Hunde ohne Selbsterhaltungstrieb - Ohne Furcht und (T)adel

  • Vor ein paar Tagen hat mir der Züchter von Alma erzählt, dass Almas Schwester aus dem Fenster eines Hauses im 2. Stock gesprungen ist (aus ca. 6m Höhe).


    Keine Sorge, es geht ihr gut, es ist nichts akutes passiert.


    Die kleine Hada (gesprochen Ada) lebt bei einer befreundeten Hundetrainerin und trainiert Vermisstensuche (oder so). Bei einem Trainingseinsatz in der Ruine eines Hauses war Hada gerade im oberen Stockwerk, als sie wohl durch eines der glas- und rahmenlosen Fenster sah, dass unten, draussen vor dem Haus, einer der Helfer war. Sie muss wohl ohne zu überlegen plötzlich aus dem Fenster geschossen sein, landete unten, stand auf, schüttelte sich kurz und rannte weiter zum Helfer. (Ich kann nur weitergeben, was man mir erzählt hat, Einzelheiten kenne ich nicht)


    Die Trainerin hat Hada natürlich eingehend untersucht, inklusive Tierarztbesuch auf innere Verletzungen und Beobachtung über die Nacht etc.........


    Ich beobachte bei Alma ebensolche Tendenzen. Sie ist völlig furchtlos gegenüber verschiedenen Dingen in der Umwelt, seien es grosse Tiere (Pferde), irgendwo runterspringen aus egal welcher unmöglichen Körperhaltung, runterfallen, rauf oder rüberspringen, etc etc. Auch wenn sie plumst, oder sonstige Widrigkeiten erfährt, ist sie davon überhaupt nicht beeindruckt, würde das gleiche sofort nochmal machen.


    Wie sind eure Hunde so? Habt ihr Erfahrungen in dieser Art gemacht?

  • Puh, gut dass da nichts passiert ist, das hätte ganz böse enden können. Das war ja auch immer ein bisschen meine Angst bei der RH-Arbeit.


    Ui, ich kenne bzw. kannte einen Hund, der auch ohne nachzudenken aus hoher Höhe über irgendwas gesprungen und dann ein paar Meter tiefer gelandet ist. Der hatte sich damals, wenn ich mich richtig erinnere, beide Vorderbeine gebrochen. Wurde operiert und ist dann wieder gelaufen, natürlich schon etwas eingeschränkt, hat aber noch einige Jahre gelebt.


    Bei meiner kurzen Zeit in der RH-Gruppe habe ich den Eindruck gehabt, dass Crazy etwas vorsichtiger ist. Sie ist auch nicht, wie manch anderer Hund, mehr oder weniger kopflos von Hell nach Dunkel in ein Gebäude gerannt. War es drinnen sehr dunkel, ist sie erst mal kurz stehengeblieben und ist dann rein.

    Ich denke aber, wenn der Beutereiz groß genug ist, würde sie auch unvorsichtig sein. Ähnlich ist es ja bei der RH-Arbeit, wenn der Hund die VP sieht. Allerdings war und ist sie auch nicht nachhaltig beeindruckt, wenn es mal wehtut.


    Wenn wir z. B. Richtung Wasser gehen, springt sie von alleine nicht einfach rein, sondern guckt erst mal, wie es geht, wenn die Böschung etwas steiler ist. Würde ich ein Spielzeug werfen, würde sie ohne nachzudenken hinterherhechten.


    Phaja war ähnlich gelagert, wobei bei ihr bei Wasser noch eher die Synapsen durchgedreht sind. Sie ist da rein, ohne nachzudenken. Sie ist auch ohne Weiteres von einem Steg ins Wasser gesprungen.

  • ganz grosses glück hat das mädel da gehabt und hoffentlich bleibt es bei dem einen mal, dass sie von so hoch einfach runterspringt.

    Mit derartigen erfahrungen kann ich gott sei dank nicht dienen. Aber ich glaube das liegt da auch an mir, da ich immer ziemlich weit vorausdenke und die hunde, wenn ich meine, dass das jetzt nichts gescheites ist, anleine. So war ich aber auch bei meinen kindern schon so, dass ich ein eher vorsichtiger (kein ängstlicher) mensch bin und mir immer denke, vorsicht ist besser als nachsicht.

  • ich hab hier auch so eine Granate sitzen - jedes mal wenn das Badfenster auf ist und sie schon fast mit dem halben Körper auf dem Vordach steht rutscht mir das Herz in die Hose =O

    Lexy hat auch manchmal so Aussetzer, allerdings mit ner Portion Höhenrespekt - so dass sie wenn sie den Kopf benutzt da total respektvoll Abstand vom Abgrund hält

    aber wehe der Kopf ist aus - weil da was interessantes ist - da ist die Höhe dann total egal oder was auch immer zwischen ihr und ihrem Ziel ist - das führt dann auch schon mal zur Selbstverletzung, weil sie den Hinterkörper nicht schnell genug mitnimmt und dann sich z.B. die Knie blutig schlägt

    oder die Pfoten aufreisst beim steilen Abhang runter-oder hoch sprinten

    das hat sich auch bisher nur sehr geringfügig im Verhältnis zum ersten Jahr geändert , aber sie wird ja erst 5 und ich sehe leichte Ansätze das sie mit zunehmendem Alter dann doch noch anders wird ^^

  • Ja, Axel ist auch so, wie du Crazy beschreibst, Cinja . Er war auch als junger Hund schon so und hat mit dem Alter eher an Waghalsigkeit gewonnen.


