Erfolgserlebnisse mit unseren Schäferhunden

  • Luna

    Ich seh das sehr zwiegespalten. Zum einen verstehe ich deine Bedenken mit der langen Wartezeit im Auto und der kommenden unfreundlichen und kalten Jahreszeit sehr gut. Diese Bedenken hatte und habe ich auch bei Boss, der zwar im Moment keine Therapie braucht, aber richtig gesund ist er deshalb nicht. Mit

    8 Monaten bereits geringgradige Arthrose vorne links ist kein guter Befund, schlimmer geht es natürlich immer, besser aber auch(Er lahmte nie, also keine Symptome und doch ist er krank!)


    Ich achte darauf, dass er so wenig Zeit wie möglich im Auto verbringt, mit auf den Hundeplatz kommt er dennoch, denn er liebt und braucht diese Beschäftigung. Jedesmal wenn er zeigen darf, was in ihm steckt, mit welcher Begeisterung er da reinmarschiert, wie stolz er ist, geht mir das Herz auf. Du hast ja auch geschrieben, dass du mit Sam mehr UO übst und ihm das Spaß macht. Wo du das machst, ist letztendlich egal, das kann man wirklich überall einbauen. Wichtig ist nur, dass du es weiterhin machst denn er ist ein Arbeitstier und will gefordert werden.


    Andererseits fordert man seinem Hund ganz selbstverständlich die lange Zeit im Auto ab, wenn man weiter weg fährt. Da ist das dann eben so und wenn man dahin will, dauert das seine Zeit. Irgendwie ist das inkonsequent oder anders gesagt, man redet sich einiges schön und anderes nicht, da schließe ich mich sofort mit ein🤣


    Wie du ja schon selbst gesagt hast, ist es auch deine Einstellung zum HuPla. Dich treibt es nicht mehr dahin, keine Verpflichtungen mehr und die Wochenenden können ganz anders gestaltet werden. Dazu kommt noch die HD bei Sam, und ich denke, die Aussage der Trainierin hat dich mehr getroffen als dir lieb war. Ich überlege mir, hättest du diese Worte nicht gehört, ob du nicht doch weitermachen würdest. Sind nur meine Gedanken dazu und bitte nimm das nicht als Kritik, das möchte ich auf gar keinen Fall. Du kennst Sam am Besten und nur du weißt, was das Beste für ihn ist.

    Ich bin sehr gerne am HuPla. Nicht weil mich der Ehegeiz treibt, ich hab das Alter, in dem man alles in Ruhe machen darf😅. Mir macht es einfach Spaß, mit Boss und Ganja Neues zu erlernen, ich hab ja (so wie jeder von euch auch)die besten Hunde der Welt an meiner Seite😍



  • Luna und Boss , ich kann euch beide verstehen.


    Ich habe auch bei einem Verein schon negatives erlebt und gesagt bekommen. Und mein Ehrgeiz für Vereinssport ist nicht groß. Ich mache mit Harras das, was ich möchte dort, wo ich möchte. Dafür brauche ich keinen Verein.

    Ich suche mir die Leute, die ich mag und auf entsprechende Akzeptanz stoße selbst. Und ansonsten können mir alle den Buckel runterrutschen.

  • Boss ich weiss schon was du meinst und hab da überhaupt kein problem damit. Aber bei schwerer hd ist es schon so, dass wenn sam stunden auf einer stelle liegen muss, wie im auto und er sich bei unwohlsein nicht selbst bewegen o korrigieren kann, das nicht passt. Und ja, es hat mich getroffen was die ausbilderin sagte und das öffnete mir auch wieder mehr die augen für diese tatsache, dass sam kein gesunder hund ist.

    Wir werden auch weiter trainieren, aber so, dass ich jederzeit rücksicht auf ihn nehmen kann. Das los der schweren hd haben wir nun mal gezogen und ein verein hält mir das nicht absichtlich, aber es ist so, direkt wieder vor die nase.

  • Ich sehe es auch von zwei Seiten.


    Klar, man kann seinen Hund auch ohne Hundesport und -platz auslasten und gemeinsam Spaß haben.


    Aber wenn man auf dem HuPla ist dann sind da eben die anderen Leute, die alle das gleiche Hobby haben. Es geht allen um das Thema Hunddesport sowie auch um den Hund allgemein. Und wenn man da eine Weile regelmäßig hingeht dann entstehen festere Bindungen, man lernt auch nette, hilfsbereite und ehrliche Leute kennen die dann vielleicht auch zu guten Vertrauten im Thema oder Freunde werden.

