Pubertät? Oder doch ein Problem?

  • Luna Die brauchen so lang zum runterkommen, wie sie eben brauchen.

    Und wenn er dann endlich eingeschlafen ist, dann werde ich nen' Teufel tun und da hingehen und die Klappernde Gittertüre wieder aufmachen. :D

    Dann geht das das Rambazamba ja wieder von vorne los, und der Hund kommt wieder nicht zur Ruhe.


    Bei mir ist so lange zu, wie die schlafen, Ende. Wenn ich dadurch für dich eine Tierquälerin bin, dann zieh' ich mir den Schuh eben an.


    Wenn wir besuch mit kinder bekommen und ich nicht möchte, dass unsere hunde da dabei sind, kommen sie in einen anderen raum (12 qm). Dort ist couch, teppich, wasser etc. Und sie fühlen sich dort wohl.

    Nach meinem Verständnis ist das WEGsperren.

    Da würde Ero mir auch aufs Dach steigen, wenn ich den mit Tür zu in einen anderen Raum sperre. In seiner Box bei uns mit im Raum ist er zufrieden, denn da kann er teilhaben, sehen und riechen wer da kommt und was passiert.

    Aber soll doch jeder unter "wegsperren" verstehen was er will :rolleyes:

  • Aber wir arbeiten doch am Problem. Wenn ein Hund alles zerstör, hat er Energie die er los werden will. Diese Energie wird mit ziemlicher Sicherheit von Stress hervorgerufen, Stress durch Über- oder Unterforderung. Unterforderung kann ich wohl ausschließen.. Somit schrauben wir etwas runter und lernen Ruhe, und ja diese lernt er in der Box wo er lernt damit selbst klar zu kommen, sich selber zu regeln ohne die Energie durch das Zerstören von Dingen loszuwerden sondern sich zurück nimmt und es einfach erträgt und so hinnimmt. Und wie oben von Thyra geschrieben es ist ja auch gefährlich für ihn, die Sesselleisten sind genagelt..

    Er ist weder den ganzen Tag eingesperrt noch alleine. Wenn er sich von selber runterschraubt, sich hinlegt und schläft dann darf er das doch auch, nur wenn alle Bedürfnisse gestillt sind ich am arbeiten bin und er aber Party machen will und an mir rum zerrt dann gibts ne Auszeit, würde er die Inneneinrichtung heile lassen wäre meine Wahl natürlich ein Zimmer wo ich extra ein Kindergitter anbrachte dass er mich sieht und hört aber schlafen kann - tut er nicht, er zerfetzt aus Frust alles was es in dem Raum gibt somit bleibt mir doch gar nichts anderes übrig. Und nochmal es ist nicht so dass wir den ganzen Tag diskutieren, mal ist Tagelang gar nichts nur wenn er sich so verhält dann ist es so und wir gehen in die Box (in die er nach wie vor freiwillig geht).

  • Korregiert mich wenn ich falsch liege, ich habe in den letzten 4 Monaten dieses Forum, Bücher, Artikel, Videos usw. regelrecht verschlungen. Shiva war von Anfang an kein einfacher Welpe/Hund er ist stur, hat sehr oft seine eigene Meinung und ist wirklich, wirklich hart im Nehmen. Er ist erst mein zweiter Hund und Hunters Erziehung war ein Spaziergang gegen den Hürdenlauf den ich jetzt durchlebe. Aber es ist wie es ist und ich werde einen Teufel tun und jetzt ins stolpern zu kommen weil es halt nicht für mich oder ihn komfortabel ist. Shivas einziges Problem ist es dass er die Kontrolle, die Führung nicht abgeben kann, es frustriert und stresst ihn was sich immer klarer zeigt. Aber kein Hund auf dieser Welt will freiwillig den ganzen Tag gestresst und in Alarmbereitschaft sein. Sie sind soziale Wesen, die Konflikte lieber vermeiden als vollgas rein zu pushen. Sie haben ihre eigene Sprache um Eskalationen vorzeitig beenden zu können, diese hätten sie nicht wenn sie alle Alpha spielen wollen würden.. Um auf den Punkt zu kommen, wenn die Box notwendig ist um Shiva ein stabiles, glückliches Hundeleben in der stressigen Menschenwelt zu ermöglichen dann stellt sich mir die Frage gar nicht ob es denn richtig ist. Es ist eine momentane Erziehungsmaßnahme die nötig ist, er wird dabei weder verletzt noch leidet er. Und die Zeit um ihn gewisse Dinge wie Frustationstoleranz beizubringen ist begrenzt und wir sind jetzt schon ziemlich spät dran. Klar geht es in jedem Alter aber es wird schwieriger und wenn sich ein Verhalten mal gefestigt hat wird es vl besser aber nie wieder gut.

