selbstbelohnende Raserei

  • Das wäre auch möglich das sie immer mehr fordert.

    wenn sie es schon durchschaut hat wann sie an der schlepp ist und wann nicht haben wir damals in der Gundeschule den Tipp bekommen Karabinerhaken mit gurtband und das gurtband wird dann stück für stück abgeschnitten. wäre ein versuch wert ob sie dann auch so runden rennt oder da dann auch brav nicht rennt.

  • Das wäre auch möglich das sie immer mehr fordert.

    wenn sie es schon durchschaut hat wann sie an der schlepp ist und wann nicht haben wir damals in der Gundeschule den Tipp bekommen Karabinerhaken mit gurtband und das gurtband wird dann stück für stück abgeschnitten. wäre ein versuch wert ob sie dann auch so runden rennt oder da dann auch brav nicht rennt.

    Das hab ich hier auch schon öfter gelesen, mir erschliesst sich aber der Sinn nicht so ganz. Wenn ich nur noch 1,5m Schlepp dran hab, kann ich sie auch gleich wegmachen, dann hab ich keine Einwirkung über die Schlepp mehr. Oder sie gleich an die normale 1,5m Leine nehmen :D
    Und ob der Hund das merkt ob er 8 oder 2m Leine hinter sich herzieht, fällt mir auch schwer mir das vorzustellen.

  • Wenn ich nur noch 1,5m Schlepp dran hab, kann ich sie auch gleich wegmachen, dann hab ich keine Einwirkung über die Schlepp mehr. Oder sie gleich an die normale 1,5m Leine nehmen

    Du kürztst sie ja nicht von 10m auf 1,5m.

    Das macht man dann max. 50cm weise. Auf diese Art schnallt sie dann eben nicht, dass du nicht mehr einwirken kannst. Das kürzen sollte dann über mehrere! Wochen vollzogen werden. In dieser Zeit kann (und sollte) sich das richtige Verhalten festigen.

  • Wenn ich nur noch 1,5m Schlepp dran hab, kann ich sie auch gleich wegmachen, dann hab ich keine Einwirkung über die Schlepp mehr. Oder sie gleich an die normale 1,5m Leine nehmen

    Du kürztst sie ja nicht von 10m auf 1,5m.

    Das macht man dann max. 50cm weise. Auf diese Art schnallt sie dann eben nicht, dass du nicht mehr einwirken kannst. Das kürzen sollte dann über mehrere! Wochen vollzogen werden. In dieser Zeit kann (und sollte) sich das richtige Verhalten festigen.

    Ich hatte die ja monatelang nur an der Schleppleine. Aber das hilft mir halt nix wenn sie da brav ist und sobald die Schlepp weg ist, macht sie Unfug. ;)
    Und eben, je kürzer die Leine, umso schlechter kann man einwirken. Wenn sie mit 4m Leine plötzlich die Raseritis bekommt, muss ich ihn anders hinterherrennen als wenn da 8m dran hängen. Und wenn's ihr dann bei 2m wieder einfällt umso schlimmer.
    Also der Sinn der Schleppleine erschliesst sich mir schon, aber der des Kürzens nicht :D


    Sie hat die Schlepp auch mit dem Geschirr verknüpft. Daher müsste ich jetzt also immer ein Geschirr drauf haben (mit oder ohne Schlepp) oder die Schlepp am Halsband einhängen, was mir zu gefährlich ist.


    Eigentlich suche ich nach einer Idee, diesen "Wahn" zu unterbrechen. Sonst läuft sie ja gut mit, der Rückruf funktioniert auch (ausser eben sie ist im "Renn-Tunnel"). Und ich möchte ja auch gern dass sie sich neben der geistigen Auslastung auch körperlich austoben kann und das kann sie halt nicht wenn sie nur 8m Radius hat (über Wochen!).

  • Wenn es tatsächlich nur ums Rennen geht und Du sie noch nicht mit ans Rad nehmen willst, wäre eine Möglichkeit, dass Du sie zwischen Dir und einer weiter entfernten Bezugsperson hin- und herschickst (Wo ist... oder Geh zu ...), dort belohnen und zurückschicken (oder abrufen) und die Entfernung sukzessive vergrößern.

