Gen-Test auf HD beim Deutschen Schäferhund

  • Hinzu kommt das du das Thema HD und DSH immer und immer wieder aufgreifst, obwohl HD gar keine so große Rolle mehr spielt wie du das gerne hättest.

    Diese Einstellung haben doch viele Züchter. Deshalb müssen doch auch die Welpenkäufer so viel selber recherchieren, um sich das Leid mit einem HD-kranken Hund zu ersparen.

    Und trotz der besten Recherche bleibt immer noch das Risiko bestehen, daß die Gene der Ur-Ahnen durchschlagen und eine HD vererben.


    Dieses Risiko will man mit dem Gen-Test doch minimieren.


    Ich zitiere mal aus der TIHO-Hannover:

    „Für die Hundezucht ergeben sich durch die Ergebnisse deutlich verbesserte Möglichkeiten, Elterntiere auszuwählen. „Trotz Zuchtwertschätzung treten in Würfen oft vollkommen unerwartet Hunde mit HD auf. Dies stellt die Züchter vor große Probleme und die betroffenen Tiere leiden zum Teil sehr unter der schmerzhaften Erkrankung“, sagt Fels. Mit den neuen Erkenntnissen können diese Fälle von HD weitgehend vermieden werden. Simulationsstudien der TiHo haben bereits die Überlegenheit der neuen Methode nachgewiesen.“


    http://www.tiho-hannover.de/ak…fuer-hueftgelenkdysplasi/

  • ,,TiHo-Forscher entschlüsseln Gene für die Hüftgelenkdysplasie beim Hund." Das ist eine der Überschriften! und zwar aus der Pressemitteilung! Das war wenn ich das jetzt richtig verstanden habe eine Doktorarbeit.


    und wenn verlinke doch eher auf den genauen Fachartikel.


    Identification and Validation of Quantitative Trait Loci (QTL) for Canine Hip Dysplasia (CHD) in German Shepherd Dogs (plos.org)


    Bei der Entstehung der HD spielen genetische Faktoren die wesentliche Rolle, was durch zahlreiche Studien belegt werden konnte. Es ist aber ebenso nachgewiesen, dass Umweltfaktoren wie Fütterung, Haltung und Bewegung bei aus genetischer Sicht empfänglichen Tieren einen Einfluss auf die Ausprägung der HD haben. Entscheidend ist allerdings die genetische Veranlagung, ohne diese die Erkrankung nicht auftreten kann.

    Das findet man dann direkt auf der Institutsseite.

  • ,,TiHo-Forscher entschlüsseln Gene für die Hüftgelenkdysplasie beim Hund." Das ist eine der Überschriften! und zwar aus der Pressemitteilung! Das war wenn ich das jetzt richtig verstanden habe eine Doktorarbeit.


    und wenn verlinke doch eher auf den genauen Fachartikel.


    Identification and Validation of Quantitative Trait Loci (QTL) for Canine Hip Dysplasia (CHD) in German Shepherd Dogs (plos.org)

    Ich habe eine Pressemitteilung der TiHo-Hannover verlinkt bzw. zitiert.

    Diese Pressemitteilungen gehen an die verschiedenen Fachzeitschriften und Zeitungen.

    Eine Pressemitteilung der TiHo ist für mich schon aussagekräftig und ich vertraue darauf.


    Der von dir verlinkte genaue Fachartikel wird dort auch verlinkt.

    Einfach mal genauer lesen!

  • das habe ich gesehen nur ein Presseartikel ist zu wenig aussagekräftig. Deswegen habe ich den Fachartikel noch mal hervorgehoben. Und wenn du mal genau schaust Klaus siehst du an der Überschrift des Artikels, was vermutlich rausgekommen ist. Bis zu einem fertigen wirklich funktionierenden Test kann es dauern. Und ich hatte mir noch den Fachartikel durchgelesen, aber ich bin zu Faul ehrlich gesagt den hier zu übersetzen, bzw. die Resultate und Diskussionsergebnisse.

    Einmal editiert, zuletzt von FlatHeart1256 ()

  • und wer so ein großes Interesse hat, Doktorarbeiten müssen zugänglich sein, heißt wer will kann diese Doktorarbeit sich durchlesen. Muss man in der Regel nicht mal zur Tiho fahren.;)

  • Hallo Freunde der Fellnasen,


    Kaufvertrag Rückabwickeln bei HD:


    mir hat mal jemand erzählt, also ein Profi aus dem Hundesport, Hundetrainer, selbst Züchter von Leistungs-Malinois (hat ehemals beim Militär mit Hunden gearbeitet), dass man als Käufer bis zu zwei Jahre nach Kauf des Hundes das Recht hat seinen Hund wieder zurückzugeben (mit Kaufpreiserstattung) wenn der Hund innerhalb dieser Zeit schwere HD entwickelt bzw. diese erkannt wird. Muss wohl ein hoher Grad sein, also nicht "fast normal" oder so.

