Unser Hund jagt Autos und Fahrräder

  • Mein Vorschlag: sitzen lassen und das Fahrrad vorbeifahren lassen. Bleibt der Hund ruhig erfolgt prompt die Belohnung mit Leckerli.

    Oder mal zum Spaziergang noch jemanden mit Fahrrad mitnehmen. Aber das Rad erst einmal NUR schieben. Und den Hund vorher ausgiebig daran schnuffeln lassen.

    Und so einen Spaziergang dann mehrfach machen.

  • Hallo,

    wir hatten mal nen DSH der immer LKW s jagen wollte, obwohl wir mit ihm nicht Bällchen werfen spielten.

    bei ihm haben wir das auch raus bekommen, indem er sitzen musste und er wenn er brav war Leckerchen bekam.


    hab gestern "Lucky Dogs" geguckt, da wurde ein tauber Hund trainiert. Dabei hat der Trainer ein Vibrationshalsband benutzt um den abgelenkten Hund aufmerksam zu machen.

  • So wäre es ja schön, so sollte mein Ziel aussehen, sitzen lassen und Fahrrad vorbei fahren lassen. Aber er bellt und steht in der Leine, wenn ich liegen würde, würde er mich bis zum geht nicht mehr hinterher schleifen??


    Der witz ist, ich kann mit ihm Fahrrad fahren, sogar bei fuss ? sobald er mit dem Fahrrad los geht ist es ok, egal wer es ist. Es ist die Spannung wenn ein Fahrrad plötzlich auftaucht, das is der Reiz, die jagt... Es ist nicht die Angst, es ist der Spaß, das jagen. Er hat keine Angst davor, wegen deiner idee- ausgiebig schnüffeln lassen ?

  • Solche Halsbänder haben wir auch schon durch, wie gesagt, er ist um Rausch, das funktioniert nur bei Hunden die etwas unaufmerksam sind, aber nicht mehr bei solchen die im wahn sind..

  • Ich bin mit den Ideen am Ende, und hoffe hier jemanden zu finden dem es genau so ging oder geht und eine tolle Lösung hat

    Das ist haargenau unsere Situation. Du beschreibst unseren Hund. Das ist auch gar nicht soo selten. Der Trainer meinte, dass sie den Hund sehr lieben, aber so einen hatte er in den letzten 10 Jahren nicht. Allerdings hört er das in letzter Zeit öfter. Es könnte vielleicht am Bedarf mancher "Sportler" liegen. Irgendwo gab es das Thema "Wie kann ich den Trieb meines Hundes erhöhen?" ^^


    Ich hatte mal etwas von einem Welpen gelesen, den die eigene Mutter "aussortiert" hatte und habe den Verdacht, dass man mit genau diesem Hund züchten will.

  • Suchspiele einbauen, Kopfarbeit aber alles ohne reize.

    so wie Asnea, setze auch ich auf Nasenarbeit (das natürliche Wundermittel) (siehe Bild des Tages)

    aber nicht nur als Spiel, sondern wirklich richtig mit Nasenarbeit anfangen - draussen auf der Wiese ohne Ablenkung

    ansonsten sollte man den Ball wirklich überlegt einsetzen: keine Hetz, stop+go-Rennspiele - aber im kleinen Umkreis wie Fußball spielen oder mit der Reizangel, also nur im nahen Umfeld, also gemeinsames Spiel

  • Mein Vorschlag: sitzen lassen und das Fahrrad vorbeifahren lassen. Bleibt der Hund ruhig erfolgt prompt die Belohnung mit Leckerli.

    Einen durchgedrehten Hund kann man nicht sitzen lassen, der steht steil in der Leine und ist nur am schreien.




    Oder mal zum Spaziergang noch jemanden mit Fahrrad mitnehmen. Aber das Rad erst einmal NUR schieben. Und den Hund vorher ausgiebig daran schnuffeln lassen.

    Und so einen Spaziergang dann mehrfach machen.

    Da ist es dann so wie mit dem Katzenjagen, die eigene Katze wird nicht gejagt und fremde Katzen werden trotzdem gejagt.

  • Solche Halsbänder haben wir auch schon durch, wie gesagt, er ist um Rausch, das funktioniert nur bei Hunden die etwas unaufmerksam sind, aber nicht mehr bei solchen die im wahn sind..

    Aha, mit so einen Halsband habe ich meinen Mali allerdings in den Griff bekommen. In vielen Situationen konnte ich meinen Hund schon mit einen Piepton aus dem hohen Trieb herausholen, wenn er mein Kommando nicht hörte bzw. nicht annahm.


