Hund und Kind

  • Hallo,


    wie schon in meiner Vorstellung geschrieben, haben wir seit einigen Wochen einen DSH der bis er zu uns in Rente geschickt wurde, als Wachhund eingesetzt war.


    Da wir Hundeerfahren sind und auch schon einen Schäferhund hatten, haben wir natürlich vorab ausgiebig mit den Hundeführern gesprochen.
    Sie wussten vorab, das in unserem Haus Kinder leben und eine alte Frau, das ein Kommen und Gehen ist usw.
    Außerdem haben wir einen dreijährigen Havaneser-Rüden (unkastriert).
    Sollte laut deren Aussage alles kein Problem sein.


    Leider ist es nun so, das der DSH unseren 8-jährigen Sohn in den Arm gezwickt hat. Er hat sich erschrocken und ist vor dem Hund schreiend weggelaufen.
    Ibo ist ihn nach, hat sich nicht zurückrufen lassen.
    Uns ist klar, warum es passiert ist und das dem Hund grundsätzlich kein Vorwurf zu machen ist. Er kennt Kinder nicht und die Situation ereignete sich kurz nachdem er bei uns eingezogen ist.


    Die Hundeführer waren uns keine große Hilfe. Auch gibt es den Züchter nicht mehr.


    Nun ist es leider so, das unser Sohn panische Angst vor Ibo hat und wir seitdem nach einem Platz für ihn suchen.


    Ich beschäftige mich sehr viel mit dem Hund finde ihn unheimlich toll. Er ist trotz seiner 7 Jahre total gelehrig, macht gerne Unterordnung und inzwischen spielt er sogar mit dem Ball (kannte er bisher nicht)


    Er ist anhänglich und...ich liebe ihn. Bin aber auch sehr konsequent ihm gegenüber.
    Leider verträgt er sich auch überhaupt nicht mit unserem Havaneser. Denke es ist ihm einfach zu viel.


    Ich wollte IBO gerne unter Vermittlungen einstellen, weiß aber nicht, wie es geht.


    Und vielleicht gibt es ein paar Tips von euch, was ich noch weiter tun könnte.


    Wir hatten schon immer Hunde und haben noch nie einen weggegeben. Mein Wunsch wäre es, das er bei uns bleiben kann.
    Was aber im Moment eher schwierig ist. Zumal ich ihn auf keinen Fall in ein Tierheim geben möchte. Der Hund ist einfach zu toll.


    Wir haben auch extra einen großen Zwinger gekauft.


    Viel Text und hoffentlich genug Information.


    Vielen Dank schon einmal

  • Ohh, ist aber keine so schöne Nachricht.....


    bevor ich jetzt konkret was sage würde ich persönlich gerne zunächst wissen, ist die Abgabe schon fest oder willst du Tipps was man machen könnte?
    Erschließt sich mir nicht ganz ob du ihm noch ne Chance einräumst oder ob er lieber "weg soll"?

  • Puh, gar nicht so einfach....Ibo wird wohl aufgrund seines Daseins als Wachhund nicht nur keine Kinder sondern auch keine anderen Hunde kennen.
    Falls Du ihn wirklich abgeben willst, könnte ich Dir empfehlen, Kontakt zu FRau Heinemann vom TSV für Schäferhunde Marsberg aufzunehmen. Eine sehr gute Bekannte von mir hat mit ihrer Hilfe eine Schäferhündin sehr gut vermittelt.

  • Danke für Eure schnellen Antworten.
    Mir zerreist es das Herz, weil er ein wunderschöner und toller Hund ist. Ich würde ihn liebend gerne behalten.
    Aber mein Sohn hat richtig Angst und mein Mann, der bei dem Vorfall dabei war ist möchte ihn gerne abgeben.


    Wir haben aber vereinbart, das er so lange bei uns bleibt, bis wir einen richtig tollen Platz für ihn gefunden haben.
    Auch wenn es für mich dann immer schwerer wird.


    Deshalb wäre ich für Tips sehr dankbar.
    Haben auch intensiven Kontakt zur deutschen Schäferhund Nothilfe. Aber so traurig es ist, man hat uns auf Grund seines Alters wenig Hoffnung auf eine Vermittlung gemacht.


