Allergie bei Schäferhündin

  • Babsis (Januar 2013) Vater ist ein ostdeutscher Stockhaar, die Mutter eine altdeutsche Schäferhündin. Als ich sie vor vier Jahren aufnahm, litt sie meines Erachtens nicht an Allergien, dafür an Zahnfisteln. Allein drei Zahn-OPs waren notwendig. Mit der Zeit stellte sich aber auch ständiger Juckreiz ein, vor allem von Frühjahr bis Herbst; im Winter mit Frost und Schnee gab es kaum Beschwerden.


    Seit wenigstens zwei bis drei Jahren aber kämpfe ich gegen Windmühlen: Immer wieder Hot Spot, eitrige Entzündungen mit Haarausfall; die mit Antibiotika und Cortison bekämpft werden. Ich habe alle möglichen Untersuchungen machen lassen; sie kriegt jetzt nur noch Nassfutter Wildschwein, Känguru, Rentier und Pferd; das einzige, wogegen sie nicht allergisch ist. Kein Trockenfutter wegen der Futtermilben; Desensibilisierung (Hyposensibilisierung) brachte nichts.


    Ich bin momentan ziemlich am Ende mit meinen Nerven und meinem Latein. In Babsi stecken etwa 8000 Euro Tierarztkosten und trotzdem geht es ihr nicht besser. Was soll und kann man noch tun, außer in ein Land mit Schnee und Eis auszuwandern? Kennt jemand Haumittel? Irgendwelche Tipps und Hinweise aus langjähriger Erfahrung?

  • Hast du mal ab April eine Allergie-Tablette gegeben?


    Meine alte Hündin hatte ab April bis Spätsommer auch starken Juckreiz. Sie hatte wohl eine Allergie gegen Gräser(Pollen). Sie bekam Apoquel, das hat sehr gut geholfen.

  • Das tut mir leid, dass deine Babsi so übel unter ihren Allergien leidet. Das ist richtig Mist, wenn man nicht genau weiß woran es liegt. Ich hab hier auch so eine kleine Allergienudel sitzen.


    Wenn es nur im Frühjahr und Sommer vorkommt, kann mal eigentlich gesichert von irgendwelchen Pflanzen als Auslöser ausgehen, denke ich. Wir hatten (ich wähle vorsichtig optimistisch die Vergangenheitsform) ein ganz ähnliches Problem, einige Auslöser haben wir gefunden, andere nie. Im Moment ist sie seit September beschwerdefrei, außer im Winter, da haben wir ein Streusalzproblem. Gelöst hat das Problem scheinbar (hoffentlich) der letzte Umzug. Bei Tilli sind eigentlich immer nur die Pfoten betroffen gewesen, nie der ganze Hund. Beim TA hieß es immer, sie sieht gar nicht aus wie ein Allergiker, bis Frau Doktor einen Blick auf die Pfoten geworfen hat.


    Ob das für euch eine Lösung ist, weiß ich nicht, weil es beim ganzen Hund etwas unpraktisch ist. Ich habe mir damit beholfen, Frau Hund möglichst nach jeder Runde von Allergenen zu befreien, die so am Hund haften geblieben sein könnten. Die Pfoten wurden nach jeder Runde mit einer milden Fellseife (Keksdieb) gewaschen, Geschirre und Halsband abgewischt, erstere sehr regelmäßig gewaschen, ebenso wie Decken, Liegeplätze und Böden. Nur kann man Babsi nicht drei oder viermal am Tag unter die Dusche stellen, das ist ja Unfug und tut der Haut sicher nicht gut. Beim kleinsten Anzeichen von Juckreiz hatten wir vom Doc Malaseb Shampoo bekommen, je nachdem was der Doc gesagt hat, hat sie mehrfach die Woche Pfotenbäder genommen. Nach eurem Ärztemarathon dürfte dir das wahrscheinlich schon bekannt sein. Für die wunden Pfoten gab es Manuka Honig oder Drachenblutsaft um die Heilung zu fördern. Ich schließ mich Luna da an, am besten Verbena mal fragen, sie hat da den richtigen Durchblick.


    Ansonsten haben wir eher zufällig rausgefunden, dass wir bestimmte Gebiete meiden müssen. Sämtliche Ruhrwiesen waren tabu, einmal im falschen Gebiet gelaufen und zack, war die Allergie wieder da. Vielleicht wäre eine Art "Ausschlussgassi" möglich? Je nachdem wo ihr zusammen unterwegs seid, könnte man z.B. nur Wald machen und Feld, Park und Fluss erst mal weglassen usw.



    Daumen und Pfoten sind ganz fest gedrückt, dass du etwas findet, was Linderung verschafft. Ich kann dir so nachfühlen, dass du da mit den Nerven am Ende bist. Man möchte was tun, rennt zu diversen Ärzten und kommt doch nicht weiter.

  • Ups ja, Tabletten habe ich völlig vergessen. Apoquel gab es hier auch, wenn es zu schlimm wurde. Sozusagen als Notbremse, für den Fall, dass vor lauter Jucken gar nichts mehr geht.

  • Vielen Dank für eure Hinweise. :) Muss leider erst einmal in den Urlaub an die Mecklenburger Seenplatte, Zwei Wochen südlich des Plauer Sees und westlich der Müritz. Einsames Ferienhaus mit Garten im Wald. 8)

  • Dann wünsch ich einen schönen Urlaub! Erholt euch gut und habt ganz viel Spaß! Einsame Hütte im Wald klingt verlockend.


    Mir ist noch was eingefallen, bezüglich der Jahreszeiten. Geht ihr viel auf Feldwegen, könnte es an Düngung und Pflanzenschutz liegen? Vielleicht nützt es noch etwas, quasi als praktikablere Alternative zu unserer Pfotenwascherei, Babsi nach der Runde mit einem feuchten Waschlappen kurz abzuwischen. Meist sind Verschmutzungen zuerst mal nur sehr oberflächlich, dem Schäfifell sei dank, es sei denn, Frau Hund hat sich genüsslich irgendwo reingewälzt, aber selbst dann ist der Modder eher nicht auf der Haut. Möglicherweise könnte das etwas helfen. Als sich meine letzten Winter gekonnt ins Streusalz gesetzt hat, waren auch nur die wenig befellten Hautstellen am Hundepopo betroffen, der haarige Rest hat scheinbar nichts abbekommen. Ich drück euch ganz doll die Daumen, Allergien sind Sch.....

  • Vielen Dank für eure Hinweise. :) Muss leider erst einmal in den Urlaub an die Mecklenburger Seenplatte, Zwei Wochen südlich des Plauer Sees und westlich der Müritz. Einsames Ferienhaus mit Garten im Wald. 8)

    Das tut mir jetzt echt leid für dich :D