mit "jedem Scheiß" bis ins kleinste Detail wirklich beschäftigen (können). Für viele spielen derartige Themen auch nur eine untergeordnete Rolle. Man verlässt sich darauf dass die zuständigen Kommissionen ihre Arbeit tun, so dass etwas vernünftiges dabei heraus kommt, und stimmt dann einfach zu (ggf. muss man den Sitznachbarn auch mal fragen um was es eigentlich gerade gegangen ist, als man seine Hand gehoben hat 8) ).


    Und das ist unseren Politikern jetzt gerade mal gehörig um die Ohren geflogen. Weil sich viele für die Diensthundeausbildung verantwortlichen Personen gesagt haben dass sie es nicht ausbaden wollen wenn die Politiker so einen Scheiß beschließen. Auf der einen Seite sind die Beamten in den diensthundehaltenden Behörden dazu verpflichtet die Einsatzfähigkeit der Diensthunde zu gewährleisten. Auf der anderen Seite dürfen sie die Hunde aber nicht mehr zu zuverlässigen Diensthunden ausbilden. Egal was sie tun, sie würden im Dienst eine ihrer Pflichten verletzten, und deswegen haben sie ihre Konsequenzen gezogen.


    Die im übrigen bereits Wirkung gezeigt haben. Seit gestern arbeiten die Berliner Dienstschutzhunde wieder, und in fast allen Bundesländern arbeiten die Innenministerien nun an diesem Problem. Es gibt also Verantwortliche in den Innenministerien, die gewährleisten dass die Personen, die Diensthunde ausbilden und führen, jetzt erst einmal eine Rechtssicherheit haben ihre Arbeit weiter ausüben zu können ohne dabei ihre dienstlichen Pflichten zu verletzen.

  • Du hast anscheinend nicht begriffen, dass hier der Bundesrat noch zustimmen musste. Ich erkläre jetzt nicht wer im Bundesrat sitzt.

    Und übrigens ist die Novelle über die du dich so empörst nicht von den Grünen oder der SPD gekommen sondern von der CDU.

    Die Abgeordneten bekommen dafür ihre Diäten, und dann frage ich dich doch mal direkt. Hast du deinen Abgeordneten angeschrieben? Dich beschwert?

    Deine vileicht vorhandene Expertise angeboten?

    Das Gesetz ging durch zwei Kammern und schon alleine das es von Frau Klöckner kommt hätte schon ausreichen müssen es genau zu lesen.

  • Du hast anscheinend nicht begriffen, dass hier der Bundesrat noch zustimmen musste. Ich erkläre jetzt nicht wer im Bundesrat sitzt.

    Und übrigens ist die Novelle über die du dich so empörst nicht von den Grünen oder der SPD gekommen sondern von der CDU.

    Die Abgeordneten bekommen dafür ihre Diäten, und dann frage ich dich doch mal direkt. Hast du deinen Abgeordneten angeschrieben? Dich beschwert?

    Deine vileicht vorhandene Expertise angeboten?

    Das Gesetz ging durch zwei Kammern und schon alleine das es von Frau Klöckner kommt hätte schon ausreichen müssen es genau zu lesen.

    Warum kommst du jetzt mit Parteien? Hier hat niemand irgend eine Partei benannt, es war allgemein auf Politiker gemünzt ! Das die Politiker im allgemeinen einfach unbedacht manche Entscheidungen treffen! Es wurde keine Partei genannt!

  • Weil hier mehrfach von Kastration der Polizei fantasiert wurde. Von Stilblüten, daher der Verweis, wer dafür die Verantwortung trug.

    Sind ja demnächst wieder Wahlen.

  • Du hast anscheinend nicht begriffen, dass hier der Bundesrat noch zustimmen musste. Ich erkläre jetzt nicht wer im Bundesrat sitzt.

    In den Gremien, die sich mit den einzelnen Gesetzentwürfen beschäftigen (um diese zu überarbeiten), sitzen Mitglieder aller Parteien. Letztendlich stimmen alle Abgeordneten über neue Gesetze/Verordnungen bzw. Änderungen derselben ab. Und ich bin mir ziemlich sicher dass die meisten der Bundestagsabgeordneten, die den ersten Entwurf der Verordnung tatsächlich gelesen hatten, von den 'Änderungen im Entwurf bis auf die Streichung der " 2 x 30 Minuten Gassigeh-Pflicht" gar nichts registriert haben.


    "Unseren" CDU-Abgeordneten muss ich übrigens nicht umständlich anschreiben. Den kann ich direkt anquatschen... Oder ich sag's seiner Frau, die ist eine Kollegin von mir... Und er sagt dass er keine Ahnung von Hundeausbildung hat, aber der Meinung ist dass die Ausbildung bei den deutschen Behörden eine hohe Qualität besitzt, egal ob in Bezug auf Mensch, Hund oder Pferd. Diese seine Einzelmeinung spielt jetzt aber keine Rolle in Bezug auf die Problematik, welcher sich diensthundeausbildende Beamte seit Samstag ausgesetzt gesehen haben.

  • Weil hier mehrfach von Kastration der Polizei fantasiert wurde. Von Stilblüten, daher der Verweis, wer dafür die Verantwortung trug.