    Ich bin mir natürlich auch sicher, das es an der Jahrelangen Diensthund- Arbeit liegt, das er Kinder und andere Hunde nicht kennt.
    War mit ihm auch in einer Hundeschule bei uns im Ort. Aber die hat "Diensthund" gehört und die Zusammenarbeit abgelent und gemeint, wir sollen ihn ins Tierheim bringen. Da er Zwinger und Hundehütte kennt, dürfte ihm das wenig ausmachen....- das hat er aber in meinen Augen nicht verdient.


    Der Hund hat immer treu und artig seinen Dienst getan und hat einen schönen Ruhestand verdient.
    Man merkt auch, das er immer ruhiger wird und langsam abschaltet.


    Und nur, weil er dort weg musste und man uns leichtfertig falsche Informationen gab- will ich ihn nicht einfach abschieben.
    Dafür kann Ibo nichts.


    Er ist nicht bösartig oder aggressiv. Er kennt nur so vieles nicht und hat manche eingefahrene Rituale
    (an der Leine ziehen und abends extrem auf hab acht)


    Vielen Dank

  • Vielleicht könntest Du statt der Hundeschule einen Trainer organisieren, der Einzelstunden anbietet und auch evtl zu Euch ins Haus käme? Der könnte dann auch begutachten, wie ihr am besten an der Verträglichkeit der beiden Hunde arbeiten könntet. Von wo kommst Du denn? Dann könntest Du hier Tips bekommen für einen Hundetrainer, denke ich.
    Was genau hat er denn als Diensthund gemacht? "Nur" gewacht?
    Was eine Vermittlung beträfe - da würde ich eher auf die Frau Heinemann zugehen.Sie hat ein gutes Händchen, gerade auch für ältere Schäfis, da wirst Du bessere Chancen haben als bei der Nothilfe.

  • Hab gerade gelesen, dass Ihr aus Niederbayern kommt.... wer lesen kann, ist klar im Vorteil.....
    Vielleicht weiß ja jemand hier im Forum einen netten Platz für Ibo??????

  • wirklich sehr traurig ....
    mal ne dumme Frage: gibt es bei "gewerblichen Verkäufen" nicht eine Rückgabe-Möglichkeit?
    zumindest bei Welpen, muß der Züchter die Tiere doch zurücknehmen - ist dies bei Rentner nicht auch so?
    zweite Frage: was passiert denn in der Regel mit diesen Tieren, die doch auch häufiger ausgesondert werden?
    (also Polizeidienst usw.)

  • Ach ihr seit super!


    Hab die Internet- Seite von Frau Heinemann schon gefunden.


    Also er hat nur gewacht und ist das Gelände mit Hundeführern abgegangen.
    Er stellt und verbellt. Dafür wurde er ausgebildet.


    Er lässt sich auch von jedem streicheln und ist zu jedem freundlich.
    Egal ob Jogger, Fußgänger, Radfahrer- interessiert ihn nicht. Er passt auf, aber lässt alle gewähren.


    Nachdem wir gesehen haben, wie "hart" die Hundeführer mit dem Hund umgehen, wollen wir ihn dahin nicht mehr zurück geben.
    Es ist nicht so wie bei der Polizei, dass die Hunde dann bei den HF zu Hause leben.
    Dort sind sie eben weiter im Zwinger und machen dann eben nur keinen Dienst mehr.


    Jedenfalls hat er die BH gemacht und der Zwinger heißt "Herrenschwaige". Laut meinen Recherchen gibt es diesen nicht mehr.


    Ich werde nächste Woche eine Hundetrainerin kontaktieren, die zu uns ins Haus kommt und sich auch mit Verhalten auskennt.


    Das doofe ist einfach, das jeder nur sein Alter sieht, aber nicht, das er so toll und ruhig ist.
    Überhaupt nicht anstrengend und unerzogen, wie ein Junghund.


    Einzig das wahnsinnige Ziehen an der Leine ist doof. Ich denke er hat das so intus, weil die HF sich von ihm mit dem Rad ziehen lassen haben.


    Und ohne Leine kann und will ich ihn noch nicht laufen lassen. Dazu ist der Bezug noch nicht ausreichend da.


    Im Garten, wenn wir Unterordnung machen, ist er super und geht Fuß, lässt sich ablegen usw...

