2022-Tierschutzverordnung und Schutzdienst

  • Ich denke das es außer Zweifel seht das es, wenn der "sportliche Ehrgeiz" geweckt ist, für das "Sportgerät" oftmals unangenehm wird. Von daher sollte bei allen Sportarten, bei denen Tiere involviert sind, genau hingesehen werden, und entsprechende Verstöße hart geahndet werden.

    Da bin auch ich absolut bei Dir!


    Ich habe vor Jahren den Turniersport aufgegeben, weil man sich den Trainingsmethoden unterwerfen muss, die ich ablehne, wenn man in den höheren Klassen erfolgreich sein will.


    Und ja Ruebchen die Kandare und die Sporen sind zu meiner Zeit definitiv ab M Teil der Ausrüstung gewesen, die zur Teilnahme an Pferdesportwettbewerben nach LPO gehörten.


    Früher musste man sich die Sporen allerdings verdienen und der Reitlehrer entschied, wann das Bein ruhig genug war, um das Pferd damit nicht zu stören. Das war damals ein Ritterschlag, wenn einem zum ersten Mal die Sporen umgeschnallt wurden ... heute reiten die Kiddies mit sechs Jahren schon mit Sporen auf den Shetties =O


    Auch das Wort "Kandarenreife" hat seine Bedeutung verloren, aber es gibt eben genauso die mittelguten "Freizeitreiter", die mit dem Glücksrad-Zaum hantieren und glauben, dass sie dem Pferd gebisslos etwas Gutes tun und dabei hebeln sie munter aufs Genick und das Kinn ein, auf dem keine Muskeln die Reibung und den Druck lindern ... das ist, als wurde man sich gegen sein eigenes Schienbein hauen.#


    Ich war vor vielen Jahren in Basel mit einem Stand unseres Reitsportgeschäftes an der Western Horse Show der MUBA. Bei den Prüfungen wurden die Pferde auch mit ihrem Alter vorgestellt und irgenwann fragte ich meinen Standnachbarn, der auch Quarter Horses züchtete, warum es denn keine Pferde über acht Jahren in den Prüfungen gibt. Da lachte der mich fast aus und meinte: "Weil die dann platt sind und nicht mehr im Sport laufen. Wenn sie Glück haben, sind sie Hengst oder Stute und finden noch Verwendung in der Zucht ... aber die Wallache gehen in den Himmel!"


    Ich heiße jede Art von Zwang und Unterwerfung eines Tieres nicht gut. Ich will weder kadavergehorsame Hunde, noch devote Pferde. Aber solange Ruhm und Geld winken und es Menschen gibt, die diese Trainingsmethoden gut finden und übernehmen, die erfolgreichen Reiter aller Sparten zum Idol erklären und sich von Hunde"experten" einreden lassen, dass man nur mit Druck und Zwang zum Ziel kommt und Hilfsmittel den Weg zum Erfolg abkürzen, wird sich nichts ändern.


    Ich würde meine Pferde sehr gerne wieder in Dressurprüfungen vorstellen, aber bevor ich Trainingswege gehen muss, die ich ablehne, um Erfolg zu haben, lasse ich das lieber sein.


    Und ich habe mich auch bewusst gegen eine SV-Og und lieber für einen Hundesportverein entschieden, weil man mir ja schon im Vorfeld nahe legte, dass ich bei der OG meinen Hund mit Maulkorb und Erziehungshalsband zu sichern habe ... und als ich fragte warum, nur die Antwort bekam: "Damit der Hund lernt, dass er nichts zu sagen hat und Du der Chef bist!"


    Nein ... ioch will nicht der Chef meiner Hunde oder Pferde sein. ich will der Fels in der Brandung sein, an dem sie sich orientieren und von dem sie ihre Sicherheit bekommen.

  • ein jedes hilfsmittel, mit dem man einem tier weh tun kann, sollte vorher gut überlegt sein ob man es verwenden muss und wenn ja, dass man lernt damit gut dosiert umzugehen. Da sehe ich bei den hunden nicht so schwarz als wie bei den pferden. Manche pferde werden vorne mittels zaumzeug und scharfen gebiss gehalten und hinten entweder mit sporen o gerte verdroschen. Das ist aber absolut im toleranzbeteich, wo viele hinschauen und nichts, rein gar nichts dagegen tun.

