Weiße Schweizer Schäferhündin

  • Herzlich willkommen :) eine weiße war bei mir auch im Gespräch, die Züchterin hätte mir auch einen gegeben, wenn ein passender dabei gewesen wäre. Aber dann kam halt meine Arwa und ist eingezogen...


    Aus welcher Zucht würde mich auch interessieren, falls du es sagen magst. Hatte mich damals eingelesen über Züchter.

  • Vielen lieben Dank für die ganzen netten Willkommensgrüße! Bin ein bisschen spät dran mit antworten, aber wir sind die letzte Woche viel durch die Gegend gefahren zu Freunden und Familie. "Glücklicherweise" habe ich da auch festgestellt, dass die Kleine nur bei mir und meinem Freund zum Krokodil wird, wenn wir weg sind bei anderen benimmt sie sich wie ein kleiner Engel und leckt brav anstatt zu knabbern und zwicken. Ich nehm's einfach mal als Kompliment, dass sie mich offensichtlich zum Fressen gern hat. :S Wird aber auch von Woche zu Woche besser!


    Ich bin ja tatsächlich überrascht, dass Hiwa jetzt schon mehrfach auf der Straße direkt als Schäferhund erkannt wurde. Bevor ich irgendwann mal auf die Rasse gestoßen bin, hatte ich ja überhaupt keine Ahnung, dass es ne weiße Schäferhund-Variante gibt. Bin dank ihr jetzt auf jeden Fall schon mehrfach mit Nachbarn ins Gespräch gekommen mit denen man davor noch kein Wort gewechselt hatte. ^^


    Tay und Kathy ich kann euch gerne privat schreiben welcher Züchter das war, was persönliche Infos online veröffentlichen angeht bin ich immer etwas zurückhaltend :saint:

  • Hallöchen :)


    Ich habe hier ja seit Ewigkeiten nicht gepostet (hatte zwischendurch mal nen Update hier getippt, das aber irgendwie nie abgeschickt :whistling: ).


    Da ich allerdings doch mal ganz gerne die Meinung von Schäferhund-erfahrenen Leuten hätte...: hier ein kleines Update zu meiner mittlerweile 8 Monate alten Schweizerin.


    Hiwa ist nach wie vor kleiner Traumhund. Soviel mal vorweg. Es gibt unfassbar vieles, was einfach super bei uns läuft. Zuhause ist sie ein Traum, Freilauf ebenso, Leinenfühigkeit wird auch immer besser nachdem das zwischendurch mal ne riesige Baustelle war. Sie arbeitet super gerne mit mir, macht für ein Leckerli fast alles, kann alleine bleiben, lässt mich morgens ausschlafen ( <3 ), schmust gerne, und vieles mehr.


    Wir haben aktuell würde ich sagen nur eine große Baustelle (bzw. mehrere kleine, die irgendwie miteinander zusammenhängen) und das ist ihr Umgang mit Reizen und Frust. Das ist auch tatsächlich nichts, was ich derzeit als super problematisch oder nicht handlebar empfinde, würde mich aber einfach interessieren, ob ihr das als "normal" empfindet für ihr Alter oder ob ich mir da doch ein bisschen mehr Gedanken zu machen sollte.


    Also: Hiwa kann derzeit sehr schlecht mit Frust umgehen. Das ist oft aber auch nur in spezifischen Situationen der Fall (also auch nicht allgemein, es gibt Situationen da klappts). Besonders schlimm ist es z.B. in der Hundeschule (was für mich irgendwo auch verständlich ist, wenn da plötzlich 6 Hunde mit ihr im Kreis sitzen). Sie kann da absolut nicht still sitzen, wird richtig hysterisch, zieht nach links und rechts und springt in die Leine. Da findet sie es immer maximal kacke, dass sie da nicht sofort zu den anderen Hunden darf (auf Spaziergängen bei uns im Viertel weiß sie, dass es an der Leine keinen Hundekontakt gibt, da können wir auch relativ entspannt an anderen Hunden vorbeigehen, je nachdem wie nah die sind).


