Der DSH als Rettungshund

  • Von mir auch ein "ganz doll drück" <3


    Das ist manchmal so ein steiniger Weg, den man da geht. Man gibt sich so viel Mühe und passt auf, beachtet alles und denkt pingelig über alles nach und am Ende passieren trotzdem unerwartete Dinge.


    Ich kann nur versuchen dir weiterhin Mut und Geduld zuzusprechen. Manchmal klappt etwas nach einer Weile plötzlich, wo man dachte, nee des wird nix mehr.


    In Unkenntnis über das Gesamtbild tendiere ich in Richtung was nette und Cinja gesagt haben. Evtl. an anderen Stellen den Spaßwert etwas senken, sodass der Spaßwert in der gewünschten Situation steigt. Vielleicht das Lieblingsspielzeug reservieren für die Arbeit? In der Freizeit etwas "langweiliger" sein? Nicht so viele total zur freien Verfügung stehende Freiheiten gestatten?


    Na, ihr werdet einen Weg finden! Halte durch! <3

  • Ich kann deinen Frust gut verstehen, lass dich virtuell drücken. Es ist so frustriert...aber BITTE, gib jetzt nicht auf.

    Und trotzdem hat man immer so das Gefühl, dass bei ihm gar nix ankommt.

    Es kommt bestimmt was an. Auch wenn du das anders empfindest.

    aber so richtig kann ich nicht darauf vertrauen, dass ihm noch was Gutes einfällt...

    ... Einfach ( sorry, wenn es nur so einfach wäre) geduldig weiter trainieren. Ich bin mir ganz sicher, dass bei Kobold der Knoten aufgehen wird. Ganz sicher! Nur wann das der Fall sein wird kann dir keiner sagen.

    Irgendwie ist das bei der RH Ausbildung bei ganz vielen Hunden so. Man meint der kapiert das nie und plötzlich klappt es.

    Vertraue auf dein Ausbilder und ganz wichtig, gib Kobold die Zeit. Ich würde jetzt auch keine weiteren Veränderungen angehen.


    Wir hatten einen Kuvasz in der Staffel. Nach 4Jahren ohne größere Fortschritte hat keiner mehr dran geglaubt, dass dieser Hund mal eine Prüfung machen wird. Und plötzlich ist der Knoten geplatzt, von heute auf morgen. Mit 5 Jahren hat sie die erste RH-prüfung mit Vorzüglich bestanden.


    Bitte, bitte gib nicht auf!

  • Mit 5 Jahren

    Ach, schön, da hab ich ja nur noch zweieinhalb Jahre Frust vor mir... :rolleyes:

    ;)


    Ich danke euch allen für euren Zuspruch. <3

    Es tut auch einfach schon gut, zu lesen, dass ich nicht die einzige bin, die sich bei Schwierigkeiten in der Ausbildung des Hundes aufreibt.

  • Mein erster Impuls wäre tatsächlich gewesen mit dem Hund einfach mal 2 Wochen Pause zu machen, selber nichtmehr dran zu denken und gemeinsam die Seele baumeln zu lassen.

    Genau DAS war auch mein Gedanke (auch, wenn ich ehrlich gesagt keine Ahnung von der Materie habe).


    Aber ich habe bei Harras z.B. die Erfahrung gemacht, wenn etwas eine Weile mit ihm übe/trainiere und dann eine Weile Pause mache, dann weiß er aber genau, auf was es ankommt, wenn ich diese Übungen nach einiger Abstinenz wieder von ihm fordere.

    Was sicher auch ein Problem ist, dass ich das jetzt nicht mehr loslassen kann.

    Gerade heute nimmt es mich extrem mit, ich kämpfe schon den ganzen Vormittag mit den Tränen. Es fällt mir sehr, sehr schwer optimistisch und positiv nach vorne zu schauen und die alte Übung abzuhaken. Das merkt Kobi natürlich auch, dass ich jetzt durch bin.

    Ja, und das ist das andere Problem, was ich auch kenne. Ich selbst war aufgrund einiger negativer Vorfälle sehr angespannt im Umgang mit Harras. Dank der Trainerin bin ich wieder gelassen(er) und das spiegelt auch Harras.

    Unter diesem Gesichtspunkt finde ich daher auch eine Abstinenz vom derzeitigen Training gut (auch wenn ich lange Zwangspause hattet).

  • Ich habe auch ganz aktuell den Tipp bekommen, VIEL VIEL weniger mit Django auf den Spaziergängen zu machen. Seine Erwartungshaltung ist draußen zu hoch. Kein Training, kein spielen, einfach nur Leinenführigkeit. Unsere Schritte haben sich derzeit halbiert :-(. UO Training nur noch auf dem Hundeplatz.


    Er wäre mit 2 x pro Woche Hundeplatz und 1-2 x pro Woche Fährte genug ausgelastet (das ist ja immer meine Sorge, dass ich zu wenig mache).


    Vielleicht macht ihr auch einfach "zu viel" ?

  • Irgendwie ist das bei der RH Ausbildung bei ganz vielen Hunden so.


    Irgendwie ist das bei der RH Ausbildung bei ganz vielen Hunden so.

    und KleineMama , auch in der Herdengebrauchshundeausbildung habe ich solche Erfahrungen gemacht, manchmal war da eine Madam dabei da hab ich gemeint das wird nie was,...und plötzlich war der Knoten geplatzt.

    Nur nicht frustriert und verbissen werden war dann meine Bemühung, auch wenns schwerfiel.-

  • Lass dich auch von mir aufmunternd drücken. Es hat noch nie einer gesagt, dass hundeausbildung leicht ist und es nie zu rückschritten kommen kann.

    Sieh dir mal kobold an und fühle dich in ihn hinein. Was denkst du hat er für ein problem? Was könnte ihn stressen? Oder so demotivieren? Was sagt dir dein bauchgefühl? Kannst du diese situation ändern? Mit geduld und verständnis (auch für dich) öffnen sich oft neue wege.

  • Das ist es ja, was mich so umtreibt.

    Dass ich mir selbst den Grund dafür nicht so recht erklären kann.


    Ich vermute, es hat viel damit zu tun, dass ihm der Druck, den ich früher (unbeabsichtigt) gemacht habe, zu viel war. Damit konnte er nicht umgehen und ich denke, er hat das mit dem Ansatz in die Suche verknüpft. Deshalb versucht er sich, sobald er die Möglichkeit hat - und die ist eben gegeben, sobald ich ihn ableine - der Situation zu entziehen.

    Nun dachte ich aber, dass er, wenn er merkt, da draußen gibt's richtig Spaß, gerne raus geht.

    Aber offensichtlich ist dem nicht so.

    Vielleicht sitzt das zu tief, dass er die Situation mit Druck verknüpft und das müssen wir jetzt mühsam umarbeiten.

    Was uns ja schon hilft, ist der beiläufige Ansatz, seitdem ist es deutlich besser (und es gibt (in der Prüfung) keine Vorschriften, wie der Hund zur Suche anzusetzen ist, also könnten wir das auch beibehalten, wenn uns das hilft.


    Unser Ausbilder hatte auch die Idee, dass Kobold eine falsche Verknüpfung auf das Anlegen der Kenndecke hat.

    Das hat Kobold grundsätzlich schon immer irgendwie gestresst, eine Zeit lang hab ich sie ihm zu Hause angezogen, damit ich sie ihm vor der Suche nicht anlegen muss.

    Ausbilder meinte, vielleicht denkt Kobold "Decke drauf = Zeit für mich/Blödsinn machen". 🤷‍♀️

  • Das mit der Decke kann natürlich sein.


    Nur wie kannst Du das denn ändern? :/


    Da Dina ne zeitlang hoch drehte sobald sie ihr Geschirr an bekam, hab ich angefangen es ihr Zuhause einfach mal für ne halbe Stunde anzuziehen , ohne das es zum Training oder Gassi ging. Und dann wieder ausgezogen.

    So das sie damit nicht nur ;) Spiel, Spaß und Spannung verbindet.


    Nur weiß ich nicht, ob das euch hilft

  • Vll solltest du das alles lockerer sehen und dir nicht so vorwurfsvolle gedanken über druck den du in deinen augen damals ausgeübt hast, machen? War es druck, oder einfach die erziehung? Falsche sichtweise setzt dich ja selbst unter druck und dann bist du für kobold nicht stimmig, sondern zweifelnd und damit nicht stark. Verstehst du?

