Von "TuT Nixen" und Hundehalter die schwer vom Begriff sind

  • Ihr Lieben,


    ich muss nun gleich zugeben, dass ich nicht jeden Beitrag in diesem "Fred" gelesen habe, aber beim Querlesen habe ich im Grunde jeden Eurer Sätze unterstrichen.


    Und obwohl ich mich auch oft ärgere, wenn andere Hundebesitzer ignorant und uneinsichtig sind, weil "der will ja nur spielen", ist mir heute früh etwas sehr, sehr Peinliches passiert.


    Ich breche zu unserer ersten Hunderunde ja meistens gegen 6 - 6.30 Uhr auf, weil es da noch kühl ist und das Benchen die Wärme nicht mehr so gut verträgt. Um diese Zeit treffe ich dann meistens auch niemanden (außer Rehe, Hasen, Kaninchen und Eichhörnchen:evil:).


    Heute war es aber ziemlich regnerisch und deutlich kühler, als die letzten Tage und so gönnte ich mir ein Stündchen länger im Bett und trödelte unter der Dusche und bei der Altbausanierung. Kurz vor acht trabten wir dann los und unterwegs begann es dann auch wie aus Eimern zu schütten. Man könnte annehmen, dass man bei dem Wetter keinen Hund vor die Tür schickt. Zumindest war ich überzeugt, dass außer mir heute keiner mit den Hunden laufen geht.


    Nun hatte ich bei meinem morgendlichen Getrödel aber tatsächlich Chias Schleppleine vergessen und nur Benes Leine mit ... was im Grunde in dieser Situation ja auch kein Drama gewesen wäre, denn auf Benes Gehorsam ist eigentlich Verlass und für Chia habe ich die Schleppleine schön länger nicht mehr gebraucht, weil sie inzwischen weiß, dass für das Kommando "Hier" keine Optionen zur Verfügung stehen.


    Wir kamen also - wie jeden Morgen - auf einem schmalen Waldweg auf die Absperrbarke und die dahinter liegende, unübersichtliche Kurve zu, vor der ich Chia immer zum "Bei Fuß" rufe, damit ich zuerst sehe, was ihr ungeteiltes Interesse wecken könnte, bevor sie das entdeckt. Chia lief tatsächlich streberhaft neben mir her und Bene schlurfte missmutig im Abstand von zwei Metern hinter uns her, weil sie es nicht mag, wenn es regnet und dementsprechend dann auch jedwede Motivation fehlt, mal einen Schritt schneller zu laufen (außer wenn ich Kekse durch den Wald schmeisse ... aber bei Benes Gewicht muss ich das vorsichtig dosiert anwenden).


    Vor der Barke, vor welcher der Weg endet und hinter der es um die Kurve geht, stand ein Auto. Ich nahm also Chia an Benes Leine, denn wie ich schon schrieb, lag Chias Leine noch zuhause und Bene ist gehorsam ... so die Theorie.


    In dem Moment, in dem ich den Karabiner in Chias Brustgeschirr hakte, stand hinter der Barke ein großer Jagdhund - ohne Leine. Chia wollte da auch sofort hin und riss mich fast von den Füßen (daran müssen wir sehr dringend arbeiten), aber nachdem sie aktuell läufig ist und ich nicht wusste, ob der fremde Hund ein Rüde oder eine Hündin ist, bemühte ich mich, Chia auf keinen Fall loszulassen - obwohl mir von der Wucht, mit der sie in die Leine gesprungen war, bereits Schulter und Nacken weh taten.


    Während ich also noch versuchte, Chias unmögliches Benehmen zu korrigieren, schoß ein schwarzer Blitz an uns vorbei und direkt auf den Jagdhund zu: Bene!


    Nun muss ich zugeben, dass ich mich im Grunde ja freue, wenn sie mit ihren 91/2 Jahren solche Energie entwickelt und Spaß daran hat, mit anderen Hunden zu spielen, aber ich kann mir eben auch gut vorstellen, dass wenn auf meinen Hund eine schwarze Dampframme mit 50 kg Kampfgewicht zubrettern würde, ich doch sehr besorgt um meinen Hund wäre.


