Wann bester Zeitpunkt für einen Welpen? - Zweithund oder warten?

  • mal eine Frage die mir noch aufgefallen ist beim letzten Training:


    Lexy kennt es nur wenig, dass wir uns in ihrer Anwesenheit mit anderen Hunden beschäftigen, bisher ging es da nur so um: "ich streichel und red mal mit nem anderen Hund" und da war es bisher immer so, da versuchte sie sich schon auch in den Vordergrund zu stellen, aber es hielt sich im Rahmen und war nicht aggressiv oder so


    aber jetzt hab ich beim letzten Training 2 Durchläufe komplett mir Action mit einem anderen Hund gemacht und Lexy ist auf ihrem Platz ausgeflippt

    wenn ich das allein machen würde, dann wäre es ihr egal, aber mit Hund geht für sie gar nicht


    da stell ich mir die Frage - ist das eine reine Übungssache oder ist das ein Verhalten von dem man auch schliessen kann es könnte bei Zuwachs durch einen Zweithund zu Problemen führen?

  • Das ist für Axel auch hart. Wenn er auf dem Hundeplatz hört, dass ich SEINE Kommandos gebe und bestätige und lobe, das ist echt hart.


    Hier zuhause ist es so, dass Axel es sehr gut aushält, wenn er in ein paar Metern Abstand im Platz-Bleib liegen muss, während ich mit Alma arbeite. Er bekommt dann ebenfalls ein paar Mal, während der Zeit, Leckerli für das Halten seiner Position. Das funktioniert perfekt und geräuschlos.


    Wenn ich ihn aber einfach nur wegsperren wÜrde, z.B. in eine Box oder anbinden oder so, dann wäre das Geplärre unaushaltbar.


    Es scheint, dass, wenn er meint dass er Teil von der Übung ist, ist das okay für ihn.


    Auf dem HP wenn Axel im Auto bleiben muss wenn ich mit Alma dran bin, gibt es erstmal Gemaule, nach ein paar Minuten ist dann Stille. Es wird mit der Zeit besser. Ich müsste wohl auch am HP spezifisch dafür trainieren. Ich hole Axel immer zuerst raus, dann hat er schonmal Dampf abgelassen. Alma quäkt auch rum aber es hält sich in Grenzen. Ich mache jeweils bei beiden einen Sichtschutz drauf, wenn sie nicht auf den Platz sehen können ist es besser.


    Es ist für Axel schlimmer wenn es ein fremder Hund ist, mit dem ich "rummache" ^^

  • muss sie lernen..also davon würde ich nicht abhängig machen,ob ich mir nen zweithund hole oder nicht.. ICH entscheide,mit wem ich mich befasse,nicht der hund..

  • Wie ist Lexy denn allgemein so mit anderen Hunden im Alltag (also wenn du Training und die direkte Beschäftigung deinerseits mit anderen Hunden mal außen vor lässt)?


    Ich bin der Meinung, dass du ihr Verhalten auf dem Hundeplatz nicht zu hoch bewerten und nicht zu verkopft an diese Sache herangehen musst.


    Siehst du, die Zeit, die du mit Lexy beim Training verbringst ist Zeit, die normalerweise "exklusiv" mit ihr verbringst ... wo ihr "gemeinsam" etwas miteinander macht, Spaß habt, Bindung und Vertrauen zueinander stärkt.


    Man soll ja den Hund nicht vermenschlichen, aber wenn ich mir z.B. vorstelle, dass ich jeden Samstag "exklusiv" Zeit mit meinem Partner verbringe und wir z.B schwimmen gehen, dann fände ich es erstmal auch nicht cool, wenn er auf einmal noch seinen besten Kumpel dazu einladen würde.


    Das bedeutet aber nicht, dass ich generell ein Problem mit seinem besten Kumpel hab 😉


    Und es ist ja normalerweise auch nicht so, dass du dann mit beiden Hunden zeitgleich UO auf dem Platz läufst.


