Berger Blanc Suisse Fragen über Fragen :>

  • Hallo zusammen.


    Ich (40) meine Frau (37) und unsere Tochter (12) möchten einen weißen Schäferhund bei uns einziehen lassen.

    Wir möchten bestimmt schon über 10 Jahre einen Hund, aber bisher passte alles vom beruflichen her nicht.


    Wir haben zudem 2 Main Coon Hauskatzen, beide 3 Jahre. Unsere Wohnung ist 80 m2 ohne Garten, haben aber viel grün vor der Tür mit Wäldern und Bergen.

    Ich arbeite selber ca 60 Stunden die Woche , meine Frau täglich von 8-14, gleicher Zeitraum etwa unsere Tochter in der Schule. Ich habe da noch zuviel bedenken das der Hund zulange alleine zuhause ist. Meine Frau wäre quasi Mo- Fr 6,5 Std aus dem Haus. Sie würde morgens eine halbe Stunde mit Hund raus und direkt nach der Arbeit nochmal ca. 30 min - 60 min, ich würde dann abends immer noch eine große Runde machen, min 60 min. Am Wochenende würden wir dann lange Wanderungen machen. Was sagen hier die Experten einen Hund der dann ca. 16 Wochen alt ist schon 6,5 Stunden alleine mit 2 Katzen? Das macht mir am meisten Sorgen. Meine Frau spielt das immer runter Ihre Arbeitskollegin der HUnd ( Jack Russel ) wäre jeden Tag 9 Std alleine mit Katze und da gäb es 0 Probleme.


    Unser Plan wäre , wir haben ab dem 10.07 Urlaub für 2 Wochen, unsere Tochter nochmal 2 Wochen, also hätten wir quasi 4 Wochen für die Eingewöhnungs Phase. Unser Hund wäre bei Abgabe dann ca. 12 Wochen von einer guten Züchterin. Mit 16 Wochen müssten wir den Hund dann quasi schon die 6,5 Std alleine lassen mit 2 Maine Coons.


    Wir würden sofort mit dem Hund in eine Hundeschule , ein gut erzogener Hund ist uns superwichtig.


    Was meinen hier die Experten? Ist das eine Schnappsidee , oder könnte der Hund unter diesen Bedingungen trotzdem glücklich sein?


    Freundliche Grüße

  • Hi, herzlich Willkommen bei uns im Forum! :)


    Einen Welpen/Junghund könnt ihr auf keinen Fall so lange alleine zu Hause lassen, weder mit noch ohne Katzen.

    Vor 8 - 10 Monaten sind 6h viel zu viel, alleine schon weil er das vom Pullern her gar nicht verlässlich einhalten können wird.


    Für einen erwachsenen Hund mit moderatem Temperament finde ich euer geplantes "Spazierpensum" in Ordnung (die 30 min am Morgen sind u.U. etwas kurz, kommt aber auf den Hund drauf an).

    Allerdings nur, wenn zusätzlich täglich auch noch was für's Köpfchen gemacht wird. :)

    Kopfarbeit ist grade bei Schäferhunden fast noch wichtiger als xx Minuten Gassi gehen.

  • Hi , danke für die Antwort!


    Genau das hatte ich mir gedacht, ist das denn jetzt aber nur aufs pullern bezogen mit den 6,5 h? Das der Hund mal irgendwo hinmacht haben wir kein Problem mit. Ich möchte aber natürllich nicht das der Hund da psychisch drunter leiden würde.


    Also sollten wir dann lieber nach einem Hund ab 10 Monaten Ausschau halten, da gibts aber keinerlei Angebote. Einfach traurig das man keinen Hund haben kann weil man arbeiten geht :(

  • Hi Jack, auch von mir Herzlich Willkommen.


    Ich bin jetzt nicht so ein Experte wie viele Andere hier, daher antworte ich jetzt eher aus der Erfahrung mit Günther und Bauchgefühl.


    Ich persönlich finde 6,5 h jeden Werktag für einen Junghund schon ziemlich lange.. Erstmal wegen der Blase und der fehlenden Ansprache...


    GÜnther ist jetzt 1 Jahr alt, mehr als 4 Stunden ist bei ihm momentan nicht denkbar.

    Er ist jeden Tag (Mo-Fr) ca. 3 Stunden allein, vorher war er aber schon länger Draussen und hat 2mal die Woche RH- Training.


