Entwicklung der Zucht von Leistungshunden in den nächsten Jahren

  • Hallo,

    ich hatte gestern eine interessante Unterhaltung mit einem Freund und Trainingskameraden, der auch gleichzeitig mein SD-Helfer für Axel ist.

    Wir unterhielten uns über seinen neuen Welpen, jetzt gerade 6 Monate alt, und mein Kamerad erzählte mir wie extrem unterschiedlich vom Temperament dieser kleine Kerl sei, im Vergleich zu den anderen Hunden die er hat.


    Er meinte, der Kleine fürchte weder Tod noch Teufel, wäre sehr unabhängig und in allem was er tut, obsessiv und stur. Gleichzeitig wäre er aber geil auf Arbeit, im Sinne von Futter oder (Beiss)spielzeug verdienen, und hätte mein Kumpel nicht konsequent von Anfang an die Methode "Futter Verdienen" angewendet, würde der Kleine ihn nicht mit dem Ar...... anschauen beim Training :D Er hat den Kleinen gerade zum ersten Mal einem befreundeten Figuranten vorgestellt und die beiden waren von den Socken über die Unerschrockenheit und Entschlossenheit in solch zartem Alter.


    Die Abstammung der kleinen "Bestie"😍, ist von in Spanien sehr bewährten Linien die üblicherweise bei den Oberen der IGP Ranglisten zum Einsatz kommen. Ich erwähnte schon mal, dass beinharte Hunde hier sehr beliebt sind, weil sie harte Einwirkung im Training wegstecken können, also das Gegenteil von Sensibel.


    Wir sprachen über Sinn und Zweck der Zucht von Hunden mit solcher Genetik unter dem Gesichtspunkt der sich stetig entwickelnden ethischen Ansprüche an den Umgang mit Tieren, weil man u.U. damit rechnen muss, dass ein solcher Hund evtl an einem bestimmten Punkt in der SD Ausbildung, nicht unbedingt mit Leckerli und Spieli zu beeindrucken sein könnte.


    Im Internet habe ich bei amerikanischen Trainern schon gehört, dass sie Hunde die "Handler Sensitive" sind, also sensibel auf Einwirkung ihres HF reagieren, ablehnen, und die Entwicklung in der Zucht hin zu sensibleren Hunden in den Arbeitslinien nicht gut finden.


    Wir sprachen gestern, dass wir glauben, dass aber wahrscheinlich, der einzige Weg Beisssportarten in Zukunft am Leben erhalten zu können, der ist, relativ sensible Hunden, die sich gut lenken und leiten lassen zu züchten.


    Was fällt euch dazu ein?

  • Genau dieselben Diskussion führe ich mit meiner Freundin die selbst auch Züchterin ist, auch schon seit geraumer Zeit.

    Harte, komromisslose Hunde sind nicht nur in Spanien beliebt. Auch in DE und AT (eigentlich überall :D) stehen solche Hunde, besonders entsprechende Deckrüden, hoch im Kurs.

    Immer noch härter, extremer, aggressiver müssen sie sein.


    Das lässt sich, wie du schon sagtest, meiner Meinung nach aber auch irgendwann nichtmehr mit der sich wandelnden Gesellschaft und den Gesetzen vereinbaren.


    Und die Frage ist doch: brauchen wir das für unseren SPORT denn wirklich?

    Natürlich ist es genial, wenn der Hund Gift und Galle speit beim Verbellen und es todernst meint, aber um welchen Preis?


    Im Internet habe ich bei amerikanischen Trainern schon gehört, dass sie Hunde die "Handler Sensitive" sind, also sensibel auf Einwirkung ihres HF reagieren, ablehnen

    Das finde ich traurig, aber auch das ist hier gang und gäbe.

    (Nicht nur) Top-Sportler sind schnell der Meinung, dass Führerweiche Hunde "nix taugen" und sortieren sie entsprechend schnell aus.

    Zwei von Ero's Geschwistern wurden aus genau diesem Grund mit 8 und 11 Monaten verkauft. "Nicht hart genug", "wenn ich da Zwang raufpacke bricht die ein", "ist mir zu weich", usw.


