Leine ziehen, bzw. kopfloses nach vorne laufen

  • Ich bin an einem Punkt an dem ich nicht weiterkomme. Nicht das ich nicht zurechtkomme, das nicht, aber ich hätte es gern besser als es derzeit ist, einfach weil es dann für mich und Lexy noch einen ticken entspannter ist.

    Also das Thema ist Leine ziehen. Also es ist nicht so, dass mich Lexy wie eine blöde von A nach B zieht und auch nicht so, dass wir nicht gescheit geradeauslaufen können. Aber es stört manchmal schon, dass ich sie quasi beim "entspannten" einfach so laufen immer wieder daran erinnern muss, das sie nicht einfach kopflos den Weg entlang läuft und mich hinten dran "vergisst".

    Sie nimmt Korrektur in jeglicher Form sofort an (es reicht ein räuspern) und sie weiss quasi auch wo ihr Platz ist , aber nach 5 Schritten hat sie das vergessen und sie wird immer schneller und schwups ist die Leine auf Spannung. Ich korrigiere, bleibe stehen oder wechsel die Richtung oder sag ihr halt was, dann dreht sie um kommt neben mich und wir laufen 5 Schritte und dann wird sie immer schneller und schwups geht das spiel von vorne los.

    Laufe ich ganz langsam, dann nimmt sie sich auch zurück und läuft "angepasst" neben mir, aber sobald ich wieder "normal" laufe geht das wieder von vorne los. Und das ist bei einem lockeren Spaziergang auf Dauer eben nervig für uns beide. Ich bin etwas ratlos, denn sobald ich von ihr im "Trainingsmodus" verlange "bei mir" zu laufen, dann geht das problemlos. Aber sobald ich innerlich "loslasse" und entspannt mit ihr nen Spaziergang machen will, da schaltet auch sie den Kopf aus und läuft halt los :D und schnuppert so vor sich hin und irgendwann ist halt die Leine zu Ende und dann auf Spannung und das ist schon nervig.


    Jemand einen Tipp wie sie trotz entspanntem Laufen noch darauf achtet ungefähr auf meiner Höhe zu bleiben?

  • Eins zwei drei.

    Einmal editiert, zuletzt von MistyWind1889 ()

  • nette

    das ist mit Dina genau das selbe X/


    hab ja zu Weihnachten das Buch "Das feine Führen" bekommen.

    Das feine Führen
    Mit seinem Konzept der „5er-Basis“ hat Kai Hartmann vielen Hundebesitzern zu einem entspannten und freudigen Umgang mit ihrem Vierbeiner verholfen. Nun führt…
    www.kosmos.de


    Das sind gute Tips drin, zu genau dem Problem.

    Sobald ich das durchgelesen habe, werde ich mit Dina an die umsetzung gehen.

    Mal sehen ob´s wirklich hilft

  • Da bin ich auch sehr interessiert dran Kimba2001 . Ich habe uns in nette 'sBericht sehr gut wiedergefunden. Einfach die Leine nicht als Bremsblock nutzen und dann zurückspringen oder doch wieder ins ziehen kommen, sondern das Grundtempo dauerhaft zu reduzieren. Gerne im vollen Radius der 2m Leine. Ich bin ehrlich, bis Flummi habe ich nie Wert auf Leinenführigkeit gelegt. Aber da man nicht jünger wird, dachte ich mir ich Versuche es doch mal meinem Hund beizubringen :D

    Na ja, was soll ich sagen? Ich bin froh über deine Schilderung nette , zeigt es mir doch, dass ich nicht alleine bin mit meinem Problemchen und du auch nicht. ;)

  • töfte... machen wir nen Club auf 8)


    In der Dunkelheit habe ich meist weniger Probleme mit dem Knödel 8) tagsüber ist's aber meist anstrengend. Da passt nette 's Schilderung 1:1

  • Ich suche gleich mal die Stelle im Buch und berichte Euch.

    Was ich bisher darin gelesen habe (bin erst in der Hälfte angelangt), basiert sehr auf Körperspannung und Entspannung.

    Halt Körpersprache.


    Was auf jeden Fall, hier im Buch und auch im Buch von Baumann, als nicht zielführend gesehen wird. Sind Richtungswechsel und Stehen bleiben.

  • vor“-Hamsterrad.