    Du schreibst, du möchtest dann nach einem Junghund Ausschau halten, das Alter an sich sagt aber leider Nichts über das Durchhaltevermögen des Alleinseins aus. Das muss ja trainiert werden und manche schaffen das nie so lange. Der Retriever einer Freundin muss quasi über Tag in eine HUTa, weil er ihr sonst die Bude zerlegt hat(das ist jetzt natürlich ein Extremfall)


    Das sind jetzt meine Gedanken dazu, es werden dir sicher noch mehr hier antworten, die kompetenter sind 😊

  • Herzlich Willkommen


    Hab gerade mit meiner Mutter überlegt, unser Aki (1985-1994) war damals täglich zwischen 4-6 Std alleine.

    ABER er war schon 1,5 Jahre alt , als er zu uns kam und 2 Häuser weiter wohnte mein Großonkel der auch in der Zeit nach ihm schaute.


    6,5 Stunden sind für einen Welpen echt zu viel

  • auch von mir ein herzliches willkommen hier.

    Ich denke auch so wie meine vorrednerinnen, dass der welpi bzw evtl auch junghund nicht solange alleine bleiben kann und dann die beiden mietzen dazu, die keinen hund kennen :/, da können 80qm schnell zu klein werden. .

    Eine hundeanschaffung will sehr gut überlegt sein, nicht dass hund da ist und dann gibt es viel zuviel stress für alle (auch der hund leidet sehr) und dann muss er evtl wieder weg.

    Kann deine frau ihn vll mitnehmen in die arbeit?

  • Erstmal danke für die ganzen netten Nachrichten.


    Also die Katzen kennen Hunde, als wir sie mit 14 Wochen damals geholt haben sind sie mit 2 großen Hunden aufgewachsen, ist aber jetzt auch 3 Jahre her und seitdem nie wieder einen Hund gesehen. Aber das sollte doch verankert sein von damals.


    Wir sind grad echt ratlos und wundern uns warum soviele Menschen Hunde haben bei uns im Bekanntenkreis. Dort sind die Hunde teils mehr als 6 Stunden alleine. Allerdings sind die auch alle schlecht erzogen, was wir auf garkeinen Fall wollen.


    Wenn wir uns einen Schäferhund zulegen, dann nur wenn es Ihm bei uns auch gut geht. Da bis jetzt alle abgeraten hier wissen wir nicht weiter. Wie ich schon schrieb, wir reden schon seit 10 Jahren von dem Hunde Wunsch. Aber es kann doch nicht sein das man damit bis zur Rente warten muss, wenn man dann noch gesund ist. So Traurig.


    Wir überlegen bzw suchen nun nach 10 -12 Monate alten Schäferhunden. Da hätte ich aber wieder Angst das man da schon zuviel von der Erziehung verpasst hat.


    Mitnehmen zur Arbeit gehlt leider garnicht, meine Frau beim Arzt und ich bei einer Behörde.

  • ist das denn jetzt aber nur aufs pullern bezogen mit den 6,5 h?

    Nein, das pullern ist einfach nur der offensichtlichste (da körperliche) Aspekt. Dazu kommen höchstwahrscheinlich noch lautes Winseln/Jaulen/Bellen und Zerstören diverser Einrichtungsgegenstände u.ä. Einfach weil so eine lange Zeit alleine so einen jungen Hund mental völlig überfordert und dieser dann auch nicht weiß wohin mit sich.


    Die 6h an sich sind nicht das Problem - meine beiden können locker 8 Stunden alleine bleiben, aber die sind erwachsen und wurden entsprechend darauf vorbereitet.

    Die Schwierigkeit bei euch ist die Kombination 6h alleine + Welpe/Junghund.


    Einfach einen 12 Monate alten Hund holen löst dieses Problem aber auch nicht automatisch, da der Hund so langes alleinebleiben kleinschrittig erlernen muss.

    (Schäfer)hunde welche im Alter von ~ 8 bis 14 Monaten bereits wieder abgegeben werden, werden meist aufgrund von Überforderung der Halter abgegeben, und sind erzieherisch oft verkorkst, perfektes Alleinbleiben kann man da nicht erwarten (eher im Gegenteil).


    Ihr könnte bei Züchtern nach Rückläufern fragen, denke da habt ihr am ehesten noch Chancen einen bereits etwas älteren, halbwegs erzogenen Hund zu bekommen... aber das ist schon die Suche nach der Nadel im Heuhaufen, das könnte einige Monate dauern.


    Es ist blöd, dass sich die Arbeitszeit deiner Frau genau mit der Schulzeit deiner Tocher deckt. Wäre das entgegen gesetzt, wären das gute Bedingungen für einen Welpen.

