Die Anfänge mit Bo

  • Pinguetta beliebig erweiterbar, zum Beispiel der Tut nichts, oder aber das hat er ja noch nie gemacht sind auch gut. Wie gesagt ich bin eher für Variante ich hab Mist gebaut wenn so etwas passiert.

  • doch das geht in der großstadt genauso - es gibt solche und solche leute in der stadt genauso wie auf dem dorf - wo ist den das problem in der stadt?

    es geht ja primär um das eigene verhalten und nicht das des gegenübers

    (ich war heute morgen erst wieder in der stadt und genau dort war das auch mit der tasche)


    es geht ja nicht um eine übungsstunde, sondern um eine kurze übung über die dauer eines kurzen "guten tag es tut mir leider das er sie erschreckt hat, wir üben gerade noch und es wäre nett wenn sie kurz stehen bleiben und ich den hund absetzen kann, (Sitz!) sie mal lexy das ist eine sehr nette dame und es nicht höflich einfach in fremde taschen zu schnüffeln, das ist ganz nett das sie kurz gewartet haben, vielen dank dafür das ist sehr nett gewesen, ich wünsche ihnen einen schönen tag" gesprächs


    das man eine person die angst vor hunden hat nicht noch bittet stehen zu bleiben und übungsobjekt zu sein - versteht sich doch von selbst!

    und das man so bescheuerte ausreden "der will nur spielen" stecken lässt ist auch völlig klar - aber ich finde weder haben die besitzer scheisse gebaut, noch muss man vor scham im boden versinken - genau diese erwartung ist es doch, was es manchmal so schwierig macht und druck aufbaut der doch in der regel an den hund abgegeben wird


    ja man achtet drauf, dass der hund sich benimmt und fremde nicht bedrängt und ja natürlich versucht man solche situationen zu vermeiden und arbeitet dran, wenn der hund das noch nicht kann - aber nur weil ich heute ein problem habe und ab sofort daran arbeite, heisst das doch nicht das es morgen nicht mehr vorkommt - und das eine schliesst doch das andere nicht aus


    die vorzeigehunde haben oft ja immer die anderen, das macht doch immer ein schlechtes gewissen wenn es bei einem selbst (noch) nicht so klappt - da ist es eben hilfreich wenn man ab und an mal situationen herstellen kann die sich trotz "peinlichkeit unf fehlverhalten" trotzdem ein besseres gefühl - auch für den hund - hergeben


    was lernt denn der hund wenn er zu jemanden hinläuft und frauchen völlig erschreckt mit ihm schimpft und ihn wegzerrt? gar nix !

  • nette aber zwischen zu jemanden hinlaufen, an einer Tasche schnüffeln und dem bellenden Stellen einer Person sind schon riesige Unterschiede. Stadt und Land bezog sich mehr darauf, dass man sich im Dorf besser kennt und somit auch schneller den Hund wie auch Besitzer einschätzen kann. Ist doch hier in meinem Kleinstadt Bezirk auch schon so ich kenne die anderen Hunde und ihre Besitzer zumindest vom sehen. Beim Wandern ist mal mehrfach eine Beauceron Hündin bellend auf uns zu gerannt. Hatte zwar immer wieder gestoppt, aber die Besitzer haben null unternommen außer dem die Tut nichts uns zuzurufen. Ich habe zum Glück keine Angst vor Hunden, meine Freundin aber schon. Ich mach es mal kurz die Situation war kurz davor zu eskalieren. Ich kann mit einem bellenden Hund anders umgehen aber auf viele trifft das nicht zu und gerade in der heutigen Zeit müssen wir versuchen als gute Vorbilder zu fungieren. Und gerade in den Städten gibt es Hundehalter wo man nur fassungsloses Kopfschütteln für übrig hat.