    Meine bisheriger Hundetrainer hat immer gemeint, es wäre in so Situationen wichtig, dass der Hund lernt, den Frust auszuhalten. Hört sich für mich erstmal logisch an. Allerdings habe ich das Gefühl, dass sie derzeit selbst eben einfach nicht damit klarkommt und sich da dann immer mehr und mehr reinsteigert. Bei dem Hundetrainer sollte möglichst wenig mit Leckerli gearbeitet werden, nur wenn der Hund es dann wirklich schafft, von sich aus selbst ruhig zu werden (was meine leider echt nicht schafft, da kann ich mal gut 30 Minuten warten).


    Ich habe den Ansatz früher auch z.B. beim Gassi gehen versucht. Da war sie je nach Umgebung und Reizen manchmal auch maximal drüber und hat dann wie wild an der Leine gezogen (Leinenfühigkeit adé). Bin dann stehen geblieben und habe einfach gewartet, bis sie sich beruhigt. Was sie dann umso mehr gefrustet hat. Wenn sie so richtig gefrustet ist, fängt sie auch mal an mich anzuspringen und meine Hand ins Maul zu nehmen (ohne zuzubeißen, aber trotzdem recht respektlos meiner Meinung nach).


    Ich war jetzt noch in einer zweiten Hundeschule zum Training, und der Ansatz da war ein komplett anderer: den Hund einfach ignorieren wenn er hysterisch wird und ein Leckerli zustecken sobald er kurz zu mir schaut. Und das ganze hat Wunder gewirkt. Durch Leckerli (sie ist extrem verfressen) bekommt sie dann wirklich relativ schnell wieder einen Fokus auf mich, so dass man dann tatsächlich auch auf dem Hundeplatz plötzlich ordentlich Bei Fuß gehen kann und wieder ein "ganz normaler Hund" ist. Ohne den angestauten Frust ist sie im Training nämlich echt super: geht neben mir, ist größtenteils fokussiert, man kann sie ins "Bleib" setzen und sie bleibt solide, auch wenn da neben ihr andere Hunde rumwuseln, etc.


    Also an sich klappt der 2. Ansatz bei uns derzeit super und ich kann mich nicht beklagen. Sind wir in Situationen mit vielen Reizen brennen da zwar meist erstmal Sicherungen bei ihr durch, aber durch "positive Bestärkung" kommt sie dann doch tatsächlich recht schnell wieder runter und auch Spaziergänge sind allgemein viel entspannter seit ich nicht mehr stehen bleibe und sie ihren Frust erstmal aushalten lasse.


    Ich habe auch das Gefühl, dass es ihr extrem hilft wenn ich ihr ein Kommande gebe, z.B. im Baumarkt wenn sie warten soll das Kommando "Warte" oder "Sitz" gebe wenn ich stehen bleibe. Dann hat sie irgendwie "was zu tun" und wartet, bis ich das Kommando auflöse. Sage ich nichts und bleibe einfach stehen, habe ich das Gefühl, sie weiß nicht so richtig wohin mit sich und fängt an zu fiepen und unruhig zu werden.


    Meine Sorge ist jetzt, dass sie durch Methode 2 irgendwie nicht richtig lernt mit Frust umzugehen? Das was Trainer 1 gesagt hat, erschien mir wie gesagt schon auch logisch. ?(


    Meine nächste Sorge: wie normal ist Hiwa's Verhalten für ihr Alter und Rasse? Ich habe das Gefühl, dass beide Trainer ihre hysterischen Anfälle doch innerlich recht... bedenklich fanden. Wenn sie wie ne Verrückte von links nach rechts in die Leine springt sieht das halt schon so aus als hätte ich meinen Hund überhaupt nicht unter Kontrolle. Beide Trainer erscheinen mir dann auch immer recht verwundert wenn ich versichere, dass sie zuhause total entspannt ist und nicht dauerhaft am rumfiepen ist wegen jeder Kleinigkeit. ;(

  • Vöööllig normal!!!


    Der erste Ansatz mit "möglichst wenig Leckerli" ist für mich völlig unverständlich.


