Erziehung von Angsthunden

  • Schafe wären schon toll davon haben wir hier ein paar Tierchen rumhüpfen. Pferde sind mir eigentlich nur wegen dem Begegnungsverkehr wichtig.


    Kühe direkt am Gartenzaun ich wird neidisch, obwohl ne die sind ja doch nicht gerade leise.

  • hast du mit loki mal das clickern ausprobiert bzw die darauf aufbauend form des freien shapens ?


    Also nicht nur den Klick als Bestätigung für übungen sondern auch das "Freie shapen" in dem der Hund selbst herausfinden soll welches Verhalten gewünscht ist. Er muss es sich sozusagen selber erarbeiten.

    Das ist extrem anstrengend für den Hund, nach kurzer Zeit braucht meiner dan meist eine Pause aber er ist immer total happy wenn er dan merkt, aha das war richtig.

    Einfach mal googeln wenn es dich interessiert nach freies shapen clicker

  • Kühe direkt am Gartenzaun ich wird neidisch, obwohl ne die sind ja doch nicht gerade leise.

    ist ne kleine familienherde angusrinder mit einem bullen und 2 muttertieren und 2 kälbchen jedes jahr, da wirds nur abends laut wenn der bauer nicht pünktlich ist :) ansonsten sind die recht ruhig und die kälbchen total süss und verspielt

    wo ich nen großen bogen drum mache und auch schnell dran vorbei laufe ist die richtig große herde an fleckvieh jungrinder am ortsrand, die sind rotzfrech und unberechenbar

    von unserem milchbauern die mittelgroße herde, da laufen wir jeden tag dran vorbei und die sind sozusagen unsere übungsrindviecher :)

    die sind total gechillt und trotzdem neugierig, also genau die mischung die es für lexy braucht :)

    pferde haben wir ebenso viele im ort rumstehen und egal in welche richtung ich laufe wir kommen garantiert an pferden vorbei...

    und nen esel gibt es auch ... die vorige hündin hat den esel geliebt und auch nase an nase geschnuppert, aber lexy traut ihm noch nicht ganz


    schafe und ziegen, alpakas, strausse ... wildschweine ... eigentlich haben wir übungsmaterial zur genüge :)

  • Noch ein recht aufschlussreicher Artikel zur Kastration:

    https://www.sporthund.de/schnipp-schnapp


    Danach würdest du einem ängstlichem Hund "Mutmachhormone" mit einer Kastration nehmen, und die Situation verschlimmern. Wenn ich es richtig verstanden habe.

    ich halte auch davon nichts fairerweise muss man aber sagen, dass mein Trainer das als Möglichkeit in Bezug auf Schilddrüse meinte und auch erst wenn er ausgewachsen ist.

  • Ida, ich fand den Artikel sehr informativ, danke. Und nun habe ich auch mal einige Aussagen, die ich den Kastrationsebefürwortern in Bezug auf Harras entgegnen könnte. Aber da ich auch hier keine Lust auf lange Diskussion habe, werde ich es wohl auch weiterhin bei meiner einsilbigen Antwort belassen: Nein! ;)

  • ich muss leider nach den letzten Urlauben sagen, das die Situation mit Loki im Handling nicht besser wird. Wir kommen an Radfahrern und Fußgänger gut vorbei, aber sobald uns wer etwas fragen will wird es schwierig. Restaurants vor dem Lockdown waren ok bis auf das gejaule wenn wer von uns kurz aufsteht. Schwierig ist auch wenn wer humpelt oder torkelt. Im dunklen ist Loki weiterhin sehr wachsam und würde wohl auch angreifen.

  • ach ja in den Sommerferien waren wir in drei Unterschiedlichen Unterkünften. Wir waren in Restaurants und an Frühstücksbuffets. Im September sind wir zweimal Bahn gefahren und waren noch auf erlaubten Mittelalterveranstaltungen. Im Herbst Oktober waren wir in zwei unterschiedlichen Unterkünften sind durch enge Altstadtgassen ( Goslar) gelaufen und mehrfach essen gewesen.

  • aufgrund der Thematik das Abgaben stattfinden, ich habe hier einen Hu nd , der Fremde Menschen Scheiße findet! der meine Eltern/Bruder kacke findet! Für mich persönlich kein Grund Loki abzugeben, aber wie würdet ihr reagieren, wenn eure Hunde jeden Kontakt von euch zur Außenwelt ablehnen.

  • ich hatte das ja mit meinem dalmatiner auch und wir hatten trotz der probleme mit fremden menschen wunderschöne 12 jahre miteinander :love:

    ja man muss sich arrangieren und vorplanen was wie geht und ja es gab phasen da war es echt anstrengend und ja es gab sachen die konnten wir einfach nicht machen ... aber trotzdem war er mein "seelenhund" und ich hab heute noch tränen in den augen wenn ich im garten an der stelle stehe wo ich in begraben habe

    als er ca. 4 oder 5 jahre alt war stand ich kurz davor ihn abzugeben, aufgrund von scheidung, jobangst, alleinerziehend ... ich hatte 2 wochen in denen ich vorbereitungen dazu getroffen habe und während dieser zeit ist mir klar geworden ich will nicht ohne ihn, egal wie anstrengend es werden würde, wir gehen weiter durch dick und dünn gemeinsam - die vorstellung ohne ihn erschien mir unerträglicher als die anstrengung mit ihm in der eh schon für mich schwierigen zeit

    als ich das für mich klar hatte war die anstrengung dann auch irgendwie nicht mehr so schlimm für mich, ich führe einen recht zurückgezogenen lebenstil, so dass das auch für ihn passte und wir wenig mit fremden in kontakt kamen