    Weil man sich hier die Hilfe und Anerkennung der anderen sicher sein kann motiviert das sehr weiter zu machen und das macht Spaß.


    Machst Du jetzt nichts mehr in der Gemeinschaft dann geht die Welt auch nicht zu grunde aber es fehlt einiges. Du lässt dann los und wirst auch ein bisschen einsamer, zumindest was das Thema Hund betrifft.


    Aber klar, Du kennst Dich am besten, weißt wieviel Zeit und Energie Dir das Thema Hund wert sind.

    Man lebt ja nur einmal und es gibt auch viele andere Themen die Dich glücklich machen können.


    Ich habe ja mit dem DSH-Doppelpack vor Witus auch keine Hundeplätze besucht, da lag der Schwerpunkt meiner Freizeitbeschäftigung auf gänzlich andere Dinge. Dennoch waren es unsere Familienmitglieder und sie standen immer im Mittelpunkt und wurden auch ausgebildet zu einer soliden Alltagstauglichkeit.

  • Ich schließe mich Claudia an: Ich kann auch Boss verstehen, denn ich bin sehr, sehr gerne auf dem Hundeplatz, erwarte immer schon freudig das Wochenende, wenn wir zum Hundeplatz fahren. Ich bin auch endlos froh, wenn Corona soweit kein Thema mehr ist, dass ich die Möglichkeit habe, dann drei mal in der Woche zum Training zu können.


    Aber - und ich schrieb es schon - wenn ich stundenlang auf meinen Einsatz warten müsste, würde ich das meinem Hund auch nicht antum mögen. Klar fahre ich vielleicht auch mal zwei Stunden mit meinen Hunden, wenn wir im Auto unterwegs sind. Aber dann ist die Temperatur im Auto für den Hund auch angenehm und er kühlt nicht aus.


    Für mich persönlich ist es aber mehr das familiäre Miteinander, das mir das Training mit den Hunden so angenehm macht. Ich kann mich mit den Leuten dort auch austauschen und es geht nicht nur um den Erfolg, sondern um den Spaß, den man zusammen mit dem Hund haben kann.


    Mein Hintergrund bei Lyssi war zwar der, sie auch mal fern von Chia und Bene zu trainieren und Zeit mit ihr zu verbringen, in der sie ganz allein im Mittelpunkt steht. Wichtig war mir natürlich auch der soziale Aspekt und dass sie unter Gleichaltrigen ist und nicht immer nur mit erwachsenen Hunden spielt.


    Aber ich habe dann auch gemerkt, wie viel Spaß das Training in einer tollen Gruppe macht und hatte schon zu Lyssis Lebzeiten die Hoffnung, auch mit Chia ins Training einzusteigen.


    Für mich ist es nun wichtig, in der Gruppe zu trainieren, weil Chias Problem ja die Hundebegegnungen sind und ich ihr beim Training in der Gruppe ein Programm biete, bei dem die anderen Hunde plötzlich gar nicht mehr wichtig sind und das Leinengepöbel plötzlich auch kein Thema mehr zu sein scheint.


    Chia braucht als HGH-Schäferhund unbedingt eine Aufgabe - das wurde mir heute Früh mal wieder mehr als klar, als ich dachte, dass ich einfach nur mal mit den Hunden spazieren gehe und keine UO einbaue ... und schon war der Hase im Gebüsch soooo spannend, dass Chia ihm nachrennen und dabei ihren Ball verlieren musste. Sie kam zwar sofort wieder und ihr war klar, dass sie gerade richtig Mist gebaut hat, aber sie ist kein Hund, der einfach nur durch den Wald läuft und nachdem ich sie auf dem Rest des Weges wieder beschäftigt habe, waren die Hasen auch wieder uninteressant.


    Mit ihr was zu tun bedeutet, ihr damit einen Gefallen zu tun, weil ich ihr Aufgaben gebe und sie dafür Zuwendung, Lob und Belohnung bekommt.


    Ich könnte auch zuhause mit ihr trainieren, aber ich merke, dass ich dann auch gerne mal schlampere, die Basis zu wenig festige und zu schnell zu viel verlange. Also ist es gut, die Trainer/in auf dem Platz zu haben, die mich korrigiert und mich daran erinnert, dass Ehrgeiz ungesund ist, wenn man sich von ihm zu sehr treiben lässt.