  • ist das denn jetzt aber nur aufs pullern bezogen mit den 6,5 h?


    Ihr könnte bei Züchtern nach Rückläufern fragen, denke da habt ihr am ehesten noch Chancen einen bereits etwas älteren, halbwegs erzogenen Hund zu bekommen... aber das ist schon die Suche nach der Nadel im Heuhaufen, das könnte einige Monate dauern.

    Da muss aber dann auch die Sache mit den Katzen passen. Ein Rückläufer, der alleine bleiben kann und Katzen gewohnt ist (sie nicht jagt). Nicht einfach, aber Glück kann man haben! :)

  • Wie Ruebchen schon schrieb: ein erwachsener Hund der ans alleine sein gewöhnt ist, kann 6 std alleine bleiben.

    Und bei Main Coon seh ich auch nicht das Problem


    Je nach dem aus welcher Ecke ihr kommt, könntet ihr ja im Tierheim gucken.

    hier im Aachener Tierheim sind momentan 4 DSH :(


    Wir überlegen bzw suchen nun nach 10 -12 Monate alten Schäferhunden. Da hätte ich aber wieder Angst das man da schon zuviel von der Erziehung verpasst hat.

    Das muss nicht unbedingt sein.

    Aki war 15 Monate als er zu uns kam und er war der tollste Hund den man sich vorstellen kann :love:

    Und ich als 12jährige hatte den besten Kumpel und Begleiter <3

  • Hunde die zu lange allein zuhause sind, gewöhnen sich dann uU unarten an (durch fehlende korrektur) wie anhaltendes bellen usw..., wo dann ein weiterer ärger mit den nachbarn vorprogrammiert ist.


    Aber was mir einfällt, die tierheime sind alle sehr froh, wenn es gute leute gibt, die das gassi übernehmen. Wäre doch auch so eine gelegenheit, hunde und die umstände, warum sie dort gelandet sind, besser kennenzulernen und vll ist ja da auch der richtige hund für euch und wartet gerade auf euch?

  • Hi, herzlich willkommen bei uns.


    Auch ich habe so meine Bauchschmerzen bei deiner Situationsbeschreibung. Weshalb nur 2 Wochen Urlaub? Bei mir gingen immer der ganze Jahresurlaub plus alle Überstunden für einen Welpen drauf.

    Habt ihr denn in irgendeiner Form Hundeerfahrung? So ein kleiner Schäferhund (ja, auch die Weißen) sind sehr oft große Schnappschildkröten.... wodurch schon viele Erwachsene an ihre Grenzen kamen.

    Einer 12Jährigen, (wahrscheinlich Hunde unerfahrene) 6,5 Stunden die Verantwortung für das Hundebaby zu übertragen halte ich für NICHT vertretbar!

  • Flummi es gibt viele Jobs, da kannst du nicht mehr als 2 - 3 Wochen Urlaub am Stück nehmen, auch wenn du grundsätzlich 5 Wochen + eine Woche Überstunden gut hast.

    Ich krieg' auch nur 2 Wochen am Stück, für 3 brauche ich eine Sondergenehmigung spätestens 9 Monate vorher...


    Beim Rest stimme ich dir zu. Dass die Tochter erst 12 ist, hab' ich doch glatt überlesen... auch da stimme ich dir zu 100% zu.

  • Also ich würde mir keinen Welpen holen, wenn ich nicht mehrere Monate(!!!) am Stück zuhause sein kann.


    Die Stubenreinheit ist da irgendwie nur nebensächlich, aber so wird es unmöglich, das dem Hund richtig beizubringen und er wird leiden, wenn er das Prinzip irgendwann mal verstanden hat, einhalten will, aber stundenlang nicht raus kann und dann doch rein machen muss.


    Die Knirpse sind ja alle 2-3h wach und auch mit 4 Monaten müssen die oft trotzdem noch alle 3-4h mindestens(!) raus. Noch dazu sind die wenigsten bzw sage ich einfach mal KEINE Welpen in dem Alter in der Lage, so lange alleine zu bleiben - wenn überhaupt. Die bekommen schlicht und ergreifend Panik. In dem Falle wird der Stress dann gerne an allem ausgelassen, was greifbar ist: Möbel, Katzen, Kabel… wer in Wohnungen wohnt, gönnt seinen Nachbarn Dauerbeschallung im Sinne von jaulen, bellen und schreien, weil der Knirps nach einem plärrt.


