Erziehung oder Genetik??

  • Nur bei Unterhosen wird's dann etwas peinlich. Wohne hier ja nicht alleine. Auch auf dem Campingplatz hab ich nach einer durchzechten Nacht meine Schlüpper schon vom Vorplatz aufsammeln dürfen. Hund war also schon mal auf...gut, war halb zwölf 🤷🏻...man war das peinlich. 🙈

    Mach dir nichts draus ^^

    Meine eine Katze hat einen BH Fetisch :D

    Kaum vergesse ich den mal Katzensicher wegzuräumen, rennt sie laut miauend mit dem BH in der Gosche durch die Wohnung :rolleyes: :D Ich bin mir sicher sie würde ihn auch mit raus nehmen, wenn ich sie in dem Moment raus lassen würde ^^

  • Den rassespezfische Genpool sollte man eigentlich als erstes berücksichtigen (ich gehe jetzt nicht von erfahrebeb Hundehaltern aus, die schon genau wissen was sie wollen und welchen Hund). Eben das Beispiel mit dem Jagdhund. Man wollte ja eigentlich nur einen niedlichen Familienhund, nicht zu groß, weil die sind ja harmloser und weil Susi aus Susi und Strolchi so niedlich ist muss es ein Cocker Spaniel sein. Tja und dann ist man überascht warum der Hund für sein Leben gern stöbert. Und hat plötzlich einen Problemhund, der immer in die Wiese abhaut.


    Der "individuelle" Genpool spielt dann mit rein, wenn der Nachbarcocker aber das Verhalten aber nicht zeigt und immer ohne Leine Gassi geht und nie abhaut.


    Das mit den Böden hab ich bei Kiara auch schon bemerkt. Sie hat von Anfang an alles mögliche kennen gelernt, mit Unterstützung von Fina, die genauso von Klein auf überall mit hin kam und alles mögliche kennen lernte. Aber Kiara kann sich nicht so recht mit glatten, spiegelenden Böden anfreunden. Sie geht zwar drüber, aber mit ungutem Gefühl. Genauso mit Höhe. Sie findet es zwar spannend jetzt auf der Baustelle aus den bodentiefen Fenstern zu gucken, aber sobald sie das Gefühl hat sie solle da mit raus auf das Baugerüst (war sie natürlich nicht soll), dreht sie um und versteckt sich im weitest entfernten Eck. Am Anfang dachte ich mir, man ist der Hund vernünftig, wenn ich raus geklettert bin hat sie sich sofort auf ihre Decke verzogen. Irgendwann hab ich dann geschnallt, sie hat sich in Sicherheit gebracht, sie folgt mir ja grundsätzlich überall hin, nur da endet dann die Freundschaft. :D Also doch nicht die gute Erziehung die den Hund auf ihren zugewiesenen Platz verwiesen hat, sondern nur die Angst sie müsse da jetzt auch raus.

    Im Privaten ja jetzt kein Problem, sie muss ja nicht in die Höhe, aber was wäre wenn ich einen Rettungshund für die Trümmersuche haben wollte. Der Probleme mit verschiednene Untergründen hat und nicht auf den Trümmerhaufen will, weil zu hoch? Das kann man aber vorher nicht wissen. Ein anderer Welpe aus dem Wurf hat das Problem vielleicht nicht.

  • Glücklicherweise hatte ich noch nie einen Hund mit Umweltängsten, sei es Höhe, glatte Böden, Geräusche, Gewitter etc...


    Um die Diskussion noch weiter zu verkomplizieren. Inwieweit spielt jetzt noch der individuelle Charakter in das Geflecht aus Genetik und Erziehung. Denn, wenn alles an der Genetik hängen würde, hätte man ja bei jedem Welpen aus einem Wurf die gleiche Ausgangsposition. Jetzt mal so prozentual gerechnet :/

  • Glücklicherweise hatte ich noch nie einen Hund mit Umweltängsten, sei es Höhe, glatte Böden, Geräusche, Gewitter etc...