    Aber ich habe für mich auch festgestellt, dass das Ganze gar nicht zwingend in Richtung IGP gehen muss, sondern eventuell auch Clickerkurse, Obedience, Treibball, Longieren oder andere Richtungen vom Sport mit Hund ganz viel Spaß machen können und den Hund auslasten.


    Ob am Ende eine Prüfung steht, wird sich zeigen und ob es irgendwann so sein wird, dass ich doch wieder einen Hund habe, der mich zur IGP anspornt, kann auch sein. Aber für mich muss zu allererst der Hund Spaß haben und sich wohlfühlen.


    Da bin ich dann ganz bei Luna.


    Wenn ich ein ungutes Gefühl im Bezug auf meinen Hund hätte, würde ich auch nicht mehr zum Training fahren, sondern den Hund eben nach meinen und seinen Möglichkeiten anderweitig beschäftigen. Mona hat genügend Erfahrung und fachliche Kompetenz, um mit Sam im Rahmen der UO auch auf ihren Gassirunden zu üben, ohne dass zwingend ein Trainer dabei sein muss.


    Darum würde ich dann auch denken, dass sie Sam auch ohne Hundeplatz sinnvoll beschäftigen kann und ihm Ausgleich bietet, ohne dass ein Trainer sie anleitet.


    Wenn das Gefühl nicht passt, sollte man sich nicht zwingen.

  • Als Crazy rd. fünf Monate alt war, haben mir zwei Hundetrainer vollkommen unabhängig voneinander gesagt, dass Crazy aber sehr unrund laufen würde, die Hüfte dürfte da nicht in Ordnung sein.


    Crazy hat HD normal...


    Ich glaube, manchmal ist das schon ein Standardspruch bei Schäferhunden.


    Natürlich kann ich nicht beurteilen, wie Sam läuft, vielleicht sieht man es bei ihm wirklich deutlich, dass was nicht i. O. ist. Bei Phaja hat man damals nicht so deutlich gesehen. Selbst die TÄ, die ihn geröntgt hatte, meinte, dass hätte sie jetzt nicht gedacht, dass die eine schwere HD hat.


    Ich denke auch, dass im Grunde die Motivation für den HuPla bzw. nicht vorhandene Motivation ;) größtenteils ausschlaggebend ist. Aber das ist auch vollkommen okay. Bringt ja nichts, wenn man nicht wirklich Lust hat. Ich bin sicher, ihr werdet auch so viel Spaß mit Sam haben, auch wenn es jetzt anders laufen wird als vorher gedacht.

  • In der Woche kein Thema Hundetraining zu machen, aber auf Training am Wochenende habe ich null Bock und auch kaum die Zeit.

    Mal davon abgesehen, dass es hier ja scheinbar so zu sein scheint, dass eher die Halter ihr Hobby vermissen.

  • Ich sehe jetzt auch das, was vermtl die ausbilderin sah: sam schnackelt mit dem li hinterbein ein bisschen nach aussen. Links ist die schwere hd. Ich will auch gar nicht mehr rumjammern, es ist einfach vieles aus und vorbei und das ist gut so. Wir trainieren schon noch, aber ohne lange liegezeit im auto.

  • Mal davon abgesehen, dass es hier ja scheinbar so zu sein scheint, dass eher die Halter ihr Hobby vermissen.

    Kann schon sein. HuPla bedeutet ja auch mehr, also nur eine Weile mit dem Hund auf dem Platz zu sein und das Programm abzuspulen. Ich finde die Gemeinschaft sehr schön, das Fachsimpeln, das Mitfreuen, das Trösten, das miteinander Trainieren, der gemeinsame Spaß uvm. Und auch das gemeinsame Kaffeetrinken und Kekse essen, oder gemeinsames Currywurst essen undundund.


    Und ja, die Hunde sind lange im Auto. Bei Crazy z. B. habe ich den Eindruck, dass sie im Auto sehr gut entspannen kann. Sie liegt dann und macht ein Nickerchen. Würde sie zuhause wahrscheinlich auch machen, wenn ich nicht mit ihr unterwegs bin und wir vorher ein bisschen was geübt haben. Nun ist ihre Box aber auch groß genug, dass sie sich bequem darin umdrehen und hinlegen kann.


    Wenn ich mit Crazy auf den Platz gehe, kann sie es kaum erwarten, also denke ich schon, dass sie da auch ihren Spaß hat und es ihr Freude macht. Wahrscheinlich käme sie auch ohne HuPla zurecht, ich müsste dann aber ein entsprechendes Training bzw. Programm zuhause machen. Ansonsten käme sie auf sehr eigenwillige Ideen :D Sie fordert also schon recht deutlich vor allem geistige Auslastung. Sie nicht zu fördern und zu fordern würde sie wohl irgendwann verblöden lassen. In meinen Augen auch eine Form von Tierquälerei.