    In extremen Situationen habe ich auch schon mal umgestellt auf Strom. Die Stromstärke muß auch nicht besonders stark sein, der Hund soll sich nur erschrecken. Quälen oder strafen will ich den Hund gar nicht.


    Wenn man so ein Halsband einsetzt, muß der Hund die Kommandos natürlich auch kennen und ausführen können.

    Einfach nur wild auf die Fernbedienung des Halsbandes drücken, da richtet man nur Schaden mit an.

    Hast du bei dem Einsatz eines solchen Halsbandes mit einen Trainer zusammen trainiert?


    Suche dir mal einen Trainer, der sich mit solchen Problemhunden auskennt. In vielen Hundeschulen und Hundevereine sind die Trainer mit solche Hunde überfordert.

  • Also Sam is ansonsten ein sehr sozialer und lieber hund auch ruhig, man kann mit ihm auf Bergen wandern, sich an leuten vorbei quetschen, in rastaurants gehen shoppen gehen, alles.. Er liebt den Tierarzt, er freut sich über Besuch, man kann ihn auf seinen Paltz schicken wenn es schnellt und er bleibt überall wo man es möchte... Einfach perfekt... Aber... Ja das jagen und der Frust wenn er nicht hinterher darf... ?


    Ein Stromhalsband habe ich bisher nicht genommen, da mir gesagt wurde wenn man das nicht direkt richtig einsetzt dann is der Hund verschissen.

  • Die Anwendung von Stromhalsbändern ist (zu recht) verboten!


    Wie ist es, wenn du viel Abstand zum auslösenden Reiz hast?
    Mein Ansatz wäre in diesem Fall, mit dem Hund zu arbeiten, wenn z. B. das Auto noch so weit entfernt ist, dass dein Hund noch ansprechbar ist und die Distanz mit dem Training allmählich zu verringern. Und zwar immer nur so weit, dass ein Arbeiten möglich ist.

    Daher würde ich auch versuchen, so ruhig wie möglich zu gehen, damit es während des Trainings nicht zu Konfliktsituationen kommt.

    Und ich würde auch viel Sucharbeit machen.

  • Wie Du schreibst ,wenn der Hund sonst sozial, lieb und gehorsam ist,freu Dich darüber !

    Und versuche die reizauslösende Situation nur von weitem zuzulassen.

    Bei unserem Hund,der beim Anblick von Meer total durch tickt, ist es ebenso :Er kläfft und ist nicht zu bändigen,wenn er bewegtes Wasser sieht. Er will dann die Wellen jagen,was bei Salzwasser dann in

    Kotzen und Durchfall endet. Er macht es immer wieder,und wir haben es nicht geschafft,

    daß er z.B. ruhig mit uns am Strand geht. Bisher haben wir den Strand dann gemieden....

    Wenn ein Hund so in einem anderen Film ist,hilft erstmal nur ,aus der Situation herausgehen...

    Sowohl Beruhigung wie Zwangsmaßnahmen, die ich ohne hin kontraproduktiv finde, kommen ja gar nicht an...Ich glaube, daß so etwas auch Veranlagung bei den Hunden ist.

  • Hi.

    Ich weiß nicht ob mein kommentar da hilfreich sein wird. Meine Mama hat einen Chiuhuahua der das selbe Verhalten zeigt. Bei ihr. Bei ihr, weil ich dem Hund es abgewöhnt habe. Bei mir.

    Mir ist schon klar, dass es nicht vergleichbar ist: chiuhuahua 5kg und ein DSH 35kg+.

    Vielleicht ist es aber ein Ansatz zum Nachdenken. Wie es bei uns halt funktionierte. Das WIE genau man es bei einem DSH umsetzt ist eine andere Geschichte. Kraftmäßig :/

    Der Chiuhuahua ist bei mir genau 2x auf Autos abgefahren und dann nie wieder.

    Ich wusste er hat ein Problem. Auto näherte sich er fing an zu fixieren. Die fixieren IMMER davor. Das ist die Stuffe kurz davor bevor er in die Leine geht. DA schon reagieren. Die Sequenzen sind bei einem Fortgeschrittenen Verhalten kurz, nehme ich an.

    Ich habe bei ersten Mal auch es verpasst ( daher 2x in die Leine springen ^^ ). chiuhuahua ging in die Hochstimmung und ich regnete Donnerwetter ( als würde ich gerade 40kg Hund rügen ) und habe einen gezielten Ruck den kleinen gegeben ( habe da bissl übertrieben weil der Kleine flog -> habe einen Ruck wie bei Gin mit 40kg fast gemacht ).