    Scheint für sie aber genau so ablaufen zu müssen: ich renne vor, Frauchen ruft irgendwann, ich komme schnell zurück und ab Marsch wieder voraus!

    ich rufe nicht das sie zurückkommt, sondern ich bleibe stehen, oder tippe sie auf den popo wenn ich sie noch erreiche oder räuspere mich und dreh die körperseite auf an der sie laufen soll und dann erinnert sie sich dran, dass sie ja da hin soll - und dann warte ich erst eine sekunde ab und dann laufen wir so wie es soll weiter - nur hier dauert es dann eben nicht lang und schwups ... sie rennt ja nicht sofort gleich wieder drauf los ... scheint nur eben das was sie soll dann recht schnell zu vergessen, weil sie dann irgendwann anderweitig beschäftigt ist... so zumindest fühlt es sich an


    Konsequent drauf bestehen, dass sie keinen Schritt mehr vor dich macht, schon ab Zuhause nicht mehr. Geschnüffelt wird nur noch hinter dir, ggf. auch mal gar nicht. Dafür gibts zig Möglichkeiten: in sie hinein drehen, Weg abschneiden, per Kommando stoppen, Wasser, Leckerlies nach hinten werfen - da haste ne riesige Palette an Möglichkeiten, nicht mit jedem Hund funktioniert alles.

    alles schon durch in den letzten 4 Jahren

    Flops:

    Leckerlies hinter mich schmeissen - yo, irgendwann sind die Dinger alle und zudem lernt sie dadurch nix, den die Erwartungshaltung die damit verbunden ist, ist nicht das was ich haben will

    Weg abschneiden - sie ist ne halbe Katze - kannst Dir vorstellen wie das aussieht, wenn ich versuche mich in sie reinzudrehen und sie zu blocken - dann tanzen wir wie besoffen den Weg entlang :)

    mach ich ja schon auch immer wieder, aber ändert nix an der Situation

    Wasserflasche - hatten wir mit einer Trainerin eine ungute Erfahrung und selbst diese hartgesottene (megaschlimme) Trainerin ist mit ihrer harten Tour gescheitert und Lexy hat ausser schreckhaft werden dadurch nix gelernt - wir hatten eine Woche Intensivtraining - Lexy war fix und fertig nach der Woche und ich beisse mich heute noch in den Arsch, dass ich das zugelassen habe

    Klicker - ich hab versucht sie für die selbstständige Einnahme der richtigen Position und neben mir laufen zu klickern, aber auch hier das Problem, sobald eine gewisse Erwartungshaltung da ist, läuft sie so wie es sein soll und ich bin doch wieder dabei mich mit ihr zu beschäftigen


    Was hilft, ist einen Stock als Bremse neben mich zu halten der ihr den Weg versperrt, aber auch hier ist dann keine richtige Entspannung da, sondern da ist die Haltung dann so, dass sie auf Gelegenheiten "wartet" wo ich unaufmerksam bin und sie ein Schlupfloch sieht.


    Im übrigen geh ich schon immer als erste durch die Tür oder durch den Hofeingang aufs Grundstück usw. oder bei unübersichtlichen Gelände kennt sie das Kommando "hinter mir" .


    Im Trainingsmodus bzw. in einer Erwartungshaltung läuft es, aber im "Freizeitmodus" wo sie einfach nur vor sich hintrotteln soll, da vergisst sie.


    Danke aber hierfür:

    Mein Tipp ganz grundlegend ist aber: den Hund nicht die ganze Zeit beachten. Je mehr du den im Auge hast, desto mehr orientierst du dich - aus ihrer Sicht - an ihm bzw. Ihr. Dabei soll es ja anders rum sein: sie muss dich im Auge behalten und auf dich acht geben.

    das ist nochmal so ein Punkt den ich ggf. anschauen kann wie sich das gestalten lässt, denn das stimmt auch - ich bin durch dieses ständige korrigieren immer an ihr dran und nicht andersrum

  • Nach vorne ziehen habe ich mit Rae auch durch. War echt ätzend und hat mich jede Menge Nerven gekostet. Versucht habe ich es mit Blocken und Eindrehen indem ich einen Seitwärtsschritt gemacht habe wenn sie an mir vorbei wollte. Ich glaube sie hatte beim 3. Mal raus hinter mir schnell die Seite zu wechseln. Geklappt hat das nur wenn der Weg auf einer Seite begrenzt war. Leckerchen waren ihr total egal, also das Führen mit Leckerchen vor der Nase.

