AUS!.....oder nicht?!

  • In Pepper s Beitrag im anderen Faden habe ich uns ein bissl wiedergefunden und dachte, vielleicht lohnt sich ein eigener Faden zum Thema.


    Tatsächlich kann oder macht Kobold auch kein "sauberes" Freizeit-Aus (so nenne ich es jetzt mal, da es bei uns ja nicht um SD geht).


    Er kennt das Kommando. Auftrainiert haben wir es mit der vielfach propagierten "wenn er Aus macht, bekommt er das Spielzeug direkt zurück"-Methode. Hat so im Grunde auch leidlich gut funktioniert. Allerdings habe ich jetzt das Problem, dass Kobold wohl nicht gut generalisiert hat (oder zu schlau ist...).

    Beispiele:

    - Er bekommt für den Rückruf sein Jackpot-Spieli, das gibt er dann nur mit großen "Diskussionen" wieder her. (er weiß, ich packe es weg danach).

    - Ich möchte mit ihm "Aus" üben und fange ein Zerrspiel an. Klappt ein, zwei, drei Mal gut, dann weiß er "Ohoh, die alte hat es jetzt schon x-Mal gesagt, demnächst kommt ein letztes AUS und dann ist hier der Spaß vorbei" und gibt das Spieli sicherheitshalber nicht mehr her. Je nachdem wie viel Trieb ich gemacht habe (also wie wild ich mit ihm gespielt habe), hilft auch kein "Tauschen". Da kann ich mit Leckerli um mich werfen, das Spieli ist besser.

    - Er findet irgendwas von dem er denkt, es wäre fressbar und ich sehe das VÖLLIG anders. Hier hat AUS offensichtlich eine komplett andere Bedeutung. Wenn ich "Aus!" sage, hört der Hund "Schluck, schluck so schnell du kannst!!! Runter damit, die meint es ernst und pflückt es dir notfalls aus dem Maul!!"


    Die "Diskussionen" sehen übrigens so aus: Er macht den Schnabel nicht auf, geht zwei Schritte rückwärts (super Trick, wenn man selbst versucht, keine Spannung mehr auf's Spieli zu geben, damit man ÜBERHAUPT ne Chance hat; blöd ist er ja nicht...) und legt sich dann hin. Und dann kommt immer der Blick: "Tja, Schätzchen. Hol's dir doch!". Da fühl ich mich dann ehrlich verar***t von ihm. Aber ich hab halt auch nicht wirklich ne Idee, wie ich das ändern kann (hier schließt sich der Kreis zu Rütter, der einmal sagte: "Im Idealfall ist der Hundehalter ETWAS schlauer als der Hund." -> fail....der Ausbrecher-König war wohl doch ne schlechte Wahl 8) ).


    Ich freu mich über Tipps und Tricks und eure Erfahrungen. :)

  • Also AUS ist bei uns (auch außerhalb des SD) essentiell. Da diskutier' ich auch nicht rum.


    Der Hund bekommt das Kommando angelernt über die von dir beschriebene Methode (aus - anbiss - aus - anbiss) und/oder Futtertausch. Ich mache eigentlich immer beides, mal so, mal so.


    Wenn der Hund das Kommando sicher verstanden hat *(Anmerkung der Redakion: "Aus Test" siehe weiter unten) dann provoziere ich bewusst Situationen, wo ich weiß, da wird der Hund nicht oder nur zäh auslassen.


    Wenn das dann eintritt, setze ich eine körperliche Korrektur, "am Ort des geschehens", also dem Maul... das zwickt dann auch.

    Ich fasse blitzschnell von oben hinter dem Spielie an die Schnautze, und drücke die Lefzen links und rechts auf die Zähne. Es tut sicher kurz weh, ist aber auch keine Höllenqual. ;)


    Der Hund quietscht vielleicht kurz (oder auch nicht) und macht vorallem reflexartig das Maul auf, ähnlich wie wenn ihr euch beim hastigen Essen innen auf die Backe gebissen habt.

