Verantwortlichkeit beim Spaziergang mit dem Partner

  • Meine Beiden kommen ins „zu mir“, wenn Menschen in unsere Nähe kommen. Je nachdem, wie sich die Menschen benehmen(ängstlich, abwartend, egal) passiert das früher oder später.


    Sie laufen nicht zu anderen hin, ausser, ich erlaube ihnen das. Wenn ich mit jemandem spreche, warten sie neben mir bis es wieder weitergeht.

  • Okay, Anfangs war ich etwas mehr auf deiner "Seite", Pepper aber jetzt nach mehr Info tendiere ich ein biiiiischen in Richtung Kathi :) :) :) :saint:


    Vor meinem geistigen Auge erscheint es so, als wäre Kathi tatsächlich gestresst wenn Pepper zu nah (Ihrer Einschätzung nach) an Leute o.ä. hinläuft und fühlt ein anhaltendes "schlechtes Gewissen" gegenüber anderen Leuten und deren Gefühle. Das ist anstrengend und lässt sich nicht leicht ablegen.


    Du hingegen scheinst da gelassener zu sein, die (potentiellen) Gefühle der anderen Leute tangieren dich nicht so stark (bitte nicht als judgemental einstufen) du hast auch mehr Vertrauen in deine Kontrolle über Pepper und Peppers gute Eigenschaften.


    Deshalb finde ich, dass du der Teil bist, der es hier leichter hat einen Kompromiss für den Partner und die Harmonie einzugehen. 8) <3 :saint:


    Da ihr offenbar nicht ständig zusammen spazieren geht, ist es dir vielleicht möglich in diesen Situationen der Stärkere zu sein, indem du Kathi sich sicherer fühlen lässt, dadurch dass ihr ihre Massstäbe ansetzt? :)

  • Cinja hat vollkommen Recht.


    In meiner Kalkulation von Leben & Leben lassen beziehe ich halt auch mein Gegenüber mit ein.

    Ich habe schon erlebt, wie Menschen mit "Hundephobie" (ist kein Scherz) im Park bewusst den Weg hinter Pepper und mir her gewählt haben, obwohl es zig andere Optionen gab und als sie Peppers Individualdistanz unterschritten hatten und er ihnen entgegenlief, wild schimpfende "nehmen sie ihren Hund an die Leine, ich habe eine Hundephobie!!!!" geschrien haben.

    Als ich in Holland an den Strand kam, standen dort Schilder mit Hunden an der Leine.

    Dann schaue ich an den Strand und sehe 4 Hunde an der Leine und 3 Hunde laufen frei quer über den Strand. Ok, ist nicht richtig.

    Aber wenn ich jetzt was gegen Hunde habe, gehe ich nicht auf den Strand.

    Als Hundebesitzer eines friedlichen DSH, der inzwischen zu 98% rückrufbar ist denk ich, das Restrisiko kann ich eingehen.

    Ich weiß, immer noch nicht richtig...aber dann bin ich halt der Böse. 🙈

    Und Cinja Trotzdem hast Du vollkommen Recht.


    Axman Ja, das trifft es wohl zu 100%

    Was Kathi und mich angeht, bin ich meist entspannter (und oft auch gleichgültiger).

    Werde da wohl lernen müssen, großzügiger zu sein...


  • Eins zwei drei.

    2 Mal editiert, zuletzt von MistyWind1889 ()

  • Als ich in Holland an den Strand kam, standen dort Schilder mit Hunden an der Leine.

    Dann schaue ich an den Strand und sehe 4 Hunde an der Leine und 3 Hunde laufen frei quer über den Strand. Ok, ist nicht richtig.

    Aber wenn ich jetzt was gegen Hunde habe, gehe ich nicht auf den Strand.

    ich hoffe, dass verstehe ich jetzt falsch: weil sich Andere nicht an die Regeln halten und ihre Hunde frei laufen lassen, sollen Menschen die Angst vor Hunden haben nicht an den Strand gehen ? Finde ich nicht gut.


    Ich hatte früher auch panische Angst vor Hunden, daher achte ich zum einen wegen der anderen Leute und zum anderen aus vorsichtsgründen für Lexy darauf, dass sie nicht ungefragt zu anderen hinläuft. Ich vertraue fremden Menschen nicht, dass Lexy in so einem Fall unversehrt bleibt. :(

    Sie ist schon als Welpe blöd angemacht worden von fremden Menschen und sie hat ein Gespür dafür wer einen bösen Charakter hat und zeigt das auch. Daher ist die Devise am Strand - mein Hund bleibt bei mir, auch im Freilauf nur soweit das sie noch vom Kopf her bei mir ist.

  • nette Es gibt ja Regeln, und es gibt Gepflogenheiten.

