Nasenarbeit / Fährte & Co /Praxisarbeit

  • Das ist die Gefahr, dass die Verlockung am Ende die Fährte schlechter macht.


    Was machst du, wenn er die GS überlaufen will? Wenn Crazy bewusst einen GS überlaufen will, dann mecker ich schon mal und korrigiere sie, dass sie sich hinlegen muss. Natürlich gibt es dann auch keine Belohnung am GS.


    Du könntest z. B. nur an den GS belohnen, also gar keinen End-Jackpot hinlegen, so dass für Django die GS hochwertiger sind.


    Was meinst du mit "sucht nicht sauber"? Faselt er auf der Fährte? Überläuft er die Winkel?

    Auf was für einem Gelände fährtest du?

  • Was meinst du mit "sucht nicht sauber"? Faselt er auf der Fährte? Überläuft er die Winkel?

    Auf was für einem Gelände fährtest du?

    Und was meinst Du, liebe Cinja, mit auf der Fährte faseln? Diese Wort hattest Du schon kurz zuvor benutzt und ich wusste nicht recht was das genau sein soll. evtl. faselt Witus ja auch. Jedenfalls ist er nicht immer 100% bei der Sache, wird mal zu schnell, sucht mal nicht genau auf der Fährte und mal ist seine Nase in der Luft.



    Eigentlich, was wir da vom Hund verlangen, weil es so schön aussieht, ist ja unnatürlich.

    Wenn der Hund die Spur hat dann hat er sie doch, das muss doch genügen, dann wäre es doch egal ob er sie aus dem Wind holt oder tief unten vom Boden. Hauptsache er kommt an und verweist alles korrekt.

    Einmal editiert, zuletzt von Micha369 ()

  • Ich hab ja keine Ahnung vom Fährten.


    Aber wenn Micha369 sagt, ob Witus die Nase oben oder unten hat "ist doch egal [...] Hauptsache er kommt an.": projiziert sich das nicht auf den Hund?

    Also vielleicht nimmt Witus die Nase oft nach oben, weil er weiß, dass es dem Herrchen im Grunde egal ist? :/


    Beim Mantrailen haben die Hunde tatsächlich meistens die Nase oben, nur wenn es schwierig wird nehmen sie sie runter. Aber Strecke wird mit Nase oben gemacht. Es ist also wirklich "nicht nötig".

    Aber Mantrailen ist halt nicht Fährten.

    Und wenn dieser Sport "Nase unten" verlangt sollte der HF entsprechend korrigierend eingreifen.

    Oder nicht von sich behaupten, dass er fährtet. Dann macht er halt Such- und Verweisspiele mit seinem Hund. :/

  • KleineMama nein, nein, so habe ich das nicht gemeint. Ich meinte, dass der Hund eigentlich, so wie bei Eurem Mantrailing-Sport, doch nur sicher die Färte/Spur haben muss. So würde es ja in freier Natur auch sein. Der Hund macht nur das, was er machen muss um ans Ziel zu kommen.


    Also vielleicht nimmt Witus die Nase oft nach oben, weil er weiß, dass es dem Herrchen im Grunde egal ist?

    Ich habe dem Hund noch nie gesagt dass es mir egal ist wo er die Nase hält beim Suchen. Er hat schon immer mit tiefer Nase suchen sollen.


    Wenn er das nicht macht dann gibt es ein paar Punkte Abzug. Deshalb üben wir ja dass er mit tiefer Nase sucht und korrigieren ihn dann auch.


    Aber solange er die Gegenstände sicher findet und verweist und die Winkel sauber nimmt wird er die Fährte immer bestehen und nicht durchfallen.

  • Und was meinst Du, liebe Cinja, mit auf der Fährte faseln?

    Ich meine damit, dass sie nicht sauber Schritt für Schritt sucht, sondern eher ungenau die Fährte sucht, also schon eine Kopflänge über dem Fußabdruck sucht. Ich denke mal, bei nassem Boden und mit Bewuchs ist das Geruchsfeld wahrscheinlich größer und sie sucht dann großräumiger. Ist vielleicht auch ihrer Übermotivation geschuldet, wodurch sie dann ungenauer wird.


    Die Hündin von meinem Vereinskollegen ist das deutlich genauer und sucht konzentrierter, auch auf dichter Saat mit nassem Boden.


    Und ja, das Sportfährten widerspricht im Grunde dem normalen Suchverhalten von Hunden. Im Grunde ist das, was wir auf der Fährte von unseren Hunden verlangen, keine großartige Leistung für Hunde. Mantrailing verlangt da schon mehr ab.

  • Eigentlich, was wir da vom Hund verlangen, weil es so schön aussieht, ist ja unnatürlich.

    da bin ich mir jetzt aber nicht so sicher, Hera hat gestern beim Gassi eine (wahrscheinlich) Hasenfährte gefunden und diese mit tiefer Nase und recht schnell abgesucht, auch jeden kleinen Bogen mitgemacht.

    Hab sie dann aber abgerufen, zögerlich, denn Hasenjagd soll ja nicht unser Ziel sein.

    t sauber und seit neuestem möchte er gerne über alle Gegenstände drüber rennen. Er sieht sie, manchmal bleibt er kurz stehen, aber ohne Hilfe legen macht er gerade gar nicht mehr. Übe ich es drinnen einzeln nur mit den Gegenständen, fliegt er förmlich ins Platz.


