Hausleine - Schleppleine - Für und Wider bei der Welpenerziehung

  • wir reden hier von dsh welpen Waschbär und das hab ich noch nie bei all meinen hunden erlebt, dass einer an meinem bein o unseres kindes hing. Nie.

    Die welt war viel zu interessant o zuwenig langweilig für sie. Bei derartigen vorkommnissen wie du sie beschreibst ist es klar, dass da sofort etwas unternommen werden musste und wenn es ein stück biothanne leine ist, um weiteres nicht zu festigen o einen klaren und schenellen stop herbeizuführen.

    Wenn es aber keinen gravierenden vorfall gibt, das hundekind einfach nur neugierig ist, muss ich nicht schon im vorfeld dem hundekind eine leine zuhause dran machen.

    Jeder Hund ist anders und jede Wohn-/Lebenssituation ist anders. Und manchmal hilft eine "Hausleine" dass Probleme gar nicht erst entstehen. Z.B. dadurch dass man in bestimmten Situationen nicht regelmäßig von oben nach dem Welpen "greifen" muss um ihn einzugrenzen, sondern sich einfach nur mit dem Fuß auf die Leine stellen braucht. Aus welchem Grund auch immer dieses notwendig sein sollte... Das Greifen von oben nach dem Welpen ist diesen oft unangenehm oder steigert sie in ihrem Triebverhalten, manche versuchen sich (weil sie an ein "Triebziel" gelangen möchten) der Hand zu entziehen o.ä.


    Bei einem meiner abgegebenen Welpen war das "Triebziel" die im selben Haus wohnende Oma, zu welcher der Welpe möglichst schnell wollte wenn diese im Treppenhaus vor der Türe stand. Mittels kurzer Hausleine wurde ein sich anbahnendes Problem (der Welpe freute sich immer sehr heftig und die Oma war auf dem glatten Boden im Treppenhaus nicht besonders standfest; der nach ihm greifenden Hand versuchte er auszuweichen und wenn man ihn zu fassen bekam hat er durch das Zurückhalten "Trieb nach vorne" gemacht) in kurzer Zeit beseitigt. Den Hundehaltern blieb alle Zeit der Welt um nach dem auf die Leine treten ruhig abwarten zu können bis der Lütte mal für einen Moment ansprechbar war und mental in der Lage sich für ein Leckerli in die Sitz-Position zu begeben. Auch nach dem Türöffnen hatte er mit dem Versuch der Oma entgegen zu stürmen keinen Erfolg und alle Beteiligten konnten absolut ruhig bleiben, niemand musste von oben nach dem Welpen greifen. Innerhalb von nur wenigen Tagen war mit Hilfe eines knapp 70 cm langen dünnen Biothanesseilchens, einem Clicker und vielen Leckerlies die Alltagssituation "nicht ganz standfgeste Oma kommt in die Wohnung", die mit zunehmendem Alter des Welpen bei seinem Durchsetzungsvermögen ein echtes Problem hätte werden können, von Hundeanfängern ganz toll in eine entspannte Situation überführt worden, in welcher der Welpe sich zwar über Oma gefreut hat, dieses aber erst zum Ausdruck brachte wenn sie sich irgendwo hin gesetzt hatte.


    Auch wenn die Welpen im neuen Zuhause mit an den Arbeitsplatz gehen empfehle ich dort für den Anfang die Nutzung einer solchen "Hausleine". Den Welpen/Junghund belastet sie in keiner Weise und er lernt auf diese Weise nicht dass Reaktion A seinerseits Reaktion B von Seiten des Hundehalters auslöst. Und Reaktion B ist in vielen Fällen das Greifen von oben nach dem Hund, was von diesem vielfältig blöd verknüpft werden kann.

  • GeierWally, ich hab mich nicht notgedrungen bei dir entschuldigt.

    Friedenspfeife?

    Darf ich bitte auch mitrauchen? Wahrscheinlich wird mir davon übel 🤢, ich habe schon vor 20 Jahren damit aufgehört 😇.

    Aber für Euch und um dem Frieden Willen würde ich das gerne auf mich nehmen 😘♥️

  • Ich hab da noch ein Video von letzter Woche beizusteuern zum Thema "rumflitzen/Blödsinn machen/freie Entfaltung mit Schleppleine" :D

    Das Ding, das sie da im Maul hat, ist eine leere Rolle die am Rand der Weide lag, die hat sie sich im vorbeigehen geschnappt und ist damit abgezischt wie ne Rakete. Die, die da lacht ist meine Bekannte, nicht ich! Ich sag nur "tschüss!!!" :D

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  • Gut für die muskulatur und psyche für so einen jungen hund.

    Endlich freie entfaltung und bewegung.

    Das täglich zum training, evtl noch mit einem spielkameraden, dann steht einer gesunden entwicklung mmn nichts im wege ;)

  • und den rückruf würde ich da auch gleich spielerisch mit einbauen, dann rennt welpi auch nicht soweit weg und kommt auch gerne zurück, weil bei frauchen gibts auch ganz tolles zu erleben. Ganz ohne leine.

  • und den rückruf würde ich da auch gleich spielerisch mit einbauen, dann rennt welpi auch nicht soweit weg und kommt auch gerne zurück, weil bei frauchen gibts auch ganz tolles zu erleben. Ganz ohne leine.

