Die Erziehung von Welpen - was ist wirklich wichtig?

  • Wenn ich noch einmal zum Thema dieses Threads zurück kommen darf: für mich ist in der Erziehung eines Welpen als erstes wichtig, ihm Geborgenheit und Sicherheit zu vermitteln. Und dann kommt peu a peu alles andere hinzu, was Erziehung bedeutet. Auf Grundkomandos hören (sitz, platz, bleib nein, pfui).

  • Wenn ich noch einmal zum Thema dieses Threads zurück kommen darf: für mich ist in der Erziehung eines Welpen als erstes wichtig, ihm Geborgenheit und Sicherheit zu vermitteln. Und dann kommt peu a peu alles andere hinzu, was Erziehung bedeutet. Auf Grundkomandos hören (sitz, platz, bleib nein, pfui).

    Da bin ich absolut bei Dir. Erst einmal soll der Welpe ankommen, sich sicher und geborgen fühlen, wissen, an jedem Tag bestätigt bekommen, dass er mir vertrauen und sich auf mich verlassen kann - wobei Letzteres nicht nur auf die Welpenzeit beschränkt bleibt, sondern ein Leben lang immer wieder Bestätigung erfährt.


    Aber ich finde auch das "umgekehrt" wichtig. Nicht nur der Hund muss sicher sein, dass er sich auf mich verlassen kann, sondern auch er sollte mir immer wieder dieses Gefühl vermitteln, dass mein Vertrauen in ihn nicht enttäuscht wird. Nun kann man natürlich sagen, dass ich einem gut erzogenen Hund, der meine Kommandos befolgt, mehr vertrauen kann, als einem Freigeist, der gerne mal hinterfragt, ob er einen Sinn darin sieht, sich sofort hinzulegen, bloss weil ich "Platz" rufe.


    Tatsächlich vertraue und verlasse ich mich aber voll und ganz auf meine Hunde, obwohl sie nicht unbedingt kadavergehorsam sind ... und ich denke, hier beginnt die wundersame Entwicklung der Bindung - das tiefe Verbundensein von Hund und Mensch, das keine Kommandos braucht und auch dann funktioniert, wenn der Hund kein Sitz, Platz, Fuß oder Pfui kennt.


    Sicher kann man auch hier einräumen, dass der Hund Mimik und Körpersprache seines Menschen liest (umgekehrt natürlich auch), aber manchmal habe ich das Gefühl, dass wenn es zwischen Mensch und Hund passt, man keine Worte und Befehle braucht, sondern man einfach weiß, was der andere sich wünscht und ihm den Gefallen auch gerne tut.

  • Und ab wann ist der Hund kein Welpe mehr?

    Wieso landen eigentlich immer nur die selben Rassen im Tierheim?

    Und welche Rolle spielt der individuelle Charakter des Hundes?

    Es ist doch echt zu kurz gegriffen und zu pauschalisierend zu sagen solange der Hund Hund sein darf wird alles gut!

    Solange er spielen kann und alles in den Mund nehmen kann wird alles supi!

    Zusammenleben bedeuten Regeln zumindest für mich, daran ist auch nichts schlimmes.

    Damit sagt man ja nicht der Hund darf nicht spielen!

    Befehle und Regeln befolgen bedeuten für den Hund langfristig Freiheiten.

    Das Vertrauen und Bindung dazu gehören ist auch klar, aber auch hier die muss beiderseitig erarbeitet werden. Ob man einen Hund mit starkem Jagdtrieb nur mit Bindung vom Jagen abhalten kann wage ich zu bezweifeln.

    Eine Rasse mit starkem Schutztrieb bekomme ich garantiert nicht ohne Regeln und Training geführt.

    Damit will ich sagen, Experimente schön und gut dann aber eher bei Rassen die Fehler eher verzeihen wie die typischen Begleithunderassen.