    Um die Diskussion noch weiter zu verkomplizieren. Inwieweit spielt jetzt noch der individuelle Charakter in das Geflecht aus Genetik und Erziehung. Denn, wenn alles an der Genetik hängen würde, hätte man ja bei jedem Welpen aus einem Wurf die gleiche Ausgangsposition. Jetzt mal so prozentual gerechnet :/

    Der Character entsteht aus dem Geflecht von Temperament (genetisch) und Umwelteinfüssen (u.a. Erziehung).


    Naja die Welpen eines Wurfes kriegen jeder 50% Gene von der Mutter und 50% Gene vom Vater. Welche das im einzelnen sind ist bei jedem Welpen unterschiedlich, daher sind die Welpen eines Wurfes eben nicht alle gleich.


    Wenn Mutter und Vater über ähnliche genetische Veranlagungen verfügen, bzw. über ihre Abstammung und Selektion schon so gezüchtet sind, dass sie beide über besonders viele erwünschte Merkmale verfügen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Welpen sehr ähnlich in den Anlagen sein werden, grösser aber teilweise ist das wohl auch so, dass manche Eigenschaften bei Mutter und Vater gar nicht zum Vorschein kommen und erst durch die Verpaarung quasi aktiviert werden und dann können auch bei den Welpen Eigenschaften hervorkommen, die bei den Eltern gar nicht erkennbar waren.


    Daher sind diese engen Linienzuchten, die nur einen engen Genpool und enge Verwandtschaft beinhalten manchmal gewünscht, weil hier die genetische Variation begrenzter ist und die Ergebnisse in der Regel vorhersagbarer.


    Also sorry, das ist jetzt natürlich mit meinen einfachen Worten als züchterischer Laie ausgedrückt.

  • benji zb als labbi, ist sowas von cool, den bringt einfach nichts aus der ruhe. Lässt sich von sam nur ganz selten anstecken (ok, ein einzigesmal, die hasenjagd). Aber war dann wieder vergessen. Der ruht in sich selbst, obwohl er auch temperamentvoll sein kann.


    ABER er ist auch bei manch neuem wie treppen, lift, neue räume oä) eher sehr vorsichtig bis ängstlich. Da braucht es viel zuspruch u training. Was bei sam zb überhaupt nicht der fall ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Luna ()


  • @Axmann
    Daher sind diese engen Linienzuchten, die nur einen engen Genpool und enge Verwandtschaft beinhalten manchmal gewünscht, weil hier die genetische Variation begrenzter ist und die Ergebnisse in der Regel vorhersagbarer.

    Wurde immer mal wieder gemacht....um gute Eigenschaften dadurch eher zu festigen......
    Inzest oder enge Inzuchten hat es schon immer gegeben.......

    Manche erklären damit auch die engsten Inzuchten, die sie dauernd betreiben.....ab da ist es nicht mehr legitim bzw. normal - in meinen Augen -

    Ich sage, ZUVIEL Inzucht macht kranke Hunde.....

  • Das liest man ja häufig bei seltenen Rassen. Teilweise nehmen die dann wieder eine der Ursprungsrassen mit in die Zucht um das ganze etwas aufzufrischen.

  • Ich habe vor einigen Jahren hier mal eine Bericht über den Nova Scotia Tolling Duck Retriever gelesen, der wohl einen sehr engen Genpool hat. Einige Züchter wollten wohl andere, sehr ähnliche Rassen einkreuzen, um den Genpool zu erweitern, dies wurde wohl abgelehnt. Ich weiß aber nicht, wie da jetzt der Stand der Dinge ist. Damals hatte ein Züchter angeprangert, dass der Zuchtverband lieber kranke Welpen produzieren lässt als eine Blutauffrischung zuzulassen. Ich meine, der hat dann auch mit der Zucht deswegen aufgehört.


    Ich bin kein Freund von zu viel Inzucht, da ist damals bei der Welpensuche der eine oder andere Züchter rausgeflogen.