    Was glaubst Du eigentlich was passieren wird wenn unsere Polizei keine Dienstschutzhunde mehr führen würde? Diese Hunde sind für einen Großteil der Randalierer auf Demos etc. die letzte Schwelle vor der Eskalation. Derartige Subjekte wissen genau dass ein Diensthund mit ihnen nicht diskutiert und dass es ihm egal ist ob sein Biss rechtskonform ist oder nicht. Die wissen dass es weh tut wenn der Diensthund sie beißen würde und entgleisen deswegen nicht völlig. Um ihrer selbst Willen... Fehlen die Dienstschutzhunde, wirst Du Dich noch wundern was mancherorts passieren wird...


    Und es sind keine Stilblüten wenn ich erwähne dass es politische Strömungen gibt durch die unsere Polizei "kastriert" werden soll. Indem ihnen das Recht auf den Einsatz von Schlagstock, Dienstwaffe und natürlich auch Diensthund genommen werden soll. Derartige politische Gruppierungen verfahren nach dem Motto "steter Tropfen höhlt den Stein".


    Auch Du bist davon abhängig dass es a) genügend Menschen gibt, die sich für eine berufliche Laufbahn bei der Polizei entscheiden, und b) dass die Polizei in der Lage bleibt Recht und Ordnung durchsetzen zu können. Sonst wirst Du irgendwann mal nicht mehr in der Lage sein Deine Meinung offen äußern zu können. Von anderen Problematiken, die Dich persönlich betreffen können, mal ganz abgesehen.

  • Ist ja schön das er davon keine Ahnung hat, nur wird er gut bezahlt um sich entsprechend einzulesen. Er wird Mitarbeiter haben und so weiter.

    Und davon abgesehen gebe es immer noch den Weg, gerichtlich das Gesetz einzu kassieren.

    Da Polizei aber Ländersache ist, wird es über den Bundesrat laufen.

    Da ich jetzt aber von der beeindruckenden Zahl von 40 betroffenen Hunden in Hamburg gelesen habe, ist das natürlich ein enorm großes Problem

  • ich komme aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus :|


    es wird jetzt auch sehr politisch und da sollten wir doch wieder zum thema hund zurück


    Ich finde es gut, dass Waschbär den Faden aufgemacht hat und aufgezeigt hat, dass es eine Regelungslücke gibt. Mir war das bis dahin nicht bekannt.

  • ich komme aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus :|


    es wird jetzt auch sehr politisch und da sollten wir doch wieder zum thema hund zurück


    Ich finde es gut, dass Waschbär den Faden aufgemacht hat und aufgezeigt hat, dass es eine Regelungslücke gibt. Mir war das bis dahin nicht bekannt.

    Da kann ich mich nur anschließen! :thumbup:

  • Inzwischen ist auch das Innenministerium des Bundes involviert (Bundespolizei, Zoll und Bundeswehr unterliegen ja dem Bund).


    Hier wird explizit das von mir erwähnte Problem der Gewöhnung der Hunde an "Gewalt im Einsatz gegen die Hunde" eingegangen, um Ellionore mal von seinem ewigen Herumreiten auf dem Stachehalsband weg zu bekommen. Zitat aus diesem Link:


    "Dies betreffe die Ausbildung, Erziehung und das Training. Obwohl die Bundeswehr gänzlich auf sich zuziehende Bänder oder Stachel-Halsbänder verzichtet und mittels positiver Verstärkung arbeite, bleibe Rechtsunsicherheit. In der neuen Verordnung sei der Passus "andere schmerzhafte Mittel" nicht weiter definiert. Und gerade diese eher schwammige Formulierung bereite der Bundeswehr Kopfzerbrechen, denn im Einsatz müssen Hunde jederzeit mit starken Belastungen rechnen. Darauf müsse man in der Ausbildung reagieren können, so der Sprecher des Verteidigungsministeriums.


    Gerade die Dienstschutzhunde des "Militärs" sichern in Krisengebieten unzählig viele Menschenleben und treffen im Einsatz deutlich häufiger auf Täter mit massiven Beschädigungsabsichten gegen Menschen und demzufolge auch gegen die Diensthunde. Nicht selten mit gleichzeitiger Selbstmordabsicht. Natürlich müssen diese Hunde im Verlauf der Ausbildung auch mit solchen Einflüssen umzugehen lernen, das ist immens wichtig um ihr Leben zu schützen und das vieler Menschen (nicht nur das der Diensthundeführer).


    Bundeswehr schränkt Diensthunde-Ausbildung und bestimmte Trainings ein
    Die neue Hundeverordnung sorgt bei Sicherheitsbehörden weiter für Unsicherheit. Auch Bundeswehr, Bundespolizei und der Zoll setzen Schutzhunde ein. Während…
    www.rbb24.de
  • Da ich jetzt aber von der beeindruckenden Zahl von 40 betroffenen Hunden in Hamburg gelesen habe, ist das natürlich ein enorm großes Problem

    Es gibt in Deutschland weitaus mehr als 40 Dienstschutzhunde, deren Ausbildung zur Zeit betroffen ist.