Jackpott in der Fährte

  • Axman hier bei uns sind Sandböden, auf meiner letzten FH-LG war der Sandacker knüppeltrocken. Ich trainiere, auch wenn Harvey so weit ist, immer auf ein Gelände, welches ich mir nie auf einer Prüfung wünschen würde. =O

    Wenn dann die Prüfung kommt und es ist stürmisch auf zB. Sandacker, bin ich immer entspannt, habe ich reichlich trainiert. Fährten mit weichen Boden Sichtfährte) mache ich nur selten, nur das mein Hund es auch mal kennenlernt.

    Sichtfährten sind eigentlich nur für den Hundeführer gut. Er sieht genau, ob der Hund etwas runter ist. Bei Fährten, wo man wirklich nichts sieht, muss man voller Vertrauen auf das können seines Hundes hinterher gehen. Stärkt die Bindung und wenn das geschafft ist, hat man echt ein Hochgefühl, ob der Richter mir 2-4 Punkte abzieht ist mir egal, ich weiß aber, wie mein Hund für mich gekämft hat.

  • Die Intuition zu meiner Frage war die dass man in der modernen Ausbildung (egal nach welcher bzw. wessen "Methode") unerwünschtes Verhalten des Hundes nicht bestätigt. Wenn ich ein ähnliches Problem gehabt habe, dann habe ich das Training abgebrochen, den Hund weg gepackt und erst einmal ein paar Mal darüber geschlafen. Schon immer! Nicht erst als ich schon etliche Hunde ausgebildet hatte (die "Profis" damals hatten es nicht leicht mit mir als Anfängerin ^^ ). Rennt ein Hund mit hoher Nase über die Fährte und wird dafür bestätigt, dann wird er selbstverständlich dieses Verhalten NICHT ändern, sondern es wird sich von Fährte zu Fährte mehr festigen. Ich muss nicht schon 30 Jahre Hundesport betrieben haben um zu erkennen dass ich ein Fehlverhalten nicht bestätigen darf.


    Möchte ich dass mein Hund mit tiefer Nase sucht, dann bleibe ich stehen wenn er die Nase oben hat! Dann kann er sich seinem Triebziel keinen Zentimeter weiter nähern! Das kann dann sehr lange dauern und man braucht viel Geduld. Wenn die Nase runter geht und er so der Fährte folgt darf der Hund weiter. Sonst nicht. Und die meisten Hunde bieten Dir VIEEELE Verhaltensmöglichkeiten an die sie ausprobieren. Wenn man Glück hat ist "die tiefe Nase" mit dabei und man kann doch noch weiter machen mit der Fährtenarbeit. Es gibt aber auch Fälle in denen es besser ist erst mal abzubrechen und darüber nachzudenken ob man dem Hund nicht vielleicht doch eine zu schwierige Aufgabe gestellt hat, die er aufgrund seines Ausbildungsstandes gar noch nicht lösen kann (in der Weise in der wir das möchten).

  • FrankT. Axel und ich sind auf einem Niveau, wo wenigstens einer von uns beiden wissen sollte wo die Fährte lang geht :D Zumindest jetzt, wo Axel so viele Monate Pause hatte und davor ja auch erst Anfänger war.

    Jedenfalls geben mir deine Worte mehr Motivation, mich auch von schlechten Böden nicht zu sehr beeindrucken zu lassen. Ich bleibe weiter dran und berichte dann hier wieder :)

  • Ich als völlig Unbeteiligte finde ja, dass ihr das alle immer ganz toll macht und so viel an euren Zielen arbeitet und die Mühe, die ihr euch gebt, kann man wirklich rauslesen. Also seid nicht zu betrübt, wenn’s man wo hapert oder hängt - ihr schafft das und kommt an eure Ziele! :)

  • @Asmi bei mir ist es in der Fährtenausbildung so, es gibt immer ein auf und ab. Der Anfang ist schwer in so fern, dass man durchhalten muss. Wenn Baustellen auftreten, überlege ich, wie ich es angehen kann. Wenn mein Hund einen gewissen Punkt erreicht hat und ich so langsam anfangen kann ihm Aufgaben zu geben, die er alleine lösen muss, da fängt es an noch viel, viel mehr Spaß zu machen. (Aber ein Auf und AB bleibt immer. Nur sind die Berg und Talfahrten nicht mehr so krass)

  • Frank

    Welche "Aufgaben" meinst Du denn? Mal abgesehen von GS, Winkeln usw. ?

