Hund knurrt mich an

  • Hi,

    vielleicht ist Quacks einfach unsicher, was passiert, wenn du ihn streichelst, vielleicht fürchtet er, dass es zu Situationen (zB das Rumdrehen) kommt, die ihm unangenehm sind, bei denen er aber vorher nicht genau weiß, wann sie eintreten. Also verhält er sich zurückhaltend bis ängstlich, wie Du beschreibst. Kommt dann noch der Blickkontakt oder Streicheln an "falschen "Stellen hinzu, wird ihm das vielleicht zu viel (des Guten) und er reagiert entsprechend.


    Versuch: Geh zu ihm (darauf reagiert er ja positiv, wie Du sagst), streichle ihn kurz, beende das Streicheln und belohne ihn (mit was auch immer, außer dem bloßen Streicheln). Beim nächsten Mal vielleicht n bisschen länger + Belohnen. Irgendwann mit kurzem Blickkontakt und Belohnung, usw. halt so, dass es, wenn irgend möglich, gar nicht erst zum Knurren kommt. Vielleicht auch erstmal auf das Maßregeln (zumindest so massives) verzichten...

    Wenn er nichts zu fürchten braucht und wieder entspannter in solchen situationen sein kann, kann er vielleicht auch besser signalisieren, wann es ihm reicht. Jetzt ist ja seine Unsicherheit bis Angst auch ein Signal, aber eben ein recht diffuses.


    LG
    Lupus

  • Danke, Lupus, so in die Richtung hatte ich auch schon überlegt und gestern auch schon angefangen. Das klappt wunderbar! Was ich auch getestet habe, ist, bei Blickkontakt immer wieder kurz die Augen schließen, so wie man das bei Katzen immer macht. Das fand er gut. So war der Tag gestern echt bombig und alle hatten gute Laune... Ich hoffe, daß es positiv weiter geht. Die Problematik beim TA reicht mir völlig.

  • Danke, Lupus, so in die Richtung hatte ich auch schon überlegt und gestern auch schon angefangen. Das klappt wunderbar! Was ich auch getestet habe, ist, bei Blickkontakt immer wieder kurz die Augen schließen, so wie man das bei Katzen immer macht. Das fand er gut. So war der Tag gestern echt bombig und alle hatten gute Laune... Ich hoffe, daß es positiv weiter geht. Die Problematik beim TA reicht mir völlig.

    Hi,


    das freut mich für euch:)

    Wenns klappt, bleib dabei, so dass Quacks bald mit Streicheln nur noch Positives verbindet und sich dabei auch entspannen kann. Sollte er doch wieder einmal knurren, wärs vielelicht besser, das zu ignorieren als es zu sanktionieren. Das mit dem kurz den Blickabwenden ist ne gute Idee - auch das wirkt deeskalierend, entspannend.

    :)


    LG
    Lupus

  • ich persöhnlich würde da wirklich mal jemand drüber schauen lassen.

    eh ich da rum experimentiere.

    so wie das klingt scheint es ja irgend ein problem zu geben und das mit dem anfassen schön füttern find ich solange nicht gut dolange du nicht weißt wo es her kommt.

    meine hündin kommt mir auch wenn ich komme beschwichtigend entgegen dann geh ich in die hocke und gut ist es ist allerdings nur bei der begrüßung so.


    meine sorge ist halt wirklich das da ein rangordnungsproblem dahinter steckt und er dich mal ohne dein wissen manipuliert darum lieber wen drauf schauen lassen. kannst du mit sicherheit auch schmerzen ausschließen?

  • Ich finde den Gedanken von Mäuschen gut. Ich finde erstaunlich, was du über die Welpen geschrieben hast. Dass sich einzelne Welpen zu starken Persönlichkeiten entwickeln ist nicht ungewöhnlich, aber so früh und in dem Ausmaß? Unser Züchter hatte jetzt auch einen 9er Wurf, aber so ausgeglichen wie noch kein Wurf vorher.

    Vielleicht liegt das Rangordnungsproblem wirklich so tief verwurzelt. Die Probleme mit dem Anschauen und Knuddeln oder das ständige Beschwichtigen kenne ich so nicht.

    Du musst jetzt etwas aufpassen, dass du mit dem Beobachten und der Ratlosigkeit nicht unbewusst falsche Signale sendest. Du willst Chef sein, aber auch geliebt werden. Nicht ganz einfach mit so einem Hund.

    Was ich machen würde, ist viel einzeln mit Quacks arbeiten. Erfolg und Lob lassen ihn sicherer werden und die gemeinsame Beschäftigung vertieft eure Beziehung. Aus der Erfahrung mit unseren Beiden kann ich nur sagen, dass die Arbeit mit Ludwig anstrengender und intensiver war. Die unkomplizierten Mädchen müssen dann einfach etwas zurückstecken.

  • Maeuschen90: ja, SChmerzen können wir definitiv ausschliessen. Er ist ja direkt nach dem ersten Knurren beim TA vorgestellt worden. Das war ja auch mein allererster Gedanke....

    Bisher läuft alles wieder ganz normal. Kein Knurren mehr und er hat das Beschwichtigen schon ganz sein lassen:thumbup:. Jetzt gibts nur noch verbales Lob beim Knuddeln:)

    Ein Sensibelchen ist er aber wirklich: sobald jemand laut spricht oder es fällt etwas um, springt er fast einen Meter hoch, so erschreckt er sich. Er hat dann auch sichtbar Angst. Kommt sich aber dann bei MIR verstecken:thumbup:.