    Sofort die Hand wieder weg, loben (Futter oder Wiederanbiss, wie man es halt sonst immer gemacht hat).


    Wenn man das ohne Kompromiss (und schlechtes Gewissen) immer zügig macht, brauchts das keine 3x und der Hund macht einfach immer ein zuverlässiges AUS.

    Das Aus habe ich wirklich schon unzähligen Hunden beigebracht und dann ohne Machtkampf nachhaltig durchsetzen können.


    *Aus-Test: hat der Hund denn überhauptt das Kommando AUS wirklich verstanden?

    Einfach beim spielen dem Hund die Beute mal überlassen und beobachten. Ideal wäre, wenn er mit dem Spielie dann relativ neutral irgendwo hin läuft (gehen oder traben) und dann gebt ihr mal euer Aus-Kommando auf etwas Distanz.

    Lässt er es gleich fallen, oder legt es zumindest hin, hat er das Aus intus und späteres nicht-auslassen ist wahrscheinlich Ungehorsam.


    Weiß er garnicht was er tun soll, bleibt stehen und guckt nur, oder ignoriert euch gar komplett und läuft weiter, hat er das Aus noch nicht wirklich verstanden. (Oder ist es grundsätzlich nicht gewohnt Kommandos zu befolgen wenn man nicht direkt daneben steht, in dem Fall darf man vielleicht noch 1 - 2 Versuche starten. Wenn er dann aber trotz mentsler Vorbereitung was kommen könnte immernoch nicht Aus lässt, hat er das Kommando echt noch nicht gecheckt)


    Korrigieren würde ich erst, wenn er auch sicher weiß, was überhaupt gefragt ist.

  • Also wenn er einen Stein oder ein Stöckchen aufnimmt und ich sage "Aus" spuckt er das Ding sofort aus (das macht er ja auch immer nur, um meine Aufmerksamkeit zu bekommen 8) ).


    Ich bin mir also schon sehr sicher, dass er ganz genau weiß, was ich mit "Aus" meine.

    Der diskutiert halt, das sieht man an seinem Blick dann auch sehr deutlich, dass er sich denkt: "Und wenn nicht, schwaches Menschlein, was dann?!".


    Danke für die Tipps!

  • Flummi zum umlackieren blieb keine Zeit mehr :D



    8|

    Was hast du denn für große Hände, Ruebchen ?!

    Ich mach dir nachher mal ein Foto, wenn ich dem Kobi so über den Fang lange. ^^

    So groß sind die doch nicht?!

    Zumindest denke ich, dass sie zu meinem Körper passen, ich bin 1,75 ^^


    Es reicht auch wenn du auf einer Seite die Lefze einklappst, muss ja nicht beidseitig sein, wenn die Hand nicht reicht. ^^ ^^

  • Also bei Aiko funktionierte das überhaupt nicht , wenn man dem die Lefzen auf die Zähne drückte. Der hielt trotzdem fest :rolleyes:


    Allerdings war es sehr sehr selten, das er was nicht los ließ.


    Bei Basko klappts am besten , wenn ich sag: Los lassen!

    Weil AUS wird auch schonmal gesagt, wenn er aufhören soll zu Bellen :whistling:

  • Ich habe das Problem, dass das "Aus" bei uns von diversen Familienmitgliedern für alles möglich verwendet wurde und daher bei Harras irgendwie für nichts mehr taugt. Mein Mann hat "Aus" schon übermäßig viel gesagt: wenn der Hund ruhig sein sollte, wenn etwas nicht ins Maul nehmen sollte, wenn er aufhören sollte zu zergeln. Ich habe ihm immer wieder versucht zu erklären, dass er "Aus" nur für das Loslassen eines Gegenstandes verwenden soll. :(

  • Bei mir auch ähnlich wie bei Ruebchen , wobei ich das AUS mit zwei identischen Spielzeugen konditioniert habe.