    Hier bei uns im Rudel ist es durchaus auch mal so, dass sich ein Hund mal zu mir drängelt, wenn ich den anderen streichele und somit bescheid sagt: "Hey, ich bin auch da 😁" und solange das Ganze keinerlei Aggressionen nach sich zieht empfinde ich das auch als total in Ordnung.


    Manchmal schnappe ich mir im Privatbereich auch einfach mal nur einen unserer Hunde und mache einen Spaziergang nur mit ihm allein. Ich habe auch den Eindruck, dass der entsprechende Hund das in dem Moment auch genießt, wenn er mal alle Aufmerksamkeit für sich hat.

    Und: ich finde das okay, wenn man im Rudel auch immer das "einzelne Individuum" sieht und ihm seine Eigenheiten etc zugesteht solange das in einem "vernünftigen Rahmen" bleibt

  • anfangs war unser dsh schon ungeduldig, wenn er ins platz gehn musste und ich mit unserem jungspund dem labbi vor ihm trainiert habe. Zwischenzeitlich ist es aber so, dass der dsh seinen sportlichen ehrgeiz entdeckt, wenn der labbi dann abgelegt ist und der dsh eine ehrgeizige UO macht (ich kann das besser, wie der labbi😄).

    Von dem her, war es rein training und hat auch wirklich positives.

  • BirgitF Ich hab die ganze Zeit überlegt, ob ich was sagen soll. 😇


    Axman Hast Du Axel denn signalisiert, das Du sein Verhalten in diesen Sitautionen nicht akzeptierst?


    Für mich ist es generell ein Regelverstoß (Persönliche Regel für das Zusammenleben mit meinem Hund), wenn mir mein Hund durch sein Verhalten Handlungsweisen aufzwingen will.

    Und schon "der Versuch ust strafbar" 😁


    Es gibt ganz seltene Ausnahmen.

    Zum Beispiel, wenn wir durch die Stadt laufen und Pepper gestresst ist. Meist weil ich es auf ihn übertrage. Da kann ich natürlich nicht mit Autorität draufhauen, sondern muss mich in die Ruhe bringen, weil er mich genau da braucht.


    Aber das Anzweifeln meiner Handlungen (ich spiele mit einem anderen Hund) ist eine Respektlosigkeit meiner Position zu ihm.

    Kann ich nicht dulden und werd ich auch nie.


    Im Zweifel lege ich ihn im Wald ab und gehe zum anderen Hund & Halter und mache mein Ding.

    Das muss er aushalten können. Das verlange ich von ihm.


    Der Weg zu dirser Akzeptanz ist bestimmt je nach Hund sehr unterschiedlich.

    Der eine braucht Autorität und ist dankbar dafür.

    Der andere Ablenkung mit Leckerchen.


    Das klingt sehr absolut und idealistisch, das weiß ich. Ich möchte damit auch eher eine Haltung beschreiben, die ich zu dem Thema habe und es eher aus größerer Flughöhe betrachten.


    Geboren ist diese Haltung aus einem Erlebnis am Hundeplatz der OG hier.

    Dort sind neben der eigentlichen Übungswiese (dem Platz) Eisenstangen einbetoniert, an die die Hunde angebunden sind, wahrend die Halter auf der Veranda Kaffee trinken oder andere Dinge tun. Der DSH von 1.Vorsitzenden, zufällig auch ein Axel 😂 läuft dort fast durchgehend im Kreis, ist unruhig und bellt andere an, während sie ihre Übungen machen.

    Der 1.VO brüllt periodisch rüber "Axel aus!".


    Damals habe ich mir gedacht:"Wenn Dein Hund so wird, ladet er auf dem nächsten Autobahnrastplatz. Seine Entscheidung!"


    Natürlich muss er es im Grundsatz können und wir haben die Aufgabe, ihn das "wollen" entsprechend schmackhaft zu machen. 😉


    Aber zu akzeptieren, das er im Zweifel entscheidet, wiederspricht allem was ich mir unter UO vorstelle.