    wir waren 12 jahre 24/7 zusammen, haben gemeinsam im wald genächtigt (er mehr angst als ich), sind durch norwegen getourt und haben gemeinsam geangelt, haben das ein oder andere seminar besucht und haben jeden tag gemeinsam streifzüge oder radtouren gemacht, wir haben die beschissene op gemeistert und auch 2 umzüge hat er mit mir mitgemacht, ich musste rücksicht nehmen auf seine erkrankungen und andere würden es durchaus als eingeschränkung bezeichnen, aber mir hat das zusammensein mit ihm immer mehr gegeben als ein alberner shopping stadtbummel oder ein oberflächiges treffen mit losen bekannten


    für mich bedeutete dieses problem mit fremden nicht die sooo große einschränkung wie es das vll. für einen anderen menschen der geselliger ist als ich es bin bedeuten würde und ich bin sehr vorausschauend, d.h. ich konnte da eventuellen "streichelattacken" auch rechtzeitig aus dem weg gehen bzw. wir hatten definitiv an der ein oder anderen stelle auch einfach nur glück ... das der hund selbst total überrumpelt war und über sich ergehen liess :-/


    wir haben anfangs versucht an dem problem etwas zu ändern und haben uns mit x trainern versucht irgendeine toleranz zu erarbeiten, aber das hat nicht funktioniert und dann war irgendwann aktzeptanz das einzige was für uns beide die beste lösung erschien

    ich hatte den vorteil, dass dustin fremde menschen sofort aktzeptierte sobald diese einen hund dabei hatten, daher konnten wir an der ein oder anderen stelle auch einfach "neue familienmitglieder" mithilfe eines geborgten hundes einschmuggeln :D

  • Aber ihr seid doch weiter gekommen, ihr schafft Fußgänger und Radfahrer, auch in engen Gassen, Hotel, Mittelaltermarkt, Bahn und Restaurant. Vermutlich habe ich noch was vergessen. Bleibt also das Angesprochen werden übrig und komisch laufen. Hast du vielleicht ein paar mutige Bekannte, mit denen du das üben kannst, notfalls mit Maulkorb. Aber halten kannst du ihn ja zur Not. Ist das immer und bei jedem Ansprechen, oder starren die Leute ihn an? Das befeuert die Situation ja vielleicht zusätzlich. Klappt es besser, wenn der Ansprechende selbst einen Hund dabei hat? Wie lief es denn mit den Leuten von dem Dobimädchen? Vielleicht wäre es ein erster Schritt Menschen zu treffen, die mit einem Hund daherkommen den Loki mag. Was wirklich Weises fällt mir leider auch nicht ein, außer halte durch und denkt immer mal wieder dran, wie viel ihr schon geschafft habt!


    wie würdet ihr reagieren, wenn eure Hunde jeden Kontakt von euch zur Außenwelt ablehnen

    Schwierige Frage. Auch wenn Tilli abgeben für mich ungefähr so undenkbar ist wie mit dem Schlauchboot zum Mond zu hüpfen, es käme drauf an, ob das ganze irgendwie managebar wäre und ob ich das nervlich packe, nachdem alle Trainingsmöglichkeiten ausgeschöpft sind. Würde ich sie aus purer Selbstüberschätzung behalten, zahlt sie am Ende den Preis dafür. Andererseits muss man erst jemanden finden der bereit ist, das alles mitzumachen. Stichwort Wanderpokal. Eine verzweifelte Situation durch und durch. Zumal ich es mir ungeheuer schwer vorstelle, jedem Kontakt zur Außenwelt aus dem Weg zu gehen. Und weiß der Himmel ich hab es versucht, ich würde mich sogar als sehr geschickt darin bezeichnen Kontakten aus dem Weg zu gehen. Trotzdem hatte ich schon eine Hand voll Situationen, wo ich mich hinterher schwitzend gefragt habe, an wen ich das dreistündige Dankgebet für die Nerven dieses Hundes richten soll und ob ein Opfer von Nöten ist. Mein persönliches Problem wäre nämlich, dass ein kontaktunfreudiger Hund und ich uns gegenseitig vermutlich sehr extrem hochschaukeln würden. Ich finde fremde Menschen nämlich auch scheiße. Ich renn doch nur für Tillis Wohlbefinden in Hundeschulen, sozial Walks, Spielgruppen und sonstigen Kram wo Leute sind. Dabei hab ich so viel Lavendeltee intus, dass die Motten in einem Umkreis von 10m binnen Sekunden tot umfallen. Also Fazit; ich wäre bereit zu kämpfen und durchaus meine Grenzen zu überschreiten, zuerst kommt immer "ich werde fluchen und heulen, aber ich werde es tun" aber in letzten Konsequenz müsste ich mir wohl irgendwann eingestehen, dass es vielleicht nicht geht. So, jetzt brauch ich noch so einen Tee.....

  • Mein persönliches Problem wäre nämlich, dass ein kontaktunfreudiger Hund und ich uns gegenseitig vermutlich sehr extrem hochschaukeln würden. Ich finde fremde Menschen nämlich auch scheiße.

    bei mir ebenso und genau deswegen hat es ja auch gepasst, stell dir vor du bist gern und viel unter menschen und dein hund nicht, oder andersrum ... dann ist ja immer einer irgendwie eingeschränkt ... so gehen beide allem am liebsten aus dem weg :)


    ein punkt an der stelle ist das umfeld... wohnt man eher ländlich oder ehern irgendwo in der dichter bevölkerten stadt