    Für dich, KleineMama wäre es einen Versuch wert es nochmal mit 2 Spielzeugen aufzubauen, da du es mit dem einzelnen Spielzeug bisher gemacht hast und das jetzt "verbraucht" ist.


    Man hat zwei identische Beisswürste oder Bälle mit Schlaufe. Jeden in einer Hand. Man spielt mit dem Hund mit Nr1, hört dann auf Nr1 zu bewegen (z.B. mit Hand am Bein "festtackern") und bewegt Nr. 2. Hund sollte Nr.1 loslassen und zu Nr2 wechseln.


    Das macht man so lange, bis Hund locker flockig vom "toten" Spielzeug zum quirligen wechselt, dann führt man ein Kommando für den Wechsel ein. Bei mir ist das "Tack". Timing ist heirbei wichtig. Kommando muss ertönen, kurz BEVOR Spieli Nr2 zum Leben erwacht.


    Das übt man, bis Hund auf das Kommando Tack von einem Spieli zum anderen wechselt, auch wenn BEIDE "tot" sind, also jedes in einer Hand, ohne zu bewegen, Hund lässt auf Tack eines los und schnappt das andere, wird dann belohnt durch damit spielen (Interaktion mit HF, nicht Spielzeug behalten dürfen)


    Und daaannn kommt das AUS.

    Wenn obiges Bombensicher klappt, führt man das Kommando AUS ein und zwar direkt BEVOR man TACK sagt. Nach einigem Üben assoziiert der Hund AUS mit TACK und lässt direkt bei AUS los. Das kann man dann weiter ausbauen, mit verschiedenen Variationen und Situationen. (Grosses Thema)


    Ansonsten habe ich auch noch so fiese Sachen wie mit den Fingernägeln ins Ohr kneifen oder hinter dem Objekt im Maul mit einem Finger auf die Zunge drücken. :whistling:


    Evtl. wäre es zu überdenken, ein neues, "sauberes" Kommando einzuführen, anstatt AUS. Z.B. GIB! oder LASS LOS! oder englisch DROP! Das dürfte dann keiner ausser dir benutzen und nur ihn absolut klaren Situationen zu klaren Konditionen.

  • Ah, vergessen:

    Als ich das aufgebaut habe mit Axel, habe ich NIE am Ende das Spieli weggenommen, sondern er hat es nach Hause (oder ins Auto) tragen dürfen, bis dahin war der Trieb nicht mehr so heiss und er hat es dann leicht(er) gegen was Leckeres oder das Abendessen getauscht.


    Wenn man so etwas draussen, oder mit einem Junghund übt, sollte er AN DER LEINE sein, damit er nicht versehentlich mit irgendeiner Beute abhauen kann, dann ist man am A.......... das sollte nicht passieren!

  • ich seh schon... wahrscheinlich wechsel ich ins italienische, passt auch besser zu Fiasko.... subito, avanti, presto, calzone, volare, pizza, mafiosi.... alles unverdorbene Kommandos 8) -

    Einmal editiert, zuletzt von Fiasko ()

  • ich seh schon... wahrscheinlich wechsel ich ins italienische, passt auf besser zu Fiasko.... subito, avanti, presto, calzone, volare, pizza, mafiosi.... alles unverdorbene Kommandos 8) -

    Waahahaha, das erinnert mich daran, dass ich zum Testen, damals immer anstatt Tack, TAGLIATELLE gerufen habe!! :D :D :D Als Kommandowort Test, ob er auch wirklich auf TACK hört, richtig zuhört.

  • ich seh schon... wahrscheinlich wechsel ich ins italienische, passt auf besser zu Fiasko.... subito, avanti, presto, calzone, volare, pizza, mafiosi.... alles unverdorbene Kommandos 8) -

    So lange ihr "Vendetta" nich mit im Repertoire habt... ;)   :D