    Man hatte uns bereits berichtet, das in Holland alles sehr entspannt gehandhabt wird, was Hunde angeht. Und so ist es auch...hat allerdings auch scheinbar zur Folge, das nicht viele ihre Hunde erziehen. Der Großteil der Hunde die wir gesehen haben, ging "mit Herrchen/Frauchen spazieren", statt umgekehrt.

    Auch ließ man die Hunde an der Leine grundsätzlich zum anderen Hund rüberziehen.

    Da graulte dann aber auch keiner. Kurze Beschnüffeln und man ging weiter...teilweise schauten sich die Besitzer dabei gar nicht an.

    Wenn ich die Themen sehen, über die wir hier diskutieren. Eine völlig andere Welt.

    Die Holländer haben dort ein völlig anderes Selbstverständnis, was Hunde angeht.

    Auch kleine Kinder haben da am Strand keine Angst vor Hunden, im Gegenteil. Und irgendwie scheint es zu funktionieren.

    In den Sommermonaten, also ab 1. Mai ab 19 Uhr dürfen alle Hunde überall am Strand frei laufen. Ab September bis Ende März ist die Leinenpflicht aufgehoben. Dazwischen müssen sie von 10 und 19 Uhr sie an die Leine.

    Ich befürchte, man muss mal ein paar Tage dort gewesen sein, um das nachvollziehen zu können...ich kann aber verstehen, das Du mit schlechten Erfahrungen im Gepäck vorsichtig bist.

  • Bei uns ist die klare Regel wer die leine hat ruft den Hund der andere hat die Klappe zu halten. hat sogar unsere Tochter schon gelernt wobei ich bei ihr ehr ein Auge zudrücken da sie auch ab und zu auf den Spaziergängen mit ihr etwas übt.

  • Die Holländer scheinen mir insgesamt lockerer als ihre deutschen Nachbarn. Da gibt's trotz der vielen Radfahrer keine Helmträger - außer den deutschen Touristen. ;)


    Zurück zum Ausgangsthema: Gehen wir gemeinsam, ist der Hund in meiner Verantwortung. Ausnahme: Mein Partner initiiert ein kleines SuchVerloren, dann schickt er ihn, belohnt den Erfolg und schickt ihn wieder frei.


    Geht mein Partner allein, hört der Hund zuverlässig auch auf ihn und hält sich an die Spielregeln.

  • Klingt wie früher bei uns in Deutschland. Ab 80er Jahre kann ich es beurteilen. War einfach einfacher.

  • Das Ding mit Holland und Co. ist: wenn eine ganze Umgebung sich ähnlich verhält, wachsen auch die Hunde mit anderer Mentalität auf.


    Problematisch wird es dann erst, wenn man einen Angsthund aus dem Tierschutz dort hin schleift oder einen Hundeschredderer, der alle Fiffis frühstückt, die zu nahe kommen oder auch einen Hund, der Menschen nicht abkann oder Kinder und Verkehrsobjekte oder wilde Tiere jagt. Das wird auch in Holland nicht so locker gesehen dann.


    Nachträgliches edit: ach, was mir noch einfiel: es gibt heute auch massig mehr Hunde als früher noch vor 20 Jahren. Wenn wir früher im Feld Hunde getroffen haben, waren es immer die 2-3 gleichen aus der Nachbarschaft. Heute trifft man gut und gerne auf 15 Hunde, die man teilweise noch nie gesehen hat. Da war der Umgang auch ein ganz anderer zwischen Hund-Hund und Mensch-Hund (und auch Mensch-Mensch…).

  • naja ich war schon mehr als einmal mit Hund in Holland und verstehe was du meinst, ändert aber trotzdem nix dran, dass ich Deine irgendwie Aussage komisch finde (das mit dem dann geht man halt nicht an den Strand)

    und nur weil 10 Leute um mich rum kein Problem sehen wenn ihr Hund zu jemand anderen hinläuft und ungefragt Kontakt aufnimmt, heisst das nicht, dass ich das für meinen Hund dann dort auch will - zumal ich für die restlichen 355 Tage des Jahres dann unter anderen Gepflogenheiten lebe

  • Ich lass meine auch oft an Orten frei laufen, wo es eigentlich verboten ist. 🙈


    Aber die kreiseln üblicherweise auch in einem max. 20m Radius um mich rum wie die Mistfliegen... sehe ich am Horizont Jemanden auf mich zukommen, rufe ich sie sofort her. Dass meine Hunde ohne Freigabe zu fremden Menschen hinlaufen gibt's nicht. Das kam wirklich noch nie vor, und das ist auch gut so, denn das empfinde ich als ein ganz großes no-go.

    Alleine schon aus Sicherheitsgründen.


    Ich bin auch genervt von Hundephobikern, aber wenn ICH die jetzt auch noch in Angst und Schrecken versetze, wirds ja auch nicht besser.