  • Für mich hat sich das grad in etwa so gelesen wie wenn die Hunde kreiseln und völlig im wahn sind. Wenn dies der fall ist würde ich es nicht mehr zulassen.

    Die Frage ist ja auch ob sie das aus reiner Langeweile macht.

    Wemn dies der Fall ist würde ich erstmal versuchen sie Kopfmäßig am anfang das spaziergangs zu beschäftigen dann vielleicht das ruhige spazieren gehen und dann vielleicht zum Abschluss.

    dann aber sowas wie Pepper vorgeschlagen hat. bäume umrunden durch die Beine laufen wo Bewegung und Konzentration gefragt sind

    ich frage mich in diesem Zusammenhang, ob ich vielleicht schon zu viel mit ihr mache und sie quasi immer mehr "einfordert" sobald sie mal gerade keine Aufgabe hat. Wir zergeln, wir üben Fusslaufen, rechts laufen, Mitte, Gegenstände anzeigen, "geh baden", Abliegen, Bellen, abstellen etc. pp. Immer mal wieder was anderes, ohne festen Ablauf (ausser "Geh baden" - das geht natürlich nur wenn Wasser in der Nähe ist). Zwischendurch ist sie mal wieder an der Leine, weil da ja immer irgendjemand entgegen kommt.
    Dinge umrunden kann sie noch nicht, das fangen wir gerade erst im Training an. Und dazu müsste ich sie auch wieder laufen lassen können, sonst renn ich an der Leine hinterher :D
    Ziel ist tatsächlich, dass der Hund auch einfach mal "so" mitlaufen kann, ohne ständig Beschäftigung einzufordern weil er sonst solchen Unfug macht.

    Das ist ein guter Punkt.

    Am Anfang will man ja gerade den Fokus auf sich und die Aufmerksamkeit & Orientierung des Hundes an uns.

    Mir ging es irgendwann auf den Sack, das Pepper mich dauernd erwartungsvoll anstarrte, damit ich die Frisbee schmeiße.

    Er sollte auch mal einfach "sein Ding" machen.

    Zudem strengte mich das auch an, atandig den Entertainer zu mimen.

    Also habe ich angefangen , immer wenn er es erwartet, die Frisbee unter den Arm zu klemmen und ihn zu ignorieren, gepaart mit der flachen Hand und "weitergehe ".

    Hat er irgendwann verstanden. Inzwischen trabt er schon weiter und schnüffelt, wenn ich die Frisbee nur unter den Arm klemme 😅

  • Ich kann mir nicht vorstellen, dass es "zu viel" fordern ist. Meistens ist es zu viel Freiheit.

    Ich schreibe das hier nur für absolut Allgemeingültig, nicht als Beurteilung der oben geschilderten Geschehnisse, weil die Dinge manchmal komplexer sind als es scheint:

    Wenn die Hunde sich ausgiebig selber bespaßen können, sinken die gemeinsamen Aktionen mit dem Hundeführer im Wert. Dann kommt man in die Lage, dass man auf den gemeinsamen Aktionen bestehen muss und vom Hund Gehorsam verlangen muss, während man eigentlich wollte, dass der Hund alles liegen und stehen lässt um mit dem HF arbeiten/spielen zu dürfen. Das wäre der Idealzustand.


    Es kommt auf den einzelnen Hund an und dessen Temperament/Wesen, wie man diese Weichen stellen muss und wie lange und wie extrem. In meinem Fall mit Alma weiss ich jetzt schon, dass die Problematik sich vom HF weg zu orientieren präsent sein wird, weil ich bei ihr aus Bequemlichkeit nicht an den strukturellen Massnahmen gedreht habe. Alma durfte und darf viel zu viel (für ihr Wesen) mit anderen Hunden herumtollen und da ihren Dampf ablassen, anstatt mit mir was zu machen. Ist einfach so.