  • Holger, ich gebe Dir durchaus Recht: Man kann nichts pauschalisieren. Darum schrieb ich ja auch, wenn es zwischen Hund und Mensch passt, entsteht eine ganz besondere Bindung, die durchaus auch dazu führen kann, dass ein Hund das Jagen lässt, weil Mensch und Hund beiderseits bemüht sind, es einander Recht zu machen (man könnte so ein Verhalten, das vom Hund ausgeht, als ausgeprägten "will to please" bewerten).


    Ich ahne auch, dass so mancher Hundeführer das als "Disney-Romantik" bewerten würde, aber ich nehme mal Bene als Beispiel - die bereits sechs Jahre alt war, als sie zu uns kam und zu der mir gesagt wurde, als ich nachfragte, ob ich versuchen soll ein paar ungarische Kommandos zu lernen, damit mich mein Hund dann versteht und weiß, was ich möchte, dass der Hund gar keine Kommandos versteht - weder ungarische, noch deutsche und ich bei ihr ganz vorne anfangen muss.


    Bene jagte natürlich, denn als Straßenhund hatte sie sich vermutlich von der Jagd ernährt und fand dabei nichts Verwerfliches, hinter Hasen und Mäusen herzuflitzen, sodass ein Freilauf erst einmal unmöglich war ... zumal mich der Hund auch komplett ignorierte. Ich war für sie nicht der Retter aus der Hundenot, sondern der Mensch, der ihre Freiheit beschnitt.


    Es waren drei Monate mit Blüt, Schweiß und Tränen und einem Hund, der immer (auch auf unserem hof) an der Schleppleine lief und mich von den Füßen riss, wenn es etwas Spannendes zu entdecken gab.


    Ich will nun gar nicht behaupten, dass ich nicht versuchte, mit Leckerchen jedes Verhalten zu belohnen, das in die gewünschte Richtung gegangen wäre ... aber Bene nahm erst mal gar kein Futter aus meiner Hand an.


    Also lief ich eben "einfach so" mit ihr durch den Wald, damit sie mich erst einmal kennen und hoffentlich auch lieben lernt und feststellt, dass sie mir vertrauen darf und ich gar nicht so doof bin, wie sie das erst mal grob eingeschätzt hatte.


    Irgendwann kam der Tag, an dem ich über eine Baumwurzel stolperte und sie zu mir zurückkam, um nachzuschauen, warum ich auf dem Waldboden rumliege. Bis dahin war ich ihr grundsätzlich peng und wurde ignoriert. Futter hinstellen? Ja, aber dann bitte weggehen und den Hund in Ruhe lassen. Kuscheln? Lieber nicht ... höchstens, wenn es dann unbedingt sein muss.


    Aber als sie zu mir kam und sich neben mich setzte (gut, Lassie wäre nach Hause gelaufen, um Hilfe zu holen), wusste ich, dass ich ihr gar nicht so egal bin, wie sie immer tat.


    Von da an konnte ich die Schleppleine zuhause lassen, denn Bene blieb immer in meiner Nähe und bis auf eine Maus, die sie trotzdem noch erlegte, hatte sich auch ihr Jagdeifer auf Null abgekühlt.


    Bene ist mein Sechser im Lotto mit Zusatzzahl und jeder, der uns kennt oder auch von Anfang an kannte, hält mich für einen "begnadeten Hundeflüsterer", weil Bene vom Ignoranten zum will to please-Hund wurde. Aber ioch muss auch immer wieder beteuern, dass ich an dieser Wandlung nicht aktiv beteiligt war. Bene legt sich übrigens noch heute nicht immer gleich ins Platz, wenn sie gerade gar keinen Sinn in meinem Kommando sieht und ohne Belohnung würde sie auch beim Hoopers nicht mitmachen ... wo sie im Übrigen auch nur so lange mittut, wie sie das will und wenn sie findet, dass das jetzt aber genug Anstrengung war, legt sie sich auf die Seite und wundert sich über Chia, die wohl auch einen Handstand machen würde, wenn ich das verlangen würde.


