Kennt jemand die Blutlinie dieser Hündin?

  • Warum muss ich mir eine Gebrauchshunderasse aussuchen, wenn ich nur einen Sofahund haben will?

    Warum muss ich mir einen Jagdhund aussuchen, wenn ich nur einen Sofahund haben will?

    Warum muss ich mir einen Laufhund aussuchen, wenn ich nur einen Sofahund haben will?


    Diese Liste ließe sich beliebig weiterführen. Warum kann man sich nicht eine Rasse aussuchen, die bereits sofatauglich ist? Warum müssen Leistungshunde zu Sofahunden runtergezüchtet werden?

  • Naja weil der dsh in der Bevölkerung gerne gehalten wird, weil viele der Halter die Gesundheit der Arbeitsfähigkeit vorziehen. Weil die meisten die einen vermeintlich gesunderen LZ dsh nur wegen dem Rücken nehmen würden mit einem dsh ohne Leistungsnachweise glücklicher werden würden.

  • Naja weil der dsh in der Bevölkerung gerne gehalten wird, weil viele der Halter die Gesundheit der Arbeitsfähigkeit vorziehen.

    Dann ist der DSH wie Cinja schon geschrieben hat, aber einfach die falsche Rasse.

    Es gibt in der FCI 369 anerkannte Hunderassen, davon sind nur eine Hand voll mit Arbeitsprüfung.

    Alle anderen dürfen fröhlich gezüchtet werden, sofern gesund und halbwegs schön.


    Warum also, sucht man sich dann genau eine dieser wenigen Rassen aus?

    Eine die noch einer Arbeitsprüfung unterliegt... nur um diese Vorgabe dann aufzuweichen und das mit "ja wir wollen keinen Arbeitsspezialisten, sondern einfach nur einen aktiven Familienhund!" zu begründen/rechtfertigen?


    Was ist das denn für ein Quatsch? Wenn Otto normalverbraucher das will, soll er sich eine der ca. 300 (!) anderen Rassen ohne Arbeitsprüfung holen.




    Ich gehe ja auch nicht zum Autohändler und will einen Ferrari, wenn ich die 500 PS nicht händeln kann.

    "Och, ich will einen schicken Sportwagen weil der gut zu mir passt, aber bau' mir doch bitte einen Motor mit nur 80PS ein.

    Ach, und ich habe noch ein paar Freundinnen, die wollen das auch. Am besten baut ihr ab sofort nurnoch Ferraris mit 80PS Motoren. Ist eigentlich eh viel besser, wegen Benzinverbrauch und der Umwelt und so..." :S

  • Ok nehmen wir mal irgende eine Familie, die einfach nur einen aktiven Hund will, der auch wachen kann. Warum sollte diese keinen dsh nehmen?

    Oder aber was ist daran verkehrt, dass mit tollen, gesunden Hunden gezüchtet werden darf auch wenn diese zu wenig Trieb haben.

  • Warum sollte diese keinen dsh nehmen?

    Das können sie doch. Es gibt genug Leute, die sich erfolgreich (LZ)DSH als nicht- Sport/Diensthunde halten.

    Aber diese Leute müssen und können dann mit den Hunden so wie sie sind auch umgehen, wie auch immer. Wir haben hier ja auch genug Leute im Forum die das super hinkriegen.

    Es geht in der Diskussion doch um die, die es eben nicht gebacken kriegen und nach einem DSH schreien, der dann eigentlich garkeiner mehr ist. Und gefühlt werden das immer mehr.




    Und das darf wenn du mich fragst nicht passieren, weil der DSH einer der letzten Gebrauchshunde ist, die auch wirklich noch zu gebrauchen sind. Die seit jeher auf Trieb, selbstsicherheit, belastbarkeit, arbeitswillen und härte selektiert wurden.


    Oder aber was ist daran verkehrt, dass mit tollen, gesunden Hunden gezüchtet werden darf auch wenn diese zu wenig Trieb haben.

    Da ist jetzt halt die Frage, was ist "zu wenig".

    Wenn man einen Sportler fragt, hat die durchscnittliche HZ schon zu wenig, wenn du HZ Leute fragst, sind ihre Hunde genau richtig.

    Aber wenn ein Hund SO WENIG Arbeitsanlagen mitbringt, dass er schlichtweg nichtmehr in den oben von mir genannten Arbeitsbereichen Ausgebildet werden kann, dann entspräche dieser Hund dann ja eigentlich nicht dem Rassestandard und sollte genauso wenig was in der Zucht verloren haben, wie einer der z.B. ein Schlappohr hat.

  • selbst wenn er absolut gesund wäre? Einen tollen Charakter hätte? Was spricht denn dagegen, die LZ so zu behalten und in der HZ sowas zu zu lassen. Mal im Ernst keine Behörde setzt eine HZ ein. Selbst LZ dsh sind da auf dem Rückmarsch.