    Was ist da jetzt dagegen ein stachelhalsband o.ä.

    Naja - es wurde ja schon geschrieben, dass eins nicht besser wird, wenn das andere noch schlimmer ist. Schlussendlich komme ich wieder zum Rasiermesser in der Hand des Affen zurück. Man kann auch mit einem Lederhalsband grob einwirken.


    Aber wenn ich lese, dass man einen Herrn Beerbaum schützt, weil er ja die EM für Deutschland gerettet hat und er das Barren dann als "Touchieren" bezeichnet und damit vermutlich durchkommt oder meint, dass er nicht dopt, sondern zu jenem Zeitpunkt unerlaubte Medikamente verfütterte, dann kann ich nur den Kopf schütteln.


    Und die Pfefferstosser sind nicht besser. Anky wird bejubelt, obwohl auf der Titelseite einer Pferdefachzeitschrift ihrem Pferd die blau verfärbte Zunge aus dem Maul hängt und Totilas wird zum Wunderpferd, dem die Richter den Sieg nachtragen, obwohl er als einziges Pferd schweißnass und taktunrein gehend im Viereck rumturnte. Wenn alle wegschauen oder sogar beim Hinschauen jubeln, wird sie nie was verändern.

  • Ich würde meine Pferde sehr gerne wieder in Dressurprüfungen vorstellen, aber bevor ich Trainingswege gehen muss, die ich ablehne, um Erfolg zu haben, lasse ich das lieber sein.

    Aber kannst du das nicht trotzdem, nur eben auf deine Weise? Genauso wie es Leute gibt, die ihre Hunde im IGP Bereich ohne Starkzwangmittel ausbilden.. :/

  • Ich würde meine Pferde sehr gerne wieder in Dressurprüfungen vorstellen, aber bevor ich Trainingswege gehen muss, die ich ablehne, um Erfolg zu haben, lasse ich das lieber sein.

    Aber kannst du das nicht trotzdem, nur eben auf deine Weise? Genauso wie es Leute gibt, die ihre Hunde im IGP Bereich ohne Starkzwangmittel ausbilden.. :/

    Wenn die Richter es gerne sehen, wenn die Nasenlinie hinter der Senkrechten steht und es egal ist, wo die Hinterhufe auffussen, weil: "Hauptsache, der tritt mit den Vorderfüßen die Sterne vom Himmel!", dann brauche ich nicht mit meinem "nach Egon von Neindorff" gerittenen Pferd antreten. Aber zumindest läuft meiner mit 19 Jahren immer noch taktrein und da ist manch anderer, der die Dressurwelt begeisterte, längst platt oder tot ;)


    Übrigens kam das Pony ja lahmend zu mir. Er war zuvor im Training bei der Olympiadressurreiterin Helen Langehanenberg und war mehrfach in Kliniken, bevor die Eigentümerin entschied, dass ihre Zukunftshoffnung für den nächsten PRE im Olympiaviereck wohl nach jedem Antrainieren wieder lahmt.


    Bei mir lahmte er dann nie mehr und ist bis Grand Prix ausgebildet. Aber ich weiß auch, nachdem ich die Heuschmann-Bücher las, dass falsch trainierte Dressurpferde Fesselträgerproblematiken entwickeln und ich habe das Training umgestellt und somit reiten wir "gesund" ... aber nicht von offiziellen Erfolgen gekrönt.

  • Verbena für mich wäre da nur das bestehen (sagt man das in der Reiterei auch so? Ich bin nie Tuniere geritten) der Prüfung wichtig, nicht der Rang an sich... einfach um zu zeigen, dass man "anders" genau denselbe Ausbildungsstand erreichen kann... auch wenn es am Ende (leider) nicht so honoriert wird, wie es werden sollte.

  • Ich würde meine Pferde sehr gerne wieder in Dressurprüfungen vorstellen, aber bevor ich Trainingswege gehen muss, die ich ablehne, um Erfolg zu haben, lasse ich das lieber sein.