  • Hallo :)


    Ich melde mich auch einmal zu Wort, ich will dir Mut machen!!! Meine Tante hatte so ein ähnliches Problem wie du es hast. Nur handelte sich
    es um einen Dobermann... Er wurde als Wachhund ausgebildet und war ständig auf hab acht unterwegs.
    Nachdem der Dobermann sich eingelebt hatte und sie mit ihm mit einem Verhaltenstherapeuten das Problem angegangen ist, ist alles gut und der Hund ist ein anderer. Bei Ihnen war es so dass er einen Besucher in der 3 Woche wo sie ihn hatte gebissen hatt (dieser musste ins Krankenhaus)...
    Kannst dir vorstellen...Meine Tante hat diesem Hund misstraut nach diesem Vorfall, doch irgendwann ist sie drüber gestanden und hat mit ihm gearbeitet und das ist nun 7 oder 8 jahre her und der Hund ist fast 10 und ist ein komplett normaler Hund ! Es ist NIE etwas zu spät jeder Hund kann sich umstellen und andere Verhaltensweisen erlernen, wenn man dran bleibt wird man belohnt auch in deinen Fall gibt es eine Chance.
    Denn wenn du sagst du liebst ihn so würde ich es an deiner Stelle vor der Abgabe nochmals mit Privattraining und Experten versuchen (aber gute)..
    Das mit deinem Kind kann ich verstehen, aber ich würde den Hund keine Sekunde aus den Augen lassen bis ich durch Training ihm wieder vertrauen kann.
    Aber Beissen ist nicht gleich Beissen...War es vielleicht ein Maßregeln oder ein spielerisches aufgeregtes Beißen? Manchmal verhalten sich Kinder eben gerade für Hunde die das nicht kennen komplett komisch....unkontrolliert dass sie der Hund dann gezwungen fühlt die Situation zu regeln...Was er natürlich nicht darf...aber man muss zuerst einmal die Situation überdenken. Denn wenn der Hund in einen Rausch fällt und aggressiv ist dass er absichtlich deinem Kind weh tun will, aus welchem Grund auch immer, dann ist es natürlich zu gefährlich aber wie du schreibst war es kein aggressives Verhalten würde während der Trainingsphase mein Kind Couchen wie er mit dem Hund umzugehen hat,nämlich ignorieren, keine wilden Spiele, kein davonlaufen!!!
    Es ist sicher was zu machen in deinem Fall.


    Alles Liebe


    Yasi

  • Du musst dir eben die Frage beantworten ob du den Ehrgeiz hast diese Probleme abzutrainieren denn
    es wird sicher viel Arbeit werden, das ist klar! Aber wenn du die Zeit und das Geld in einen guten Trainer
    investiert ist sicher nicht alles verloren. Man muss sich halt auf eine anstrengende Zeit gefasst machen,
    mit viel Wille zur Übung und Training. Wie ist er im Haus allgemein? Fixiert er dein Kind oder ignoriert er es eigentlich?
    Wann stellt und verbellt er? An der Leine? Wieso zieht er? ist er aufgeregt oder nervös? Wie verhält er sich den genau, was sind
    die konkreten Baustellen bei ihm??? Du schreibst ja dass es dein Wunsch wäre ihn zu behalten dann können wir dir sicher bisschen helfen oder
    Anregungen geben. Wie gesagt der Hund von meiner Tante wurde durch Training komplett normal...Noch eine Frage wie äußert sich die Unverträglichkeit zu deinem Rüden? Habe ja selbst drei Hunde und an vielen Sachen kann man arbeiten, denn schließlich entscheidest du wer hier wohnt.


    GLG


    Lass den Kopf nicht hängen!