    Mein Trainer damals hat immer gepredigt und war auch sauer wenn er merkte dass jemand es nicht umsetzt: Das erste Lebensjahr nur an der Leine. Punkt. Da gab es kein wenn und aber für ihn. Ich habe es mit Axel befolgt bis Axel ca. 9 oder 10 Monate alt war und dann habe ich ihn nur in begrenzten Umgebungen frei laufen lassen und da habe ich dann üblicherweise etwas mit ihm geübt, also war auch da immer der mentale Faden zwischen uns spürbar. (Mein ehem. Trainer hat Border Collies aus Top Leistungslinien)

  • meine hunde (einschl die früheren) haben schon als welpi den freilauf gelernt. War doch ich immer der wichtigste dreh- und angelpunkt für sie. Wenn sie dann selbständiger wurden, kehrte ich einfach um, oder habe mich versteckt (im auge behaltend) und somit förderte ich, dass sie immer wieder schauen mussten, wo ich denn bin bzw trainierte damit auch den rückruf.

    Klar, kommt vmtl noch auf den typ hund drauf an, aber bei meinen hat es immer funktioniert.

    Bei zuviel selbständigkeit, ist da immer auch der ball zusätzlich dabei, um die bindung zu stärken bzw auch zu zeigen, dass ich hochinteressant bin.

  • Wer sich intensiver mit dem Thema befassen möchte, dem empfehle ich das umstrittene Buch:

    "Ruff Love" von Susan Garrett


    Ich denke mir immer, warum schicken wir unsere Kinder in die Schule, wo sie still sitzen lernen müssen? Kaum kommen sie nach Hause müssen sie Hausaufgaben machen. Warum? Wären sie nicht glücklicher wenn sie nicht in die Schule müssten??

  • Wer sich intensiver mit dem Thema befassen möchte, dem empfehle ich das umstrittene Buch:

    "Ruff Love" von Susan Garrett


    Ich denke mir immer, warum schicken wir unsere Kinder in die Schule, wo sie still sitzen lernen müssen? Kaum kommen sie nach Hause müssen sie Hausaufgaben machen. Warum? Wären sie nicht glücklicher wenn sie nicht in die Schule müssten??

    Das wäre sicherlich einen eigenen Faden wert.

  • Das erste Lebensjahr nur an der Leine. Punkt. Da gab es kein wenn und aber für ihn.

    Gut das Du das mit der Allgemeingültigkeit geschrieben hast.

    Pepper lief von Beginn an frei. Also wirklich Stunde1, in der wir ihn hatten.

    Selbst auf der langen Rückfahrt, als wir an einer Autobahnabfahrt runter und in einen Feldweg gefahren sind und auf einer Wiese Pause machten, lief er frei und wir rannten gemeinsam über die Wiese und tollten rum. 😌


    Also rein handwerklich-technisch haben wir wohl, aus Trainer Sicht, alles falsch gemacht was geht. 🫣

    Einmal editiert, zuletzt von Pepper ()

  • Ich weiss heute, dass das mit Axel höchstwahrscheinlich auch kein Thema gewesen wäre. Aber wusste ich es vorher? Nope. ;)

  • Wenn sie dann selbständiger wurden, kehrte ich einfach um, oder habe mich versteckt (im auge behaltend) und somit förderte ich, dass sie immer wieder schauen mussten, wo ich denn bin bzw trainierte damit auch den rückruf.

    Klar, kommt vmtl noch auf den typ hund drauf an, aber bei meinen hat es immer funktioniert.