    Habe dann die Leine vom Halsband aus unter dem mir zugewandten Vorderbein durchgezogen und so kurz genommen das sie nicht vorlaufen konnte. Das fand sie so doof das sie perfekt neben mir lief, selbst wenn die Leine locker war. Mit viel Lob und jeder Menge Geschwindigkeitswechseln hat sie dann sehr schnell gerafft was FUSS bedeutet, :) und das es so lange gemacht wird bis ich sie vorschicke oder die Leine löse.

    Heute brauche ich diese "Maßnahme" nur noch wenn meine Tochter mit den Bordern mit uns geht. Da die drei dann nur noch rennen wollen und ein Gehen neben uns keine Priorität hat. Der Weg bis zum nächsten Freilauf ist dann eine echte Herausforderung. :huh:


    LG Terrortöle

  • dann tanzen wir wie besoffen den Weg entlang :)

    ich rede mich immer mit DogDance raus 8o nimmt mir aber keiner mehr ab.


    Das vertrackte ist: er kann es ja. Gerade eben ein super entspannter Spaziergang (also zu 95 Prozent), aber das ist nicht beständig so. Klar, wenn die Mädels her läufig sind, kann ich es sogar ein wenig verstehen. Reindrehen (auch hier ein Schlangenhund), stehenbleiben, Richtungswechsel (ich kam teilweise gar nicht voran), Abbruch (DAS hat teilweise geholfen)... egal wie konsequent ich dran geblieben bin: Pustekuchen.


    Danke Terrortöle .... das werde ich nachher mal umsetzen. Könnte mir vorstellen, dass dies auch bei Fiasko der Schlüssel zum Erfolg ist :thumbup:

  • Im Buch geht es mehr um Körpersprache von uns Menschen.

    Auch soll man den Hund nur dann mit Namen ansprechen, wenn er einen anschaut.

    Beim Leinen führen üben, soll man losgehen, ohne den Hund anzusprechen oder anzuschauen.

    Sobald er überholt, 2-3 Schritte rückwärts gehen, in die Hocke,ihn einladen und sobald er kommt freundlich mit seinem Namen locken.



    So mal vereinfacht ausgedrückt

  • Hahaha .... das mit dem "besoffen" kommt mir sehr bekannt vor. Wenn mich jemand beobachtet, denkt er regelmäßig, dass ich nur hackedicht mit dem Hund spazieren geh' :D .


    Wir laufen ständig im Kreis. Und vor, und zurück, und Drehung und blocken und das volle Programm. Alles an sehr, sehr kurzer Leine, so dass mir permanent irgendein Finger weh tut, oder alternativ der Arm abfällt. Und wenn ich dann noch über den Hund stolper', dann ist das Bild perfekt. Ihr seht: ich reihe mich bedingungslos ein.


    ABER: Was definitiv hilft ist das "NICHT anschauen" ... nicht auf den Hund achten. Einfach meinen Weg gehen und wenn der 1 Stunde nur 10 Meter nach vorne und 10 Meter nach hinten geht. Leider geht das nicht von heute auf morgen und lt. meiner Trainerin kann das 6 Monate dauern ... allerdings nur bei absoluter Konsequenz.


    Und ja, das ist genau DAS, was ich damit meine, dass mein Hund derzeit wenig Spaß beim spazieren gehen hat. Ich auch nicht - aber ich werde es durchziehen und ich merke kleinste Verbesserungen. Abends z.B., wenn ihn wenig bis gar nix ablenkt, dann klappt es schon richtig super.

  • Also ich stelle es mir entsetzlich vor, mit Axel lange Spaziergänge an der 2m Leine machen zu müssen. Dafür ist er nicht gemacht und ich würde das nicht regelmässig oder über lange Zeit von ihm verlangen. Nicht dass es schädlich wäre oder so, aber das ist schon ein sehr hoher Anspruch.


    Das würde heissen, dass mein Hund, dessen natürliche Fortbewegungsgeschwindigkeit bei ca. 12 - 15 km/h liegt, neben mir, sich auf maximal 8 km/h (flottes, menschliches Marschieren) anpassen müsste und das für lange Zeit. Das wäre schon eine grosse (Gedulds)Leistung.