    Ich würde das auch ehrlich besser finden, wenn man bei der LZ ähnlich wie bei Jagdhunden nur gezielt abgibt.

    Und sorry aber Sofahund ist wieder so eine Verächtliche Bemerkung, aber gut von mir aus gibt diese guten und lieben dsh in die Zucht mit den BBS, wir wissen diese Hunde zu schätzen.

  • Was spricht denn dagegen, die LZ so zu behalten und in der HZ sowas zu zu lassen.

    Na die Tatsache, dass es eben EINE Rasse ist, die ein und demselben Rassestandard unterliegt. ^^


    Diese Regel habe ja ich nicht gemacht.



    Das Wort Sofahund kam diesmal nicht von mir, ich versuche mir hier grade wirklich korrekt und wertschätzend jedem Hundetypen gegenüber auszurücken 8o

  • Flummi Sorry, nun sind wir hier wieder vollkommen ins OT abgerutscht.


    Ich möchte nochmal betonen, dass es aktuell zwar so aussieht, als würden die Welpen "nur" blaue Papiere bekommen (warum, das sei dahin gestellt, ich denke die Mutter hätte definitiv das potential für diverse Ausbildungswege), aber trotzdem denke ich, dass man aus dieser Verpaarung wie eingangs schon erwähnt super Sport/Diensthunde raus kriegt.


    Nur wie gesagt, ich würde damit rechnen, dass die alle eher (über)groß werden. Also einen Hund für IGP kann man da sicher super raus nehmen, wenn man jetzt einen kleinen schnittigen Hund für Agility haben will, sollte man vielleicht lieber nach einer anderen Verpaarung schauen.

  • Man muss doch nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen 🙄 Sofahund ist einfach etwas überspitzt ausgedrückt.


    Davon ab sind alle meine Hunde auch Sofahunde 😁

  • ich sehe mittlerweile auch noch eine andere Gefahr DSH ohne Arbeitsprüfung, welche auch immer, in die Zucht zu nehmen, obwohl das ein verantwortungsvoller Züchter sicher nicht machen würde.

    Ich stelle mir gerade einen Hund vor der im SD total"drüber" ist, der nervlich dermaßen angekratzt ist und deshalb schwierig zu handeln, egal jetzt ob von den Anlagen her oder von schlechter oder "fauler"Ausbildung. Wenn so ein Hund nicht bei der den Arbeitsprüfungen vorgelagerten Kriterien (Wesensüberpr. AD BH Schau) sowieso schon ein Zuchteinsatzsperre erhalten hat.

    Auch so lche Hunde sollten nicht in die Zucht kommen, auch nicht um nur 1mal azszuprobieren was da wohl rauskommt.

    Es gibt ja solche Hunde, nicht nur bei DSH, zur Genüge aus wilden Verbindungen ausserhalb der Rassezuchtverbände.

  • Und weshalb wurde das dann eingeführt?

    Ich denke mal das wurde von der Hochzuchtfraktion angestoßen.

    Konkurrenz belebt das Geschäft. Und da es der RSV so macht, war es nur eine Frage der Zeit bis der SV nachzieht.


    Sinn und Zweck dahinter ist der sog. "erleichterte ZuchtEINstieg". Das Anforderungsprofil für die Zuchtzulassung ist in keinem Zuchtverband so hoch wie beim SV. Und das verhindert dass viel gutes und gesundes "Zuchtpotential" nicht genutzt wird. Es schreckt vor allem Erstschäferhundehalter ab mit ihrer Hündin mal einen Wurf zu machen, selbst wenn die Bedingungen dafür ideal wären. Und führt dazu dass Hunde, die das ganze Zuchtzulassungsprocedere durchlaufen haben, überproportional häufig zur Zucht eingesetzt werden.


    Aber genau das ist populationsgenetisch ein Problem. Wenn es z.B. in einem Wurf 5 Hündinnen gibt, dann wäre es populationsgenetisch gesehen besser jede dieser 5 Hündinnen würde je einen Wurf bringen anstatt dass nur eine Hündin 5 Würfe bringt. Im Optimalfall mit 5 verschiedenen Rüden.


    Und seien wir doch mal ehrlich: Mit dem richtigen Helfer in der eigenen OG und auf der Körung werden so manche "untertalentiere" Hunde in die Zucht gebracht. Da kommt es auf eine Handvoll mehr, die keine Prüfung abgelegt haben, doch auch nicht mehr an. Selbst wenn sich unter diesen vielleicht mal ein Hund befinden sollte, der tatsächlich Defizite im Bereich der Gebrauchshundeigenschaften aufweisen sollte. I.d.R. wird es sich aber bei diesen um Hunde handeln die die Qualitäten mitbringen werden eine OG-Prüfung bestehen zu können. Zudem ist das ähnlich wie bei den "weißen Papieren": Ein Hund muss sich schon gut zeigen im Trainingsumfeld, damit man ausreichend Welpeninteressenten für solch einen Wurf findet.