    Das Blöde war, dass ich mit Chia aufgrund der Läufigkeit nun nicht hinterher konnte um Bene zurück zu holen und darum lediglich versuchen konnte, mit meinem Rufen meinen altersstarrsinnigen Hund zurück zu beordern ... aber Bene hatte den Jagdhund bereits zu ihrem neuen besten Freund erklärt - was der auch super fand - und nicht gewillt, das tolle Spiel zu beenden, bloß weil ich an ihren sonst so prima funktionierenden Gehorsam appeliere.


    Dann kam auch das Herrchen des Jagdhundes in Sicht und mir entfuhren die schrecklichen Worte: "Entschuldigung" Die tut aber nix, die will nur spielen!" Wiiiiiiiieeee o-b-e-r-p-e-i-n-l-i-c-h!


    Zum Glück hatte das Jagdhundherrchen viel Humor und meinte:" Manchmal ist man echt machtlos" und dann öffnete er die Kofferraumklappe seines Autos und verfrachtete seinen - gehorsamen - Hund hinein, während Bene enttäuscht war, dass man ihr die Party verdorben hatte und missmutig auf uns zuschlurfte, während ihr neuer Freund im Auto saß und bereits Richtung Heimat unterwegs war.


    ,,, und ich bin doch eigentlich ein sehr verantwortungsbewusster Hundemensch, der solche Situationen zu vermeiden versucht ... aber ich musste feststellen, dass auch ich nicht davor gefeit bin, ein "TUTNIX" zu sein.

  • in uns ist heute jemand von hinten mit labbi in uns reingedonnert beim spazierengehen. Ich war natürlich weniger amüsiert als Loki plötzlich nach hinten sprang, die Halterin nur huch. Ich konnte zum Glück den Abstand noch halten war aber schwierig gewesen. Hatte dann kurz nach einem Ausweichmanöver überlegt bei denen mit Loki reinzubrettern und auch ein schockiertes huch loszulassen, aber meine bessere Hälfte fand die Idee komischerweise nicht witzig.:evil:8o

  • Pinguetta Die ehrliche Alternative "Die will nur beissen" möchte ich aber auch nicht raushauen :D

    Naja wir trafen vorhin jemanden mit einem Bullterrier oder Mini Bullterrier der es toll fand, dass sein Hund ordentlich Rabatz an der Leine veranstaltet. Mich stört es total das Loki derzeit an der Leine ein Riesenarsch ist. Von daher jo kannst den Spruch denke ich gut raushauen.

  • Wir waren vorhin mit dem Rad unterwegs, ausnahmsweise war mein Mann dabei. Auf dem Feldweg kam und ein Paar mit laufendem Kleinkind, Kinderwagen und drei freilaufenden kleinen Hunden entgegen. Ich bin stehengeblieben, habe Askja neben mir an lockerer Leine sitzen lassen. Der Hühnerhof wurde immer wieder verbal zusammengetrieben, eine Leine gab's nicht. Einer der Osels wollte zu Askja, mein Mann schob sein Vorderrad vor dessen Nase. Lilli hier, Lulu komm... Ich war genervt, dass man einfach so von mir erwartet, dass ich stehenbleibe und warte, bis die ganze Gruppe vorbei ist.

  • Ich stell mir die Aktion gerade bildlich vor. :D

    Solche Begegnungen sind hier zu bestimmten Tageszeiten alltäglich, vermehrt seit Corona.

    Ich bleibe nicht mehr stehen und habe meinen Spaß wenn die Leute versuchen ihr Kleinzeug zu sortieren.

    Sind Kinder dabei bin ich natürlich vorsichtig. ;)

    Vor einigen Wochen war ich allerdings etwas erschrocken weil eine Frau es vorzog ihren Chi schnell auf den Arm zu nehmen aber das Kleinkind ließ sie laufen.


    LG Terrortöle