  • Hi,


    positive Verknpüfungen herstellen ist kein Experimentieren. Im Gegenteil handelt es sich um eine sehr gut untersuchte Methode. Wenn es an einer negativen Verknüpfung lag (und das könnte nach dem, was Knickohr beschrieben hat, in Bezug auf das Umdrehen ja durchaus der Fall sein), kann diese dadurch wahrscheinlich behoben werden. Wenn nicht, ist das ein Grund mehr, nach weiteren Ursachen zu suchen.

    Vielmehr scheint es doch so, dass auf Basis landläufiger "Rangordnungstheorien" experimentiert wird, was zu allen möglichen Varianten an Dominanzgebaren (seitens der Frauchen und Herrchen) und nicht selten dazu führt, dass der Hund Misstrauen und Angst entwickelt und sich entsprechend verhält.


    Unabhängig davon, ist es grundsätzlich eine gute Idee, sich professionelle Hilfe zu holen. Wobei daraus auch das Problem entstehen kann, dass man ja vorher nicht wirklich weiß, wie kompetent die angebotene Hilfe tatsächlich ist.


    Liebe Grüße

    Lupus

  • Das knurren war doch vorhanden bevor sie ihn zurechtgewiesen hat. Also muss da irgendwas vorliegen.

    unabhängig ob er jetzt danach eingeschüchtert ist oder nicht.

    Klar das beschwichtigen usw kann man Postiv abbauen aber damit ist die Ursache für das knurren nicht gefunden.

    Oder war er schon immer so defensiv zu dir?


    Schön das es bisher gut läuft. Wenn es entspannt ist geht vieles leichter. Ich würde trotzdem jemand vor Ort schauen lassen.


    Mit dem klassischen ^^Rangordnungs gedöhns^^ kann man mich übrigens auch jagen?

  • Hi,


    da habe ich mich missvertändlich ausgedrückt: Ich meinte nicht, dass bisschen Lob und gut is, sondern, dass das Streicheln, das so wichtig für die Kommunikation ist, nicht negativ mit dem Umdrehen verbunden bleiben sollte. Wenn Quacks wirklich unsicher und bisweilen ängstlich ist, braucht er ja vor allem Sicherheit. Und die könnte darin bestehen, ihn nicht mehr negativ zu sanktionieren, so dass er Vertrauen aufbauen kann.


    Habe letztens einen sehr interessanten Artikel über Leinenruckler gelesen - hatte da vorher nie drüber nachgedacht aber es stimmt: Für den Hund ist so ein Ruckler ein Vertrauensmissbrauch. Muss man sich mal in die Lage reinversetzen, man hätte ein Halsband um und der beste Freund hätte das andere Ende der Leine und würde immer wieder mal ruckeln...Im Vergleich dazu ist das Umgedrehtwerden (eventuell noch mit Festhalten) eine deutlich massivere Einwirkung.

    Viel mit Quacks machen, Vertrauen aufbauen - vielleicht zeigen sich dann auch noch andere Ursachen, die sozusagen "im Hund selbst" liegen. Und dabei gute Hilfe zu haben ist natürlich absolut sinnvoll.


    Liebe Grüße

    Lupus

  • Sorry, daß ich mich etwas verspätet wieder melde...Unsere kleine Welt steht etwas Kopf, wir mussten heute morgen unsere Omi Fanny über die Regenbogenbrücke schicken lassen;(;(;(. Sie hatte länger schon Probleme mit dem Laufen, dann kam noch Krebs dazu. Milz, Niere, Leber und Darm waren stark angegriffen. Eine Op aufgrund ihres schlechten Allgemeinzustandes nicht mehr möglich. Einige Aufbauspritzen brachten kurzfristig Besserung, aber die letzten beiden Tage hat sie nur sehr wenig gefuttert, ging aber noch gerne mit spazieren und hat sich auch noch mit Wonne im Gras gewälzt. Heute nacht dann hat sie viel geweint, ich habe die ganze Zeit natürlich bei ihr gesessen. Zwischendurch hat sie immer lange Abschnitte geschlafen, sonst hätte ich mich nachts noch auf die Socken gemacht. Heute morgen wollte sie gar nichts essen und nicht aufstehen. Klarer kann es nicht sein......Jetzt versuchen wir bei den Bodenverhältnissen eine Erdbestattung. Nicht einfach.....

    Peggy und Quacks sind sehr durcheinander, haben sich beide auch von ihr verabschiedet, genauso einer der kater, den sie als 8 monatige beim Spaziergang im Gebüsch gefunden hatte und den sie liebevoll aufgezogen hatte.

    Ich warte jetzt ein bißchen ab, bis hier wieder etwas Normalität einkehrt. Sie war ja bis zum Schluß der Chef des Trios.

    Gestern hat Quacks auch meinen Mann angeknurrt. So bestürtzt ich darüber bin, bin ich trotzdem froh, daß es scheinbar nicht an mir alleine liegt. Also wohl doch etwas Richtung Rangordnung....Ich werde mich hier in der Gegend mal schlau machen bezüglich Hundetrainer und Kontakt aufnehmen. Wird wohl etwas schwierig werden, da das Verhalten ja nicht abrufbar ist. Aber evtl hat so ein Trainer ja theoretisch schon mal einen Ansatz.

  • Oh neee. Das tut mir leid wegen Fanny. Mein tiefes Mitgefühl :(

    Die eine Nacht musste einfach schrecklich gewesen sein. Ich würde mir die Haare vom Kopf reissen glaube ich. Sehr schwieriege Situation.

  • Oh man......Das tut mir furchtbar leid. ? Viel Kraft für die nächste Zeit und bald wieder etwas Normalität für euren Alltag!


    Vielleicht hat Quacks das auch gespürt, dass das Ende für die Chefin gekommen ist.