    Dann hoffe ich, dass das bei Alma auch der Fall sein wird, Schafring .Ich finde allerdings, dass sie bei all der Waghalsigkeit und Sorglosigkeit was ihre Umwelt angeht, Menschen gegenüber ruhig ein bisschen weniger sensibel sein könnte. Eigentlich komisch, irgendwie ^^


    Okay, dann habe ich ja Hoffnung für Alma, nette ^^ spätestens mit 12 dann.

  • Zum Glück hat Dina sowas nicht gebracht, aber die hat auch keine Angst.

    Bei Training hatte Evelyne ne A-Wand wo die Hunde im laufe des Parcours auch drüber mussten. Da ist Dina ohne zu zögern rauf und runter.

    Beim nächsten Training ist sie auf den Platz und zu allererst auf die A Wand. Problem war nur, die war noch nicht richtig aufgebaut ( Sicherungen nicht eingehakt) und mit ihr zusammen gekracht .

    Was macht Dina, guckt unter sich, geht runter und wollte beim Wiederaufbau direkt wieder drauf :rolleyes:

    Hab sie dann festgehalten, bis alles ordnungsgemäß stand und dann durfte sie wieder.

  • Das klingt wie entfernte Verwandschaft, Kimba2001 ! ^^ ^^ Alma hat gestern einen Salto rückwärts von der A-Wand gemacht. Sie ist mit Axel zusammen raufgebrettert, beide sind oben "stehen"geblieben aber Alma hatte keinen Platz neben dem breiten, herumhampelnden Axel (meine Wand ist nur 1,20m). Da sie noch nicht weiss, welchen Zweck die Wand hat, ist sie kurzerhand nach rückwärts in hohem Bogen abgesprungen, alle Viere nach oben verdreht und irgendwie halb auf die Seite gekracht, am Boden. Null Problemo, sofort wieder rauf, über den Axel drüber gesprungen, der gerade halb am runterlaufen war.


    Um auf deinen Beitrag zurückzukommen, Luna , JETZT passe ich besser auf mit der schwarzen Chaosbraut aber vorher habe ich nicht mit solch Kamikaze gerechnet. 8o


    Ich mag vor allem nicht, dass sie so springt, weil sie noch so weiche Fesseln hat, ziemlich durchtrittig. Mit Sprüngen wird sie mal garantiert keine Probleme haben, sie springt wie ein Malinois

  • Das hätte Dina auch gebracht :D :D :D :D


    Basko ist da anders, ich würde sagen er ist sensibler.

    Er probiert alles aus, aber wenn er sich dabei erschreckt ist er das nächste Mal vorsichtiger

  • Dabei fällt mir gerade ein Ereignis ein, als Crazy ein knappes Jahr alt war. Ich wohne im ersten Stock. Ich hatte alle Fenster weit zum Lüften aufgemacht und wunderte mich mit einem Mal, dass Crazy nicht bei mir im Wohnzimmer war. Ich guckte dann nach, ging ins Schlafzimmer und mir blieb fast das Herz stehen. Crazy stand mit allen vier Füßen auf der Fensterbank im offenen Fenster und guckte mir dann ganz entspannt entgegen. Zum Glück verlor sie nicht das Gleichgewicht und sprang mir entgegen. Danach war ich erst mal sehr vorsichtig mit offenen Fesnstern.

  • jetzt weisst du was du mit alma hast Axman ^^

    ich denke mir halt immer, dass es scheisslange dauert bis brüche o verletzungen wieder heilen und wenn man schon vorher eine gewisse vorsicht walten lässt, eben hauptsächlich dann, wenn man weiss, dass man so einen draufgänger hat.

    Und alma klingt schon sehr danach :)

  • Zum großen Glück ist dem Hundele nix passiert!


    Aber weshalb ein so junger Hund im 2ten Stock trainiert ?! Verstehe ich nicht.

    RH in Ausbildung sind bei uns nicht einer solchen Gefahr ausgesetzt worden. Was kann man im 2. OG besser trainieren als im EG eines Hauses? Ein RH braucht genauso Routine in der Arbeit wie alle anderen Hunde auch. Und die bekommen sie gefahrlos in den unteren Stockwerken. Ein abgeklärter RH mit einem HF der sehr genau auf das achten muss was er sagt (viele Unfälle dieser Art, in den Trümmer oder Gebäude-Suche, passieren weil der HF für den Hund verwirrende Kommandos gibt), wird nicht aus dem Fenster springen. Man fängt die lange Flucht im SD auch nicht mit 50m Abstand an.


    Flummi ist auch so ein Trieb-dubel. Sie ist mir mal mit voller Wucht gegen einen Baum gesprungen, weil mir der Ball beim werfen ausgerutscht ist. || Aber auch ohne Ball muss ich höllisch aufpassen. Sie würde mir auch aus einem offenen Fenster springen.

    Einmal ist sie mir beim Wandern eine ca. 2,5m hohe, senkrechte Böschung runter gesprungen weil unter ein kleiner Bach war. =O Ich hoffe noch auf Besserung.

    Und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

  • Darwin lässt grüßen.

    Ich bin ehrlich gesagt total überrascht, dass ihr alle so ein Verhalten (zumindest im Ansatz) von euren eigenen Hunden kennt. =O

    Viel mehr kann ich leider nich dazu beitragen, da ich sowas von meinen beiden nicht kenne. Die nehmen Höhen bewusst war, und wissen wo die Grenze zwischen "mutig sein" und "lebensmüde sein" liegt. :/

  • Eins zwei drei.

    Einmal editiert, zuletzt von MistyWind1889 ()