Probleme mit Hundebegegnungen

  • Führung über Körpersprache z.B. So richtig kann ich mir das auch noch nicht vorstellen. Das Ziel ist, dass der Hund sich einem anschließt und auf einen achtet, ohne dass man ständig Kommandos benutzt oder Leckerlis. Und ihrer Meinung nach puscht man Hunde durch Auslastung auf dem Hundeplatz eher unnötig hoch. Ich glaube auch nicht, dass das unser Weg werden wird, aber das Seminar soll helfen, den Hund besser lesen zu können und selber souveräner aufzutreten.

    Der heutige Hundeplatz ist zwar vom Schäferhundeverein, aber ins Gruppentraining kommen auch andere Rassen.

  • ich glaube Pinguetta, das es dabei um die Halter speziell geht. Müsste mal Lupus oder Cora genaueres zu schreiben.

    Ja, es ist wirklich ein Haltercoaching. Ich werde danach auf jeden Fall berichten. Ist schon in drei Wochen.

  • Führung über Körpersprache z.B. So richtig kann ich mir das auch noch nicht vorstellen. Das Ziel ist, dass der Hund sich einem anschließt und auf einen achtet, ohne dass man ständig Kommandos benutzt oder Leckerlis.

    das ist doch das optimale Ergebnis einer guten "Erziehung".

    Nichts finde ich unschöner als Hunde die nur aufs leckerlie aus sind. Natürlich braucht man eine Motivation für den Hund im hundesport und auch kommandos , aber im normalen Alltag finde ich es ohne mittlerweile weit aus besser.


    Ich versuche mittlerweile auch immer mehr von kommandos weg zu kommen. Klar er hört drauf wenn es sein muss ( ja bei Katzen muss ich akustisch einwirken und meistens lautstark :S) aber ich versuche immer mehr ohne auszukommen, es ist viel entspannter und Klappt erstaunlicher weise immer besser. Vor wegkreuzungen zb bleibt er stehen und schaut zu mir und in welche Richtung ich zeige dort läuft er weiter. Da reicht es schon wenn ich mit dem Kopf in die Richtung weise. Auch die grundkommandos funktionieren ohne worte wenn wir sie brauchen. Er achtet auch immer mehr auf mich je länger ich ruhig bin ;)


    Man muss seinen weg finden für sich und den Hund. Es gibt kein Patent Rezept und auch keine Anleitung die immer zum Erfolg führt. ihr habt euch schon Hilfe geholt der Rest liegt an euch. Nicht aufgeben ihr schafft das :)

  • und in welche Richtung ich zeige dort läuft er weiter. Da reicht es schon wenn ich mit dem Kopf in die Richtung weise

    durch die ganzen Beiträge hier im Forum habe ich mal darauf geachte, wie ich mit Harras kommuniziere. Und tatsächlich, ich mache doch mehr mit Körpersprache wie ich selbst gedacht hätte. Diese mit dem Kopf die Richtung weisen oder als Zeichen,d ass er zu mir kommen soll, das mache ich ganz oft. Oder mich einfach ihm in den Weg stellen, wenn ich nicht möchte, dass er sich an mir vorbeischlängelt. Und statt "Platz" zu sagen drücke ich die flache Hand etwas runter. Ist schon irgendwie erstaunlich, dass da irgendwie mehr Intuition drinn ist, wie man selbst glaubt.

  • Ich habe halt auch schon von Leuten gehört, dass bei ihren Hunden die Leinenaggression bis zum Schluss nicht besser wurde. Jetzt weiß ich natürlich nicht, wieviel die unternommen haben, wieviel sie trainiert haben usw.

    Dass sich unser Leben mit Hund ändern würde, das war uns schon klar. Das ist auch gut so. Dass wir uns keinen Pudel holen, war uns auch klar... Aber ich dachte, wenn ich mir nur genug Mühe gebe, krieg ich alles gut hin... Dass wir einen leinenaggressiven Hund bekommen haben, das hat mich so ein bisschen aus der Bahn geworfen.

    Ich habe mich vor kurzem mit einer Frau unterhalten, die einen sehr verträglichen Dobermann hat. Als ich erzählt habe, dass ich mit Angst spazieren gehe, meinte sie "Warum? Was soll denn passieren, wenn der Hund an der Leine ist?" Ja, das stimmt natürlich. Es ist irgendwie die Angst vor der Situation.

    Heute waren wir mal wieder beim Training auf dem Schäferhundeplatz. Bisschen Gruppe, aber nur kurz, dann ein bisschen Einzel. Die restliche Zeit waren wir mit ihr auf einer angrenzenden Wiese und haben den anderen beim Training zugeschaut. Wir wollen da jetzt wieder regelmäßig hin. Zuerst dachten wir, es würde zu viel werden, da wir ja schon 2x pro Woche woanders trainieren. Aber so hat sie halt nochmal mehr Hundekontakt. Nächstes mal wollen wir Halti-Training machen, versuchen möchte ich es jetzt doch mal.

