Motivationstief überwinden

  • Noch ein anderer Gedanken: Wann war sie zuletzt läufig?


    Ich kenne es von zwei Hündinnen, dass die nach der Läufigkeit in eine Art Depression fielen, hatten nicht so richtig Lust, irgendwas zu machen, waren auch bei Beschäftigung nur schwer zu motivieren.

  • Die letzte Läufigkeit war im März. Die Frage ist wie lange danach kann das kommen. Was ich schon merke (kenne ich auch von Fina) das sie nach jeder Läufigkeit "Erwachsener" wird.

  • Die letzte Läufigkeit war im März. Die Frage ist wie lange danach kann das kommen.

    Bei der Hündin einer Freundin wurde es mit jeder Läufigkeit schlimmer, sie musste sie letztendlich kastrieren lassen, da es sich rd. 3 Monate hinzog, und dann war sie schon kurz vor der nächsten Läufigkeit.


    Da deine Hündin im März läufig war, würde ich sie gut im Auge behalten, wenn sie sich verändert, vor allem, wenn sie beginnt, mehr zu trinken. Kann einfach eine hormonelle Umstellung sein, oder auch eine beginnende Scheinträchtigkeit. Aber auch eine mögliche Pyometra würde ich im Hinterkopf behalten.


    Ohne Panik zu verbreiten, aber einfach im Auge behalten :)

  • So lange nach der Läufigkeit noch?


    Ich bin am überlegen ob ich nicht ein Blutbild machen lasse und einen kleinen Check beim Tierarzt. Muss nächste Woche ohnehin die Kaninchen zur Kastra bringen und dann könnte ich sie beim Abholen mit nehmen. Einfach auch mal um abzuchecken ob eh alles passt. Weil sie halt doch etwas ruhiger ist, als ich es von ihr gewohnt bin. Wird sicher auf die normale Entwicklung zurück zu führen sein, aber naja auf Nummer sicher gehen.

  • Ja, jetzt noch, die Pyometra kann nach rd. 2 bis 3 Wochen beginnen, aber auch erst nach zwei bis drei Monaten. Deshalb würde ich das vorsichtshalber auch abklären lassen, nicht, dass das da was schmort.

    Wie gesagt, ich will keine Panik machen, aber bei Wesensveränderungen nach der Läufigkeit gucke ich immer etwas genauer hin.

  • Ich finde UO trainieren während des Gassi nicht so gut (persönliche Meinung). Es bringt, wie du schon schreibst, den Hund in eine ständige Erwartungshaltung und langsam verwäscht dann alles und Hund weiss nicht mehr wann eigentlich gearbeitet wird und wann Freilauf ist.


    Um hier ein klareres Bild zu schaffen kann man dem Hund ein ON-OFF Signal beibringen. Zum Beispiel "Los geeeehts" oder "Rrrrambazamba" und dann startet man das Training, bringt den Hund auf Hochtouren und am Ende gibt man das Signal "Ende" "Schluss" "Finit" o.ä. und dann ist auch Ende.


    Vorteil hiervon ist, dass der Hund mit der Zeit beim Signal für "Trainingsstart/ON" quasi direkt auf Arbeitstemperatur hochfährt (emotionale Konditionierung) und bei "Ende" augenblicklich ausschaltet. Auf diese Art hat man seinen Trainingsplatz immer dabei wenn man das gezielt konditioniert und generalisiert und der Hund hat akkurat klar, wann trainiert wird und wann nicht. Kann An- und Abschalten. Viele machen das ja mit dem Anziehen des Kettenhalsbandes, aber ein Wortsignal ist noch einfacher (wie ich finde vor allem auch auf Prüfung)


    Den Anfang von ON kann man so gestalten, dass das bedeutet, jetzt ist Spass angesagt, durch Spielen, Interaktion etc und dann (nach nicht zu lange) kommt das Signal für OFF. Alles wird eingepackt, HF wird passiv und langweilig.

