@Bass
Das hört sich sooooooo gut an.......
Erzähl bitte weiter, wie die Ausbildung läuft.....interessiert mich total !!!
@Bass
Das hört sich sooooooo gut an.......
Erzähl bitte weiter, wie die Ausbildung läuft.....interessiert mich total !!!
Wir nehmen ja seit ein paar Monaten, wann immer es geht, 1x wöchentlich Privatunterricht bei sehr erfahrenen Hundeführern und das ist der absolute Hammer. In den jeweils 2h Lektionen ( die Zeit ist für mich, nicht reine Trainings Zeit für den Hund!) Lerne ich so viel, wie all die Jahre zuvor nicht.
Und endlich habe ich Leute gefunden, die nicht nur mit Futter, sondern mit dem Spieltrieb arbeiten können.
Einfach klasse!!! Gleichzeitig wundert es mich, dass die anderen Leute vorher nur per Futter arbeiten konnten?
Privat ist der Herr weiterhin topp, wir hatten letzte Woche eine unerwartete Begegnung mit einer Bengalkatze, die mit ihrem Besitzer an der Leine an einer uneinsehbaren Stelle mitten in einem Bach auf Steinen dass.
Ich meine, wer erwartet denn sowas mitten im Wald in einem Bach, wo sonst nie jemand ist???
Nee, das ist echt abartig!!!
Nächste Woche hat er dann einen vollen Tag: am Morgen SD und am Nachmittag Kindernachmittag, wobei seine Rolle zuerst Beissarbeit zeigen und anschließend Knuddelbär für die Kinder sein ist.
Die Idee ist, zu zeigen, dass SD nicht zu bösen Hunden führt.
Medaille, dafür gibts ne Medaille!! Finde ich absolut super!! Auch dass der Verein sowas macht. Wir alle sollten das ständig überall und so oft wie möglich vorführen und der Öffentlichkeit beweisen.
Axman : hier arbeiten alle mit Futter und niemand hat wirklich Alternativen dazu, wenns mit dem Futter nicht so richtig funktioniert. Ich meine Erfahrung für den sauberen Aufbau ohne Futter.
Und dann steht man ziemlich alleine da mit dem Problem und der Hund findet halt entsprechend die Arbeit oft fad, weil für ihn keine richtige Motivation aufkommt. Und als Hundeführer ist man frustriert, weil man ackert und ackert mit bescheidenem Resultat.
Ist doch viel schöner, wenn es beiden auch Spaß macht.
Ist doch viel schöner, wenn es beiden auch Spaß macht.
So sieht es auch
Insgesamt bin ich bisher in drei Vereinen gewesen, muss allerdings wirklich lobend erwähnen, dass mir nie Vorschriften gemacht wurden, wie ich zu trainieren habe.
Witzigerweise war und bin ich in allen Vereinen, Trainingsgruppen etc immer die einzige, die die Hunde vorher warm macht . Und in allen drei Vereinen gab es jeweils teure Seminare zu warm up and cool down.
Ist doch viel schöner, wenn es beiden auch Spaß macht.
So sieht es auch
Insgesamt bin ich bisher in drei Vereinen gewesen, muss allerdings wirklich lobend erwähnen, dass mir nie Vorschriften gemacht wurden, wie ich zu trainieren habe.
Witzigerweise war und bin ich in allen Vereinen, Trainingsgruppen etc immer die einzige, die die Hunde vorher warm macht . Und in allen drei Vereinen gab es jeweils teure Seminare zu warm up and cool down.
das versteh ich nach wie vor überhaupt nicht, gerade die jüngeren Mitglieder sollten da doch mehr Köpfchen haben und wissen, wie wichtig das ist.
Bei uns im Verein sind wir auch nur zu dritt, die das wirklich immer machen.
Wir hatten auch wieder lehrreiche und erlebnisreiche Tage.
Samstagmorgen Privatunterricht UO. Da war die Lehrerin sehr zufrieden mit dem Geübten ( was sie aber nicht hindert, Feinschliff zu betreiben). Im Detail waren das Grundstellung und wenige Schritte Fusslaufen ( hier sind wir ja weg von der Futterhand hin zum Spielzeug). Hier haben wir jetzt viel mehr Eifer und Freude und er läuft die wenigen Schritte wirklich schön ohne Eindrehen oder überholen, da zahlt sich jetzt die Kleinschrittigkeit aus, auf die sie Wert legt.