  • Hast Du Axel denn signalisiert, das Du sein Verhalten in diesen Sitautionen nicht akzeptierst?

    Ich bin nicht sicher ob man mich verstanden hat :)


    Axel liegt wie eine Eins, wenn ich ihn ablege und vor seiner Nase mit Alma trainiere. Auch wenn ich Bälle benutze oder Futter werfe etc. Ich glaube das lässt nichts zu Wünschen übrig ^^


    Axel liegt auch sicher in der Ablage auf dem HP wenn andere Hunde gearbeitet werden, sogar wenn der Platz scheissklein ist und der jeweilige andere Hund sehr nahe ist. Beim Training, wenn der andere HF Bälle benutzt etc. ist das eine gute Leisung, wie ich finde.


    Das heisst nicht, dass diese Situationen nicht hart für Axel wären, er musste es definitiv lernen.


    Wenn die Hunde im Auto sitzen und auf ihren Einsatz im Schutzdienst warten, ist die Situation am schwersten und ich denke dass es absolut legitim für hochtriebige Hunde ist, dass sie da mal maulen und ungeduldig sind. Meine Hunde zählen nicht zu denen die am HP laut im Auto sind. Praktisch alle anderen um sie herum bellen DEUTLICH mehr.


    Ich bin also zufrieden mit der Situation und um auf die Eingangsfrage zurückzukommen:

    Je nach Hund und je nach Einsatz des Hundes, braucht man wahrscheinlich etwas Training vor allem wenn es sich um ein hochtriebiges, arbeitswütiges Exemplar bzw. Exemplare handelt. Ich meine nicht häusliche Eifersüchteleien, denn das ist kaum der Rede wert.

    :) <3

  • Also nur um das nochmal deutlicher zu machen: meine Entscheidung für einen Zweithund mache ich nicht davon abhängig, ob Lexy jetzt am Hundeplatz ausflippt weil ich mit einem anderen Hund darüber renne.

    Ich gehe aus meiner jetzigen Sicht davon aus, dass das eine reine Lern- und Gewohnheitssache ist, die sie lernen wird

    und ich sehe tatsächlich aus diesem Lernding auch etwas positives für mich und Lexy.


    Das sie irgendwo allein abliegt, das kennt sie und ist auch kein Ding - auch kein Ding wenn ich mich dann spassig beschäftige - das haben wir von klein auf geübt.

    Angeleint geht das auch mit anderen Hunden auf dem Platz. Ohne Leine bisher nur bedingt bis zu einem gewissen Grad an Action bzw. je nach dem was für Hunde auf dem Platz sind - hier haben wir leider Übungsdefizite die ich nur schwer ausgleichen kann - weil es mir an Möglichkeiten fehlt.

    Aber das ich mit einem anderen Hund Spass hatte, das kannte sie ja bisher noch nicht und das werden wir dann üben - absolute klar.


    Mir ging es darum, ob ich aus diesem "Eifersuchtsdrama" etwas ablesen kann, was auf das Zusammenleben mit einem weiteren Hund hindeuten würde. Das sich hier etwas auftut was ich nicht auf dem Schirm hatte

    und hier wollte ich einfach mal eure Erfahrungen wissen.


    Ja mag sein, das sich tatsächlich etwas verkopft an die Sache Zweithund rangehe, ich versuche mich im Vorfeld einfach so gut es geht zu informieren und Dinge abzuklären - ich hab ja auch noch 1 Jahr Zeit :D

  • Mir ging es darum, ob ich aus diesem "Eifersuchtsdrama" etwas ablesen kann, was auf das Zusammenleben mit einem weiteren Hund hindeuten würde. Das sich hier etwas auftut was ich nicht auf dem Schirm hatte

    und hier wollte ich einfach mal eure Erfahrungen wissen.

    Ich würde es gar nicht unter Eifersucht einordnen. Meiner Ansicht nach hat das, was du schilderst (oder ich oben beschrieb) nichts mit Eifersucht zu tun, also es richtet sich nicht "gegen" einen potentiellen Rivalen.