  • ja ich bin da ganz bei dir, dass sich die situation nicht eins zu eins vergleichen lässt

    ich habe eine erfahrung beschrieben die ich gemacht habe, nämlich das es sich oftmals lohnt die leute nett anzusprechen und nicht verschämt im boden zu versinken und voller schlechter gefühle klein das weite zu suchen - ob, wann und bei wem man sowas macht ist doch immer situationsabhängig, aber man könnte drüber nachdenken mal gewisse verhaltensmuster bei sich selbst zu unterbrechen ?


    hunde bellen nun mal, es sind lebewesen mit charakter und eigener geschichte und keine funktionierenden roboter - da kann immer mal was passieren was wir so vll. nicht wollen - na klar ist es dann an uns das zu unterbinden (nicht so wie in deinem beispiel wo die besitzer eben nichts getan haben) - aber wenn ich immer und ständig bei jedem fehler voller scham eine entschuldigung vorbringe und dann gehe, komme ich nie mit den 7 von 10 menschen zusammen mit denen ich eben noch kurz sprechen kann und dem hund damit zeigen kann wie es besser geht


    auf dem weg ein vorbild zu werden :) kann ich ja unterschiedlich reagieren und darum ging es mir - man muss eine "peinliche" situation ja nicht peinlich bestehen lassen, sondern kann sie eventuell auch positiv zum abschluss bringen


    natürlich setzte ich dabei voraus das der hundebsitzer kein "tut nix rufer" ist ! - die könnten sich auch bei mir jede erklärung sparen !


    und noch was zu dorf/stadt - es gibt im dorf keine anderen menschen als in der stadt, d.h. man hat auch hier im dorf ganz speziellen menschen mit denen man besser nicht sprechen möchte und auch hundebesitzer die man nicht treffen möchte

    und mitlerweile ziehen auch viele leute her und wieder weg, so dass man auch im dorf nicht mehr alle leute kennt - daher ist die einschätzung der situation und der menschen nicht anders als in der stadt

    ich kann jedenfalls keinen unterschied der reaktionen erkennen wenn ich in der stadt bin und sehe da keinen unterschied - lediglich die menge der menschen ist anders

  • bin ich auch voll bei dir Nette.

    Zu Stadt vs Land, das sehe ich als jemand der lange in Hamburg/Bremen und Hannover gelebt hat anders. Es gibt Stadtteile wo es ähnlich zugeht wie auf dem Dorf, dann gibt es die Stadtteile wo die alternative Klientel lebt, die denkt dass man ein Tierquäler ist wenn der an der Leine ist und sich denkt dass die Grünanlagen selbstverständlich Freilaufzonen sind und dann haben wir so nette soziale Brennpunkte wo das typische Klientel nicht mal im Ansatz darüber nachdenkt Pittbull Erdogan mit Maulkorb zu führen und oder diese an den Bäumen scharf macht. Die meisten tödlichen Kampfhundeangriffe weswegen wir diese Gesetze haben fanden nun mal in den Städten statt.

    Klar gibt es auch ganz spezielle Hundehalter auf dem Dorf, kann mich noch an einen Schäferhundhalter erinnern der mir damals war ich 16 Jahre alt entgegenkam und seinen Schäferhund auf meinen Pflegehund loslassen wollte.

    Nach dem ich ihm zu verstehen gab dass ich weniger Zeit für ihn brauchen werde wie sein Hund für meinen Neufundländer zog er feige ab. Ich kenn das also. Aber es ist denke ich auf dem Land eher die Seltenheit.

  • Aber es ist denke ich auf dem Land eher die Seltenheit.

    wir haben das alles was du beschreibst auf dem land auch ( nagut bis auf "extreme" soziale brennpunkte) - und auch kampfhundbesitzer gibt es auf dem dorf (sogar so, dass ein nachbardorf eine steuer von 300 € für kampfhunde eingeführt hat)

    aber es stimmt schon die menge macht halt dann den unterschied, so das die wahrnehmung bestimmter probleme vll. anders ist

  • evtl. nette liegt es daran, dass ich von der Stadt einfach die Nase voll habe. Sobald ich das auch kann ziehe ich aufs Dorf oder zumindest an den äußersten Stadtrand. Ich hatte ja eben auch nur die größten Städte in denen ich gelebt habe aufgezählt Stade, Göttingen und Magdeburg kenne ich auch sehr gut. Am liebsten würde ich aber sowieso aus der Baumlosen norddeutschen Tiefebene raus in den Harz zum Beispiel.