    Das ist, als würdet ihr ein zweijähriges Kind für 6-7h alleine zuhause lassen. Die Pampers bleibt eventuell trocken in der Zeit, aber psychisch wäre das Kind traumatisiert. Gegebenenfalls steckt es was in die Steckdose oder verletzt sich anderweitig und keiner bekommt es mit. Kinder sind eben neugierig und testen aus, auch kleine Welpen.


    Ich habe unsere Emmi mit 8 Monaten geholt, war aber knapp 2,5 Monate zuhause und habe aufgrund von Homeoffice da auch keine Probleme gehabt, wäre auch länger gegangen. Sie lebte zuvor schon im Zwinger und kannte dadurch das alleine bleiben. Hätte die Zeit nicht gereicht, hätte ich sie täglich den ganzen Tag (in meinem Falle auch 6-7h) zu den Schwiegereltern bringen können, die durchgehend zuhause sind.


    Und obwohl meine zwei Hunde sich sehr gut verstehen (fast schon zu gut), muss ich das Wohnzimmer unterteilen bzw die Wohnung (Küche + Flur 1 + halbes Wohnzimmer für Emmi, halbes Wohnzimmer, Flur 2 + Schlafzimmer für Aslan), weil die zwei Knallköppe in der Zeit mir sonst die Einrichtung umgestalten, wenn die spielen und rumrennen und ich nicht jeden Tag das Sofa wieder zusammenbasteln will, wenn ich heim komme… :D


    Ein 12-jähriges Mädchen wird höchstwahrscheinlich überfordert sein, wenn sie da alle Aufgaben für einen halben Tag übernehmen muss und das nicht nur tageweise, sondern dauerhaft. Ich hab mich mit 11 auch um einen Labbiwelpen gekümmert, allerdings gab es da einen Garten, es war direkt am Feld und alleine war ich mit dem Zwerg nur stundenweise. Und ein Labbi ist mit ausgewachsenen 30 Kilo eben deutlich kleiner und leichter als ein weißer oder irgendein Schäfi.


    Ich sehe da nur zwei Möglichkeiten: entweder, ihr holt euch einen Hund mit gut 12+ Monaten und nehmt die Kollateralschäden in Kauf (bei uns hat Emmi diverse Sachen zerlegt im Wert von an die 500-600 Euro, bei denen ich niemals dachte, dass sie das überhaupt tun würde, weil die selbst aus Hundesicht absurd sind, um sich damit zu befassen) und trennt Katze und Hund erst mal ganz strikt, denn zwei Wochen sind keine Eingewöhnungszeit, Hunde packen meist erst so richtig nach 6 Monaten komplett aus, wer sie wirklich sind, kann also sein, dass der Hund euch nach 4-5 Monaten erst die Katzen fressen will, und was dann? Ich würde nicht heim kommen wollen und von 3 Lebewesen hab ich nur noch 2 lebend.


    Oder ihr gebt den Hund von vornherein täglich zu wem anders vor der Arbeit und holt ihn danach ab - Familie, Freunde, es gibt auch viele die „Co-Haltung“ machen, weil die einen vormittags arbeiten sind und die anderen das finanziell nicht stemmen können, so kann sich das ergänzen, durchaus auch mit Welpen. Die Erziehung ist dann natürlich aufgeteilt.


    Ich hab mir den Welpen nur geholt, weil ich wusste, dass ich bis zu seinem(!) Alter von 15-18 Monaten 100% zuhause sein kann und das auch zu 100% so sein wird. Manchmal ändert sich bei Arbeitgebern spontan was und es geht plötzlich nicht mehr oder man muss mehr Stunden arbeiten. Die Emmi kam nur, weil ich wusste, dass die von Welpentagen an das alleine sein kannte, ich 2 Monate mindestens daheim sein kann und wenn sie alleine ist, maximal 6h am Stück UND wenn das trotzdem alles nicht geht, sie zu den Schwiegereltern gehen kann und das täglich. Dafür muss der Hund aber auch geeignet sein - den großen hätte ich aufgrund seiner Eigenschaften niemandem anders geben können in der Zeit, für den braucht man ganz zwingend deutlich erweiterte Hundeerfahrung und selbst heute ist das noch sehr kritisch und ich habe nur eine Person, bei der ich ihn abgeben könnte, sollte etwas sein.