    Es hat eher damit zu tun, dass unsere Hunde unsere Worte hören unsere Körpersprache sehen und Emotionen spüren auf die sie konditioniert sind selbst eine bestimmte Emotion zu zeigen und sie sind aber in dem Moment irgendwo angebunden oder eingesperrt und können diese Emotion nicht in Spiel und Training mit uns kanalisieren. Da baut sich ein gewaltiger Frust und innerer Druck auf, der richtet sich aber nicht primär auf den anderen Hund.


    (ich beschreibe eine Situation am Trainingsplatz oder im Trainingskontext, die du eingangs beschriebst)

  • nette, ich habe die Erfahrung bei unseren beiden gemacht, dass es wie mit kleinen Kindern ist. Das kann man wirklich so vergleichen.


    Keiner darf bevorzugt behandelt werden, alles muss gerecht ablaufen. Gigantisch, dass auch Hunde so sein können, aber hauptsächlich der DSH ist so.


    Fühlt sich der DSH zurückgestellt, dann ist er beleidigt und hat keine Sprechstunde mehr. Wenn ich z.B. zuhause besonders mit dem Labbi rumtütle und den für irgendetwas super lobe.


    Dem Labbi ist das eher wurscht, der hat irgendwie eine andere Einstellung. Wenn der DSH besonders gelobt wird, dann holt sich der Labbi einen Ball und spielt selbst ne Runde. Er ist einfach oberflächlicher.


    Wo ich wirklich aufpassen muss, das ist beim Fressen. Hier musste eine räumliche Trennung her, weil der Labbi einfach immer noch schneller gefressen hätte und ohne mit der Wimper zu zucken, gleich an die Schüssel vom anderen weitermachen wollte.

    So ist aber Frieden und beide können in Ruhe fressen.

  • wir waren heute mal auf einer Hundeausstellung und fanden es ziemlich interessant :thumbup: (früher sind wir nur zum gucken und shoppen hingegangen, jetzt hatten wir direkt auch Interesse am Ring zu stehen und tatsächlich sich die Hunde und das Verhalten genauer anzuschauen)

    wir sind mit ein paar Leuten u.a. auch Züchtern ins Gespräch gekommen und haben mal die ersten Fühler ausgestreckt

    zumindest sind wir uns einig - mein Mann und ich, was wir wollen und was wir nicht wollen

    das ist schonmal gut, dass auch mein Mann eine "kleine Hexe" ziemlich gut finden würde :D :D :D


    wir haben aus einer Zucht in der Nähe eine Hündin kennengelernt, da können wir uns gut vorstellen, diese Züchterin mal genauer im Blick zu behalten, den die Hündin war echt Zucker :love:

  • Achja und wir waren erstaunt wie ruhig gerade und vor allem die Malis auf der Ausstellung waren - da fand mein Mann die anwesenden Tervueren um einiges auffälliger .



    Und was wir diese Woche nochmal miteinander diskutiert haben, war die Wahl des Geschlechts. Eigentlich sind wir beide wieder für eine Hündin, allerdings hab ich auch Bedenken geäussert ob es Probleme geben kann wenn die junge Hündin dann das erste mal läufig wird.

    Ich kenne viele solche Hündin/Hündin Konstellationen die ohne Probleme funktionieren. Wie sind da Eure Erfahrungen?

  • Ich hab mir diese Frage auch vor einer Weile gestellt (auch wenn bei uns jetzt erst mal niemand mehr einzieht :D ) und mir sagen lassen, dass das halt so richtig in die Hose gehen kann. Und zwar so dass eine der beiden Hündinnen wieder ausziehen muss. Tatsächlich habe ich in manchen Suchanzeigen für Hunde die ein neues Heim suchen, Dinge gelesen wie "sie verträgt sich nicht mit unserer anderen Hündin" oder "die Hündinnen mussten getrennt werden"...

    Bei einem Rüden musst Du halt 2x im Jahr auch irgendwie trennen - oder Lexy kastrieren lassen... Oder den Rüden...