    Die perfekte Mischung wäre eigentlich ein Hund, der vorne am Helfer ein absoluter Teufel ist, und seinem Hundeführer gegenüber aber eher weich und sensibel ist. Mit der richtigen Ausbildung eckt man da sm Ende kaum an mit dem Hund.

    Ero ist so ein Hund, das ist auch ein Mitgrund warum ich davon überzeugt bin, dass er für die Zucht ein großer Gewinn sein wird.


    Abgesehen davon: ich LIEBE es. Was besseres kann einem doch garnicht passieren. Vorne gibt er alles, aber hinten muss man nicht auf dem Hund rumdreschen damit er "funktioniert".


    Solche Hunde sind meiner Meinung nach die Zukunft, aber da müssten zuerst mal viele Hundesportler und auch Züchter umdenken.

    Wenn sie diese Mischung nicht hinbekommen können oder wollen, dann lieber 2 Gänge zurückschalten und etwas moderatere Hunde züchten.

  • für mich stellt sich dabei deutlich die Frage FÜR WEN eigentlich "noch härter,extremer,aggressiver"?

    Ein Wurf hat durchschnittlich 6-8 verkaufsfähige Welpen, wo sollen die denn alle hin mit evtl. immer extremeren Eigenschaften?

  • für mich stellt sich dabei deutlich die Frage FÜR WEN eigentlich "noch härter,extremer,aggressiver"?

    Ein Wurf hat durchschnittlich 6-8 verkaufsfähige Welpen, wo sollen die denn alle hin mit evtl. immer extremeren Eigenschaften?

    Zu mir NICHT

  • Ja, ich hoffe, dass das noch viele andere Leute an wichtigen Positionen im Hundesport rechtzeitig erkennen. Wahrscheinlich nicht. Es geht einfach zu vielen um Ruhm und Geld.


    Harte, komromisslose Hunde sind nicht nur in Spanien beliebt. Auch in DE und AT (eigentlich überall :D) stehen solche Hunde, besonders entsprechende Deckrüden, hoch im Kurs.

    Immer noch härter, extremer, aggressiver müssen sie sein.

    Das ist eigentlich ziemlich interessant für mich. Es bedeutet für mich im Umkehrschluss, dass auch solche Hunde ohne Stachel- und Elektrohalsbänder bis auf internationales Niveau trainierbar sind. Österreicher (und auch andere stachel- und elektrofreie Nationen) mischen doch immer ganz vorne mit. :/ Oder entgeht mir da was? Denke ich einfach zu ehrlich? ^^


    Mir wollte man bisher immer verkaufen, dass Hunde die so extrem hart, aggressiv und unsensibel sind, schlicht und einfach ohne entsprechende Hilfsmittel nicht trainierbar sind, bzw. nicht kontrollierbar, zumindest auf höherem Turnierniveau nicht.


    Ich will mich hier mal outen. Ich bin eigentlich gar kein totaler Gegner vom Elektrohalsband. Ich glaube dass die Dinger, mit den Einstellungen die sie heute bieten, eigentlich ganz toll sind. Sie erfordern einen Trainer, der sich sehr gut auskennt mit Lernpsychologie und Hundeverhalten und Training, aber dann bieten sie Möglichkeiten des Trainings die an Grobheit weit UNTER Halsband und Leine in den Händen von Otto Normal HH liegen. Aber ok.


    Absolut total bei dir!!!!

    Ich habe mit Axel auch diese fantastische Konstellation erwischt! Ich wusste es Anfangs nicht, aber als Helfer und Profitrainer immer wieder schwärmten von Axels Aggression und Kampfbereitschaft, und ich "waaas, mein Axelchen Aggressiooon?" Mittlerweile habe ich verstanden wie das gemeint ist. Mein Helfer sagt: "Ja klar, du merkst nicht was da rüber kommt, du stehst am anderem Ende von deinem Hund"


    Ich bin zwar erst am Anfang, aber ich LIEBE es auch bereits. So sehr, dass ich Angst habe, wenn Axel ca 5 Jahre alt ist und ich wieder einen Welpen möchte, dieser nicht so ist.


    Gestern war ich auf der Selectiva de la Comunidad Valenciana, die Qualifikation für die Teilnahme an den Prüfungen auf nationalem Niveau. Landesmeisterschaft? Wie funktioniert das in D oder Ö?