    Einfach traurig das man keinen Hund haben kann weil man arbeiten geht :(

    Hunde sind absoluter Luxus in allen Belangen und um sich das „leisten“ zu können, muss man vieles mitbringen. Das viele Geld, das es braucht, die viele freie Zeit, die man dafür haben muss, das Wissen, das man sich aneignen können muss, die guten Trainingsplätze, die man in der Nähe haben muss, die Familienmitglieder, die das alle wollen müssen, die Nerven, die einem geraubt und stark strapaziert werden…


    Gerade Zeit und Geld sind die absoluten Grundpfeiler: 2000€ auf einmal muss man ggf ausgeben können oder eben auch deutlich mehr. Die Zeit, 3x am Tag raus zu gehen, mehrere Stunden am Tag für gassi, Beschäftigung, Fütterung und dergleichen aufwenden zu können, das muss man bereit sein und auch haben. Sich dem Hund angepasst die Zeit nehmen zu können (weil er im jüngeren alter öfter raus muss und mit steigendem alter aber mehr Beschäftigung und Auslastung braucht) muss man auch können.


    Es ist ein Lebewesen, dessen komplette Existenz wir uns egoistisch und herrisch aneignen. Der Hund hat keine Wahl, wo er landet und überhaupt keine Chance, etwas zu bestimmten. Der ganze Tag, jedes gassi, jedes Futter, die Fütterungszeiten, die Streicheleinheiten, das Spielen, die Zuwendung, wie oft auf Toilette gegangen werden darf, wo er liegt, ob er überhaupt atmet: all das bestimmen wir.


    Da ist es das absolute Minimum, dass alle Bedürfnisse des Hundes seiner individuellen Ansprüche nach befriedigt werden. Das sehe ich bei einem Welpen bei euch absolut nicht gegeben in der aktuellen Konstellation. Bei einem Junghund im Alter von 12-24 Monaten nur, wenn ihr die Kollateralschäden stillschweigend in Kauf nehmt und dem Hund keinerlei Schuld dafür zukommen lässt. Im Alter darüber hinaus sind Hunde deutlich gefestigter in ihrer Art, ihrer Entwicklung, ihrem Verhalten, sodass dies viel besser passen könnte, da es wahrscheinlicher ist, dass er sich so verhält und weiterhin verhalten wird, wie beim Vorbesitzer.


    Wir haben übrigens auch zwei Schäfis in der Wohnung - werde ich nie wieder tun und mir kommt nie wieder im Leben ein Welpe ins Haus, wenn ich keinen Garten habe. Ich kenne den Vergleich, da wir das früher hatten. Will ich so nicht mehr und wir werden uns Haus/Garten mit Wohnung definitiv kaufen, sobald wie möglich, weil das im Alltag als arbeitender Mensch einfach viel angenehmer und einfacher ist, besonders, wenn man länger als 3-4h aus dem Haus ist. Denn direkt vor dem losfahren noch mal kurz die Gartentür auf fürs Pipi minimiert die Zeit Einhaltens gerne mal um 30-60min.


    Die Hunde holen sich in der Wohnung, egal wie groß, nicht ihre Auslastung und Beschäftigung und der Platz sollte dafür auch absolut tabu sein. Natürlich kann man ruhige Dinge drinnen üben, aber wer mit dem Hund von Anfang an drinnen spielt oder ihn bespaßt, wird das Problem haben, dass der junge Hund das als Spielplatz wahrnimmt und entsprechend nutzt, insbesondere wenn er dann alleine ist und nichts zu tun hat. Für jeden Mist und nicht-Mist muss man vor die Tür. Egal wie das Wetter ist und wie es einem geht. Ich bin auch mit 40 Fieber, eiterndem Hals, eiternder Nase, eiternden Augen, Herzrasen und dem

    Gefühl, gleich ohnmächtig zu werden vor die Tür. Warum? Weil die müssen! Mit Garten kannste die Tür auf machen und gut ist. Überlegt euch das gut. Ich würde es nie mehr machen jedenfalls und wir werden das so schnell wie uns nur möglich ist auch ändern. Wir haben immerhin das Glück, in 1-2min (200-300 Meter) direkt im Feld zu stehen, egal in welche Richtung wir laufen.


    Natürlich teilen wir hier alle nur unsere Erfahrungswerte und Meinung und da kannste auch sagen: ist mir Wurscht, ich mach es trotzdem. Allerdings wird das ziemlich sicher in einer sehr unangenehmen, sehr frustigen und sehr unerwünschten Situation enden und überhaupt nicht so, wie ihr euch das vorgestellt und gewünscht habt. Das wäre schade für alle Beteiligten.