    Genau, rufen wenn Köterli gerade voll am rasen ist. Damit ist der Rückruf dann garantiert dahin :D

  • Gut für die muskulatur und psyche für so einen jungen hund.

    Endlich freie entfaltung und bewegung.

    Das täglich zum training, evtl noch mit einem spielkameraden, dann steht einer gesunden entwicklung mmn nichts im wege ;)

    Luna, die durfte schon IMMER rennen und spielen! Du hast dich halt nur so dermaßen auf die Leine eingeschossen, dass Dir das nie in den Sinn kam. Und ja, sie hat einen Spielkameraden. Mich.

  • man sieht sie auf den bildern nur mit leine! Kannst du gerne ändern, das überzeugt.

    Du bist kein ersatz für einen artgenossen! Das spielen mit anderen hunden ist in diesem alter für die gesunde entwicklung ebenfalls sehr wichtig. Nicht nur in der welpenstunde die 1 x wö stattfindet.

  • man sieht sie auf den bildern nur mit leine! Kannst du gerne ändern, das überzeugt.

    Du bist kein ersatz für einen artgenossen! Das spielen mit anderen hunden ist in diesem alter für die gesunde entwicklung ebenfalls sehr wichtig. Nicht nur in der welpenstunde die 1 x wö stattfindet.

    Hast Du das Video gesehen? Da hat sie auch ne leine dran. Und sie rennt und macht und tut.

    Sie spielt übrigens nicht mit Artgenossen. Sie jagt und hütet und ist dabei im Stress.

  • Luna Mir ist Deine Sichtweise da etwas zu einseitig.

    Pepper hat, als er mit 4 Monaten zu uns kam, einen ausgewachsenen Golden Retriever am Hals in den Sand gedrückt und nicht mehr losgelassen. Ganz ohne Knurren und Bellen...einfach so.
    Auch hat er anderen Hunde gejagt und versuchte sie zu stoppen, mit dem Maul. Heute weiß ich, das er total unsicher war. Uns hat das ziemlich erschreckt damals und wir haben uns einen Hudetrainer gesucht.

    Seine Hausaufgabe: 6 Woche KEINEN Hundekontakt und spielen.
    Auf die Frage, wie das dann mit der Sozialisierung klappen kann, hat er uns genau den Unterschied erklärt.
    Sein Hund hat noch nie mit anderen Hunden gespielt. Sein Hund spielt mit ihm. Und ich hab die beiden erlebt...ein total tolles Team. Trotzdem ist er super sozialisiert und kommt mit allen rassen und Typen klar.
    Der Hund hatte gar kein Interesse an anderen Hunden. Und genau das ist doch das Ziel.


    Bei den letzten Posts von Dir beschleicht mich das Gefühl, das für Dich Hunde nur glücklich sein können, wenn sie "ihr Ding" machen, wie sie es wollen.

    Wenn es danach geht ist jede Tierhaltung in Frage zu stellen.

    Wir wollen Bindung und das unsere Hunde tun was wir wollen, wenn wir es wollen.

    Und das klappt nicht in der Form, wenn der Hund erfährt das das spielen mit Artgenossen geiler ist als das mit Herrchen oder Frauchen.


    Und in einem Hunderudel darf der Welpe erst einmal gar nichts. Alles außer Atmen sind Privilegien, die er sich verdienen muss.

    Es hat hier mal jemand ein sehr eindrucksvolles Video, mit einem Huski-Mix glaube ich, gepostet.

    Wenn ich die Bohne da so rumhopsen sehe, scheint sie mir sehr, sehr glücklich zu sein. :)

  • Ich kann von Axel auch berichten, dass das "mit anderen Gleichaltrigen spielen" nicht pauschal das beste oder gar notwendig ist.


    Als er 4 - 5 Monate alt war, gab es bei der Obedience Gruppe, zufällig, total cool, 4 junge Schäferhunde. 1 weisser, 1 schwarzer, 2 schwarzbraune. Alle im Alter wie Axel zwischen 3,5 und 5 Monate. Die durften immer nach dem Training zusammen freilaufen.


    Ich war begeistert und fuhr jeden Dienstag und Donnerstag da hin, damit Axel auf dem Nebenplatz mit denen spielen sollte.


    4 Wochen lang habe ich das gemacht und kein einziges Mal hat er mit den anderen gespielt. Er lief bisschen rum, hat am Gelände geschnüffelt, den anderen die kalte Schulter gezeigt und setzte sich dann am Zaun hin um auf mich zu warten.


    Das konnte ich vom Haus aus, für Axel unbemerkt, beobachten. Er war anständig mit den anderen Junghunden, hat nicht überreagiert, auch wenn er mal "überfallen" wurde, hatte keine Angst aber hatte kein Interesse am Spiel mit denen. Wollte mit mir spielen.


    Was Pepper sagt, "mit Artgenossen spielen geiler als mit Frauchen/Herrchen" kann wirklich eine von vielen unterschätzte Entwicklung sein und ist dann später seeehr schwer wieder gegenzusteuern.


    In der Welpengruppe war das häufigste Problem der Leute, dass ihre Junghunde geil auf andere Hunde und gelangweilt vom lahmen HF waren. Praktisch alles was wir geübt haben, war, diese Fixierung wieder umzukrempeln.