  • Julia Ich finde es super, wie du die Hintergründe verstehst und erkennen kannst worum es hier geht und warum es in dieser Phase von Shiva Sinn macht so zu managen wie du es jetzt tust. Du beschreibst es wirklich gut, und dass du an das glaubst was du gerade machst ist für Shiva sehr wichtig also bist du auf dem richtigen Weg. :)


    Einen Hund sozial zu isolieren durch Wegsperren in ein anderes Zimmer ist definitiv auf allen Ebenen eine grössere Strafe für einen Hund als es eine Box neben dem Frauchen je sein könnte.


    Luna Ja, ich habe dich auch gerne, wir haben hier halt unterschiedliche Meinungen, das ist ganz normal.


    Meine Meinung ist, dass es erst dann tierschutzwidrig ist, wenn es dem Tier schadet, nicht weil ein Gesetz oder Vorschrift behauptet, dass es das täte. Kann ja ich nix dafür wenn ideologische Extremisten/Aktivisten heutzutage immer mehr Gehör bekommen nur weil sie am lautesten schreien und Politiker ihnen den Speichel lecken um mehr Follower zu bekommen......


    Früher haben Hunde halt deutlich häufiger in Zwingern oder komplett im Garten oder Hof gelebt, da ergaben sich die ganzen Probleme von hochtriebigen Gebrauchshunden in Wohn- und Schlafzimmer erst gar nicht. Wenn doch mal einer gemuckt hat hat er die Leine oder nen Schuh drübergedonnert bekommen bis er vor Herrchen gekrochen ist und uriniert hat. Dafür hat er dann wieder eins reingekriegt......


    Meine Onkels hatten Schäferhunde und Dobermänner, da wohnte kein einziger im Haus. Draussen im Zwinger und draussen an der KETTE! Ganz modern im Falle des einen Onkels mit Laufseilkette und immerhin ab und zu mal Freilauf. (ich hatte 5 Onkels ^^ )


    Wenn eine Hundeschule so gut hilft, warum ist es so schwer, das Problem mit Sam in den Griff zu kriegen? Du hast ja selber erlebt, dass es eben nicht einfach ist, gute, effektive, engmaschige Hilfestellung und Rat und Tat zu bekommen. Wir alle wissen wie das ist.


    Ich glaube ich habe die Story von der Pittbull Junghündin hier schon erzählt. Wo die Familie kurz vor dem Rausschmiss aus der Wohnung war wegen dem Hund, die sich aber lange geweigert haben meinem Rat zu folgen und eine Box zu benutzen. Hund sprang auf Esstisch und Küchenanrichte während die Familie beim essen sass. Biss die Kinder blutig, lies niemanden mehr aufs Sofa und bellte den ganzen Tag während die Familie ausser Haus war. Ach ja, schiss ihnen regelmässig auf die Schuhe.


    An dem SELBEN Tag als die fucking Box endlich im Wohnzimmer stand und die noch überlegt haben wie sie den Plan zur Boxengewöhnung umsetzen sollen, lag die Hündin von alleine in der Box. Sie schickten mit an ebendiesem Tag Bilder wie die Hündin da drin lag, glückseelig dass sie ENDLICH einen Ort der Ruhe gefunden hatte. IHREN höchsteigenen, persönlichen Ort, mittendrin und doch separat.

  • Ruebchen, nochmal: zum runterkommen ist die box geeignet, aber dazu braucht er doch keine stunden und hat irgendjemand so eine erfahrung schon gemacht, dass man so einen junghund wie shiva dann einfach mehrstündig in eine box sperrt?

    Der tipp ist also ein versuch und wenn er dann einen koller entwickelt, dann wusste das niemand, dass so etwas passieren kann.

    Dann hat man ein echtes problem.

    Ja natürlich haben mehrere von uns mit mehreren Hunden eigene Erfahrunge zu dem Thema gemacht und zwar nur gute!! Nicht nur mit den eigenen sondern auch mit denen von anderen Leuten, Teamkameraden und sonstigen.


    Das ist halt der Unterschied


    Einige hier sprechen aus Erfahrung und mit Sachverstand und andere sprechen vom Hörensagen und Phantasien.


    Wie kommst du auf das mit dem Koller? Ist das deine Erfahrung? Woher nimmst du das Wissen um dir eine Meinung zu dem Thema bilden zu können?

  • Axman danke für deine netten worte.

    Unsere hunde sind nur ausschliesslich dann in meinem büro mit geschlossener tür, wenn kinder (zu ungestüm) o fremde zu besuch kommen umd das ist eher selten der fall. Und in meinem büro beim homeoffice, sind sie liebend gerne bürohunde, obwohl sie überall hin könnten.