    Einmal editiert, zuletzt von SweetDSH88 ()

  • Ich sehe das ähnlich wie Yasi. So wie sich das anhört, ist das auf keinen Fall ein Beißvorfall und niemals sollte man einen Hund deshalb weggeben. Der Hund kennt keine Kinder und dein Kleiner hat so reagiert, dass der Hund das als Spielaufforderung gesehen hat. Meine Eltern hatten immer Schäferhunde, habe immer bedenkenlos die Kinder zu den Hunden gelassen, natürlich nie ohne Aufsicht.
    Wenn ein Hund wirklich keine schlechten Erfahrungen mit Kindern gemacht hat, ist er in aller Regel ihnen gegenüber aufgeschlossen. Leider ist das Kennenlernen nicht so optimal gelaufen. Euer Kleiner hat keine Erfahrungen mit großen Hunden, man hätte die Zusammenführung anders handhaben müssen. Das liegt aber weniger an euch, sondern an den Vorbesitzern.
    Mit einer erfahrenen Trainerin kriegt ihr das garantiert schnell in den Griff. Wichtig ist, den Kleinen immer mit einzubeziehen und seine Stellung im Rudel zu stärken. Er muss lernen, dass er keine Angst haben muss. Das kann man spielerisch erreichen. Zwicken musst du energisch verbieten. Dass ein Rückruf anfangs nicht funktioniert, ist nicht verwunderlich. Er hat noch keine enge Bindung. Das ist aber mit etwas Übung nur eine Frage der Zeit.
    Unseren ersten SH haben wir mit 8 Jahren übernommen. Ein Traum von Hund. Einige Unarten hat er trotzdem mitgebracht. Beim Werfen war er so aufgeregt, dass er meinem Mann an den Arm gesprungen ist. Die Narbe sieht nach 11 Jahren noch. Böse war das nicht! Er hatte es nicht besser gelernt.
    Ich würde dem Jungen auch die Chance geben, die er verdient. In wenigen Wochen mit konsequentem Training wird er auch dem Kleinen ein geliebter , treuer Freund sein.

  • Wir sind uns auch sicher, das es absolut nicht bösartig war. Da es am dritten oder vierten Tag war, nachdem er bei uns eingezogen war, denke ich eher an Unsicherheit in der neuen Situation.


    Wir haben eben jetzt die "Baustelle" mit dem zweiten Rüden und dem ängstlichen Kind...


    Nun zu dem Problem mit dem zweiten Rüden:
    Wir haben uns gleich zu Beginn auf einer neutralen Wiese getroffen. Bewußt nicht auf unserem Grundstück.
    Unser kleiner, schon vorhandener Rüde ist ohne zu schnuppern frontal auf ihn und hat versucht ihn in die Schnauze zu zwicken/ beißen.
    Ibo hat natürlich versucht sich zu wehren.
    Wir haben die beiden Hunde jeweils zurück gezogen und sind sofort mit Abstand hintereinander spazieren gegangen.
    Haben die Hunde im Haus getrennt, bzw den kleinen vorübergehend bei unserem älteren Sohn wohnen lassen, damit Ibo sich in Ruhe bei uns eingewöhnen kann.
    Wir haben uns nur zu Spaziergängen getroffen.
    Wir konnten den Abstand auf maximal zwei Meter veringern ohne das sie sich beachtet haben.


    NAch dem Vorfall mit unserem Sohn, haben wir für Ibo einen großen Freilauf im Garten gebaut und da war es dann so, das wir es geschafft haben, das der kleine frei im Garten laufen konnte und Ibo ihn vom Zwinger aus gesehen hat.
    Wir haben gleich bei der ersten Konfrontation beide mit Wasser angesprüht.
    Ibo hat sofort darauf reagiert, war total eingeschüchtert. Der kleine auch. Nur das der kleine immer mal wieder den Großen provoziert und ihn echt angeht.
    Zwar ist der Zaun dazwischen, aber ich wüde das Verhalten des kleinen schon als böse einstufen.
    Denke, er ist eifersüchtig. Weil er auch immer, wenn einer von uns mit Ibo unterwegs ist, in den Freilauf geht und da drin makiert.
    Natürlich darf er das jetzt auch nicht mehr. Aber uns ist es erst zufällig aufgefallen.


    Hab schon überlegt, beide mal mit Maulkorb zusammen zu lassen.


    Da ich aber eh vorhabe die Verhaltenstrainerin ins Haus zu holen, warte ich nun erst mal noch ab.


    Wenn ich das mit den beiden Hunden hinbekommen würde, wäre natürlich wieder ein großes Stück geschafft.


    Der kleine muss demnächst kastriert werden, weil seine Hoden im Bauchraum sind. Weiß nur nicht, ob es das Ganze besser oder eher noch schlechter macht...