Dann die Hürde, das habe ich zuhause nach Ihren Vorgaben geübt, das macht er auch gut, springen fällt ihm sowieso leicht ( auch wenn wir nicht volle Höhe, sondern nur ca 70 cm aufgebaut haben). Für mich neu war ihr Ansatz, keine Sprunghilfe oder mitspringen zu machen, sondern über Stimmhilfe grad von Anfang an zu installieren, dass er nicht neben dem Sprung durchläuft. Hat er zuhause rasch begriffen und klappte an der fremden Hürde auch.
Dann noch das Voran ( er gibt sowieso gerne Gas und die Übung gefällt ihm).
Hier hat uns eine Frau einen grossen gefütterten Softball mit praktischer Schlaufe ausgeliehen und mir den zum Schluss einfach geschenkt. Das hat mich ein bisschen baff gemacht, da die Frau mich doch gar nicht kennt. Allgemein erlebe ich weiterhin sehr viel Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft in diesem Sport als Anfänger.
Dazwischen muss der Bassam im offenen Auto selbstständig warten ( wir haben keine Box), auch das macht er gut.
Apportierholz ist gerade unsere Schwachstelle, er nimmt es, aber unbegeistert, hält es auch ruhig, aber das Futter in meinem Mund interessiert ihn nicht gross. Trotzdem muss er das kennen lernen und wir müssen das jetzt täglich 10-20x kurz üben ( geht auch im Haus).
Die Erklärungen dazu lass ich jetzt mal aus, sonst wird ein Roman..
Dann kam am Samstag Abend noch die Nachbarin mit ihrem jungen Rumänienhund, da der Angst hat vor Wasser und wir dachten, mit Bassam als Vorbildliche Wasserratte, könnte er sich trauen.
Nun ist der Bassam ja die letzte Zeit einige Male aus dem Nichts von fremden Hunden attackiert worden und ich war deshalb sehr gespannt, wie er auf den jungen Rüden reagieren würde ( eigentlich kennen sie sich, haben sich aber fast 6 Monate nicht gesehen).
Und tatsächlich: der Bassam ist steifen Schrittes mit gesträubten Rückenhaaren auf den jungen zu und hat diesen dann, als er ihm zu nah kam knurrend am Genick gepackt.
Auf die Gelegenheit hatte ich nur gewartet und es gab eine Ansage, die sich gewaschen hatte. Sowas beeindruckt Bassam zwar nicht gross, aber er hat verstanden, was ich meinte.
Ab da war Friede, Freude, Eierkuchen und der junge war dann doch plötzlich herzlich willkommen.
Wir sind dann gemeinsam zum Wald gefahren, wo das Gewässer ist und haben dort prompt den Bengalkater samt Besitzer wieder getroffen.
Er kam sogar zu uns zu den Hunden rauf, damit mein Mann ein paar Fotos schießen konnte:
Anschließend ging es ins Wasser und auch daklappte das Heranführen des jungen Hundes an das nasse Element :
Ich bin begeistert....von Deinem Bericht UND von Deinem Hund....
Zum Thema Bringholz....
An der Geschwindigkeit kann man im Laufe der Zeit arbeiten.....wichtig ist, dass Bassam es ruhig hält......
Korbi : danke!!! Ich liebe meinen Hund auch über alles und gerade, weil er manchmal etwas anders ist, das fasziniert mich sehr und tut mir vor allem andere Ausbildungswege auf als allgemein üblich.
Und das ist so lehrreich und spannend.
Das ist nur möglich, dank meinen 2 Legrern, die so gut wie nichts aus der Ruhe bringt und die für jeden Hund den besten Weg finden. Das im Detail zu beschreiben, sprengt wirklich den Rahmen, aber die 2 sind so absolut toll, da bin ich sprachlos glücklich über die Möglichkeit, von ihnen zu lernen.
Es ist auch nicht so, dass Bassam gar nichts kann, aber bei ihnen sind die Grundlagen derart streng definiert, dass es beim kleinsten Fehler heisst: zurück auf Feld 1.. Darum nochmal Grundstellung und wenige Schritte Fusslaufen. Und da sie mir eben alles auch eindrücklich und logisch erklären, macht das durchaus Sinn und ich halte mich penibel daran.