    Bene ist kein kadavergehorsamer Hund und befolgt nur Kommandos, die sie als sinnvoll erachtet. Trotzdem kann ich mich zu 100% auf sie verlassen und bräuchte eigentlich weder Leine, noch Halsband für sie, denn Bene gefährdet sich und andere nicht. Sie weiß, dass sie nicht jagen muss, um satt zu werden und sie muss nicht bei Fuß gehen, wenn ich das will - aber sie tut es, wenn wir in Richtung Straße kommen oder uns jemand entgegen kommt. Jogger lässt sie entspannt an sich vorbeiziehen und setzt sich an den Wegrand, bis die sie passiert haben.


    Gäbe es Bene nicht, würde ich auch stark anzweifeln, dass es möglich ist, ohne konsequente Erziehung und ohne ständiges Üben, zum Ziel zu kommen, dass der Hund alle Freiheit genießen kann, weil er das nicht ausnutzt.


    Aber - um noch ein Beispiel zu nennen: ich habe Bene nie beigebracht, an der Straße oder an den Gleisen stehen zu bleiben und sich hinzusetzen, bis wir weiterlaufen. Aber ich bin stets stehen geblieben und weil Bene ja drei Monate an der Leine lief und ebenfalls stehen bleiben musste, ist diese Regel in ihr so verwurzelt, dass sie vor jeder Straße und den Gleisen anhält und wartet, bis ich die Straße oder die Gleise überquere.


    Mein Nachbar (er züchtete kleine Münsterländer Jagdhunde) hält das für ganz große Erziehungskunst meinerseits, denn er war auch schon dabei, als auf der anderen Seite der Gleise ein Hase loshoppelte und Bene trotzdem sitzen blieb, obwohl sie den Hasen ganz klar gesehen hatte und jeder seiner Hunde hinterhergelaufen wäre (zwei haben das mit ihrem Leben bezahhlt, denn der Zug war stärker). Aber ich habe Bene nie dazu erzogen ... sie tut das einfach, weil ich es tue.


    Chia hingegen braucht viel Konsequenz und was sie an Kommandos befolgt, dem ging auch intensives Training voraus. Sie will auch alles richtig machen, aber oft steht ihr die Ungeduld und der Übermut im Weg. Bei ihr fasse ich vorsichtshalber immer ins Geschirr, wenn wir vor den Gleisen stehen, denn eine Garantie dafür, dass der Hase auf der anderen Seite nicht doch vielleicht verlockender ist, als mein Lob, kann ich bei ihr nicht geben. Aber die Bindung zwischen uns ist eine andere, als die zwischen Bene und mir. Vielleicht ist es Benes Reife, die ihr Vernunfthandeln bestimmt und sie die - aus ihrer Sicht - sinnbefreiten Kommandos ignorieren lässt.


    Bene ist auch kein Hund, den man problemlos motivieren kann, etwas zu tun, was sie gerade nicht möchte, aber ich bin trotzdem sicher, dass ich mich zu 100% auf sie verlassen kann. Chia ist für alles zu begeistern und zu motivieren, lässt sich aber auch von jeder spannenderen Option ablenken und mein Vertrauen in ihre Zuverlässigkeit ist eher so lala. Sie kann, was sie kann und das tut sie auch, solange man sie daran erinnert, was man verlangt hat, aber ob sie je Benes Reife und Überlegenheit in jeder Situation erreichen wird, weiß ich nicht.

    .

  • und das muss man auch akzeptieren, dass ein jeder hund etwas anders ist. Der eine lernfähiger und temperamentvoller, der andere eher gelassener usw...

    Dann kommt es auch noch darauf an, ob ich mir einen dsh für den hundesport gekauft habe und mit ihm grosse ziele verfolge und dementsprechend wird aufgebaut und gearbeitet. Oder aber man wird schon sehen, was wir alles bewerkstelligen usw...


    Aber eines haben sie alle gemeinsam: sie sind der treuerste freund des menschen und das sollte man trotz allem eifer nie vergessen!

  • und das muss man auch akzeptieren, dass ein jeder hund etwas anders ist. Der eine lernfähiger und temperamentvoller, der andere eher gelassener usw...

    Dann kommt es auch noch darauf an, ob ich mir einen dsh für den hundesport gekauft habe und mit ihm grosse ziele verfolge und dementsprechend wird aufgebaut und gearbeitet. Oder aber man wird schon sehen, was wir alles bewerkstelligen usw...