    So und dann möchte ich das auf jeden fall klarstellen, dass in den 50 jahren, keiner meiner hunde jemals so schwierig zuhause war, dass da einer geprügelt oder sonst was musste, geschweige denn eine box oder hausleine benötigte. Sie lebten/leben alle mit in den wohnräumen und das sehr zufrieden.


    Ich muss allerdings zugeben, dass ich eine sehr hohe toleranz habe, wenn ein junghund mal einen teppich oder seinen hundekorb zerfledderte. Räumt man weg und kauft einen billigen neuen, bis die zeit vorbei ist. Sie sind nun mal jung und energiegeladen. Und haben jede menge flausen im kopf. Ist einfach so bei jungen hunden. Weggesperrt o angeleint wurde trotzdem nie einer und geprügelt erst recht nicht.


    Du hast recht, dass ein guter hundetrainer sehr schwierig zu finden ist. Aber eine sv og kann man schon finden und die helfen einem normalerweise auch.


    Hätte sam mit schon 9 monaten nicht solche schwierigkeiten und schmerzen wg seiner hd bekommen, wäre ich im verein geblieben und das problem pöbeln wäre gar nicht weitergegangen.

    Stattdessen konnten wir nicht trainieren und waren 2 jahre lang damit beschäftigt, sam ohne op soweit zu bringen, dass er normal laufen konnte. Das hätten viele nicht gemacht, aber wir folgten dem rat vom tierarzt und heute ist sam mit 6 jahren noch immer fit und läuft komplett rund. Und das war uns sehr wichtig.

    Aber eine sehr kostbare zeit ging damit aber auch verloren. Und mit 2 jahren hatte sich dann auch das problem pöbeln manifestiert. Und da jemanden mit erfahrung zu finden, noch dazu mit handicap, war unmöglich.


    Einen hund über MEHRERE stunden in eine box einzusperren, damit er etwas lernt o zur ruhe kommt, ist käse. Hunde müssen genauso wie wir menschen, sich mal strecken o beine vertreten können, auch suchen sie mal ein anderes wärmeres/kühleres plätzchen etc.. alles in einer box über einen solangen zeitraum nicht möglich.


    Daraus kann dann ein koller (verhaltensstörung) entstehen in form von knabbern an den gliedmassen, rutenbeissen und rutenjagen etc... entstehen.

    Ich weiss das leider aus verschiedenen fällen.


    Lg

  • Früher hat es auch keine boxen u hausleinen gegeben und die hunde sind dennoch im sport geführt worde

    Ääääähm, die waren damals überwiegend Zwingerhunde, was ja auf dem selben Prinzip beruht.

  • wird vmtl auf die gegend angekommen sein, aber bei uns im verein hatten soweit ich noch weiss, die wenigsten einen zwinger, wenn überhaupt. Aber du hast recht, davon wurde öfters gesprochen.

    Zwinger und box sind dennoch vom grössenverhältnis schon sehr unterschiedlich Secans. Da können sie sich wenigstens bewegen und ihren eigenen platz suchen, wenn die masse passen.

  • Ps: so ein gesetz wird nicht einfach so auf den weg gebrscht und verabschiedet. Dazu bedarf es viele tierschutzfälle und das ist mit den hunden in den boxen passiert.

    Weißt du wie lange ein Hund in egal was für einem begrenzten Raum eingesperrt sein muss bis dass er mit Selbstverstümmelung anfängt? Ich mag da nicht mal dran denken weil das so krass lange Zeit ist.


    Zu glauben dass ein Hund mit Selbstverstümmelung und stereotypem Verhalten anfängt weil er zwischendurch, bei ansonsten normaler Auslastung, Training und Pflege ein paar Stunden in der Box verbringt ist, zeigt das wir hier eigentlich gar keine Grundlage haben auf der man so einen Austausch basieren kann.


    Wenn ich mich schlecht ausgedrückt habe entschuldige ich mich dafür. Es war in keinem Moment meine Absicht zu behaupten du, Luna hättest jemals einen Hund geschlagen oder sonstwie misshandelt.


    Ich habe dein Beispiel mit Sam herangezogen, weil man daran gut sehen kann, wieviele gute Hundetrainer rumlaufen die einem bei sowas wirklich effektiv helfen können, nämlich in homöopathischen Mengen gibts die. Du weißt ja, dass ich mit Axel ähnliche Probleme hatte und immer noch habe. Nur bei mir ist es egal weil ich die Probleme einfach umgehe.


    Ich hoffe du meinst das mit den netten Worten ernst, ich wollte nicht unnett sein sondern nur konkreter.

  • Sagen wir es mal so: bei von Anfang an richtiger Anleitung ist die Box sicher obsolet. Und anderen mag sie als Überbrückung Hilfe bieten.

    Ich denke, beide Wege sind gangbar und es ust nicht angebracht deswegen mit dem Finger auf andere zu zeigen. Man kann alles gut oder missbrauchen.