  • Ich hab ein Abbruchsignal, also wenn sie frei laufen darf, so nach ein paar Metern Fuß, oder ähnlichem heißt es OK oder Lauf und sie darf tun was sie will.

    Aber das mit dem Anfangssignal ist eine Gute Idee.


    Training am Mittwoch lief eigentlich ganz gut. Sie hat Anfangs wieder ein wenig das zurück fallen gehabt, war im 2. Durchgang dann aber wieder deutlich mehr bei der Sache. Aber ich habe offensichtlich das falsche Spielzeug für sie. Der Ball ist semiinterssant, also naja geht so, aber heiß drauf ist was anderes.

    Haben dann zum Abschluss noch ein Voran gemacht, also nur schicken. Da ist sie voll bei der Sache, sie darf auch noch ohne Fußarbeit vorher gleich auf den Ball los nach vorne, Trainer macht vorne Spaß mit dem Ball und los gehts. Klappt alles wunderbar, Hund hat guten Zug nach vorne zum Ball, aber das sie mir den Ball dann zurück bringt macht sie nicht, der wird dann irgnoriert, bzw steht sie daneben und schaut mich erwartungsvoll an. Rufen wird ignoriert. Sie wartet auf das Platz. Das nimmt sie nämlich sofort an und legt sich zum Ball. Für sie scheint der Ball schon eher ein Marker zu sein. Oder er ist einfach nicht interessant genug.

    Im Grunde ja jetzt kein Problem, weil sie ja trotzdem schön nach vorne zieht und Spaß am Laufen an sich hat. Aber ob sie das auch so beibehält.

    Vielleicht finde ich noch ein Spieli, dass ihr richtig gut zusagt.

  • Ich hab ein Abbruchsignal, also wenn sie frei laufen darf, so nach ein paar Metern Fuß, oder ähnlichem heißt es OK oder Lauf und sie darf tun was sie will.

    Aber das mit dem Anfangssignal ist eine Gute Idee.

    Das ON/OFF ist nicht zu verwechseln mit Abbruchsignal/Freigabe für eine Übung. ON/OFF ist Beginn und Ende des Gesamttrainings und signalisiert, dass das Training jetzt beginnt/endet, nicht nur 1 Übung. ;)

  • Hmm.....ja verstehe was du meinst. Beim "Lauf" hol ich sie mir ja dann oft wieder und beginne eine neue Übung.


    Das werde ich jetzt anfangen. Es ist ja bei uns auch meist immer eine gewisse Stelle an der ich Übungen einbaue, weil es sich dort am besten eignet. Dann kann ich das vorher mit einem ON-Signal verbinden, mach ein paar Minuten was und beende das mit einem OFF-Signal.

  • Es geht langsam wieder bergauf! Sie geht wieder mit Spaß auf den Platz.


    Problem ist wie sooft nicht der Hund, sondern der Hundeführer.

    Es haben sich einige Fehler bei mir eingeschlichen und zudem ist der Hund schon so gut auf die Trainer konditioniert, dass ich aufpassen muss, dass sie nicht deren Anweisungen umsetzt, bevor ich was mache.

    Sie weiß was kommt, ist dann aber unsicher wenn ich nicht sofort zb umdrehe beim Kehrt, sondern ein paar Schritte weiter gehe.

    Deswegen funktioniert auch die Arbeit in der Gruppe so gut, weil hier ja die Anweisungen sofort umgesetzt werden, damit die Formation bleibt und keiner dem anderen im Weg steht. Es heißt "Kehrt" und dann drehen alle sofort um. Beim Einzeltraining, wo dann mehr auf den Hund geachtet wird, kommt sie aus dem Takt, weil sie verwirrt ist, wenn ich da jetzt noch ein paar Schritte weiter gehe.

    Positionen das selbe. Es heißt "Absitzen" und sofort reagiert sie mit langsamer werden und wartet auf das Kommando. Das wiederum macht mich unsicher, weil der Hund plötzlich zögert, was sie wiederum noch mehr verwirrt. Tja und dann kommt der Teufelskreis.