    Unabhängig davon, dass dies das Leid nicht beseitigt für Hund und Hundebesitzer und ob ein normaler Mensch seinen Hund nach dieser Zeit wieder zurückgeben würde, stimmt das denn überhaupt? Ich kann es mir nicht vorstellen.

    Ist nur mal theoretisch gefragt, denn wenn das so wäre dann hätten die Züchter ja auch riesen Scherereien und eine hohe Motivation alles in ihrer Macht stehende zu tun dass keine HD-Hunde gezüchtet werden.

    Ich meine, ich würde meinen Hund nie zurückgeben, dann sollte er lieber bei mir bleiben mit dieser Krankheit.


    Gruß,


    Micha

  • Nur mal kurz zu diesem Thema: Dem SV sind die Ergebnisse dieses Forschungsprojektes bekannt, auch wenn das offensichtlich einige hier anzweifeln. Die basieren nämlich in einem ganz großen Umfang auf der Zusammenarbeit mit dem SV. Neben zigtausenden (und wir reden hier über Zahlen im 5-stelligen Bereich) Röntgenaufnahmen zusammen mit den dazugehörigen DNA-Proben der geröntgten Hunde, die in diese Studie eingeflossen sind (so konsequent hat sich kein anderer Zuchtverband mit in diese Studie einbringen können, schon gar nicht mit so vielen Daten von Hunden), war die große angelegte "Gelenkstudie" im SV, die all seinen Mitgliedern bekannt ist, Bestandteil dieser Studie. Damals sind aus vielen Würfen je zwei Welpen ausgewählt worden, deren DNA sequeziert wurde, deren Röntgenbilder dann später ausgewertet wurden. Auf diese Weise konnten Korrelationen zwischen einzelnen DNA-Abschnitten und der Ausformung der Hüftgelenke erstellt werden.


    Natürlich wurden die SV-Mitglieder auch über die Ergebnisse dieser Studie und die Umsetzung ihrer Erkenntnisse in die praktische Zuchttätigkeit informiert. Ganz klar: Wenn man von allen Hunden, die in die Zucht gehen, den genomischen HD-Zuchtwert erstellen lassen würde, dann könnte man damit das HD-Risiko, basierend auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft, zusätzlich einschränken. Wenn beide Elternteile einer Verpaarung getestet wurde, denn nur so kann man mit Zuchtwerten arbeiten...


    Gleichzeitig neben dieser Studie sind unter Mitarbeit des SVs aber noch weitere wissenschaftliche Studien gelaufen, u.a. die große "Rückenstudie". Und bei der waren zwischenzeitlich auch erste Ergebnisse abzusehen. Die Entscheidung im SV lautete demzufolge wie mit ALLEN Ergebnissen der aktuellen Studien umzugehen war. Natürlich gibt es Leute (i.d.R. solche die selbst gar keine praktische Zuchterfahrung besitzen) die der Meinung sind dass man jede einzelne wissenschaftliche Erkenntnis sofort 100%ig umsetzen sollte. Sprich Zuchtordnungen verschärfen und jeden neue Testmöglichkeit sofort verbindlich in die Zuchtordnung umzusetzen. Interessanterweise sind das dann aber häufig gerade die Leute, die entweder gar keinen Hund bei einem "Züchter" kaufen, oder die sich selbst vor dem Kauf in keinster Weise mit rassetypischen Erkrankungen beschäftigen, oder die (wenn sie denn einen Hund bei einem "Züchter" gekauft haben), später die fadenscheinigsten Ausreden erfinden um sich vor den Kosten für die Untersuchungen ihres Hundes auf die rassetypischen Erkrankungen (und deren Eintragungen beim jeweiligen Zuchtverband) zu drücken.