    Wir arbeiten immer noch dran, dass Django langsamer wird. Ganz schlimm ist es nach den GS ... da springt er immer auf und "rennt" weiter ...


    Ich leg jetzt hochwertige Belohnung ganz nah vor ihn, bevor er weiter darf und bremse ihn damit ... aber ob er das schnallt, auch ohne Futter ?

  • Palinka74 mit Aufgaben meine ich, Fährtenabriss, durch einen Graben, im Wald über einen Baumstamm, bei FH die Verleiterfährte schräg und sehr deutlich austreten und die eigendliche Fährte nur normal gehen, fast schweben (hi,hi).

    Ich habe auch schon nach dem Gegenstand, einen Schritt weiter einen Winkel gemacht. Ihn da bewußt ins leere laufen lassen und ihn alleine wieder richtig reinsuchen lassen. Im rechten Winkel zum Ansatz gehen und nicht immer nur geradeaus. Also immer mal variiren. Wenn man immer nur laut Prüfungsschema übt, werden sie schnell unkonzentriert.

  • Ich leg jetzt hochwertige Belohnung ganz nah vor ihn, bevor er weiter darf und bremse ihn damit ... aber ob er das schnallt, auch ohne Futter ?

    Ja. Bei solchen Methoden geht es nur darum, beim Hund mit der Zeit die Gewohnheit zu erarbeiten, langsamer in die Weitersuche zu gehen, einfach weil er es dann gewohnt ist. Der zweite Teil davon ist, dass er dadurch das unerwünschte Verhalten nicht weiter ausübt + positiv verstärkt. Es ist also nicht etwas, was er "verstehen" muss. Daher, wenn oft genug praktiziert, sollte es dann irgendwann auch ohne Leckerli funktionieren.


    Übrigens, ein Jackpot ist nur dann ein Jackpot, wenn der Hund es nicht erwartet.

  • aber Vorsicht, bei meiner Hera war nach mehrmaliger Übung im Kopf - Super- nach dem blöden GS kommt ein Leckerchen, und der GS wurde geflissentlich überlaufen.

    die Startgeschwindigkeit beim Wiederansatz bestimme ich mit der Leine.

  • meinst du also nach dem letzten GS in der Fährte oder wenn in der Gesamtausbildung die GS 100& gefestigt sind?

    zu erstens, der Hund weiß ja eigentlich nie wo der letzte GS ist

    und zu 2, 100% GS-Sicherheit erreicht man wahrscheinlich nie.

  • Sorry, habe es schlecht beschrieben.


    Also, damit Axel beim Wiederansatz nach einem GS, nicht so losschießt, lege ich ein/zwei Futterstückchen direkt vor ihn aber erst nachdem ich ihn vorher für das Verweisen des GS belohnt habe und er wartet dass es weitergeht.


    Also Axel verweist einen GS, ich belohne ihn fürs Verweisen, dann stelle ich mich neben ihn zum Wiederansatz und lege 1 oder 2 Futterstückchen direkt vor ihn, sage SUCH, er steht auf und das erste was er tut ist die Futterstückchen aufsammeln und dann sucht er nahtlos weiter. So hechtet er nicht so nach vorne, verweilt nach dem Aufstehen diese Sekunde.

  • Ja Axman ... genau SO !


    Allerdings hatte ich gestern nicht die Chance dazu. Ich habe ihm das erste Mal die lange Leine gegeben und ihn machen lassen. Er hat alle 3 GS überrannt =O X/ ?(. Generell etwas zu schnell und ich hab sie auch nicht gesehen. Das suchen an sich war super - auch alle Winkel. Aber er hat lediglich den allerletzten GS verwiesen. Den dann aber perfekt :S.


    Ok - Leine wieder kürzer und GS besser merken :!: