"Gemeinsam erfolgreich zur Begleithundeprüfung"

  • Hi,

    unser Kleiner wird ja bald 5 Monate alt. Wir sind mit ihm in der Hundeschule. Und wir wollen später mit ihm ein wenig Hundesport machen. Zu mir und meiner Frau passt das eher ruhige "Obedience", denke ich, sehr gut. Und auch Gaius, der eher eine ruhige und aufmarksame Art hat, könnte das gefallen. Auch steht er auf Leckerlie als Motivation. Man kann es altersmäßig wohl lange machen, zudem schont es Gelenke und ist, nach dem, was ich gelesen habe, sowohl Kopf-als auch ein bisschen Körperarbeit. Hört sich also alles sehr gut an. Wir üben mit Gaius auch schon ein paar Sachen: Bei Fuß gehen, Sitzenblieben, bis Kommando aufgelöst wird, etc. Aber alles sehr spielerisch ohne große Ambitionen.


    Ich habe mir mal Obedience- und BH-Übungen auf Videos angeschaut. Und es scheint ja so zu sein, dass man alles sehr genau ausführen muss. Da kam natürlich der Gedanke auf, dass wir von nun an die Sachen schon so üben, wie es später mal gefordert sein wird (zB finden wir das Rechtsgehen im Fuß praktischer, gefordert wird ja aber das Linksgehen), damit wir und Gaius es uns nicht falsch angewöhnen.


    Nun ist es ja wohl so, dass man zunächst die BH-Prüfung ablegen muss. Und in diese Richtung gehen meine Fragen:


    1.) Ist das von Waschbär empfohlene Buch auch was für Anfänger?
    2.) Wie anfangen zu üben und ab welchem Alter?

    3.) Gibt es auch spezielle Übungen für Menschen (denke, ich mache mindestens so viel falsch wie Gaius...)?


    Danke:)


    Liebe Grüße

    Lupus


    P.s. Ich nutze mal diesen vorhandenen Faden, um meine Fragen zu stellen. Hoffe, das ist ok, falls nicht, einfach verschieben oder mir mitteilen - dann mach ich nen neuen Faden auf.

  • hi,

    also ich bin der Meinung, dass das Buch sehr geeignet ist für Anfänger und natürlich auch Fortgeschrittene.

    Wird alles sehr genau erklärt. Der Rest ist halt Übungssache.

  • zu a) Ja.


    zu b) Du kannst bereits mit dem Welpen beginnen "zu arbeiten". Wobei ich persönlich es vorziehe sehr lange erst mal nix zu machen aussen "Futtertreiben". Wenn der Hund das richtig erlernt ist es später ein Klacks daraus die Fußarbeit und die Ausführung der "technischen Übungen" (Sitz, Platz, Steh) aufzubauen. Der Vorteil beim Aufbau und "Verinnerlichen" des Futtertreibens ist es dass ganz kurze Übungseinheiten (ab 1 Minute) völlig ausreichen. Somit ist das besonders welpentauglich (und kann zwischendrin immer mal eingebaut werden in den Tagesablauf).


    c) Prinzipiell ist es nicht verkehrt in Anwesenheit guter Trainer bzw. erfahrener Sportkollegen zu trainieren. Auch Workshops/Seminare können Dir aufzeigen wo Deine Fehler liegen. Und das ist nicht nur etwas für alte Hasen. Gerade wenn man erst beginnt mit dem Hundesport können derartige Veranstaltungen sehr inspirieren sein. Wichtig dabei ist dass der jeweilige Trainer auf der selben "Wellenlänge" liegt wie man selbst, in Bezug auf die Art der Ausbildung. Wenn Dir z.B. das Buch "Gemeinsam erfolgreich" gut gefällt und der darin vermittelte Ausbildungsweg "Dein Ding" ist, würde Dir vermutlich ein Workshop/Seminar bei einem Mitglied des "Team Heuwinkel" viel bringen.


    Wobei natürlich Dein erster Ansprechpartner Dein Ausbildungswart im Verein sein sollte. Und wenn Du mit dem Gedanken spielst später Obedience zu machen, dann möglichst in einem Verein / bei einem Trainer, der diese Sportart selbst ausübt.