    Aber kannst du das nicht trotzdem, nur eben auf deine Weise? Genauso wie es Leute gibt, die ihre Hunde im IGP Bereich ohne Starkzwangmittel ausbilden.. :/

    Ich wollte eigentlich nichts mehr hierzu schreiben, aber einen letzten Versuch noch.

    Ich glaube, da ging es in ihrem Beispiel um erfolgreiche Teilnahme im Dressursport, ähnlich dann im IGP vom Setting her.

    Die Richtungen gingen doch in diese Richtung bezüglich Hunde die man nur mit solchen Maßnahmen geführt bekommt. Jetzt kommt wieder nein das galt für Diensthunde, was so nicht stimmte aber gut soll mir egal sein.

    Hunde die man als normaler Mensch sofern es sie gibt, nur mit Gewalt führen und oder ausbilden kann. Sollten nicht von normalen privat Menschen gehalten werden.

    Dieses aber andere sind wesentlich schlimmer, ist nicht zielführend.

    Ich reite nicht, besitze kein Pferd, schaue mir keine Reitveranstaltungen an, eben weil ich diese Bedingungen nicht unterstützen will.

    Ähnlich mit der konventionellen Landwirtschaft, die Unterstütze ich auch nicht und das eben ganz bewusst, nicht weil ich Fleisch nicht mag, sondern wegen der Haltungsbedingungen die mich anwidern. Und wenn ich live mit bekomme wie jemand eine Frage zur Leinenführigkeit stellt und die Antwort ist ein Stachelhalsband benutzen (Gebrauchshundeverein) dann finde ich das nur zum kotzen.

    Luna oder verbena, klar kann ich auch mit einem Lederhalsband den Hund verletzen, aber ich halte auch nichts von Leinenruck ala carte.


    Zu dem Einsatz von Hilfsmitteln, zwecks Erleichterung davon halte ich nichts und werde ich auch nie etwas von Halten.

    Das sind Ausreden und nichts weiter. Es ist pure Bequemlichkeit so etwas einzusetzen.

    Und ob schlimm oder nicht, ich kann ja mal wen hier aus heiteren Himmel in einen Würgegriff nehmen, kann ich ganz passabel in verschiedensten Varianten vorführen wie sich das so anfühlt.

  • Ruebchen


    Du weißt, dass mich Deine Konsequenz begeistert, Deinem Weg treu zu bleiben und auch zu dem Preis von mancher SV als arrogant, weil anders denkend, abgelehnt zu werden, aber wenn der Hund die Kommandos zuverlässig ausführt, dann besteht er die Prüfung.


    Wenn ich meinen Hengst vorstelle und er läuft die Prüfung ohne Patzer durch, aber die Note ist trotzdem unterirdisch, weil wir dem Bild des Richters nicht entsprechen, der es toll findet, wenn das Pferd mit festem Rücken unter dem Sattel davonstratzt und vollkommen verspannte Tritte zeigt, nur mit den Vorderfüßen fuchtelt, weil er gar nicht frei aus der Schulter traben kann, wenn die Nase auf der Brust klebt und der Rücken nicht schwingt, dann muss ich dafür auch nicht losfahren.


    Es ist dabei ja auch kein "Bestehen", wie bei einer Zuchtprüfung (die er alle mit Erfolg und teilweise als Bester bestand), sondern nur die Platzierung. Und wenn Du mit einer "Fünf Komma und" aus dem Viereck reitest, wirst Du nicht vorne platziert.


    Mir ist es sogar mehrfach mit meinem Schecken passiert, dass die Mitreiter sich um ihren Sieg sorgten, nachdem wir aus der Prüfung ritten, weil mein Hengst richtig gut unterwegs war ... und wenn dann die Note bekannt wurde und wir wussten, dass wir mal wieder niedergerichtet worden waren, konnte nicht mal die Konkurrenz diese Wertung nachvollziehen. Klar freuten die sich auch, dass unsere Note dann doch nicht höher war, als ihre, aber man merkte daran halt auch, dass die RTeiter ein anderes Bild hatten, als die Richter.


    Oder wie es einmal ein bekannter Oldenburger Pferdemensch formulierte: "Der Bunte müsste die Prüfung gewinnen, aber der halt die falsche Farbe und den falschen Brand!"