    UND: vielen Dank für eure tolle Unterstützung. Hatte gestern sogar Tränen in den Augen...- einfach toll!!! Danke


    Ach ja:


    Unseren Sohn ignoriert er eigentlich. Bis zu dem Vorfall durfte er Ibo sogar umarmen, hat sich zu ihm gelegt (natürlich unter Aufsicht)
    Die Kinder wissen auch, das Hunde es oft nicht mögen umarmt zu werden, das sie ihnen nicht in die Augen schauen sollen, nicht frontal auf sie zu gehen usw.
    Wie gesagt, ich würde uns nicht als, völlig unbedarft einstufen.


    Laut den Hundeführern, stellt er Eindringlinge und verbellt diese ( greift normalerweise nicht an)
    Wenn er an der Leine zieht ist er aufgeregt. Mir kommt es einfach vor, das er denkt, das er im Dienst ist.
    Er geht dann rechts und links, lässt sich weder mit Leckerli oder sonst etwas ablenken. Ist wie eingefahren...
    Hab ein Halti Harness Geschirr gekauft, weil ich es nicht mit anschauen konnte, wie er sich die Luft abgeschnürt hat.
    Und er hat einen extremen Jagdtrieb. Sobald er Wild (Rehe) wittert, ist er fast nicht mehr zu kontrollieren.
    Für mich natürlich extrem blöd, da ich ihn fast nicht mehr halten kann.
    Das sind aber Dinge, von denen ich meine, sie in den Griff zu bekommen, wenn der Bezug da ist und er merkt, das er nun keinen Dienst mehr tun muss.

    Einmal editiert, zuletzt von felldan ()

  • Oje, der Kleine (HUnd) von Euch ist aber etwas größenwahnsinnig....klar, er ist der Chef im Ring mit den älteren Rechten und möchte Ibo als Eindringling dort nicht haben.
    Ist ja schon mal superklasse, dass es von dem Kleinen ausgeht und nicht von Ibo.
    Ich denke aber auch, dass mit Hilfe einer guten Trainerin das alles gut in den Griff zu bekommen ist. Es wird zwar Arbeit werden und auch Geduld brauchen, jedoch würde ich persönlich da gar keinen GRund zur Abgabe des Hundes sehen!
    -Schmunzel-: und wenn überhaupt, dann vielleicht den Kleinen abgeben???? (Man beachte das "SChmunzel")

  • Hallo :)