  • Hi,


    danke für die Hinweise! Habe heute in der Hundeschule mal nachgefragt: Sie bieten die BH-Prüfung, also den Kurs dahin, an. Werde mir also das Buch besorgen und schon mal reinschaun, vielleicht die eine oder andere Kleinigkeit schon vorab machen und dann halt schaun, wie sie es in der Hundeschule machen. Das, was ich gut finde, übernehme ich, was nicht dann eben nicht. Auch werde ich noch mal bei dem SV-Platz nachfragen. Die waren ja wirklich nett da. Und wenn wir dort, auch wenn Gaius keine SV-Papiere hat, genauso nett und offen angenommen werden wie hier im Forum, steht dem ja auch nix im Wege, auch wenn ich anschließend keinen Schutzdienst machen werde.


    Aktuell "übt" Gaius erstmal das "richtige" Sitzen neben mir und ich übe, es ihm alles nicht zu schwer zu machen.

    Wie habt ihr das geübt, dass der Hund euch ins Gesicht schaut? Doch sicher nicht so, dass ihr die Leckerli aus dem Mund heraus gebt, wie ich es in einem Video sah, oder?<X Ich habs ja erst einmal gemacht, aber da hat er schon schön hochgeschaut. Hab mehrere Leckerli in der Hand und die Hand vorm Mund. Und dann geb ich es ihm.



    Liebe Grüße

    Lupus

  • Das mit dem ins Gesicht schauen kommt erst später. Am Anfang ist es wichtig dass der Hund das Futtertreiben lernt. Und zwar richtig. D.h. er muss das Futter an der Hand richtig fordern, und nicht nur der Hand mit dem Futter hinterher laufen. Wenn er Dir dabei ins Gesicht schauen würde, wäre das in diesem Statium kontraproduktiv.

  • Waschbär ? Hättest du Ansätze wie ich den Hund aufbaue das er mir ins Gesicht schaut? Wo soll der Ball sein? Unter dem Ärmel? Und vor allem wie schleiche ich es aus? Mein Hund weiß leider immer ob do a Ball ist oder keins. Auch wenn versteckt. Wie baue ich es auf und ab? Was sind die Kleinschritte ?

  • Zu mir und meiner Frau passt das eher ruhige "Obedience", denke ich, sehr gut.


    Obedience ist eine ruhige Sportart, da hast du recht. Im Obedience geht alles im etwas ruhigeren Ton von statten. Wer da laut mit seinem Hund rum schreit, bekommt auf Prüfungen auch Punktabzüge.

    Im IPO-Sport wird mit den Hunden manchmal richtig laut geschrien, so etwas gibt es im Obedience nicht.


    Man betitelt den Obedience auch gerne als „Unterordnung in Perfektion“ und da müssen die Hunde schon was drauf haben. Nicht umsonst sind auf den großen Meisterschaften hauptsächlich Border Collies vertreten und die Border Collies gelten nun mal als die schlausten Hunde der Welt.


    Ich würde erst mal mit der normalen BH-Unterordnung und IPO-Unterordnung anfangen. Wenn ihr spaß an der Unterordnung habt und auch dein Hund ist für die Unterordnung zu begeistern, dann könnt ihr später immer noch in eine Obedience-Gruppe wechseln.

  • Waschbär ? Hättest du Ansätze wie ich den Hund aufbaue das er mir ins Gesicht schaut? Wo soll der Ball sein? Unter dem Ärmel? Und vor allem wie schleiche ich es aus? Mein Hund weiß leider immer ob do a Ball ist oder keins. Auch wenn versteckt. Wie baue ich es auf und ab? Was sind die Kleinschritte ?



    Nur mal ein Tip von mir:

    Besorge dir eine Mütze und mit der Mütze spielst du dann mit deinem Hund. Dein Hund muß auf die Mütze genau so geil sein wie auf einen Ball oder eine Beißwurst.

    Dann setze dir mal die Mütze auf dem Kopf und machst einwenig Fußarbeit.

    Dein Hund wird dir dann mit Sicherheit ins Gesicht schauen. Daß dein Hund in Wirklichkeit nur nach der Mütze schaut, daß weiß ja keiner.

  • Gestern bei dem Brauereiturnier in Schwechat ist einer mit ner Mütze angetreten. Der Trick ist wohl nicht so unbekannt. Hmm die Frage stellt sich ob die Richter das nicht wissen. Ist bisschen wie schummeln

  • Die Mütze ist auch nur ein Hilfsmittel und mit der Mütze schummelt man auch.


    Besser finde ich es, wenn der Hund einem begierig auf dem Mund schaut und darauf wartet, daß man das Freigabekommando für den Ball ausspricht, welchen man hinten am Rücken trägt oder als externe Bestätigung irgendwo auf dem Platz abgelegt hat.


    Und dann braucht man auch kein schlechtes Gewissen haben, weil man schummelt.