Welpen, Kinder und andere Leute

  • Soooo, da der Einzug unserer Welpiline ja langsam immer näher kommt, tauchen auch so langsam die ersten Fragen auf.

    Von einem Züchter, den wir ganz zu Beginn unserer Suche mal besucht haben, wurde uns gesagt, die ersten 3 Wochen soll der Welpe mit uns verbringen - kein Besuch! Das hat kurze Recherche im Internet auch bestätigt. Weniger "radikal" zwar, aber O-Ton war auch, dass man nicht gleich Hinz und Kunz zum Welpi-Spielen einladen soll. Das macht für mich auch Sinn, denn erstens wollen wir den Welpen nicht stressen und überfordern (das arme Kind muss ja auch erst mal verknusen, dass Mama und Geschwister weg sind. Dazu neue Umgebung, 3 Katzen, 2 neue Menschen...) und zweitens wollen auch wir uns in Ruhe an die Kleine gewöhnen und uns erst mal "einfummeln".

    Meine Kunden werden trotzdem kommen, die kommen aber zur Haustür rein und gehen gleich weiter ins UG und während ich arbeite, ist die Schiebetür zum Treppenhaus wegen den Katzen sowieso zu. Die werden den Welpen also eher nicht zu Gesicht bekommen.

    Jetzt wollten sich für Anfang September aber gleich mal mein Schwager, seine Frau, unsere Nichte (ein Jahr alt) und die Schwiegeroma ankündigen. Das hab ich geblockt und mein Mann hat es akzeptiert, weil der natürlich auch nicht will, dass Welpi gleich das volle Programm abbekommt.
    Aber es stehen auch schon die Nachbarn Schlange, die mit dem Hund "dann auch mal Gassi gehen" wollen mit ihren Kleinkindern. Auch das hab ich kategorisch abgelehnt.

    Es wird sich auf Dauer aber kaum vermeiden lassen, dass wir Besuch bekommen und dass auch kleine Kinder dabei sein werden. Daher die Frage: Welche Regeln für Kinder und Hund kann/sollte man aufstellen? Bzw. wie sollte man so einen Besuch gestalten? Und noch Schlimmer: Wie sag ich's den Müttern???

    Ich hab von Kindern null Ahnung, hab keine, will keine :D Aber das ein oder andere Nachbarskind und natürlich meine Nichte mag ich dann doch ganz gut leiden und dass so ein kleiner Hund für so kleine Menschen was Tolles ist, versteh ich ja auch. Da will ich ja auch kein Assi sein :D Aber - ich will eben auch nicht, dass die meinen Hund stressen oder gar plagen oder irgendwelche "Schäden" anrichten.

    Andererseits soll das ja auch ein alltagstauglicher Hund werden, der mit Besuch, Kindern und anderen Unannehmlichkeiten auch mal umgehen kann - ganz vermeiden sollten wir solche Situationen also wohl nicht.

    Jetzt bin ich gespannt, was euch dazu einfällt :)

  • natürlich sollte welpeline auch mit kindern und anderen menschen umgehn lernen und umgedreht genauso.

    Aber anfangs nur im engsten kreis der familie. Nachdem du aber keine kinder hast, bleiben nur du und dein mann. Somit gibt es erst einmal nur diese bezugspersonen.

    Wenn welpi sich nach ein paar wo gut eingewöhnt hat, kann ja mal ein kind kommen, damit hundi auch lernt, mit kind umzugehn (nicht anspringen, anknabbern usw..). Und klar muss zur wesenssicherheit auch die konfrontstion mit anderen menschen stattfinden.


    Ich hab es die ersten monate so gemacht, dass meine hunde auch von fremden gestreichelt werden durften. Aber nur kurz gestreichelt und nicht spielen wg dem bezug zu mir bzw familie, damit da für hundi auch klar unterschieden werden konnte (wo welpi klar hingehört).


    Aber das handhabt bestimmt ein jeder anders.