    Dort habe ich den Besitzer von Axels Vater getroffen und wir haben uns unterhalten über wie sich die beiden ähneln bzw unterscheiden. Er meinte er sei sehr zufrieden mit Axels Vater, denn er brauche einen "harten" Hund, denn er selbst sei nicht zu besonders viel Sensibilität fähig und er brauche einen Hund der nicht so schnell etwas übelnimmt.


    Das brachte mich zum nachdenken. In meinen Augen ist Axel kein "harter" Hund, obwohl alle immer, schon als er klein war, behaupteten "tienes un perro muy duro", "du hast einen sehr harten Hund". Also entweder ist Axel nicht "hart" oder es können auch "harte" Hunde sensibel bzw. gut lenkbar sein. Hat es evtl doch mit entprechender Vorabeit vom Welpenalter an zu tun? oder mit der Art des Trainings?


    Glauben vielleicht viele, die schon Erfahrung im IGP Hundesport haben gar nicht daran, dass es auch Hunde gibt die beides sein können? Aggressiv und kampfbereit vorne, aber sensibel und Führig am anderen Ende?


    Oder, und jetzt lehne ich mich mal ganz weit raus: Gibt es unter den alten Hasen vielleicht zu wenige die über die Fähigkeiten verfügen auf andere Weise zu trainieren? Die erst "Übertreten" müssten in eine andere Glaubensfraktion und das hiesse umlernen? Dazu aber nicht bereit sind und deshalb passende Hunde für ihren harten Stil brauchen?

  • Es bedeutet für mich im Umkehrschluss, dass auch solche Hunde ohne Stachel- und Elektrohalsbänder bis auf internationales Niveau trainierbar sind. Österreicher (und auch andere stachel- und elektrofreie Nationen) mischen doch immer ganz vorne mit. :/

    Du glaubst doch nicht wirklich, dass die alle OHNE Traineren? :S


    Ich habe mit Axel auch diese fantastische Konstellation erwischt! Ich wusste es Anfangs nicht, aber als Helfer und Profitrainer immer wieder schwärmten von Axels Aggression und Kampfbereitschaft, und ich "waaas, mein Axelchen Aggressiooon?" Mittlerweile habe ich verstanden wie das gemeint ist. Mein Helfer sagt: "Ja klar, du merkst nicht was da rüber kommt, du stehst am anderem Ende von deinem Hund"

    Bei Ero dasselbe. Gut, ich habe es schon von hinten auch gesehen, weil ich da schon etwas mehr Erfahrung habe und weil der Kontrast zu A.J. sehr deutlich war.

    Aber richtig bewusst wurde es mir, als der Helfer beim Verbellen mal hinter einem Zaun stand, und es dann gewagt hat, mit dem Stock gegen den Zaun zu klopfen, der Hund ging sofort und sehr heftig auf die Stockhand (also weg von der Beute).


    Das brachte mich zum nachdenken. In meinen Augen ist Axel kein "harter" Hund, obwohl alle immer, schon als er klein war, behaupteten "tienes un perro muy duro", "du hast einen sehr harten Hund". Also entweder ist Axel nicht "hart" oder es können auch "harte" Hunde sensibel bzw. gut lenkbar sein.

    Bloß weil der Vater Führerhart ist, muss Axel es ja nicht unbedingt sein.

    Ich unterscheide halt immer Härte vorne am Helfer und eben Führerhärte.

    Vielleicht hat's bei Axel nur für Härte vorne gereicht :D

    Aber wie gesagt, das ist doch das Beste was einem passieren kann.

    Ich denke schon, dass ein entsprechender Umgang mit dem Hund in der Aufzucht bereits vorhandene Härte fördern kann, aber ich glaube nicht, dass man einen von Natur aus führerharten Hund sich sensibel ziehen kann. :/


    Oder, und jetzt lehne ich mich mal ganz weit raus: Gibt es unter den alten Hasen vielleicht zu wenige die über die Fähigkeiten verfügen auf andere Weise zu trainieren? Die erst "Übertreten" müssten in eine andere Glaubensfraktion und das hiesse umlernen? Dazu aber nicht bereit sind und deshalb passende Hunde für ihren harten Stil brauchen?