    Das Seminar, das wir besuchen werden, hat eigentlich eine ganz andere Philosophie. Keine Auslastung, kein Hundeplatz, keine Leckerlis... Aber ich denke, dass wir dort für uns selber etwas mitnehmen können, also Arbeit an unserer Führungsrolle.

    Hi,


    weißt Du, das Problem mit deiner Unsicherheit ist, dass sie sich auf den Hund überträgt. Versetz dich mal in seine Lage: Du bist für ihn sein ein und alles. Er will sich an dir orientieren, dich zur Not auch schützen. Und dann geht ihr raus in eine (für ihn) per se unsichere Umgebung. Dann kommt vielleicht ein fremder Hund, der immer zuerst mal eine mögliche Bedrohung darstellt. Und dann spürt er, dass Du unsicher bist, ohne wirklich zu verstehen, warum. Er weiß dann einfach nicht, was er machen soll, ist ja auch noch so jung. Eine Handlungsvariante ist, auf jede mögliche Bedrohung selbst mit Drohen ("Leinenaggression") zu reagieren. Das muss also gar keine echte Aggression sein, die in deinem Hund "steckt"! Habe schon Hunde erlebt, die sehr "aggressiv" waren - bis sie einen HH an der Leine hatten, bei dem sie glaubten, das nicht sein zu müssen...


    Daher würde ich den Rat der "Dobermannfrau" mal überdenken: Denn wenn deiner an der Leine ist, kann ja wirklich nichts passieren! Mach dir das immer wieder bewusst während Du mit ihm gehst, wenn "ängstliche" Gedanken aufkommen. Lass diese negativen Gedanken nicht die Kontrolle über dich übernehmen! Lache innerlich über deine Unsicherheit, nimm dich selbst in dieser Unsicherheit nicht zu ernst. Das sind ja nur Gedanken....
    Das ist sehr wichtig! Und wie könnte man das besser üben, als in Situationen, in denen der Hund durch die Leine gesichert ist? Nicht falsch verstehen: Ich denke grundsätzlich nicht, dass solche Schwierigkeiten eine Frage des Trainingsstandes des Hundes sind. Das sind mE alles Beziehungsschwierigkeiten. Aber das Trainieren kann DIR helfen, sicherer zu werden und daher durchaus sinnvoll sein.


    Dahe teile ich, soweit ich das verstehe, auch den Ansatz aus dem Seminar, zu dem ihr geht: Ein Hund führt sich an der Leine ja nicht so auf, weils ihm an Auslastung fehlt oder weil man ihn mit Leckerli besticht, es nicht zu tun.

    Schaut euch das an, verzweifelt nicht - das wird besser werden! Allein die Zeit hilft dabei schon:)


    Edit: Was auch oft zu Unsicherheit führt: Denk nicht darüber nach, was andere Leute denken, also zB der HH mit dem anderen Hund, wenn deiner sich aufführt! Denn erstens ist es schlicht irrelevant, was andere denken und zweitens ist das ein Baustein mehr, der dazu führen kann, dass Du unsicher bist!


    Liebe Grüße

    Lupus

  • Führung über Körpersprache z.B. So richtig kann ich mir das auch noch nicht vorstellen. Das Ziel ist, dass der Hund sich einem anschließt und auf einen achtet, ohne dass man ständig Kommandos benutzt oder Leckerlis. Und ihrer Meinung nach puscht man Hunde durch Auslastung auf dem Hundeplatz eher unnötig hoch. Ich glaube auch nicht, dass das unser Weg werden wird, aber das Seminar soll helfen, den Hund besser lesen zu können und selber souveräner aufzutreten.

    Der heutige Hundeplatz ist zwar vom Schäferhundeverein, aber ins Gruppentraining kommen auch andere Rassen.

    Hi,


    so, wie ich das verstehe und auch erlebe: Es geht darum, zu versuchen, auf "hündisch" zu kommunizieren, damit der Hund uns besser versteht. Hunde nutzen keine Verbalkommandos, geben sich auch keine Leckerli. Geht man diesen Weg, muss man zunächst dem Hund erstmal vermitteln, was das alles überhaupt soll. Das kann schon auch klappen mit viel Übung......

    Einfacher ist es, das zu tun, was Hunde eben auch tun: Körpersprache zB. Jeder Hund versteht, dass, wenn man ihm zB Raum nimmt oder gibt, dass dies was zu bedeuten hat. Oder wenn man ihn anschaut, dass es einen Aufforderungscharakter hat. Klar, man kann zB das Kommando "bleib" antrainieren. Einfacher ist es, das körpersprachlich zu machen. Viel einfacher! Ähnlich wie Asnea ist es bei uns: Mehr und mehr ersetzt das das Kommando. Und es funktioniert. Es klingelt an der Tür, Gaius macht "wuff" und läuft hin. Das darf er auch. Dann kommen wir dazu. Aber anstatt ihn auf seine Decke zu schicken oder ihn ins "Sitz" zu nehmen, reicht es vollkommen, ihm etwas Raum zu nehmen. Wortlos. Dann redet man mit dem Besuch. Und sollte der Hund dabei näher kommen als er das darf, reicht ein Blick, den Oberkörper ein Stück in seine Richtung- und er hält automatisch den "richtigen" Abstand... Alles ohne laut werden, bestechen, verbal befehlen, etcc.