    Aber eines haben sie alle gemeinsam: sie sind der treuerste freund des menschen und das sollte man trotz allem eifer nie vergessen!

    Genau, das denke ich auch! Sowohl, dass jeder unserer Hunde auf seine ganz eigene Art perfekt ist und sie uns ja auch so nehmen, wie wir sind ... auch wenn sich Chia vermutlich ein sportbegeistertes Frauchen gewünscht hätte und Bene manchmal findet, dass auf unseren Runden mehr Kekspausen gemacht werden sollten (Chia findet Pausen aber generell doof).


    Auch die Einsicht des Hundehalters, dass eben der super sportliche und extrem clevere Hund, der immens schnell lernt, auch eine größere Herausforderung darstellt, als der gelassenere Typus, weil so ein Schlauli halt auch für alle Reize empfänglich ist und immer nah am ADHSler kratzt, finde ich in der Erziehung wichtig.


    Mit Joe hätte ich sportlich gerne mehr erreicht, aber er war ein sehr gelassener und zu jedem freundlicher Pazifist, der durchaus einen hohen will to please anbot, aber eben mit Grenzen. Sein Charakter bot aber trotzdem so viele Vorteile, dass ich seine sportlichen Grenzen auch nie als Nachteil hätte sehen können.


    Bene ist immer und überall everybodys Darling und ich habe oft gehört, dass ich ja im Bezug auf ungehorsame Hunde keine Meinung haben kann, weil Bene mir alles an Gehorsam schenkt ... inzwischen gibt es Leute, die mich bedauern, weil Chia so eine Chaosfürstin mit Hummeln im Hintern ist. Das Erstaunliche dabei ist aber, dass ich das gar nicht so drastisch finde, wie meine Gassigehbegleitungen, die behaupten, noch nie einen so aufgedrehten Hund kennen gelernt zu haben, wie Chia das ist.


    Meine Hunde sind - jede auf ihre Weise - perfekt für mich und wenn es darauf ankommt, kann ich mich sogar auf mein Fräulein 100.000 Volt verlassen ... nur war der Weg dahin anstrengender als mit Bene, die mir ihren Gehorsam irgendwann hinterhertrug.


    Aber wie ich schon schrieb: Wer weiß, ob meine Hunde mich immer als perfekten Menschen bewerten würden und sich fragen, ob sie nicht doch noch mal an meiner Erziehung arbeiten sollten ;)

  • Ich habe mir jetzt mal den Online-Welpenkurs vom Daniel Joeres gekauft.

    Da wird gezeigt was man mit seinem Welpen alles trainieren kann und was wichtig ist.

    Im Welpenalter wird schon der Grundstein für eine perfekte Alltagstauglichkeit gelegt.

    Man gibt für jeden Scheiss und Dreck Geld aus, dann kann man sich auch mal so einen

    Online-Welpenkurs gönnen.

    In der Lektion für die erste Woche habe ich auch schon so einiges dazu gelernt, bzw. es wurde mir so richtig verdeutlicht.

  • Immer nützlich, so was. Selbst wenn man ein alter Hase ist und schon einige Welpen hatte. Andere haben immer wieder gute Ideen und Sichtweisen von denen mal lernen kann.


    Viel Erfolg mit Deinem Kurs.


    Wir hatten auch schon drei Welpen vor Witus und dennoch habe ich mich sehr auf den neuen Hund vorbereitet, man vergisst auch immer einiges, wenn der letzte Welpe bereits 14 Jahre zurück liegt.

  • ich schaue sowas wie den Welpentrainer oder die Welpen kommen ja immer gerne, aber bei beiden kommt was fundamental anderes rüber als im Eingangspost.

    Was ich im übrigen auch teile. Einen Dackel kann ich zumindest anders führen als einen Schäferhund.