Ich kann nur 1 Beispiel geben: vor ein paar Wochen hatten wir einen SD- Kurs, bei dem ich überredet wurde zum Mitmachen. Ich hatte Zweifel, da ich erst dieses Jahr zu meinem jetzigen Helfer gewechselt bin und vieles noch nicht gefestigt war ( zumal wir am Anfang jeweils nur 2x monatlich in den SD gehen konnten ).
Am 2. Kurstag, die Hunde waren konzebtrationsmässig schon recht müde, hiess es plötzlich, ich müsse mit Bassam ins Fuss, während der Helfer hinter uns herdackelte.
Diese Aufgabe war für meinen Beutegeier definitiv zu viel. An der Futterhand, während hinter uns der heissbegehrte Ärmel lief...vergiss es..
An der Leine rucken und Fuss schreien etc. Vergiss es..nimmt so ein harter Hund nicht mal wahr.
Auf jeden Fall war es unterirdisch
Die Präsidentin hat mich dann noch angeblafft, mein Hund ver .. mich und nimmt mich nicht ernst. Die nächsten fanden, so führerharte Hunde sind halt sehr schwer zum motivieren etc etc
Meine Lehrerin lapidar: kennt er denn das Kommando " Fuss"?
Damit war eigentlich schon alles gesagt..
So, morgen ist strenger Tag, am Morgen SD Training ( unsere Probleme werden da immer kleiner und der Helfer versteht es, einen zu fördern, aber nie zu überfordern und die Fixation auf den Helfer ist nun nur noch miniklein) und am Nachmittag hab ich die Kinder am Hals
Ich gehe jetzt entsprechend pennen
....immer, wenn "andere" - mit denen Du in der momentanen Ausbildung noch nichts zu tun hast - Dich überreden....lass es bleiben....
Du und Bassam braucht erst noch die "Festigung" der Abläufe........- durch solche Aktionen kommen die bis jetzt erlernten Fähigkeiten schnell wieder ins wackeln......- das ist definitv zu früh......
Gib ihm die Zeit, die er braucht - nicht die Zeit, die sich andere vorstellen !!
Es klingt wirklich super!! Ich freue mich, dass ihr so Spass an der Sache habt.
Allerdings finde ich: Jeder Hund ist "anders"! Und jeder Hund in den SD Anfängen ist "führerhart" wenn es um die Kontrolle rund um den Helfer geht, insbesondere das Fusslaufen. Wir haben alle schon dagestanden und gedacht, okay, des wird nix, es gibt keine Hoffnung
Ich würde eher sagen es wäre nicht normal, wenn ein junger Hund keine Probleme beim Fuss um den Helfer hat.
Daher finde ich es richtig super, dass du Trainerinnen hast, die das so kleinschrittig angehen wie man es sollte und nicht wie andere, die diese bescheuerten "dein Hund verar.....t dich" Sätze bläken.
Jetzt noch zum Kindernachmittag: das war ein absoluter Erfolg
Dabei fing der Tag noch nicht mal so gut an..Wegen dem Kinderevent hatten wir ausnahmsweise am Vormittag Schutzdienst. Entsprechend hiess es früh aufstehen und pünktlich sein.
Und ratet mal, was passiert, wenn ich es pünktlich schaffe? Genau, alle, aber wirklich alle waren zu spät
Dann hat Bassam einen Rückfall gehabt und wir hatten eine Diskussion wegen dem Trennen. Das hatten wir schon lange nicht mehr, aber an dem Morgen war er irgendwie total auf speed und beutegeil.
Es gab dann eine Ermahnung vom Helfer von wegen Konsequenz und so und dass der Hund doch eigentlich wahnsinnig talentiert wäre, aber der Gehorsam..pfft. der 2. Durchgang lief dann deutlich besser und zivilisierten.
Wir waren unterdessen schon viel zu spät, also losgedüst nach Hause, Hund gefüttert, Sachen eingepackt und ab zur Clubhütte und zu den Kindern.
Wir kamen quasi auf den letzten Drücker, also Hund auspacken und loslegen..
Ich hatte nach dem Morgen etwas Bedenken, dass Hund zu stürmisch mit Kind und Ärmel sein könnte.
Aber half ja nichts, wir mussten loslegen.
Und dann die Überraschung: Herr Hund war wie ausgewechselt, total lieb mit den Kindern und von seinem überbordenden Beutetrieb war erstmals in seinem Leben kaum etwas zu spüren.
Der hat doch tatsächlich gemerkt, dass das Kinder sind und ist extrem rücksichtsvoll mit ihnen umgegangen.
Was ein toller Hund