    Im Gegenteil, ich habe die Erfahrung gemacht, dass es deutlich angenehmer für alle Beteiligten ist, wenn man den Hund eben NICHT von weiter Distanz "aufmerksam mit gespitzen Ohren" auf die fremde Person zutraben lässt und guckt, wann er denn von selber wieder umdreht (oder auch nicht?!).


    Die Leute sind dankbar, dass man den Hund früh genug abgerufen und angeleint hat. Es entsteht dann oft ein Gespräch, man erklärt dann, was das denn eigentlich für ein großer, grimmig aussehender schwarze Spitzohrhund ist (der jetzt schon seit 5 Minuten gelangweilt rumsitzt und keinen gefressen hat).

    Manchmal endet es sogar damit, dass der Hundephobiker die Bestie - vorsichtig, aber immerhin - streichelt.


    Das macht mich dann immer sehr zufrieden, ich stelle mir vor, wie die Leute Abends ihren Freunden oder der Familie erzählen, dass sie einen Schäferhund gestreichelt haben, und der ja eigentlich total lieb und brav war. :)


    Ich finde, wenn man schon so einen braven und angenehm entspannten Rassevertreter wie eben z.b. einen Pepper oder auch einen Ero an der Leine hat, ist es fast schon Pflicht, bei Gelegenheit ganz nebenbei auch ein bisschen Öffentlichkeitsarbeit FÜR seine Rasse zu betreiben. :S

  • Ruebchen Vielleicht nochmal zum Verständnis. Natürlich ist es von uns nicht gewollt, das Pepper ohne Freigabe zu anderen läuft. So war das nicht gemeint. Ich bin kein Unterstützer von "Wild-West" am Strand 😇

    Hatte ja auch mal beschrieben, das wir ihn inzwischen - weil er auch immer vor läuft - zurückrufen, wenn jemand auftaucht. Das klappt auch inzwischen sehr gut.

    Nach Kontaktaufnahme mit dem anderen Hundebesitzer (falls man sich nicht eh kennt) erfolgt dann das "Ok" zur Kontaktaufnahme.

    Am Strand ist das natürlich anders...auch mangels Weg. Da kann es dann schonmal passieren, das sich Abstände dynamisch plötzlich so verkleinern, das er abdreht. Ein Doppelpfiff reicht dann aber aus und er kommt zu uns. Heißt dann natürlich nicht, das der andere Hund auch abdreht. 🙈

  • Nachdem die Hunde nur an mir kleben, ist es eigentlich bei uns klar wer die Hunde ruft. Aber sie hören auch auf meinen Mann recht gut. Wenn wir zusammen gehen und die Hunde laufen frei, bzw Fina ja eigentlich immer, dann ist es mir eher egal wenn er sie zurück ruft. Gibt ja auch Situationen wo ich auf was anderes konzentriert bin und übersehe, dass da jemand kommt. Meist gibt es aber zuerst Nachricht an mich: Achtung da vorne kommt ein Hund, oder so was. Und dann rufe ich.

    Was ich allerdings gar nicht abkann, wenn er die Leine hat. Besonders die Flexi, weil er die nur kurz stellt und fast immer Zug drauf ausübt. Das hasse ich!!! Sag ich aber: lass sie doch locker!!! Bekommt ich entweder kommentarlos die Leine in die Hand gedrückt (was heißt er ist beleidigt) oder als Antwort, sie kann auch mal neben mir gehen! Das bringt mich zur Weißglut! Deshalb bekommt er die Leine nur immer kurz, wenn ich beide Hände frei brauche.


    Ich bin eher der Typ, der dann einfach solche Situationen nicht entstehen lässt, zb die Leine dann nicht mehr aus der Hand gibt. Aber beim Rufen ist es mir egal, ob wir jetzt zweimal rufen oder er früher, da denk ich mir dann oft, naja hätte jetzt auch nicht sein sollen, aber auch egal. Dann dürfen sie halt wieder los wenn nichts war. Mir kommt auch vor, dass es auch Situationen gibt, wo sie seine tiefere Stimme besser hören als meine helle. Und sicher kann er auch lauter. Fina dürfte mal einen Tinitus, verursacht durch einen Reifenplatzer wo sie daneben gestanden hatte, gehabt haben. Da hat sie eine Weile helle Töne nicht gehört, Pfeifen zb. Da hat sie auch besser auf seine Stimme reagiert als auf meine. Dabei hat er mir das Anfangs nicht geglaubt und immer behauptet sie will mich nicht hören.


    Die Hunde dürfen nicht zu Fremden hin und ich rufe die auch relativ frühzeitig zurück, zum einen damit ich dann nicht laut werden muss und zum anderen, weil Kiara oft ab einer gewissen Distanz auch nicht mehr hören mag. Mittlerweile drehen die Hunde oft von selbst ab und kommen neben mich, oder bleiben stehen und sehen zu mir zurück, da weiß ich dann das ums Eck jemand kommt.