  • Einen Dackel

    Ich seh es gerade bildlich vor mir, ein Dackel namens Franz-Josef aus jagdlicher Zucht der dir im Laufe seiner Pubertät, vielleicht schon davor jegliche Sorgen zum Thema Führung abnimmt. Die übernimmt jetzt er, schließlich weiß er alles besser, er ist ja ein Dackel. Frau M. die Bordeaux Doggen Dame stimmt ihm zu und trödelt verträumt hinter euch her, weil...weil ihr das alles eh egal ist, sollte etwas Unerwartetes von vorne kommen stolpert es halt über Franz-Josef, auch gut. Und so hat sie Zeit sich die zarte Schnute noch schnell abwischen zu lassen um einen respektablen Eindruck zu machen. Loki und du können also ganz beruhigt zwischen den beiden laufen, da ist es sicher :P . Deine Aufgabe wäre dann besagtes Monogramtaschentuch und einen Klappspaten mitzuschleppen, falls Franz-Josef feststeckt. Und bitte dreht einen Film davon :saint:


    Um noch was Sinnvolles von mir zu geben. Vielleicht missverstehe ich das mit den anderes führen ja, aber ich fände es auch mehr als unschön, einen kleinen Hund nur und immer Vollzeit gestresst an der Leine zu haben. Führt ja im Grunde zu nichts anderem als einem Hund, der immer an der Leine ist und oft zu Hause bleiben muss, auch wenn er kräftemäßig leichter zu bändigen ist und weniger Schadenspotential darstellt, ein kräftige Stimme haben die Kleinen bei Bedarf auch.


    Sicher gibt es viele Unterschiede zwischen den Rassen und den einzelnen Persönlichkeiten innerhalb einer Rasse, aber die Grundregeln um mit uns und allem was einem draußen begegnet klar zu kommen sind da ja nicht anders.


    LG

    Babsi & Tilli

  • ... ich brauche einen Schafgarbentee, weil ich vom Lachen Bauchweh habe und das Taschentuch mit Monogramm brauche ich jetzt auch, weil ich Tränen gelacht habe ... Babsi, you made my day! :thumbup:

  • Tilli du hast die Bulldogge Edmund vergessen. :D

    Nein im Ernst wenn ein Dackel Theater macht nehme ich den einfach und gut. Ein Schäferhund der zieht und bellt ist einfach eine andere Liga.

    Anders gesagt ein Dackel der randaliert und beißt stellt keine Gefahr dar. Das meine ich mit Rasse mit einbeziehen. Ich kann einen Akita nicht wie einen Mali erziehen. Aber genauso wenig kann ich jeden Hund wie einen Pudel erziehen. Wenn Rottweiler Odin bellt ist es was anderes als wen Oma Ernas Pekinese Otto bellt.

  • Da kommt ein illusters Rudel zusammen :thumbup: packen wir Edmund, Otto und Odin auch noch ein.


    Ich geb dir soweit Recht, dass es für die Außenwelt und die Gefahr die der Hund darstellt eine gewaltige Rolle spielt, welche Rasse ein Hund hat. Für den Stress den der Hund in dem Moment hat, aber irgendwie nicht. Und als Hundehalter bin ich ja auch für das Wohlbefinden von Hundi zuständig, egal ob Zwerg oder Riese. Der Rotti rastet genau so wenig zum Spaß aus wie Omas Pekinese. Klar, letzteren nimmt keiner für voll. Was es für den Hund ja noch schlimmer macht. Im schlimmsten Fall wird einer von beiden sicher auch dann gestreichelt, wenn er sehr deutlich gemacht hat, dass er nicht will....und es ist sicher nicht der Rotti. Also müssen auch für den Zwerg klare Regeln, Strukturen und auch Schutz her, damit er seine Umwelt gelassen hinnehmen kann und auch mal frei flitzen kann, ohne dem eigentlich gelassenen Odin so auf den Senkel zu gehen, dass der sich gezwungen sieht das eine oder andere klar zu stellen.


    Ich hätte jedenfalls keine große Lust, in ferner ferner Zukunft panisch hinter meinem Zwergpinscher herzurennen, nur weil ich irgendwie vergessen habe dem kleinen zu verdeutlichen, dass ich mit "hier" eben genau hier und zwar jetzt meine.