    Zuerst einmal, dafür ist das Forum ja da, dass man sich auch bei Probleme Erfahrungen austauschen kann und hilfreiche Tipps bekommt. Die einen oder anderen können sehr hilfreich sein, denn alles kann man nicht wissen, aber wenn jeder seine Erfahrungen teilt, kann man viele Probleme in den Griff bekommen oder verringern. Und ich kann mir vorstellen wie du dich fühlen musst aber wie gesagt es gibt immer eine Lösung vor der Abgabe!! :)Hatte selbst auch schwierige Hunde, mein Rüde kam aus der Tötung und hatte massive psychische Probleme(komplettes Ausflippen bei Hunden und ständiges Bellen,ständig unter Stress) und jetzt mit 2,5 ist er komplett normal, ich könnte ihn noch immer nicht an sehr belebte Orte mitnehmen aber das würde ihm auch nicht gut tun, da er eine sehr niedrige Reizschwelle hat und auf alles mit schneller mit Stress beantwortet als andere Hunde)
    Die eine Jagdhundhündin von mir wurde aus schlechter Haltung gerettet und diese hatte auch massive Verhaltensprobleme (ins Körbchen pinkeln,ständiges Zittern, Angst vor schläge, bei kleinsten strengen Wort hat sie sich angepullert zB)
    Nein ich denke auch dass es einfach ein aufgeregtes Zwicken war außerdem ist er noch nicht soo lang bei euch, es kann sich alles noch ändern.
    Hatte am Anfang auch einen kleinen Hündinnenkrieg, immer ausgelöst von der bereits vorhandenen Hündin.
    Die kleine hat die Schäferhündin ständig angefahren die ersten Tage, jeder Ungerechtigkeit von ihrer Seite wurde von uns hart unterbunden, es brauchte ca eine Woche bis sie verstanden hat dass sowas hier nicht geht und man jeden respektieren muss und nicht einen auf obercool machen muss.
    Sie hat ihr Körbchen ihren Napf...einfach alles energisch verteidigt, bei dem kleinsten Brösel hat sie hingeschnappt...
    Ich habe es ständig unterbunden, hab die zwei immer beobachtet, jetzt spielen sie mittlerweile miteinander und akzeptieren sich komplett.
    Es hat geholfen den Hunden zu zeigen, dass nichts schlimmes dabei ist...also ich habe sie ab Tag 1 zusammengelassen, falls was passiert bin ich ja e da.
    Man sollte durch wegsperren keine Konflikte schüren, sondern so tun als wäre das das Normalste der Welt dass Ibo jetzt hier wohnt, immer beobachtet, sollte eine Feindseeligkeit bevor stehen sofort eingreifen und den Verantwortlichen schimpfen und weg schicken, so habe ich es gemacht und schnell war die kleine "selbst ernannte Königin" leise. Jedoch spüren Hunde wenn man selbst angespannt ist, deswegen würde ich sie nicht auseinander sperren die zwei Hunde, so können sie nie wirklich begreifen dass sie zusammen gehören.
    Es muss für alle das normalste der Welt sein, beide einfach unter Aufsicht dauerhaft zusammen lassen bei Problemen eingreifen, dann werden sie Schritt für Schritt überhaupt verstehen dass sie jetzt für immer zusammen wohnen.
    Unsere Hündin war auch so Größenwahnsinnig...Haben aber von Anfang an keinen Aufwand gemacht sondern zusammen gelassen "Nach dem Motto ihr verträgt euch oder aktzeptiert euch wenn nicht dann gibt's Probleme oder man wird weggeschickt...die kleine hat sich schnell benommen.
    Du musst mit Selbstbewusst sein an die Sache rangehen den du bestimmst wie die Regeln sind und die sind nun Mal nicht den anderen grundlos zu attackieren.


    Und ob der kleine kastriert ist oder nicht, er muss lernen dass er ihn wenigstens aktzeptieren muss auch wenn sie keine Freunde werden.
    Und es ist richtig ich finde es auch besser dass der streit von kleinen ausgeht, über ihn habt ihr noch mehr Kontrolle weil er länger da ist. Und er möchte einfach all seine Sachen nicht teilen und sieht in Ibo einen Rivalen und Konkurrenten.
    Auf jeden Fall auch jeden Spaziergang mit dem Kleinen und Ibo machen, damit sie was gemeinsam erleben, in späterer Folge vielleicht auch im Freilauf...Gemeinsame Spaziergänge schweißen zusammen! Ich denke durch das separieren schürt man noch mehr Anspannung. Zusammenlassen und immer wieder eingreifen...kann sicher einige Zeit dauern bis ihr den 2 vertrauen könnt.
    Wegen dem Kind würde ich sagen, das Kind nochmals schulen und er kann den Hund anfangs ja gerne aus dem Weg gehen wenn er sich unwohl fühlt, und wenn der Hund da ist bist ja du auch da, also von daher braucht er ja keine Angst haben du lasst sie e nicht unbeaufsichtigt im Garten.
    Dein Kind braucht einfach wieder einige positive Erlebnisse mit Ibo um ihn wieder trauen zu können, jedoch sollte er den Hund ignorieren anstatt im die Angst offen zu zeigen, denn dass macht ihm in den Augen des Hundes sehr schwach.
    Für das Spazierengehen, den Rückruf (würde ich anfangs nur mit Schleppleine machen bis die Bindung da ist genauso wie die Leinenführigkeit), und die Wachdienst Ambitionen würde ich auf jeden Fall von einem Experten durchleuchten lassen, genauso wie er sich einfach alles mal anschauen sollte und dann kannst du schon mit dem Training beginnen. Es ist für keinen Hund zu spät, es kommt immer drauf an wie ehrgeizig der Halter ist :)
    Und momentan kann es garnicht besser werden mit den zwei Rüden finde ich, wie schon betont können sie sich momentan garnicht als Rudel sehen wenn sie nichts zu zweit erleben sondern eher auf Abstand gehalten werden.


    Lass von dir hören was der Experte gesagt hat!


    GLG


    Yasi 8o