    Unter'm Strich bedeutet mein Geschreibsel: Auf den Besitzer eines DSHs kommen allein schon durch das HD/ED-Röntgen hohe Kosten zu. Wie hoch genau ist regional verschieden. Z.B. ist es im Norden relativ teuer, da kommt man mit den Gebühren für das Zuchtbuchamt plus den Kosten an den röntgenden Tierarzt inzwischen teilweise auf Kosten, die den Welpenpreis übersteigen. Absehbar war zum Zeitpunkt der ersten gesicherten Ergebnisse der Studie zum genomischen Zuchtwert dass die "Rückenstudie" ebenfalls validierbare Ergebnisse liefert, die mittel- bis langfristig in die Zuchtzulassung einfließen werden. Und auf freiwilliger Basis werden diese Befunde ja nun bereits seit über 4 Jahren erstellt. Sprich dafür müssen dann auch Gebühren ans Zuchtbuchamt gezahlt werden, und beim Tierarzt muss mind. eine zusätzliche Aufnahme der Wirbelsäule gemacht werden. Wenn dann auch noch die Kosten für eine weitere Blutabnahme hinzu kommen plus ein Betrag von 230 Euro für die Erstellung eines genomischen Zuchtwertes, wer bezahlt das denn dann noch? Wie groß ist Eurer Meinung nach dann die Bereitschaft der Welpenkäufer, die keine Zuchtambitionen haben, ihre Hunde röntgen/testen zu lassen? Wenn sie das u.U. weit mehr als den Welpenpreis kostet, den sie für ihren Hund bezahlt haben???


    Der SV macht sich derartige Überlegungen nicht leicht und bezieht die Leiter entsprechender Studien und auch den Wissenschaftlichen Beirat des VDHs in seine Entscheidungen mit ein (die da wären u.a. die Zoologin und Populationsgenetikerin Frau Dr. Helga Eichelberg, Prof. Dr. Dr. Martin Fischer und Dr. Bernd Tellhelm).


    Lt. Prof. Dr. Ottmar Distl stellt der genomische HD-Zuchtwert eine mittleren Erwartungen nach dem Genotypisierungsergebnissen dar und demzufolge kann das einzelne Tier in seinem Genomischen Zuchtwert von diesem Erwartungswert abweichen. Die Zuverlässigkeit für den Genomischen HD-Zuchtwert beziffert Prof. Distl auf 85%. Was mal ganz grob überschlagen bedeutet: Selbst wenn von allen Zuchtpartner der genomische HD-Zuchtwert bekannt wäre und bei Verpaarungen berücksichtigt werden würde, könnte bei ca. 15% der Würfe trotzdem etwas schief gehen, in Bezug auf die HD-Vererbung.


    Wenn jetzt ein Zuchtverband noch keinen HD-Zuchtplan mit keinerlei Selektionskriterien haben sollte, dann wäre ein Zuverlässigkeitswert von 85% recht groß. Aber: Der SV hat ja bereits einen HD-Zuchtplan mit entsprechenden Selektionskriterien. Zum einen das Röntgen direkt, zum anderen den bereits bestehenden HD-Zuchtwert. Dadurch beginnt er nicht bei Null, sondern bei sehr viel höher...


    Zudem hat die Studie von Prof. Distl ja noch weitere Erkenntnisse gebracht. Nämlich u.a. die dass sich die Gruppen der Hunde mit dem HD-Befunden "normal" und "fast normal" in der Anzahl der Abschnitte in der genetischen Sequenz, die mit dem Entstehen einer HD in Zusammenhang gebracht werden, nicht großartig unterscheiden. Einen signifikanten Unterschied gibt es aber zwischen diesen beiden Gruppen (zusammen genommen) und der Gruppe der Hunde mit dem Befund "noch zugelassen". Spricht bei letzteren treten deutlich häufiger die Abschnitte in der genetischen Sequenz auf, die mit dem Entstehen einer HD in Zusammenhang gebracht werden.


    Der SV hat mit Hilfe renommierter Wissenschaftler (u.a. Distl, Tellhelm, Fischer, Eichelberg) den Ist-Bestand innerhalb der Rasse und des Zuchtverbandes in Bezug auf die HD-Selektion ermittelt, die Möglichkeiten der neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse einfließen lassen, Vorteile vs. Nachteile in Bezug auf eine evtl. Einführung eines genomischen HD-Zuchtwertes ermittelt und sich dann letztendlich gegen den genomischen Zuchtwert entschieden. Weil dessen Vorteile die Nachteile nicht überwiegen würden.