    Bei zuviel selbständigkeit, ist da immer auch der ball zusätzlich dabei, um die bindung zu stärken bzw auch zu zeigen, dass ich hochinteressant bin.


    hihi, jetzt muss ich lachen und mich an die erste und einzige Situation mit meinem damals ca. 4 jährigen Sohn erinnern, der keine Lust hatte mit uns nach "China" (so nannten wir es immer wenn wir mit dem Hund Gassi gingen und er nicht wusste wohin und wie lange) zu laufen und ich ihn also auf dem Gassiweg im Wald stehen liess weil ich dachte der kommt schon hinterher (klappt ja bei vielen Kindern auch - so wie bei meiner großen Tochter schon erlebt)

    Ich liess ihn also stehen, so vor sich hin meckernd und ging mit dem Hund langsam weiter ... nach ca. 40-50 Metern dreht ich mich dann mal um und was muss ich sehen, mein kleiner Knirps stapfte wild entschlossen in die entgegengesetzte Richtung (wieder zurück nach Hause). Den hat das nicht interessiert mich nicht mehr zu sehen, der war sich sicher er findet den Weg zurück und hat Kraft seiner Beine jedes Recht einfach umzudrehen und alleine nach Hause zu gehen :D

    Für mich war danach klar, diese Karte zieht bei meinem eigenwilligem (kommt von eigenen Willen) Kind nicht.


    So ist/war es mit Lexy auch, wir haben natürlich Versteckspiele gemacht, aber zeitweise interessierte sie das herzlich wenig, wenn sie was anderes wollte. Grundsätzlich halte ich Versteckspiele durchaus für gut, aber es gibt Phasen da ist es einfach sinnlos, weil es eventuell auch Gefahr läuft falsche Verknüpfungen zu provozieren.

    Und auch die Sache mit dem Spielzeug/Futter welches ich dabei hab - ich kann mit dem "du musst dich interessanter machen" nix anfangen - soviel Clown kann ich in solchen Momenten gar nicht spielen. Grundsätzlich aber spielen wir auf unseren täglichen Runden oder machen was gemeinsam, aber der Hund bleibt an der Leine, wenn ich das Gefühl habe sie kann nicht mental bei mir bleiben. Selbst mit nem halbe kilo frischen Pansen in der Tasche würde Lexy z.B. dem Hasen hinterher jagen - also ist es an der Stelle für mich ein Wettbewerb den ich nicht gewinnen kann.


    Ich denke, natürlich trainiert man mit Welpen alle möglichen Sachen und die können dann bis zur Pubertät auch gut sitzen. Aber wenn der Hund dann in der Pubertät ist, dann ist es doch so, dass man sich manchmal fragt wofür hat man sich eigentlich das ganze erste Jahr den Arsch aufgerissen :/ Der Hund kann von einem auf den anderen Tag nix mehr von dem was da noch vor ein paar Tagen problemlos ging.


    Für mich war diese "Raserei" beim Dalmi und auch bei Lexy ein Stück weit normal und Ausdruck von irgendwas was übersprudelt und raus muss - entweder überschüssige Energie (da machen wir Rennübungen - so wie schaffiebrig es beschreibt von Person A zu Person B schicken) oder eben Ausdruck das ihr alles zu viel ist. (da machen wir draussen Ruheübungen um die Erwartungshaltung draussen ist Action zu verringern)

    An der Raserei selbst haben wir nix gemacht, ausser sie kommentarlos eingefangen - meist hab ich ihr die Leine vor die Füsse geworfen, damit sie kurz stoppen musste. Aber klar gab es auch Situation wo 2 Erwachsene nem wild gewordenen Lexykreisflummi über die Wiese hinterherrannten. Für uns war es aber mehr Spass und nix ernstes, weil wir hier auf dem Land ja viel Platz und wenig Menschen haben.

    In Gegenden wo es mehr Verkehr oder Menschen gibt, lass ich Lexy an der Schlepp und mach mit ihr zusammen Renn-oder jagdspiele und wenn sie dann noch 5 Minuten zum wild rumrennen braucht, kann sie das danach frei im Garten machen.

    Einmal editiert, zuletzt von nette ()

  • Pepper, daumen hoch nicht für den letzten satz, aber für alles andere was du schreibst.

    Allerdings hätte ich so frisch von der mama weg und beim abholen vom züchter es noch nicht gewagt, welpi bei einer fahrpause schon frei laufen zu lassen. Kommt aber auch auf die gegend drauf an.