    DA ich davon ausgehe, dass er erwartet, dass sein Ball am Ende der Fährte liegt, lass' ich den jetzt weg und lege ein kleines Tütchen Katzennassfutter (das mag er). Hoffentlich vergeht ihm nicht der Spaß, wenn er checkt, dass kein Ball mehr warte

    Diese Phase hat ich bei Hera auch, hab dann die einzelnen Baustellen rausgepickt und einzeln geübtt

    Ich denke diese Vorgehensweise wird beim Fähtentraining immer die Maxime sein.

  • Cinja

    Klar korrigiere ich ihn. Ich stoppe - lasse ihm Zeit zu überlegen - wenn nichts kommt, dann versuche ich es per Handzeichen oder mit "Platz". Das klappt dann auch. Aber er konnte es eben schon viel besser || ...


    Tja, wie soll ich es beschreiben. Er sucht nicht jeden Tritt, Futter interessiert ja sowieso nur in Ausnahmefällen, er rennt über die Fährte ... findet sie auch immer ... wird aber wuschig, rennt über die Winkel, dann wieder zurück. Einfach nicht in Ruhe und mit Sorgfalt X/ ...


    Ich möchte ja gerne üben, weiß aber nicht recht wie. Die Leine ganz kurz? Ihm wieder jeden Tritt mit Finger anzeigen?


    Werde auf jeden Fall den Jackpot mal weglassen und nur ein Gegenstand am Ende.


    Wahrscheinlich sollte ich dann nach der Fährte auch auf gar keinen Fall mit ihm spielen?

  • heute war auch wieder Fährten angesagt.

    Man sieht auf Teufel komm raus seine Schritte nicht mehr. Gelände war so Saat, die im Herbst aufgegangen war und seitdem still steht.


    Witus hat einen Schikanenbogen nicht mitgenommen, ist einfach gerade aus gegangen.

    Abkürzen wollte er auch wieder bei einem der drei Winkel und einen GS hätte er wieder fast überrannt. ;(


    Ich habe nochmal über das Abkürzen der Winkel nachgedacht. Ich hatte in letzter Zeit den Winkel immer so gelegt: Ich komme in den Winkel ohne ohne Futter, mache dann den scharfen, rechtwinkligen schritt direkt an den Fuß dran, gehe denn 5, 6 Schritte, gehe diese 5, 6 Schritte wieder in der Fußtritten zurück, gehe dann diese 5, 6 Schritte wieder vorwärts (quasi ein drittes Mal) und lege danach einige Schritte mit Futter aus. Dieses Futter wird er gerochen haben bei diesen Windverhältnissen hier (immer mäßiger Wind).


    Ich werde jetzt mal wieder etwas Futter in den Winkel hinein legen und dann heraus aus dem Winkel aber kein Futter, mache jedoch immer noch die "Mauer" aus dreimaligem Treten.

    Einmal editiert, zuletzt von Micha369 ()

  • So habe ich es auch schon gemacht. Hat für Axel besser funktioniert als das Futter in den Winkeln weglassen.

    Ich habe immer wieder die Taktiken geändert. Ich glaube nicht dass das kontraproduktiv ist. Ich mache eine Taktik immer ein paar Mal, dann ändere ich wieder. Ich hoffe auch dass es dadurch immer interessant bleibt, für Axel und nicht langweilig wird.


    Die letzten 4 Fährten habe ich komplett ohne Futter in den Tritten gemacht. Mal die GS enger nacheinander, mal weiter entfernt (auf Anraten von euch ihn länger in Suchrythmus zu lassen). Hat gut geklappt, aber er wird dann leicht zu schnell und flüchtig und nimmt die Fährte nur als Nebensache um zu den GS zu gelangen :D Genaugenommen ist das ja der Zweck der ganzen Suche, aber leider will die PO ein besonderes Aussehen dabei. Oder vielleicht nicht "leider"..... das macht schon den Reiz an der Sache aus. Wenn man nur die GS finden müsste, wären wir schon recht fortgeschritten, aber wenn alle Punkte stimmen müssen, müssen wir noch viiieeeel üben.


    Seit gestern ist meine Taktik: Futter in einigen, wenigen Tritten in unregelmässigen Abständen um ihn zu bremsen, weil er vielleicht, hoffentlich dann auch hofft Futter zu finden.


    Ging recht gut, er hat ein paar Futterstückchen und einen GS übersehen aber im Grossen und Ganzen hat es seine Geschwindigkeit etwas gedämpft.


    Gestern hatte es etwas Nieselregen-Feuchtigkeit auf dem Feld, das habe ich gleich ausgenützt. Überraschend war, dass Axel am Anfang der Spur wirklich Probleme hatte meine Fusstapfen zu finden und er musste ziemlich stöbern. Dann ging es. Riecht das so anders mit etwas Feuchtigkeit? Interessant fand ich das. Ooooder es gab starke ablenkende Düfte in der Nähe, die eben stärker durch die Feuchtigkeit waren als sonst? Faszinierend :/

  • das was du schreibst, die Taktik öfters zu wechseln, je nachdem wie der Hund sich gezeigt hat, finde ich auch richtig bei der Fährtenarbeit, im Gegensatz dazu die "Feinmechanikertechniken" der UO., das ist nicht so mein Ding.