Guter Züchter oder nicht?

  • Ja Ellionore, das ist ein Problem. Da kann man schon jahrzehntelang Hundeerfahrung haben und trotzdem weiß man nicht alles. Man lernt hauptsächlich aus seinen Erfahrungen und deshalb glaube ich auch, dass das der Grund dafür ist, dass sich die DSH-Käufe halbiert haben. Aber ich bezweifle es trotzdem, dass das alles der Käufer in der Hand hat.

  • naja nur der Konsument hat die Macht. Nur so ändert sich etwas.

  • Ich kann nicht behaupten, das die HZ gemütlicher ist, als die LZ.


    Zumindest unser Irko und Varko waren das nicht.

    Bei Irko hatten wir ja dank Kira und Kimba den direkten Vergleich.

  • Ich habe bis jetzt noch keine Erklärung dafür gelesen, warum diese abfallende Kruppe beim DSH gezüchtet wird.

    Ich habe mal irgendwo gelesen, daß in den USA in den 40er Jahren einige Züchter Probleme mit überbauten Hunden hatten, also der Hintern war höher wie die Schulter.

    Diese Züchter haben dann gezielt einen schrägen Rücken gezüchtet, so daß der Hintern niedriger war als die Schulter.


    Dieser Fließheck-Schäferhund wurde in den USA zur Mode und bis dieser

    Fließheck-Schäferhund auch in Deutschland zur Mode wurde, dauerte es noch Jahrzente.

  • Und noch was Eca. Du solltest aber auch bedenken, dass der DSH sowieso nicht mehr soviel gekauft wird, wie früher. Irgendjemand hier im Forum hat geschrieben, dass sich das bereits gehälftet hat und das glaube ich auch. Ursache? Meinst Du tatsächlich, dass die Käufer diesen Trend mit dem Schrägheck aufhalten könnten? Man möchte lediglich einen gesunden Deutschen Schäferhund und ich kann mir nicht vorstellen, dass es viele gibt die sagen: aber möglichst mit viel Schrägheck;)

    Ja, die Welpenzahlen sind rückläufig, mit über 10 000 Welpen aber immer noch die meistgezüchtete Rasse in der seriösen Zucht.

    Wieso die Zahlen zurückgehen? Zum einen weil sich das Angebot erweitert an verfügbaren Rassen. Als ich Kind war, gab es zB so gut wie keine Aussies, Border Collies kannte man nur aus britischen Büchern, usw. die Globalisierung hat da einfach Konkurrenz ins Land gebracht. Außerdem passen die modernen Lebensumstände immer weniger zur Haltung eines Gebrauchshundes, so dass sich viele Leute stärker zu den jetzt verfügbaren pflegeleichteren Begleitrassen orientieren, die sich besser ins Stadtleben und die veränderten Bedingungen einpassen, als Gebrauchsrassen.


    Und nein, niemand sagt, ich will viel Schrägheck. Aber wie bei den Kofferraumwelpen ist es zu vielen Leuten schlicht egal. Sie wollen einen Hund, haben eine grobe Vorstellung, wenig Ahnung und wollen den Hund jetzt und am besten aus der näheren Umgebung und alles andere ist ihnen egal.

    Deshalb haben Vermehrer, Puppymills und übertypisierte Zuchten so leichtes Spiel. Niemand wil einen kranken oder verbauten Hund, aber die wenigsten machen sich im Vorfeld die Mühe, sich ausreichend im Vorfeld zu informieren, um die Risiken zu minimieren.

  • aber die wenigsten machen sich im Vorfeld die Mühe, sich ausreichend im Vorfeld zu informieren,

    Raphaela, m.M.n. kannst du da auch noch die Auslandstierschutz-Hunde mit zuzählen. Da wird doch bei vielen Organisationen auf die Tränendrüse gedrückt und auf Mitleid gehofft.

    Der schaffen sich Menschen aus Mitleid einen Hund an, meinen etwas großartiges damit zu tun und haben aber gar keine Ahnung, was z.B. ein Hund, der jahrelang auf der Straße

    gelebt hat, tatsächlich braucht.

  • Ja Eca, leider ist das tatsächlich so und traurig ist das obendrein. Dieser ganze Mischmasch samt die ganzen Hundetrainer die es jetzt auf einmal überall gibt und sich keiner so wirklich mit den einzelnen Rassen auskennt...

    Wie viele DSH müssen darunter leiden, dass sie dann, weil sie für ihre Rasse auch den Anspruch erheben können, einfach wieder verkauft werden weil sie gearbeitet werden wollen und auch müssen und dadurch den zuvor nicht wissenden Besitzern zu anstrengend werden. Man braucht ja nur in ebay Kleinanzeigen reinschauen, in welchem Alter sie dann wieder verkauft werden. In einem Alter bis 24 Monaten wo sie sich einfach danach sehnen, etwas zu leisten, sich auspowern, ihre Gelehrigkeit unter Beweis stellen und ihr kluges Köpfchen anstrengen wollen und nicht zu vergessen die pubertäre Phase (in der Sam momentan ist). Das ist nicht so einfach, wenn man sich nicht mit dieser Rasse vorher beschäftigt hat oder sich nicht ernsthaft Gedanken macht.

    Ja, es hat sich viel geändert. Nicht nur zum besten.

  • @Kimba, wird wohl auch daran liegen, dass es nochmal verschiedene HZ gibt;) Heutzutage ist alles möglich.

    Hast Du in seiner Ahnentafel mal geschaut, wie viele LZ bei Deinen da verankert sind? Sie sind ja von den Linien geteilt worden und das heißt, es müssen welche aus der LZ in den Vorahnen gewesen sein.

  • Ja, die Welpenzahlen sind rückläufig, mit über 10 000 Welpen aber immer noch die meistgezüchtete Rasse in der seriösen Zucht.

    Wieso die Zahlen zurückgehen? Zum einen weil sich das Angebot erweitert an verfügbaren Rassen. Als ich Kind war, gab es zB so gut wie keine Aussies, Border Collies kannte man nur aus britischen Büchern, usw. die Globalisierung hat da einfach Konkurrenz ins Land gebracht.

    Seit 2004 haben sich lt. VDH-Welpenstatistik die Anzahl der verkauften Welpen im SV halbiert.

    2004 gab es in Deutschland schon die Border Collies, Aussies, Malis, Tervueren usw.

    Bei diesen Rassen hat sich bei der Anzahl der verkauften Welpen in den letzten 16 Jahren nicht so sehr viel verändert.


    Auch bei den Goldies, Labies und sehr viele andere Rassen hat sich bei der Anzahl der verkauften Welpen nicht sehr viel verändert.


    Vielleicht holen sich viele Schäferhundliebhaber ihren Welpen doch lieber aus der Dissidenz oder von einem Vermehrer als aus dem SV.

  • Oder vielleicht wurden auch einfach nicht mehr so viele DSH gekauft wegen dem schlechten Ruf!