    Fressen beruhigt!!!! Wenn du einen futtergeilen Hund hast, dann nutze das unbedingt, es ist wirklich ein riesengrosser Vorteil.


    Hunde assoziieren Emotionen auch mit Orten und Situationen. Wenn man seinen Hund jedes Mal frustriert sein lässt, auf dem Hundeplatz, dann wird er irgendwann schon bei der Ankunft am Hundeplatz eine negative Erwartungshaltung zeigen und vernünftiges Training und Lernen ist unnötig erschwert.


    Wenn ein Hund jedoch jedes Mal ruhig und zufrieden am Hundeplatz ist, z.B. weil man grosszügig mit Leckerli umgeht, dann wird er mit der Zeit eine positive, ruhige Erwartungshaltung zeigen, wenn er am Hundeplatz ankommt. (Lässt sich auf andere Situationen übertragen)


    Deine Idee, dem Hund eine Aufgabe zu geben ist spitze! Bleibe weiter bei der Methode von der du weisst, dass sie bei deinem Hund gut funktioniert: Mit dir Aufgaben bearbeiten und dafür Leckerli kriegen.:)

  • Vielen Dank schonmal, das tut erstmal gut zu hören, dass wir da nichts außergewöhnliches durchmachen.


    Ich denke Trainer 1 war vor allem besorgt, ich könnte die Nervosität und Hibbeligkeit mit den Leckerli belohnen und das somit verstärken. Deshalb erst belohnen wenn sie sich selbst beruhigt, aber das ist derzeit kaum möglich. Sie braucht da echt jemanden der Mal den Reset-Button drückt. :S


    Aus der zweiten Hundeschule sind wir leider mehr oder weniger rausgeflogen, weil mir da gesagt wurde ich soll erstmal daran arbeiten, dass sie ruhiger wird und nicht so gestresst ist. Was ich sehr schade fand, da der Ansatz dort eigentlich sofort Wirkung gezeigt hat und sie nach dem anfänglichen Hysterieanfall echt gut mitgemacht hat. ;( Dadurch habe ich mich dann eben auch gefragt ob bei uns irgendwas total schief läuft und sie mit ihren 8 Monaten in solchen Situationen echt souveräner sein sollte. Sie erinnert mich derzeit halt sehr oft an dieses kleine Kind im Supermarkt, das heulend auf dem Boden liegt, weil es die Schoki nicht bekommt, die es möchte. :whistling:


    Von meiner Seite aus komme ich eigentlich zu 95% super mit ihr klar und habe vermutet, dass vieles halt gerade das Schäferhunde-Junghund-Gehirn ist. In der Hundeschule aber nicht so gern gesehen zu sein gibt einem dann doch zu denken. :S

  • ach Du meine Güte, was ist das denn für eine HS - die die Hundebesitzer wegschickt mit so einer Ansage =O =O

    was ein Bullshit Dich als Hundebesitzer so damit alleine zu lassen :cursing:

    wenns in der Gruppe noch nicht geht, dann sollte man doch als HS entweder Einzeltraining anbieten, oder Dir anbieten, dass Du nicht direkt in die Gruppe gehst, aber mit etwas Abstand solche Stunden zum üben nutzen kannst

    ich verstehs nicht wie man sich als HS so verhalten kann


    ich finde das Verhalten auch nicht sonderlich schlimm, es gibt eben Hunde die brauchen Zeit um mit so vielen Reizen auf einmal umzugehen und können Gruppendynamik erstmal nur bedingt einsortieren


    ich finde axmann hat recht mit ihrem Beitrag

    sie lernt ja nix wenn sie sich so aufregt, ich bin auch kein Fan davon krampfhaft ohne Leckerlies zu arbeiten, wenn mit dem Einsatz eine Möglichkeit geschaffen wird, dass sie damit überhaupt erst lernen kann

  • Ah, da habe ich mich vielleicht ein bisschen schlecht ausgedrückt: Wir sind in den Gruppenstunden nicht gerne gesehen. Einzeltraining wurde mir tatsächlich angeboten. Das wollte ich aber nicht, da ich persönlich eigentlich nicht das Gefühl hatte, dass wir jetzt nen Problem hätten, bei dem Einzeltraining nötig wäre. Ich wollte konkret Gruppenstunden da ich dachte, ihr würde das gut tun um zu lernen mit Reizen umzugehen - weil sie eben wenn man mit ihr arbeitet und sie erstmal "im Fokus" drinnen ist eigentlich plötzlich doch gut damit umgehen kann bzw. das dann ausblendet und sich stattdessen auf mich konzentriert. Da muss man halt erstmal immer hinkommen.


