Wann bester Zeitpunkt für einen Welpen? - Zweithund oder warten?

  • Wenn man im Hundesport ist, stellt sich wohl jedem einmal diese Frage :)

    Mein Schnauzermix war damals 5 Jahr alt, als ich eine 2jährige Malihündin aus der Notvermittlung aufnahm. Die beiden verstanden sich recht gut, ich ging mit beiden gleichzeitig auf Agility-Turniere, dementsprechend lang war mein Tag auf dem Hundeplatz ^^ Allerdings hatte ich dann auch ziemlich gleichzeitig zwei Seniorhunde, die leider auch im gleichen Jahr verstarben.

    Der Mix starb im Februar mit 15 1/2 Jahren, mit der alten Malidame waren nur noch kurze Spaziergänge möglich, also zog im Sommer Malinois Enzo als Welpe ein. Erst hatte ich wegen der alten Hündin ein schlechtes Gewissen, allerdings blühte diese durch den Welpen noch einmal richtig auf und dieser lernte in dem halben Jahr, welches sie zusammen hatten, unheimlich viel von ihr.

    Als Enzo dann 10 Jahre alt war zog sein Neffe Quinto bei uns ein, gerade zum Anfang spielte Enzo unheimlich viel mit dem Welpen. Mittlerweile wird nicht mehr gespielt, beide verstehen sich sehr gut. Hier werden die Spaziergänge dann etwas komplizierter, der Junge will laufen, auf den Alten müssen wir immer warten und mehr als eine Stunde wird ihm dann zu viel.

    Also DAS perfekte Alter für einen Zweithund gibt es nicht, aber alles ist machbar :saint:

  • Ich habe mir sagen lassen, dass wenn zwei Hündinnen ernst machen (und wenn, dann machen ja Hündinnen ernst und jodeln nicht soviel wie die Rüden untereinander), dass dann von einer nicht mehr viel übrig bleibt.

    Im Bekanntenkreis war es so, dass eine Hündin die andere nach Jahren des guten Zusammenseins, es plötzlich immer wieder Reibereien gegeben hatte und letztendlich eine durch die andere Hündin, getötet wurde. Es sind halt bei Hündinnen auch die Hormone im Spiel, die sehr viel ausmachen (können).


    Ich würde eher in Erwägung ziehen, lieber einen Rüden zu einer bereits vorhandenen Hündin hinzuzunehmen und einen davon dann kastrieren lassen. Da bist Du halt immer auf der sicheren Seite.

  • Ich kann nichts nachteiliges über Hündin zu Hündin berichten. Meine beiden haben von Anfang an die Läufigkeit zusammen getaktet und sind jetzt zuverlässig zusammen läufig, praktisch, hat man nur 2 x im Jahr dieses Problem.


    Kenne auch mehrere Mehrhundehalter mit Hündinen wo es einwandfrei funktioniert.

  • Ich habe die Konstellation Hündin/Hündin bei einer Vereinskameradin. Die beiden laufen nur mit Maulkorb zusammen. Grundsätzlich geht's - aber allein lassen, tut sie die beiden nicht miteinander. Die haben sich auch schon bitterböse verletzt gegenseitig.


  • wir hatten gestern wieder so eine Situation beim Training und diesmal hat Madame versucht ihren Frust direkt am anderen Hund auszulassen


    jetzt hab ich obige Zeilen nochmal rausgepickt und könnte mir vorstellen, dass es besser wird, wenn ich ihr in so Situationen erstmal was anbiete wo sie den Frust wieder los wird? Bevor sie so gefrustet in die Nähe des anderen Hundes kommt?

    Also ich mach erstmal irgendeinen kleinen Trick mit ihr oder was wo sie aus ihrer Aufregung raus kommt und dann gehts erst weiter oder?

  • Luna, naja sie steht/stand ja bisher immer im Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit

    Sie kennt es ja nicht anders, als dass es immer um sie geht. Vermutlich ist ihre Erwartungshaltung dann halt eben schon da und es kommt aber nicht das was sie denkt was kommen müsste und das erzeugt Frust.

    Andere Erklärung: sie macht dem anderen Hund klar dass nur sie Ansprüche an mich hat und sonst niemand ?


    Ich kann’s nicht wirklich nachvollziehen, vor allem weil sie ansonsten friedlich neben den Hunden liegt. ( es sind 2 die beim Training dabei sind)

  • Vielleicht wird der andere Hund dann ein "Papa" Hund.

    Bei uns war's bisher immer so, das ein Hund eher mehr zu meiner Mutter oder meinem Vater und der andere mehr zu mir tendierte.


    Und trotzdem, das Basko ein totaler Mama Hund ist, sobald ich mit Dina trainiere muss Basko (zwar charmant )dazwischen funken.

    Aber ansonsten sind die beiden ein richtiges Dreamteam.

  • Wo war denn der andere Hund, in der Situation oben? Und was hat er gemacht und was warst du und Lexy gerade am machen? :)

    Lexy war neben dem Platz in 2m Entfernung abgelegt mit Leine gesichert, ich auf dem Platz mit dem anderen Hund am kleine Tricks machen und reden. Zwischendrin hab ich Lexy aus dem Abstand heraus entweder zur Ruhe angemahnt oder eben belohnt wenn sie still liegen blieb. Aber sie hat sich schon aufgeregt - hat man gemerkt und gehört. Dann hab ich den anderen Hund wieder der Besitzerin übergeben auf dem Platz, bin raus zu Lexy und hab sie abgemacht und wollte mit ihr auf den Platz gehen zu den anderen Hunden - da angekommen macht sie knurrend einen Satz auf den anderen Hund (den ich gerade noch bespasst hatte) zu und zickt rum. Ich also postwendend wieder mit ihr zurück und runter vom Platz und sie wieder angeleint abgelegt. - Dann halt nicht - jedenfalls nicht so!

    Kurze Zeit später hat die Besitzerin der anderen Hunde ihre Hunde wie gewohnt direkt neben Lexy angeleint und alle drei lagen friedlich direkt nebeneinander .

    Daher vermute ich Frustabbau in der Situation direkt am Hund und ich könnte bei sowas also erstmal etwas mit ihr machen um das loszuwerden, bevor ich in die Nähe des "Frustverursachers" gehe. So mein Gedanke.

  • Dabei handelt es sich um einen fremden Hund, kein Rudelmitglied.


    Wenn du einen Welpen übernimmst, ist es deine Aufgabe keine Eifersucht aufkommen zu lassen. Also immer erst Lexy bespaßen, danach den Kleinen. Wenn einer ein Leckerli bekommt, dann der andere auch.

  • Ja, genau wie Maline schon sagt ist das mit einem fremden Hund + auf dem Hundeplatz, schon eine sehr sehr große Anforderung.

    Mit einem eigenen Welpen als Zweithund würdest du das ja Schritt für Schritt üben, zuerst zuhause und so :)