    Für Zuchtanfänger, die über einen solchen Wurf aus "Basiszucht" zum Zuchtgeschehen kommen, ist das dann ein Ansporn ihre Hündin dann doch "zuchtfertig" zu machen. Damit die Ahnentafeln des vorhandenen Wurfes umgeschrieben werden können. Damit man, wenn sich die Hunde aus dem ersten Wurf gut zeigen, einen weiteren machen darf. Auch passt es manchmal besser erst einen Wurf zu machen und betreffenden Hund dann erst fertig auszubilden (vielleicht weil der HF längerfristig gesundheitlich beeinträchtigt ist).


    Hans Bodenmeier im RSV nutzt dieses System um populationsgenetisch breiter aufgestellt zu sein. Anstatt eine Hündin aus einem Wurf zu behalten und mit dieser mehrere Würfe zu machen behält er sich mehrere, arbeitet diese altersentsprechend an und macht dann mit allen Hündinnen, die seinen Vorstellungen entsprechen, relativ früh einen Wurf (im Vergleich zu fertig ausgebildeten Hündinnen). Danach sind die Hündinnen in einem guten = richtigen Alter um in vielen Fällen in die Hand eines Diensthundeführers zu wechseln. Nur die, deren Nachzucht sich wirklich überdurchschnittlich zeigen, bleiben für weitere Würfe bzw. gehen in andere Zuchtstätten. Ermöglicht kann das nur über den sog. "erleichterten Zuchteinstieg" werden, bei der ein Hund im RSV neben dem Röntgenprocedere usw. nur die sog. Talentsichtung benötigt. Und jetzt gibt es diese Möglichkeit halt auch im SV.


    Ich sehe darin nicht den Untergang des Abendlandes, im Hinblick auf die Qualität der Gebrauchshundeeigenschaften in der breiten Masse. Ebenso nicht in der uneingeschränkten Zuchtzulassung über die sog. Zuchtanlageprüfung (ZAP). Seitdem ich Hundesport betreibe wurde bisher bei JEDER Änderung der Prüfungsordnung der Niedergang der Gebrauchshundeeigenschaften prophezeit. So oft wie inzwischen die PO geändert worden ist müssten die Gebrauchshundeigenschaften inzwischen um 90% verloren gegangen sein... ^^ Und jetzt wird in der ZAP vom Hund ein Schutzdienst gefordert wie er in etwa zu Beginn meiner Hundesportkarriere in der SchH1 verlangt worden ist. Da müsste doch eigentlich das Herz eines jeden eingefleischten Hundesportler jubeln, galt damals doch genau das als Garant für die Bewahrung der Gebrauchshundeeigenschaften. 8)

  • Es wäre mal interessant zu wissen

    aus welcher "Fraktion" die meisten solcher Deckakte angemeldet sind, mir sind bisher 2 aufgefallen, hier durch unser Forum, diese beiden sind eindeutig der LZ-Fraktion zuzurechnen. Dafür müßte sich allerdings jemand mal die Mühe machen die Decknachrichten des SV durchzuforsten, die beziehe ich leider nicht mehr. Und wieviele solche daraus entstandene Welpen gibt es denn dann überhaupt.

    Die Möglichkeit der sog. Basiszucht wird bisher kaum genutzt.

  • Ich persönlich finde es bloß einfach nicht gut, wenn man Zuchtvorraussetzungen immer mehr und mehr aufweicht. So fängt es an (wenn man mal einen Blick zu den anderen Gebrauchshunderassen wirft, die irgendwie garkeine mehr sind).
    Und ich selber würde auch keine faulen Züchter unterstützen wollen 8o

    Dann frage ich mich warum der Maliniois den DSH im Leistungsbereich derart überholen konnte. Bei dieser Rasse war es noch nie Pflicht dass Zuchthündinnen eine Prüfung abgelegt haben müssen...


    Und warum sind die Gebrauchshundeeigenschaften beim DSH in der Hochzucht oft dermaßen unterirdisch, wo doch alle Hunde bisher eine bestandene Prüfung mit mind. 80 Punkten in Abt. C vorweisen mussten?


    Und im übrigen ist nicht jeder Züchter, der den ersten Wurf seiner Hündin über den "erleichterten Zuchteinstieg" geht, zwangsläufig faul. Ich z.B. konnte jetzt schlichtweg 2 1/2 Jahre lang nicht gut genug laufen um einen DSH PO-gemäß führen zu können, geschweige denn meine jungen Hündinnen vernünftig auszubilden zu können. Zudem hat der ausbildungstechnische Fleiß eines Züchters nichts mit den genetischen Veranlagungen seiner Hunde zu tun. Es gibt Rüden ohne Prüfung, die ich sofort als Deckrüden in Betracht ziehen würde. Während es so manche gibt, die auf BSP und/oder WM erfolgreich waren, die ich niemals nie als Deckrüden in Betracht ziehen würde. Denn die Fähigkeiten seines Ausbilders vererbt ein Hund nun mal nicht.