    Ich bekam Richtersprüche zu hören wie: "Hast Du denn auch einen Indianer für Dein geschecktes Pferd?" oder "Mädel, verschwende Dein Talent doch nicht an den Bunten - kauf Dir einen schönen schwarzen Oldenburger. Dann gewinnst Du auch!"


    Da ist der Hundesport vermutlich etwas freier im Kopf. Tut der Hund, was er soll, dann kann er auch gewinnen. Hat das Pferd die falsche Farbe, den falschen Brand oder den falschen Reiter im Sattel, dann bleibt er chancenlos. Dartum bin ich auch lange in der Vielseitigkeit unterwegs gewesen. Im Busch zählt nur, was das Pferd kann.

  • Im Hundesport nichts anderes ! Aber ganz genau das gleiche !

  • Genauso hab ich es bei OGs erlebt wenn man mit nem HZ ankam :)

  • Ich glaube, da ging es in ihrem Beispiel um erfolgreiche Teilnahme im Dressursport, ähnlich dann im IGP vom Setting her.

    Eben, das meinte ich ja.

    Erfolgreiche Teilnahme an einem Dressurtunier = Erfolgreiche Teilnahme an einer OG Prüfung im IGP Bereich.

    Und das geht ja sehr gut ohne irgendwas.


    Meinst du, ich werde mit meiner Ausbildung eines Tages auf der IGP WM rumturnen? Nein, dafür wird es wohl nicht reichen.

    Ich gebe mir Mühe und wir schauen einfach, ob und wie weit wir am Ende in Richtung nationale Meisterschaften kommen.


    Aber MartinBib hat es schon erwähnt, solange man von den Richtern auch bei eigentlich wirklich guten und akkuraten Arbeiten am Ende noch Floskeln wie "der Hund könnte/sollte/müsste... schneller/ enger/drangvoller.... Dieses und Jenes tun, wird der aktuell gesetzte Standard so bleiben wie er eben ist.

  • Zu dem Einsatz von Hilfsmitteln, zwecks Erleichterung davon halte ich nichts und werde ich auch nie etwas von Halten.

    Dann mußt du konsequenterweise aber auch die Leine ablehnen, schließlich ist sie auch nur ein Hilfsmittel das der Erleichterung, und damit der Bequemlichkeit, beim führen dient. :P

  • Verbena leider ist es im Hundesport ähnlich... auch da kannst du die falsche Rasse haben (wir kenne alle die Begriffe "Malirichter" oder "Schäferrichter"), andersrassige Exoten werden oft garnicht ernst genommen, wenn man denn überhaupt einen Helfer findet, der sich "herablässt", einen zb. BBS oder Dobermann noch ernsthaft auszubilden. Auch kannst du den besten Hund der


    Welt im Stall haben, der dann am Ende aber "leider" den falschen HF oder Zwingernamen hat...

  • Ich habe bislang noch keinen Hund in dem vorn Dir angestrebten Prüfungen vorgestellt und auch nie nach einer WM-Teilnahme gestrebt, aber ich glaube trotzdem, dass Du zwar nicht jeden Richter überzeugst, weil der eine oder andere trotzdem was zu meckern findet, wie Du und MartinBib das beschreibt, aber kein Richter es akzeptieren wird, wenn der Hund hinkt, unkontrollierbar in der Leine hängt oder frische Striemen von Schlägen auf dem Pelz hat..


    Der Unterschied zum Dressursport mit dem Pferd ist aber, dass die Richter Vorstellungen mit hohen Wertnoten belohnen, die definitiv zu einem frühen Verschleiß des Pferdes führen. Das wird immer wieder angeprangert und von der FEI und der FN auch mal abgewatscht, aber denken wir mal ein Jahrzehnt zurück an die EM in London, wo Totilas mit Gal eine Rekordnote erreichten. In den Pferdeforen wurde sich vor lauter Euphorie fast überschlagen und das Wunderpferd und sein toller Reiter bejubelt.