    Ansonsten gehe ich jetzt halt weiter fleißig mit ihr in Bauhäuser und Innenstädte und hoffe, dass ihre Sicherungen in ein paar Monaten bei (ungewohnten) Umweltreizen nicht mehr durchbrennen. Ist bei ihr auch sehr spezifisch und situativ mit was sie jetzt gut kann und mit was nicht. Silvester war gar kein Problem, auf nem kleinen wenig besuchten Weihnachtsmarkt waren wir auch ohne Probleme, in Cafés legt sie sich prinzipiell auch ohne Probleme hin, aber dann liegt da mal ne Tüte auf der Straße die da die nicht hingehört und sie versteht plötzlich die Welt nicht mehr. :S

  • Das war bei meiner in dem Alter ganz genau so, nur lag das haarige Kleinkind nicht jammend im Supermarkt auf dem Boden, es stand kreischend in der Leine. Man hätte meinen können irgendwer reißt den Hund gerade aus dem Fell. Dabei hatte Madame nur Frust, weil sie nicht oder nicht schnell genug da hin konnte, wo sie und ihr pubertierendes Resthirn hinwollten. Da hat sie ihre Murmeln einfach nicht mehr sortiert bekommen und wusste nicht wohin mit sich und dem Frust.


    Wenn Leckerchen gut klappen, sehe ich keinen Grund sich einen erfolgversprechenden Weg zu verbauen, weil man ein falsches Timing haben könnte (kann man bei jeder Belohnung und bei jeder Korrektur) oder aus sonstigen Gründen, die ein wenig an "isso weil Rudelführer", erinnern.


    Ich finde wen Trainingsansatz den ihr jetzt verfolgt ganz gut, das braucht eben seine Zeit.

    Ich habe das Gefühl, dass beide Trainer ihre hysterischen Anfälle doch innerlich recht... bedenklich fanden.

    Ich hab ja nun auch so eine Hundeschulodyssee hinter mir, ist echt nicht leicht jemand passenden zu finden. Fazit: Bedenklich weil Schäferhund, immer! Falls du noch eine weitere Hundeschule versuchen möchtest, und dein Bauchgefühl ist da gut, würde ich die Einzelstunden nicht gleich ablehnen, sondern einfach mal ausprobieren. Man kann sich den Reizen so vielleicht kontrollierter nähern, der Trainer hat nur euch beide und kann sich so intensiver mit euch befassen. Gerade was das Timing bei der Belohnung angeht, wenn du da selbst Zweifel hast. Aber so wie sich das bei euch liest, läuft es doch schon schon ganz rund bei euch.

  • In Momenten wo der Hund derart durchdreht kann man, z.B. eine Handvoll Futter auf den Boden werfen, durch das Aufsammeln (schnüffeln) und Zusammensuchen des Futters kann der Hund emotional soweit runtergefahren sein, dass man dann direkt in eine kleine Trainingseinheit übergehen kann, wie z.B. Positionswechsel, Fuss oder Dinge, die dem Hund dann eine bisschen Mitdenken abverlangen.


    Auf diese Weise bekommt man den Hund nahtlos in eine "du musst aber was tun für deine Leckerli" Haltung.


    Man kann das "eine Handvoll Futter auf den Boden werfen" vorher zuhause üben und mit einem Marker belegen (ein Ankündigungs-Kommando)


    Was nette vorschlägt, im Abstand zu einer Gruppe oder Einzeltraining halte ich ebenfalls für sehr gute Vorschläge. Auch würde ich Trainingseinheiten sehr sehr kurz halten.