    Der Vorteil für den DSH wäre nur sehr klein, weil es im SV bereits die Kombination von Röntgenverfahren und Zuchtwertschätzung gibt. Es geht also nicht um eine 85%ige Verbesserung der Situation in Bezug auf die Selektionsmöglichkeiten in der Zucht, sondern nur um die Differenz zwischen den bereits bestehenden Möglichkeiten und der 85%igen Zuverlässigkeit durch den genomischen Zuchtwert. Diese Zahl weiß ich leider jetzt nicht mehr auswendig, aber Prof. Distl hatte sie erwähnt und sie war jetzt nicht so extrem groß. Hinzu kommt dass man lt. Aussage von Prof. Distl durch ein Zurückdrängen von Hunden mit dem Befund "noch zugelassen" aus dem Zuchtgeschehen die Anzahl der Hund in der Population, die signifikant mehr Gene in ihrem Erbgut tragen die mit der Entstehung einer HD in Zusammenhang gebracht werden, deutlich zurückdrängen kann, so dass sich die Differenz zwischen dem Ist-Bestand und dem Vorteil der 85%igen Zuverlässigkeit des genomischen Zuchtwertes noch einmal deutlich verringern würde. Ganz ohne irgendwelche zusätzlichen Kosten.


    Dem gegenüber steht der große Nachteil, der sich durch eine verpflichtende Einführung des genomischen Zuchtwertes ergeben würde, dass der ganze "Röntgen- und DNA-Kram" insgesamt so teuer werden würde dass diese Daten dann vermutlich nur noch von den Hunden zur Verfügung stehen würden, die letztendlich in die Zucht gehen. Denn merke: Auch die Ergebnisse der "Rückenstudie" lagen inzwischen vor, und dass diesbezüglich weitere validierte Röntgenauswertungsverfahren eingeführt werden können. Natürlich mit entsprechenden zusätzlichen Kosten für den einzelnen Hundehalter...


    Somit haben die HD-Studie zum genomischen Zuchtwert von Prof. Distl und die große "Gelenkstudie" des SVs (die darin integriert war, aber nicht nur in dieser) sehr wohl wissenschaftliche Erkenntnisse gebracht, die den SV-Züchter zur Verfügung stehen und auch umgesetzt werden. Auch wenn der SV den genomischen Zuchtwert (bisher) letztendlich nicht zur Zuchtselektion verwendet, u.a. auf Anraten der oben erwähnten Wissenschaftler.


    Ich kenne im übrigen nur den Schweizer Sennenhundverein, der mit dem genomischen Zuchtwert arbeitet (und auch ebenfalls aktiv an der Studie von Prof. Distl beteiligt war). Allerdings fließen dort noch die Werte für ED und die Lebenslänge mit ein. Gerade mit letzterem haben z.B. die Berner Sennenhunde ein sehr großes Problem, aufgrund mehrerer rassetypisch gehäuft auftretenden Erkrankungen. Es stellt sich da natürlich die Frage ob der Verband den genomischen Zuchtwert allein für HD als Selektionskriterium eingeführt hätte. Ich vermute mal der "Mehrwert" für den SSV liegt vor allem auf dem Langlebigkeits-Zuchtwert.


    Upps, ist jetzt doch nicht so ganz kurz geworden... Hier mal für die, die es interessiert, ein Bericht von Frau Dr. Eichelberg, die in ihren (überaus interessanten) Vorträgen immer davor warnt das Kind mit dem Bade auszuschütten, im Hinblick auf die Umsetzung von neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen...


    http://www.eurasierzuechter.de…anken-zur-hundezucht.html

  • Danke für die sehr unfangreiche Aufklärung!


    Eventuell habe ich etwas missverstanden, wenn ich einen Zuchrüden/Hümdin hätte, könnte ich also diesen Test für 230€ + Blutabnahme machen lassen und hätte eine 85%tig sichere Auskunft ob in meinem Hund eine HD drin steckt oder nicht?

    Wenn das so Richtig ist, würde ich das wohl machen lassen.....mir wären es 250€ Wert diese Imfo zu bekommen.

  • Wenn die Vorfahren (mehrere Generationen zurück) Deines neuen Hundes alle SV-Papiere haben und alle Hunde "HD normal" sind bzw. nur ganz vereinzelt "HD fast normal" vorkommt dann ist die Wahrscheinlichkeit sicher sehr hoch dass der kleine auch keine HD entwickelt.

    Wenn der Test für 250 € auch nur zu 85% richtig liegt dann kann man sich diesen Test wohl sparen.

    Meine Meinung, ich lass mich korrigieren.

    Unsere Hunde hatten alle keine HD bis jetzt. Papiere waren alle so, wie ich schrieb.

    Gut, gut, ich weiß, 4 Hunde ergeben noch keine statistisch gesicherte Aussage.

  • Eventuell habe ich etwas missverstanden, wenn ich einen Zuchrüden/Hümdin hätte, könnte ich also diesen Test für 230€ + Blutabnahme machen lassen und hätte eine 85%tig sichere Auskunft ob in meinem Hund eine HD drin steckt oder nicht?