    Wenn du immer denkst, so oder so könnte es jetzt funktionieren, dann setzt du da hoffnungen rein und bestimmt auch eine gewisse erwartungshaltung und die erzeugen evtl druck auf dich und kobold.

    Wenn du jetzt aber zb nur agieren, statt reagieren würdest, könnte das vll für euch beide spannend werden. Ich denke da zb an deinen mann, dass er zb mal kobold beim gassi führt und Du dich versteckst und kobold dich suchen soll. Später umgedreht, kobold sucht deinen mann oder eines deiner kinder. Das motiviert ihn bestimmt und ihr habt alle spass dabei.

    Dann fällt vll bei kobold der groschen, um was es überhaupt für ihn geht und findet das ganz lustig. Letzteres ist ja bei der hundeausbildung ein wichtiger faktor.


    Das waren jetzt lediglich nur gedanken von mir KleineMama

  • Nun dachte ich aber, dass er, wenn er merkt, da draußen gibt's richtig Spaß, gerne raus geht.

    Aber offensichtlich ist dem nicht so.

    Das glaube ich nicht!
    Der Ansatz ist sicher ein Guter und absolut richtig.


    Aber je tiefer so ein "Fehlverhalten" sitzt, desto länger dauert es auch, um es wieder heraus zu arbeiten. Also denke ich, dass du damit recht hast:

    Vielleicht sitzt das zu tief, dass er die Situation mit Druck verknüpft und das müssen wir jetzt mühsam umarbeiten.


    Also auch wenn es schwer fällt: noch länger so weitermachen (durch positives Arbeiten kannst du ja ohnehin nichts kaputt machen) und optimistisch bleiben.

    Das mit der Kenndecke kann natürlich auch gut sein. Dann würde ich ihn Probehalber einfach mal wie immer zum Training mitnehmen, aus dem Auto holen und zur Suche ansetzen, aber eben OHNE Decke. Vielleicht bemerkt ihr einen (positiven) Unterschied?

  • Wenn wir Hunde ins Training kriegen, die an irgendeinem Punkt aus irgendwelchen Gründen den Spaß verloren haben, schraubt der Helfer die Ansprüche drastisch runter.


    Besagter Hund kommt dann eine ganze Weile nur zum Spielen auf den Platz.

    Spielen mit dem HF, spielen mit dem Helfer, spielen mit dem HF und dem Helfer, spielen mit anderen Leuten.


    Wenn der Spaß am grössten ist, wird abgebrochen und der Hund geht wieder nach Hause/ins Auto.


    Das wird so lange gemacht bis der Hund die Erwartungshaltung (wieder) aufgebaut hat, dass da immer tolle Sachen passieren. Dann wird gaaanz langsam, Tröpfchen für Tröpfchen immer ein bisschen vom eigentlichen Thema (wieder) eingeflochten.

  • So, gestern wieder Übung.

    Wir haben unserem Ausbilder die drei Tage zwischen den Übungen wohl ziemlich schlaflose Nächte beschert. (*hier Ooooooops-Smiley einsetzen*)

    Er hat nächtelang gegrübelt und Bücher gewälzt und ist zu dem Schluss gekommen, dass wir versuchen Kobold über sog. Eigenanzeigen (heißt ICH bin für ihn draußen) versuchen zu motivieren.

    Ich war mir dann, als er das gesagt hat, auch sehr sicher, dass das klappt. Mein Hund dreht eh hohl, wenn ihn jemand anderes festhält und ich gehe weg. Und wenn ich dabei dann noch mit seiner Beißwurst rumwedel und ihm richtig heiß drauf mache, hat selbst unser Ausbilder, der selbst große Hunde hat und "ein g'standenes Mannsbild" ist, echte Probleme Kobold noch zu halten, weil er nur zu mir und seiner Beißwurst will.

    Kurz und gut: wir beide hatten gestern echt Riesenspaß. <3

    So viel Spaß, dass Kobold seine Kenndecke, an der der Ausbilder versucht hat ihn zu halten, zerrissen hat. Die haben eh "Sollbruchstellen", falls der Hund sich im Unterholz verfangen sollte. Und ja, diese Sollbruchstellen funktionieren.


    Jetzt darf ich zusehen, wie ich das (ohne eigene Nähmaschine :rolleyes: ) wieder gerichtet kriege...