    Einen Wurf kenne ich, der auf mehrere Hunde ingezüchtet worden ist. Der hat mich überhaupt nicht überzeugt, es war ein Einhoder dabei, einer mit Überbiss, einer extrem hässlich, da hat das Exterieur überhaupt nicht gepasst. Kann Zufall sein, aber auch nicht.

  • ...... ohne gezielte Linienzucht hätten wir gar keine Rassen, bzw. gar keine Rassen mit derart gefestigten Eigenschaften.


    Alle Rassen basieren auf ziemlicher Inzucht und dann wieder entsprechender Auslese und vorsichtige Blutauffrischungen. Aber ja, ich finde ein guter Zuchtverband sollte da schon den FInger drauf haben und evtl. Grenzen setzen oder zumindest streng kontrollieren. Beim DSH hat man ja deswegen wohl diesen Inzuchtkoeffizienten eingeführt.

  • Maline
    Ich meine jetzt Zuchten beim DSH......für mich kommt ja nur diese Rasse in Frage :)

    Cinja
    Es gibt Inzuchtwürfe....da waren von 4 Rüden 3 Einhoder dabei......
    In bestimmten Dissizuchten sind Einhoder an der Tagesordnung.....- spricht nur offiziell keiner drüber.....

    Es kann auch bei einer SV-Zucht vorkommen.....aber das ist ganz bestimmt "nicht an der Tagesordnung".....

    Was mir auch sehr oft zu denken gibt....
    Wenn ein erfolgreicher Deckrüde laufend bei den Wurfplanungen deckt.....hast Du den langfristig in jeder zweiten Ahnentafel drin.....und oft - wenn es zu den ersten Nachzuchten noch gar keine Gesundheitsergebnisse gibt.....

  • ...... ohne gezielte Linienzucht hätten wir gar keine Rassen, bzw. gar keine Rassen mit derart gefestigten Eigenschaften.

    Das stimmt. Das Problem ist, wenn eine Rasse aus nur wenigen Exemplaren gegründet wird und die Rasse dann nur auf 10 Hunde oder weniger zurückgeht.


    Hat eine Rasse einen großen Genpool, ist die Gefahr hier nicht so groß, dass es zur Inzuchtdrepression kommt.

  • Beim DSH hat man ja deswegen wohl diesen Inzuchtkoeffizienten eingeführt.

    IK und AVK (werden in % angegeben) sind zwar auf WD beispielsweise einsehbar, aber der SV hat dahingehend keine Bestimmungen.


    In der Zuchtordnung steht, dass Inzuchten enger als 3 - 3 oder 2 - 4 nicht erlaubt sind.


    Aber 3 - 3 ist ja nicht gleich IK xy%, wenn der Hund zusätzlich zb. noch 4 - 5 auf einen weiteren Hund ingezüchtet ist, verändert das den IK, und wenn einer der Elternteile selbst ingezüchtet ist, wird das im IK nicht erfasst, im AVK aber schon. Ausschlaggebend ist also die Kombi aus IK UND AVK ... Nur eben die regelt der SV nicht.

  • Mir hat einmal ein Züchter erklärt, der IK und der AVK sind ausreichend, wenn man bis zur Generationstiefe 5 zurückgeht.

    Eine andere Züchterin meinte, 5 ist nicht ausreichend, man sollte unbedingt weiter zurückgehen......

    Wohl auch Ansichtssache......

    Wann spricht man in den Prozenten denn von einem guten/gängigen IK und AVK.....und ab welcher Prozentzahl wäre es nicht mehr wünschenswert - ausgehend von einer verantwortungsvollen Zucht?

  • Zum Thema Zucht und Genetik gibt es auch eine ziemlich interessante Folge vom Podcast igp im Kopf. Die Folge mit Mathias Dögel, für alle die nicht so viel Zeit haben, es geht ca. ab der 40. min mit dem Thema Zucht los.


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