    Wenn das so Richtig ist, würde ich das wohl machen lassen.....mir wären es 250€ Wert diese Imfo zu bekommen.

    Getestet werden doch auch nur die Zuchthunde, die Zuchthündin und der Deckrüde.

    Die 230€ plus Verzinsung für den Gentest kann der Züchter dann auf die Welpen umlegen.

    Eine Zuchthündin bekommt vielleicht 40 Welpen in ihrem Leben und bei einem Deckrüden können es mehrere hundert Welpen sein.

    Ein Welpenkäufer ist bestimmt gerne bereit ein paar Euro mehr für seinen Welpen zu bezahlen, um diesen Gen-Test zu finanzieren.

  • Ich rede ja nur von mir, mir wären so ein Test 250€ Wert, anderen nicht, ist halt so.

    In meiner kurzen Zeit hier, habe ich einfachs schon viel zu viel von HD Hunden gelesen....schrecklich für beide, vier und zwei Beiner.

    Mein alter Benz kostet mich im Schnitt 350€ im Monat.....was sind da 250€ auf 10 Jahre.....

  • Mit dem heutigen Kenntnisstand und dem Verlust unseres Vertrauens (wieder, nach 2 Vorgängern, einen HD freien DSH zu bekommen) würden wir auch 500,- € Aufpreis für einen Welpen bezahlen, der gentechnisch auf HD und ED untersucht wird.

    Ein schwerer oder auch mittlerer HD oder ED Befund greift massiv von Anfang an in das Leben von Hund und Halter ein (vor allem in die Planung was man eigentlich sportlich vorgehabt hätte und später, wenn die HD sich im zunehmenden Alter zeigt) und wenn man mit so einem Bluttest diesen Befund ausschließen könnte, dann wäre allen schon sehr viel geholfen.

  • Da wurde Dir entweder Kappes erzählt oder aber Du hast etwas falsch verstanden.


    Lt. Güterkaufrecht muss eine Ware, wenn im Kaufvertrag nix anderes vereinbart wurde, der üblichen Beschaffenheit dieser Ware auf dem Markt entsprechen. Zudem muss eine Ware für den Zweck verwendbar sein, für den sie lt. Kaufvertrag gekauft worden ist. D.h. wenn Du eine Waschmaschine kaufst, dann muss diese Wäsche waschen können, Und nicht das Geschirr spülen...


    In Bezug auf die "übliche Beschaffenheit" von Hunderassen gehören zu denen ihre rassetypische Erkrankungen mit dazu. Sprich der Käufer z.B. eines Mopswelpen muss damit rechnen dass sein Hund später rassetypisch am brachyzephalen Syndrom leidet. Auch über die Möglichkeit, dass ein DSH an HD erkranken kann, ist durchaus auch dem Laien geläufig, und dieses Risiko geht er mit der Wahl der Rasse ein.


    Hinzu kommt der Verwendungszweck, für den ein Hund angeschafft wird. Verkaufe ich einen Welpen an einen Leistungssportler oder einen anderen Züchter, der den Hund zum Zweck der späteren Ausübung des Leistungssportes oder als zukünftigen Zuchthund erwirbt, dann ist ein Hund, der eine mittlere bis schwere HD entwickelt, ein Totalausfall. Nicht so bei einem Hund, der als familiärer Begleiter gekauft worden ist. Denn die meisten HD-Hunde können diesen Verwendungszweck problemlos erfüllen. Wenn man in so einem Fall als Käufer klagen sollte, dann kann es passieren dass das Gericht den tatsächlich durch den Sachmangel HD entstandenen Schaden auf vielleicht 20 oder 30% des Kaufpreises beziffert. Vielleicht sogar auf 50%. Oft muss man dann aber als Kläger seine Anwalts- und anteilmäßig die Prozesskosten selbst tragen. Und die übersteigen nicht selten den kompletten Kaufpreis des Welpen...


    Und dann kommt noch der Umstand dazu dass unterschiedliche Voraussetzungen in Bezug auf die Gewährleistungspflichten des Verkäufers und deren Gestaltungsmöglichkeit in den Kaufverträgen gibt wenn es sich um einen Verkauf durch einen gewerblichen/gewerbsmäßigen Verkäufer an eine Privatperson handelt. Im Vergleich zu einem Verkauf von einem gewerblichen/gewerbsmäßigen Verkäufer an einen gewerblichen/gewerbsmäßigen Käufer. Oder bei einem Verkauf von einem nicht gewerblichen/gewerbsmäßigen Verkäufer an eine Privatperson.