    Finde ich super von dir, dass du diesen auflauf an neugierigen schon mal geblockt hast. Hätte ich auch so gemacht.

  • Hier Zuhause haben wir die ersten 2 Wochen keinen Besuch gehabt.

    Aber wir haben in der ersten Woche beide mit zum TA und auch zum Fressnapf mitgenommen.

    Und nach 2 Wochen in die Welpenstunde, und da waren auch Kinder dabei.

  • Hier Zuhause haben wir die ersten 2 Wochen keinen Besuch gehabt.

    Aber wir haben in der ersten Woche beide mit zum TA und auch zum Fressnapf mitgenommen.

    Und nach 2 Wochen in die Welpenstunde, und da waren auch Kinder dabei.

    Warum erst nach 2 Wochen in die Welpenstunde? Hatte das irgendeinen Sinn oder war da einfach die nächste Welpenstunde?

  • Das mit dem "wie sag ichs den Eltern" ist anfangs total einfach: "Der hat noch nicht gelernt, dass Menschen kein Fell haben und er da mit seinen spitzen Zähnen nicht reinbeißen darf."

    Kein vernünftiger Mensch möchte, dass sein Kind als Kroko-Futter endet. Und die elendige Beißerei ist wirklich belastend für die Kinder.


    Wenn das dann mal mit dem Hund geklärt ist, wird es ein bisschen leichter.

    Grundsätzlich würde ich zwischen Kindern und Hund ausschließlich ruhigen Kontakt zulassen.

    Also wenn der Hund gerade hochdreht, geht das Kind nicht hin und wenn das Kind gerade hochdreht, kommt Welpi zur Not an die Leine, damit er lernt, dass man den Zwergen nicht hinterher darf, dass die aber durchaus mal toben können.

    Vor allem bei einem Einjährigen Kind. Da bremst Welpi nur einmal zu spät und dann liegt das Kind auf dem Boden. Nicht dass es den Schreck seines Lebens bekommt (kommt auch bissl auf den Charakter des Kindes an).


    Unser Hund hat den Jüngsten schon des öfteren schlicht durch umdrehen umgenietet. Hund dreht sich schwungvoll um, erwischt mit Popo Kind, Kind fällt um.

    Und unser Sohn ist jetzt 5 geworden und kennt das. Und der weint da immer noch regelmäßig aus Frust, oder weil er bei so einer Aktion mit dem Kopf gegen den Türrahmen geknallt ist.


    Also erst mal: Welpi darf nicht in Menschen beißen, dann Welpi möglichst müde machen, damit es nicht so hochdreht, dann würde ich zusehen, dass Besuch den Hund ganz grundsätzlich erst begrüßt, wenn Ruhe eingekehrt ist und dann wie gesagt vorsichtiger Kontakt. Und arbeiten an Impulskontrolle: die Kinder dürfen sich bewegen und Hund hat sich nicht einzumischen (sowas vllt. erst mal außerhalb der Situation aufbauen; wir haben einen Marker, der sagt: Da bewegt sich was, das geht dich aber nix an).

  • Da meiner aus einer Schäferfamilie mit vier Kindern und entsprechend vielen Spielkameraden auf dem Hof stammt, war mein Köterli schon einiges an Trubel gewöhnt. Nach seinem Umzug zu uns war für Bombus dann eher die Ruhe ungewohnt. Ich habe ihn nicht bewusst von anderen Menschen fern gehalten, aber es galt immer: Mein Hund, meine Regeln. Dieses dämliche "Ja, wo isser denn" und dabei Hin- und Herspringen meiner damaligen Vermieterin habe ich ganz schnell unterbunden.


