Erziehung oder Genetik??
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Worüber ich mir die ganze Zeit Gedanken mache ist, dass wenn man z.B. die roten Papiere von seinem DSH ansieht, in meinem Fall bei Sam, HZ, dann kommt man unweigerlich drauf, dass die Genetik schon von der Zucht herkommen muss. Sam hat in seinen Vorfahren sehr viele drinnen, die SchH3 und IPO3 sowie SchH2 und IPO 2 hatten. Einige dann "nur" SchH1 und IPO1 (z.B. seine Eltern).
Jetzt wenn man da eben von der Hochzucht ausgeht, dann war ja dennoch viel Leistung in seinen Vorfahren drinnen. Dann züchtete man da die "Schönheit" und das garantiert schwarz-braune Fell mit rein sowie die abfallende Kruppe, so dass doch eigentlich der ganze Hund in seinem Wesen durcheinander kommen muss.
Vom Körperbau her bringt er nicht die Leistung eines LZ, ABER von seinem Wesen her (sprich seine Wachsamkeit und sein Trieb z.B.). Auch die Gelehrigkeit und der Ehrgeiz könnten deswegen doch auf der Strecke geblieben sein, das ich kurz "Macken" nenne.
Dieses Wirrwarr an verschiedenen Einflüssen der Vorfahren, könnte doch Ursache dafür sein, dass bei Sam zum einen doch immer wieder der LZ durchschlägt und der Kuttelmuttel an verschiedenen Genen auch den enormen Jagdtrieb begünstigt.
Wenn ich einen LZ kaufe und schau mir die roten Papiere an, dann weiß ich doch eigentlich was ich mir damit kaufe, weil die ja nicht zusammengewürfelt wurden, sondern einer Linie treu gezüchtet wurden. Sicherlich gibt es da natürlich auch DSH Exemplare, die für den Hundesport nicht unbedingt geeignet sind, weil zu gutmütig oder zu wenig Trieb haben.
Sorry, wenn ich nochmal so ausschweifend auf das Thema Sam eingegangen bin. Aber es leuchtet mir einfach nicht ein, warum er so wenig Ähnlichkeit mit meinen früheren DSH hat.
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An dem Punkt möchte ich noch einen Aspekt hinzufügen, der bislang noch nicht so zur Sprache kam.
Wie in der Menschenwelt, orientiert sich der Welpe ja an den Großen, sofern vorhanden.
Ich glaube , viele sind sich dieser Wirkung nicht ausreichend bewußt, die wir auf den Welpen bzw. jungen Hund haben.Stimmt, es kam bisher nicht zur Sprache, weil wir jetzt eher über die Genetik philosophiert haben und was du aufzählst wäre dann der Bereich Erziehung, Umwelteinfluss.
Allerdings ist es so, dass wenn du einen Althund hast, der Angst hat und daher reaktiv ist, wird das nicht auf deinen Junghund abfärben, der ein stabiles Nevengerüst hat und null Angst.
Was abfärben könnte, wäre allerdings eine Jagdleidenschaft, wenn der Althund ein notorischer Kaninchenjäger wäre und der Junghund auch mit einer natürlichen Veranlagung für jagen daherkommt. Wenn es ohne das Vorbild des Althundes möglich gewesen wäre die "Karte" JAGEN verdeckt zu lassen, so kann eben das Vorbild dafür sorgen, dass die Jagdleidenschaft beim Junghund schon früh und deutlich geweckt wird.
Wisst ihr worauf ich hinaus will? Ich brabbel halt oft .........
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Wie viel und schnell sich ein Welpe von den "Großen" und insbesondere auch von seiner Mutter anschaut sollte nicht unterschätzt werden.
Deshalb bin ich auch der Meinung, dass die Mutterhündin immer allermindestens so wichtig ist wie der Vaterrüde.
Bei Amalou und Chichi fällt mir aktuell erst wieder auf welchen enormen Einfluss Amalou auf Chichis positive Entwicklung hat und wie viel einfacher es mir in manchen Situationen Chichis Erziehung macht bzw. wie positiv dies auch ihr Alltagsverhalten etc. beeinflusst