    Wenn die Anweisung kommt Absitzen selbstständig ausführen ist dann mein Problem, weil ich schon losgehe mit dem Gedanken: Absitzen, 10-15 Schritten Entwicklung, Kommando...... Dann schaue ich ständig auf den Hund und drücke sie mit meiner linken Schulter zurück, werde dann leicht ägerlich, weil sie hinten hängt, sie versteht nicht warum, wird wieder unsicher und zack schon funktioniert nichts mehr.

    Daran arbeiten wir jetzt gezielt. Und siehe da es klappt alles wunderbar, wenn ich mich darauf konzentriere gerade zu laufen, nicht so auf den Hund focusiert bin, sondern auf mich.


    Kiara bekommt dann wieder Sicherheit, weil ich nicht ägerlich oder unsicher reagiere, wo sie doch gar nicht weiß warum. Sie hat mich in letzer Zeit einfach nicht verstanden und dann keine Lust mehr gehabt mit mir zu arbeiten.


    Gestern hat sie dann auch wieder am Platz mit mir gespielt. Den Ball wieder gern angenommen. Hatten dann auch noch das Glück am Schluss alleine am Platz zu sein und konnte dann den Ball auch mal fliegen lassen.

  • da siehst du aber auch wie sensibel sie auf dich reagiert und das ist doch schon ein gutes zeichen, dass du deine eigenen fehler erkennst.

    Ärgerlich darfst du echt nicht werden, das bringt gar nichts. Ich weisd das von mir bei sam und anderen hunden. Wenn ich mich darüber ärgere, dann legt er so richtig los. Ändere ich meinen fokus und schau wo anders hin, dann ändere ich automatisch mein gefühlsleben.

    Wenn du nicht auf den hund schaust, sondern geradeaus schaust und gehst, nimmst du sie selbstverständlich mit und gibst dann das kommando sitz oder platz.

    Aber ich weiss, das sind fehler die sich bei einem selbst eingeschlichen haben, die man ja selber weiss, wo man den schalter nicht einfach umklappen kann. Ich müsste auch generell nur orientierungshalber schauen, ob irgendwo ein hund ist und dann nicht fixieren. Aber ich arbeite schwer an mir und an meinen eigenen fehlern.

    Nobody is perfect ;)

  • Selbstreflexion ist immer gut. Deshalb ist es auch gut, sich mal filmen zu lassen, denn dann sieht man oft, was man macht, obwohl einem das gar nicht bewusst ist.

    Wenn man weiß, worauf man achten muss, ist das schon ein großer Schritt nach vorne.

  • Ich weiß ja das ich nicht ägerlich werden soll, aber man ärgert sich automatisch wenn der Hund da hinten rum hängt, obwohl er doch wissen sollte, wo er laufen muss!


    Das ist halt das Problem bei den sensiblen Hunden, die spüren das auch wenn mans gar nicht zeigen will. Ich sollte das ja eigentlich wissen. Fina ist ja noch schlimmer als Kiara. Aber das sind halt die Weißen. Und es hat ja auch Vorteile. Ich könnte mit so einem Haudrauf und MirAllesEgal nicht umgehen, ich würde verzweifeln. Also kein Dackel für mich. ^^


    Da muss ich mal ein Lob an den Trainer aussprechen. Er hat das relativ schnell erfasst, wo das Problem liegt und auch die richtigen Lösungswege gebracht. Wir werden ja immer verschiedenen Trainern zugeteilt und jeder hat natürlich andere Sichtweisen. Seit der Prüfung hab ich jetzt aber immer mit Alex trainiert und er ist offensichtlich der richtige Mann für uns. Muss mal bei unserer Hauptverantwortlichen, die das auch immer einteilt, den Wunsch deponieren, wenn möglich immer bei Alex eingeteilt zu werden, da profitieren wir am meisten. Zumindest im Moment.