  • das üben in stressfreien situationen wie z.B. im haus oder garten ist das eine, das andere ist dann der schritt nach draussen - erst in alltagssituationen oder wenn es mal unruhig wird, sieht man wie gut das eingeübte funktioniert

    Ja, das ist völlig richtig. Uns ist klar, dass das noch nicht in jeder Situation funktionieren kann. Deshalb hat mich das Verhalten des Umkreisens auch mehr irritiert als die Tatsache, dass er sich in dieser Situation noch nicht abrufen ließ.


    Den Abruf muss man freilich erst noch ausbauen und festigen, das seh ich auch so.


    Also, so was wie "der tut nix" sagen, käme uns auch nicht in den Sinn. Wir haben uns ja nicht nur entschuldigt, sondern erklärt, dass wir eben noch viele Situationen üben müssen, da Bo sie noch nicht kennt usw. Der Mann war aber noch sprachlos und konnte gar nichts mehr sagen.

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  • Ich habe im Internet Informationen über Bo gefunden, da war auch seine Abgabegeschichte dabei, auch Bilder sind dabei! Der Besitzer musste umziehen und hat Bo zunächst einer Freundin gegeben. Deren Wohnung war aber sehr klein und sie hatte nicht genügend Zeit für ihn. Sie hat ihn dann ins Tierheim Poitiers gebracht, wo es zum Glück keine Tötungsstation gibt. (Ich weiß gar nicht, warum es immer Hunde aus Osteuropa sein müssen, die adoptiert werden. Bei unserem Nachbarn Frankreich gibt es auch noch genügend Tierheime, wo die Hunde nach 10 Tagen getötet werden können, wenn sie niemand abholt).


    In Poitiers sah er noch einigermaßen wohlgenährt aus. Dort hat man ihn als „Rohdiamant“ bezeichnet, der sehr lernbegierig ist und für den sicherlich Mantrailing oder Fährtensuche was wäre. Dachte ich mir doch auch! Und er war bei Artgenossen schon immer grob und überschwenglich, weil er nicht ausgelastet werden konnte. Aber nicht aggressiv. Das Tierheim arbeitet eng mit deutschen Tierheimen zusammen.


    Kein Wunder, er war als Junghund dann also über ein Jahr nicht gefordert und ausgelastet, als wir ihn zu uns nahmen, mit 2 Jahren. ;(Der arme süße Wurm! Angesichts der Geschichte von Bo bin ich jetzt aber schon wieder zufrieden, wie gut er sich doch macht. Man kann halt die verlorene Zeit nicht nachholen und muss einfach Geduld haben. Das hat er verdient. :love:


    Das find ich jetzt richtig gut, dass ich etwas mehr über ihn weiß! :thumbup:

  • Ich war heute mit Bo bei einer Hundetrainerin. Das war echt aufschlussreich für uns!


    Sie war einerseits überrascht, was schon gut läuft angesichts der kurzen Zeit und des Hintergrunds von Bo (sie hatte sich aufgrund unseres Telefonates auf weit mehr Chaos eingestellt), konnte uns aber schon einiges bewusst machen, was wir noch falsch machen oder nicht optimal handhaben. Vor allem betrifft das unsere Körpersprache und Klarheit. Wir haben jetzt ein paar Hausaufgaben bekommen, da er im Moment wohl noch nicht ins Gruppentraining könnte. Und sie hat uns auch - wen wundert's - als Beschäftigungsarbeit auf lange Sicht Fährtensuche und Mantrailing empfohlen und von Sportarten, die ihn noch aufputschen, wie z.B. Agility abgeraten.


    Und wie schon die Tierärztin war sie auch sofort verknallt in ihn ;)

  • fährtenarbeit finde ich megasuper zum runterkommen für den hund - ich bin immer wieder erstaunt wenn lexy nach nur 1 fährte total ruhig und entspannt ist


    mantrainling finde ich auch gut, stell ich mir aber ziemlich aufwändig in der umsetzung vor, denn das kann man ja nicht alleine machen

  • mantrainling finde ich auch gut, stell ich mir aber ziemlich aufwändig in der umsetzung vor, denn das kann man ja nicht alleine machen

    ja, aber deshalb gibt es doch die Gruppen und Kurse, da arbeiten doch mehrere zusammen, oder? Ohne die anderen geht das doch nicht. Aber vielleicht hat ja hier jemand Erfahrung.


    Deine süße Lexy-Maus soll sicher auch nicht mehr aufgedreht werden als nötig, stimmt's? ;)