    Als ich damals vorsichtig anmerkte, dass der Hengst hinten nicht taktklar lief und aus meiner Sicht hätte von der Prüfung ausgeschlossen werden müssen, weil er lahmte, da wurde ich verbal gesteinigt und aufs Wagenrad geflochten.


    Zwei Jahre später wurde bekannt, dass der Hengst immer öfter deutliche Lahmheiten zeigt und plötzlich wollte jeder das ja schon bei der EM gesehen haben und mit einem Mal wurde auch der Ritt in seiner Qualität in Frage gestellt und dem Pferd sein Talent abgesprochen - der Reiter wurde als Tierquäler bezeichnet.


    So ist der Mop - wenn alle jubeln, wird mitgejubelt. Was machst Du da als Richter, wenn Du immer wieder zu solchen wichtigen Prüfungen eingeladen werden willst und die Veranstalter wie Kasselmann und Co. ihre eigenen Pferde und Reitschüler ins Rennen schicken?


    Was sagst Du, wenn Du an einer Hengstschau Dein Pferd in der Abreitehalle vorbereitest und siehst, wie ein bekannter Hengsthalter seinem Dreijährigen mit der Longiergerte auf die Vorderbeine drischt, damit der denn in verspannter Panik effektvoll durch die Halle sprintet. Die Reiterin kann ihn kaum bremsen? Bei dem Pferd leuchtete das Weiße im Auge? Egal! Er sah spektakulär aus und die Züchter rennen mit ihren Stuten in Scharen zu ihm.


    Und dann kommst Du und stellst Deinen Hengst so vor, wie Du es bei Egon von Neindorff lerntest: Schwungvoll, aber immer auch durch den Rücken schwingend. Leicht am Zügel stehend, die Nasenlinie leicht vor der Senkrechten. Das Pferd gelassen und zufrieden trabend. Nicht spektakulär, aber im Takt, mit Schwung und losgelassen - so wie es die Ausbildungsskala vorsieht.


    Die Züchter wollen das aber nicht sehen. Die wollen den Spektakulären ... also, was machst Du? Drischst Du Deinem Pferd auch mit der Gerte auf die Beine? Oder hängst Du den Sport und die Hengsthaltung an den Nagel, weil Du nicht soviel essen kannst, wie Du kotzen möchtest, wenn Du siehst, wie Pferde ausgebeutet werden? Ich habe mich für Letzeres entschieden, weil ich meine Pferde liebe.


    Wenn aber ein Hund deutlich hinkend in die Prüfung läuft, wird ein Richter das hoffentlich nicht positiv hervorheben, oder?

  • Ich glaube schon, dass sich das Bild etwas wandelt. Es wird immer mehr das taktsichere, losgelassene Pferd gewollt. Und auch bei den Hunden ist doch so, dass ein meidiger Hund nicht mehr vorne landet (landen sollte).

    Ich denke, auch die Richter müssen da mit der Zeit mitgehen. Aber zum Teil ist wohl noch so, dass die Richter, die genau hinsehen, auch nicht mehr so oft eingeladen werden.


    Ich bin ja auch ein paar Jahre (erfolglos :-)) Turniere geritten. Ich bin immer wieder fassungslos, was Menschen sich einfallen lassen, wie Verbena schreibt. Ich glaube, ich bin damals sehr blauäugig gewesen. Mir würden solche Sachen gar nicht einfallen. Damals, als ich meine Ausbildung zum Pferdewirt gemacht habe, habe ich von Praktiken auf den Araber-Schauen gehört, die mir auch die Augen geöffnet haben, wie naiv ich doch war und zum Teil immer noch bin.


    Für mich hängt der Grad der Einwirkung oder auch eine Hilfe immer vom jeweiligen Tier ab. Ich kann da nicht nach 0815 mein Ding machen. Bei Cindy damals reichte ein härteres Wort, Phaja war schon etwas härter und forderte mich mehr heraus und Crazy ist noch mal eine andere Hausnummer. Sie kann und muss ich schon mal etwas mehr als dezent ansprechen, wenn sie meint, sie müsse ihr Ding machen. Und nur ihr Ding. Leidet unsere Beziehung darunter? Nein. Denn ich setze ihr Grenzen, in denen sie sich bewegen kann. Und das gibt ihr Sicherheit.