    Ich finde nicht, dass das weit aus dem Fenster gelehnt ist. Wie gesagt, das war der Grund warum 2 Geschwister von Ero verkauft wurden. Der SD war eigentlich super, aber sie waren in der UO und in den Gehorsamsteilen des SD "zu weich für den Führer". Und das waren nichtmal alte Hasen, die waren beide Anfang 30. Ich glaube nicht, dass es an der Fähigkeit hapert, sondern an der Bereitschaft umzudenken.

    Beide haben mittlerweile neue Hunde.

    Anscheinend kann man auf denen rumkloppen ohne dass sie kuschen.

    Und in 4 Jahren werden diewahrscheinlich wieder verkauft, weil "zu hart und dominant, machen kein AUS mehr" :D :S

  • Du glaubst doch nicht wirklich, dass die alle OHNE Traineren? :S

    Ich wollte höflich sein :saint:   ^^


    Zitat von Ruebchen

    Bloß weil der Vater Führerhart ist, muss Axel es ja nicht unbedingt sein.

    Ich unterscheide halt immer Härte vorne am Helfer und eben Führerhärte.

    Vielleicht hat's bei Axel nur für Härte vorne gereicht :D

    Aber wie gesagt, das ist doch das Beste was einem passieren kann.

    Ich denke schon, dass ein entsprechender Umgang mit dem Hund in der Aufzucht bereits vorhandene Härte fördern kann, aber ich glaube nicht, dass man einen von Natur aus führerharten Hund sich sensibel ziehen kann. :/

    Ja, da bin ich wirklich froh, dass bei Axel die Härte für hinten auf der Strecke geblieben ist ^^ ^^ Wir hatten nur einmal eine Meinungsverschiedenheit auf dem Workshop im November und da hat er doch schnell eingesehen, dass es besser miteinander als gegeneinander funktioniert. Die Mischung ist wirklich perfekt.

    Ich finde nicht, dass das weit aus dem Fenster gelehnt ist. Wie gesagt, das war der Grund warum 2 Geschwister von Ero verkauft wurden. Der SD war eigentlich super, aber sie waren in der UO und in den Gehorsamsteilen des SD "zu weich für den Führer". Und das waren nichtmal alte Hasen, die waren beide Anfang 30. Ich glaube nicht, dass es an der Fähigkeit hapert, sondern an der Bereitschaft umzudenken.

    Beide haben mittlerweile neue Hunde.

    Anscheinend kann man auf denen rumkloppen ohne dass sie kuschen.

    Und in 4 Jahren werden diewahrscheinlich wieder verkauft, weil "zu hart und dominant, machen kein AUS mehr" :D :S

    Tja schade, offenbar gibt es viele junge alte Hasen. Dann gehöre ich wohl zu den alten jungen Hasen. :D :D Am Wochenende auf dem Turnier gab es auch etliche alte Hasen. Wie deutlich man sehen konnte auf welche Weise die Hunde gearbeitet werden!!


    Das tollste war, der als einziger mit einem Vorzüglich im Schutzdienst nach Hause ging, war ein HF und Trainer, der nachweislich nur mit "glücklichen" Hunden arbeitet. Ein Genuss zu sehen! Der Hund hatte, deutlich erkennbar, einen riesen Spass, und trotzdem waren die AUS perfekt. Im Gegensatz zu denen von den Brüllern, brüllen reicht wohl irgendwann nicht mehr. 8o


    Ich hoffe noch auf mehr Leute zu treffen, die ihre Hunde deshalb in IGP trainieren, weil es den Hunden Spass macht und sie erfüllt.


    Ich träume davon Axel auf ein gutes Niveau zu bringen ohne Hilfsmittel, nur durch durchdachtes Training. Mein Vertrag mit mir selbst ist, an dem Punkt aufzuhören wo ich sehe, dass es ohne Hilfsmittel nicht mehr weitergeht.

  • Wie deutlich man sehen konnte auf welche Weise die Hunde gearbeitet werden!!

    Das finde ich immer besonders traurig. Es gibt wirklich Hunde, die sind mit Hilfsmitteln Top Ausgebildet, denen siehst du nix an, weil es eben richtig gemacht wurde.