    Nach kurzer Phase in der Welpengruppe sind wir auf den Degility-Platz gegangen und haben (bis die blöde Corona-Zeit alles verhindert hat) auch eine ZOS-Gruppe besucht. Superlangsames Radfahren auf verkehrsarmen Wirtschaftswegen, damit er lernt, wie man ohne Leine nebenherläuft, wurde immer mal wieder praktiziert. Neben dem ganzen war mir die Anleitung zur Ruhe und Impulskontrolle wichtig. Auf Spaziergängen mit anderen Menschen war mir der Blick, was macht der Hund und eine evtl. nötige Korrektur immer wichtiger als das Gespräch mit der Begleitung. Das war aber nie ein Problem, Freunde und Bekannte haben das nach Erklärung immer verstanden.


    Ob meine Art der goldene Weg ist, weiß ich nicht. Für uns war er der richtige. Ich kann diesen Hund überall mit hinnehmen. Bus, Bahn oder städtisches Treiben, große Landmaschinen, er nimmt alles mit interessierter Gelassenheit.


    Andererseits ist mir auch bewußt, dass ich wohl eine gute Portion Glück mit Bombus hatte. Wenn ich mir anschaue, wie schwer es manche Vereinskollegen mit ihren Tieren haben, glaube ich, dass nicht jeder Hundeführer mit jedem Hund klarkommt.

  • Ich hab eigentlich bei Kiara sofort den normalen Alltag gelebt. Kinder waren kein Thema, da die Züchterin selbst 3 Enkelkinder hatte, die täglich mit den Welpen in Kontakt waren und der Kleinste dürfte da so 3 Jahre sein. Meine Kinder sind ja schon in einem Alter, wo man dem Welpen scho klar machen kann, das die Zähne nicht in den Arm gehören. Wie man mit Hunden umgeht wissen sie seit sie laufen können (Hunde die im Hundebett (oder an bestimmten Stellen) liegen sind tabu, den Hund NICHT vom Tisch füttern, klappt nur bedingt, etc...). Auch die Nachbarskinder durften den Neuzugang kennenlernen. Warum sollten meine Kinder auf Besuch verzichten? Außerdem ist der Welpe mal interesannt zum knuddeln und das wars. Auch die Nachbarskinder wissen wie man mit Hunden umgeht, sind ja regelmäßig zu Besuch und was ich nicht wollte (Welpe zu sehr aufdrehen oder wenn sie liegt in Ruhe lassen, oder ähnliches) wurde am Anfang oder in der auftretenden Situation erklärt.


    Das ich wegen dem Welpen wochenlang keinen Besuch empfangen hätte, hab ich auch nicht gemacht. Wir sind nach ein paar Tagen Eingewöhnung selbst zu meiner Mama auf Besuch gefahren, musste im Stall aushelfen, da kam Kiara einfach mit. Muss sie ja eh auch lernen. Paar Tage Campingurlaub musste sie auch durch stehen, aber da war sie schon 2 Monate bei uns.

    Ob ihr das alles geschadet hat, könnte ich nicht sagen.

    Aber wenn der Hund so entspannt im Gastgarten ist, noch dazu sind 2 Tische weiter auch 2 Hunde.

  • Eins zwei drei.

    Einmal editiert, zuletzt von MistyWind1889 ()

  • Unser Tierarzt hatte uns damals geraten, mit dem Welpen soviel wie möglich zu macen, damit er in dieser Zeit, wo er noch offen für alles ist, möglichst viel kennen lernt.

  • Ich will ja das Hundchen auch nicht komplett abschotten und nur zum pieseln in den Garten lassen. Nur kann ich mir vorstellen, dass so ein kleines Würmchen erst mal unsicher ist und vielleicht in paar Tage braucht um sich einzugewöhnen. Mir gefällt irgendwie der Gedanke nicht, da gleich jeden dranpatschen zu lassen und die ungelenken Kleinkinder der Nachbarn drauf loszulassen. Wie gesagt, ich hab nicht grundsätzlich was dagegen, dass die mal den Welpen streicheln wollen, aber ich bin auf der Suche nach Tipps, wie man das für den Welpen positiv gestaltet.

  • Eins zwei drei.

    Einmal editiert, zuletzt von MistyWind1889 ()