    Was soll da Auslastung nutzen??? Man bringt den Hund in Trieblagen, die man ja gerade nicht haben möchte. (Rede hier vom Otto-Normal-HH, der hofft, durch Training dieser Art mehr Gehorsam zu erzeugen, nicht von HH, die gezielt einen Hundesport um des Sportes willen betreiben!)

    Und dann muss man entsprechend vehement sein, um den Hund aus diesen Lagen wieder raus zu bekommen.

    Und selbst wenn das klappt, hat der Hund doch nur gelernt, dass er in dieser bestimmten Situation (auf dem Platz) bestimmte Dinge zu tun hat. Warum sollte das dann auch zuhause beim Spazierengehen funktionieren? Das sind doch vollkommen andere Situationen aus Sicht des Hundes. Ist ja nur meine Erfahrung, aber ich habe Hunde gesehen, die alles super auch dem Platz machen, aber schon an der Leine ziehend und quitschend (vor Aufregung und Vorfreude, ich will aber keinen so aufgeregten Hund) auf den Platz geführt wurden......


    Ist ja nur meine Sicht. Daher würde mich interessieren, wie die Trainerin das begründet. Also berichte:)


    Liebe Grüße

    Lupus

  • naja Lupus ich finde schon das man darüber nachdenken sollte ranlassen nicht unbedingt. Heute morgen ist Loki voller Panik unter ein Auto geflüchtet und warum auf der anderen Seite ein bellender und knurrender Minipfiffi. Konsequenz der Halterin null. Ich hab vorhin gedacht abgerechnet wird später, bzw. soll die in 12 Monaten nicht sich wundern, wenn es die Retourkutsche geben sollte.

  • ich finde es vollkommen verfrüht bei Cora von Leinenaggression zu sprechen. Und wenn du dann, liebe Cora 2019 schon davon ausgehst das es euer ganzes Zusammenleben beeinflusst... dann hast du m.M. nach kaum die Chance das "Problem " in den griff zu bekommen.

    Dein Hund tut nur das was du nicht tust. Lupus hat das super beschrieben... er sichert ab.

    Das Seminar wird euch bestimmt viel bringen wenn ihr euch darauf einlassen könnt. Beschäftigt euch doch schon im Vorfeld mit Eingrenzung/Körpersprache. Dann seid ihr schon ein bisschen darauf vorbereitet was auf euch zukommt.

    Deine Texte hören sich für mich an als wenn ihr schon resigniert. Dabei habt ihr erst ein paar Monate hinter euch und noch viele schöne Jahre vor euch.


    Ich war auch lange Zeit viel zu unsicher für meinen Hund und bin es leider auch jetzt noch ab und zu.

    Argos liegt grade total entspannt am Wohnmobil und ich stöber hier im Forum... Herrchen schläft. Da geht sein Totfeind hier vorbei, den er wirklich hasst wenn er an der Leine ist und Argos hebt nur einmal den Kopf, guckt zu mir (wahrscheinlich checken ob ich das registriert habe) und bekommt ein Lächeln von mir. Damit war es das. Kein Knurren, aufspringen und hin wollen, kein Kamm aufgestellt.

    Und es fällt mir nicht leicht so entspannt zu bleiben.

    ich möchte nicht das Argos beißt und danach Maulkorb und Leinenzwang hat und ich glaube das er bei dem Hund auch Beschädigungsabsicht hat.... aber wahrscheinlich nicht weil er den nicht ab kann, sondern weil ich vor dem Hund von Anfang an Angst hatte.

  • Cora2019 macht sich einfach nur verrückt.

    hab die beiden ja live erlebt und finde es gar nicht soooooo schlimm.

    das wird schon, brauch halt Zeit und natürlich gute Nerven & ein dickes Fell (wegen der sprüche von anderen).

  • Ich finde es toll Kimba2001 dass du ihr hilfst. Cora du musst durchhalten es wird von Tag zu Tag besser werden. Wenn es dir helfen würde Unsicherheit im Umgang mit deiner kleinen zu nehmen, dann denk doch mal über die zusätzliche Sicherung mit Maulkorb nach. Dann weißt du ganz genau das dein Hund niemandem etwas tun kann. Dann kommen halt Blicke aber du hast Sicherheit und die wird sich übertragen.

  • Argos, nein, wir haben noch nicht resigniert. Aber ich weiß, ich heule hier viel rum...

    @alle anderen (und Argos)... Danke, dass ihr euch die Mühe macht, mir zu antworten. Ich sauge jeden Erfolgsbericht auf... Ich und ein unsicherer Schäferhund sind sicherlich nicht die optimale Kombination. Nein... Aber ich nehme ja mehr als nur eine Hilfe an und will auch nicht aufgeben... Ich habe mal einen entflogenen Wellensittich mit einer Leiter von einem Baum geholt. Habe ich das schon mal geschrieben? Ich gebe wirklich nicht so schnell auf...;)