    Beim zweiten Mal habe ich das Timing erwischt und ich zupfte schon bestimmend in dem Moment BEVOR er in Rage kommt. Ruhig, bestimmend. "Hey kleiner, da bin ich, da spielt die Musik". Ich war mir schon sicher das sowas bei mir nicht durchgeht. Kleiner hörte auf, aber dann entschied er sich mich zu ignorieren. Bööööse. Das war das letzte Mal wo er bei mir Autos jagen wollte. Ich faltete ihn zusammen.

    Der Kleine ist gar nichts gewohnt, hat die Regie zu Hause. da hat er aber geguckt.

    Dann kam der nächste Auto. Ich erwischte Timing. Hund baute Spannung auf, ich Ruck ( nein er flog nicht, es war eher "reiß dich zusammen, da bin ich Ruck") , "hör auf damit". Hund entschied sich das Auto zu ignorieren, war trotzdem voll auf Spannung -> Lob Leckerli. Und dieses Lob muss auch Überdrüber sein. Auch was Besonderes.


    Sooo. Ein Chiuhuahua ist kein DSH ist mir klar. Man kann aus der Geschichte aber für dich mitnehmen:

    - Es hat sehr viel damit zu tun wie DU auftritts.

    - Sanktionieren und es muss Donnerwetter folgen. Und zwar so, dass es ankommt. Es muss schon etwas sein, dass der Hund sich danach nicht einfach abschüttelt.

    - Auf den TIMING achten. Du kannst deinen Hund nicht mehr ansprechen wo er schon auf Level 100 bei der Aufregung ist. Es gibt diese kurze Übergangsphase. Da solltest du spätestens schon agieren. Mit Abstand zum Zielobjekt tust du dir am Anfang leichter. Zuerst arbeitest du daran diese Übergangsphasen zu verlängern. Dann verkürzt du den Abstand. etc.


    Noch was. Mein Gin, 40kg fast meinte ein einziges Mal, mal nach dem fahrenden Motorrad fahrer zu "gucken". Der Motorradfahrer fuhr dicht am Gehsteig vorbei, und mein Hund entschied sich, sich zu drehen. Ich weiß nicht ob er schnappen wollte, riechen wollte oder "gucken" wollte, weil ich habe ihn jedenfalls mit der Leine gehindert. Der Mototrradfahrer ist in straucheln gekommen weil er sich erschrocken hat. Gott sei Dank nicht gefallen und weiter gefahren.

    Was danach folgte, war die größte Donnerwetter das mein Hund bis jetzt erlebt hatte.

    Ich war im Park und ich habe angefangen zu schreien, soooo das ich sicherlich paar Straßen weite rgut zu hören war. Die Leine flog neben Gin. Mein Hund legte sich flach auf den Boden.

    Sooo. Der zufall wollte, dass am Rückweg noch ein Motorradfahrer fuhr. Gin drah den Kopf WEG von Motorradfahrer. Ich loben.

    Moral aus der Geschichte: wenn ich etwas ganz ganz doll nicht will, dann muss ich dem Hund zeigen das ich das scheiße finde. Wenn ich in der Vergangenheit auf ein Vergehen 100% reagierte, muss in dieser einer Situation 300% geben. Überzeugt! Ich meine ich war echt sauer, der Mensch am Motorrad könnte böse stürzen! Ich machte ernst. Der Hund merkt den Unterschied.

    Die zweite Regel die ich unerbitterlich durchgezogen habe: der Hund darf nicht auf die Straße im Freilauf. In Wien auch in Gegengend wo wenig los ist, hast du nun mal eine Straße (die selten befahren ist wenn Gin in Freilauf). Mein Hund setzt ohne mich nicht ein Mal eine Pfote auf die Straße, auch wenn er Einchörnchen, Dachs oder was der Geier sichtet und in Jagdfieber ist. Ich habe einfach jedes Mal es durchgezogen. Und da war es egal, ob er was interessantes fand, oder nur gaaanz am Rand der Straße einen hingeworfenen Stöckle will. Straße ist Tabu. kA es geht um seine Sicherheit und da war ich mit argen, peniblen Ernsthaftigkeit dahinter. Jedes kleine Vergehen in dieser Hinsicht glich mit Donnerwetter. Es ist schon eine Sache die ansonsten lebensbedrohlich sein kann.


    PS: Ich bin kein Monster und ich liebe meinen Hund. Und den kleinen Chi. Der kleine Chi liebt mich auch ^^ Und er wird demnächst wieder über den Weekend bei mir bleiben.

    Es ist nur so, dass ich Kompromislos bin bei Sachen die mir wichtig sind.

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