    Aber wenn der Hund dann da so meidig durch die UO kriecht (dazu braucht man nicht mal Strom und Stachel) dann gruselt mich das. Und wenn es so offensichtlich ist, sollte das auch Punktemäßig bestraft werden. Wird es aber nicht wirklich, wenn ich da an die letzte BSP in Deutschland denke ... :|


    Das tollste war, der als einziger mit einem Vorzüglich im Schutzdienst nach Hause ging, war ein HF und Trainer, der nachweislich nur mit "glücklichen" Hunden arbeitet. Ein Genuss zu sehen! Der Hund hatte, deutlich erkennbar, einen riesen Spass, und trotzdem waren die AUS perfekt.

    Das freut mich sehr, das gibt es aber leider viel zu selten.


    Ich träume davon Axel auf ein gutes Niveau zu bringen ohne Hilfsmittel, nur durch durchdachtes Training.

    Da sind wir schon zwei ^^
    Wobei A.J. ja auch ohne gearbeitet ist und ein sehr gutes Niveau hat. Trotzdem wurde er Großteils über Zwang ausgebildet, und auch das vermeide ich bei Ero nun, also doch wieder ein neues Abenteuer. :D

  • Es ist sehr schwer alles ohne Zwang zu machen. Die Leine, das plötzliche nach rechts weggehen in der Fussarbeit, wenn der Hund mal nicht aufpasst ist ja auch schon Zwang. Wichtig ist dass jeglicher Zwang durch Lob oder Bestätigung wieder aufgelöst wird. Und wichtig ist dass der Hund fair behandelt wird. Wenn er etwas noch nicht sicher verstanden hat dann darf man auf keinen Fall Zwang anwenden.

    Ich versuche auch alles möglichst ohne Zwang zu machen. Aber ich gebe zu dass ich es nicht ganz ohne geschafft habe, nicht zuletzt weil mir sogar Ausbilder manchmal einen Leinenruck empfohlen hatten.

    Ich bin überzeugt dass man mit möglichst wenig Zwang schönere Fussarbeit hinbekommt. Der Hund behält einfach sein Vertrauen in seinen Hundeführer.

    Zumal der Hund ja seinem HF gefallen will. Wenn er dann doch mal einem Reiz folgt anstatt dich anzugucken dann hilft Geduld und Spucke weiter als Leinenrucks.

  • Es ist sehr schwer alles ohne Zwang zu machen.

    Weiß nicht ob du mich damit meintest, aber falls ja: Hab' ich ja nicht gesagt. ^^ A.J. ist zu 90% über Zwang aufgebaut, DAS will ich so nichtmehr haben.

    Bei Ero ist es auf das Nötigste reduziert aber sicher nicht gleich Null, das ist unmöglich, wenn man einen zuverlässig Arbeitenden (oder im Alltag folgenden) Hund will. Und Zwang ist ja auch nicht gleich Zwang. Es gibt Zwänge, die "stören" den Hund garnicht wirklich. Trotzdem ist es was es ist, da hast du recht. :)


    Ich bin überzeugt dass man mit möglichst wenig Zwang schönere Fussarbeit hinbekommt. Der Hund behält einfach sein Vertrauen in seinen Hundeführer.

    Das sehe ich zu 100% auch so :thumbup: :thumbup:

  • Also ja, in der UO, setze ich, glaube ich, keinen Zwang ein. Muss echt mal nachdenken....... Fussgehen arbeite ich nicht mit Leine, auch Gerte nutze ich nicht, beim Apport auch nix, beim Voraus könnte man es immerhin als einen Eingriff bezeichnen, weil ich Axel gerne am Halsband festhalte damit er sich noch etwas mehr auflädt und noch flitziger losschiesst.


    In der Fährte ja, da nutze ich die Leine, gebe leichte Korrektur wenn er zu schnell wird oder den Winkel überläuft. Auch vor dem Ansatz reguliere ich seinen Enthusiasmus über die Leine.


    Im SD ja, auch die Leine. Wenn er hinten angebunden ist oder ich ihn zurückhalte, ist das ja auch ein Zwang, denke ich.


    Aber so wie du es beschreibst, Micha369 klingt es für mich eher nach Korrektur als nach Zwang? Wenn du mal an der Leine zuppelst weil er getrödelt hat oder weggeschaut hat, oder? Würde man das als Zwang bezeichnen? :/ Ich finde Zwang wäre, wenn du über längere Strecken hinweg den Hund in eine bestimmte Position "zwingst", oder?