    Aber letztlich ist es doch egal, Hauptsache, wir beschäftigen uns mit unseren Hunden, damit sie ein erfülltes und schönes Leben haben :)

  • da gebe ich Cinja recht, dass wirklich gesunde und fite hunde, eine menge spass am hp haben, aber natürlich auch diejenigen auf die man jetzt nicht so arg aufpassen muss und selbstverständlich auch die hf. Das miteinander macht dann aber auch sehr viel freude mit allem drum und dran.

    Es ist ein ganz nettes team dort, keine frage. Aber ich würde mich an ihrer stelle fragen, ob sam für den sport geeignet ist und ob nicht die hf die treibende kraft ist und ob ihn das auf dauer nicht noch mehr schädigt und wissen auch, dass stundeslanges warten im auto (auch wenn er da gut liegen und sich drehen kann) bei kälte dann gar nicht gut ist. Also was bin ich dann? Jemand der unbedingt bei einem verein dabei sein muss, aber auf die krankheit ihres hundes keine rücksicht nimmt. Wenn sam jetzt spritzig und freudig bei der arbeit wäre, es ihm richtig spass macht, dann würde er mich auch mitreissen. Aber so muss ich ihn mit bringsel und spiel sehr stark motivieren, weil auf leckerlis pfeift er, so dass das ja auch wieder für die hd nicht das optimale ist. Ich kann es drehen und wenden wie ich will, es ist das beste alles so zu akzeptieren wie es ist. Auch wenn trotzdem etwas wehmut aufkommt.

  • Wenn Sam sowieso nicht wirklich Lust hat, würde ich das auch nicht machen.


    Ansonsten könntest du ihm einen Mantel im Auto anziehen. Habe ich mit Phaja auch gemacht, wenn sie mit ins kalte Auto musste. Außerdem habe ich noch ein Ding zum Aufwärmen in der Mikrowelle. Das wird vorm Losfahren für einige Minuten in die MW gelegt und kann dann unter eine Decke in die Autobox gelegt werden. Hält eine Weile warm. Ich sollte es für Phaja auch immer so komfortabel wie möglich machen, wenn sie ins kalte Auto gekommen ist :)

  • er ist im vergleich zu meinen früheren dsh echt keiner, der grosse lust auf arbeit hat Cinja. Nur wenn ich ihn stark mit spiele motiviere, dann und nur dann nimmt er die erwartungsvolle haltung ein.


    Als wir von seiner hd noch nicht wussten und ich noch in der og war, da wenn ich ihn nach 1 std warten aus dem auto holte, fiel mir da schon sein etwas steiferer gang dann auf und das war letztens auch so, dass wie ich ihn aus dem auto nach dem ewigwarten rausholte, er auch nicht geschmeidig lief. Er läuft sich dann praktisch ein, wie leichter spat beim pferd. Das ist sonst nie so. Halbe stunde autofahrt, kein problem. Das kann ich auch nicht mit wärme ausgleichen, das ist wie kurz eingerostet. Blöder vergleich, aber ich kanns nicht anders schreiben. Zuhause läuft er ja doch immer wieder rum und ist nicht wie im auto, wo er sich nur drehen und hinlegen kann.

    Aber es ist total lieb von dir, dass du mir gerade auf den pfaden der hd folgst und mir mit der wärme tipps gibst, die wir bestimmt noch brauchen werden. Und andere bestimmt auch. Deine tourengänge mit phaja hab ich mir schon mal sehr zu herzen genommen und mich auf die suche machen, wo es bei uns die gibt.

  • Es ist definitiv nicht gesund wenn der Hund stundenlang draußen im Kalten liegt, auf nass-kalten oder gefrorenen Böden.


    Aber man kann die Hunde aber auch arg verpimpeln! DSH haben ein schönes Fell im Winter.


    Und im Auto ist es nicht kalt. Da ist kein eisiger Wind, keine Feuchtigkeit und als Unterlage hat mein Hund eine schöne trockene Matte. Der Hund produziert doch auch Wärme um sich herum. Im Winter muss ja die Heckklappe nicht offen stehen. Zwei Fenster einen Spalt weit geöffnet und im Auto ist es für die Fellnase kuschlig.

    Einmal editiert, zuletzt von Micha369 ()