    Ich selber habe genug Zeit, Platz, Toleranz und vermutlich durch die ganztägige Bewegung und Aufmerksamkeit auf dem Landwirtschaftlichen Hof, dazu noch ein paar eiserne Regeln am Anfang, dass meine Junghunde praktisch nie was relevantes kaputt machen, von selber dankbar zur Ruhe kommen, nicht jagen usw. Spätestens mit 5,6 Monaten kann man die dann problemlos auch mal alleine im Haus lassen ohne Vorbereitung.

    Das ist aber eben den Umständen geschuldet und diese, ich sag mal, luxuriösen Umstände hat nicht jeder.

    Daher Toleranz für beides

  • Axman, verfolge mal studien und vorfälle bzgl. Box, dann erfährst du evtl etwas mehr.

    Man wird vmtl vor der gesetzesverabschiedung die grausamsten, schweren, mittelschweren u leichten fälle ermittelt haben und dann wurden die 30 min verabschiedet.


    Mehr werde ich dazu auch nicht mehr schreiben, aber ich hoffe, dass das alles zumindest als weckruf gewertet wird und man nicht jede hundebox für gutheisst, nur weil sie irgrndwie "modern" geworden ist.

  • wird vmtl auf die gegend angekommen sein, aber bei uns im verein hatten soweit ich noch weiss, die wenigsten einen zwinger, wenn überhaupt. Aber du hast recht, davon wurde öfters gesprochen.

    Zwinger und box sind dennoch vom grössenverhältnis schon sehr unterschiedlich Secans. Da können sie sich wenigstens bewegen und ihren eigenen platz suchen, wenn die masse passen.

    Ja, der ist auf jeden Fall größer. Dafür ist der Hund allerdings nicht dabei.

  • Es gibt natürlich Fälle, in denen Hunde in Boxen gehalten werden, und das ist natürlich unter aller Sau, ich denke mal da sind wir uns alle einig. Es gibt viele Bereiche, in denen Dinge getan werden, die ich unter aller Sau finde, ich persönlich finde es zB auch unter aller Sau, wenn ein Hund keinen Rückruf beigebracht bekommt und deshalb sein Leben außerhalb des Hauses an einer 2 Meter Leine verbringt, und davon sehe ich hier viele, viele Hunde. Ist völlig Tierschtzkonform. Der Hund kann also, wenn eine Freilauffläche den Besitzern zu weit weg ist, nie rennen, nie. Tierschutzkonform.


    Und dann gibt es Dinge, die sind Hilfsmittel, Werkzeuge, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Darunter fallen für mich zB auch Haltis, aber auch die werden teils von Menschen benutzt, die sich die Arbeit ersparen wollen, einem Hund Leinenführigkeit beizubringen, ist bequemer so. In anderen Kontexten sind sie ein gutes Hilfsmittel, was man mit Ziel und Verstand zeitlich begrenzt einsetzen kann.


    Ist doch alles eine Frage von wie und warum macht man es. Ja, mit der gleichen Argumentation kann man auch Strom legitimieren, da wär ich zB völlig raus. Das ist eine ziemlich individuelle Kiste. Wenn man beachtet, was Julia alles hingenommen hat über lange, lange Zeit, kann man hier doch nicht davon sprechen, dass sie nur den bequemsten Weg sucht den Hund wegzusperren um sich Arbeit zu ersparen. Also den Geduldsfaden bewundere ich!


    Es gibt da doch so Vorschriften, wie lang ein Hund in einer Box im Auto untergebracht werden darf auf Veranstaltungen. Auch Tierschutz. Guter Ansatz. Das Ergebnis wäre eine Katastrophe für meinen Hund! Alle 2 Stunden muss der Hund für 30 Minuten da raus - nach 2 Runden würde die mir n Stinkefinger zeigen, und fragen wann sie denn endlich mal 5 oder 6 Stunden am Stück schlafen darf. Hab sie mal nach einem anstrengenden Tag beim Camping versucht zumindest alle 4 Stunden aus ihrer Box zu holen, nö, wollte sie auf keinen Fall. Nur wenn ganz dringend Pipi war, ist sie kurz raus, hat gepinkelt und ist zurück in ihre Box gerannt. Ich hab also zum Schutz meines Hundes gegen das Tierschutzgesetz verstoßen =O Gut, ich war die ganze Zeit bei ihr, also sie war nicht weggesperrt, aber ich denke die meisten Hund e würden lieber bei ihrem Menschen weniger Platz haben als in einem separaten Zimmer viel Platz. Selbstverständlich bei ausreichender anderweitiger Bewegung. Und wenn es anders ist, sollte man das vielleicht ausprobieren, den Hund beobachten und das tun wovon man den Eindruck hat dass es dem Hund damit besser geht.