Bh Prüfung und weitere / Wie bringe ich voraus bei?

  • Hey, also, wir sind ja fleißig am üben für unsere Bh prüfung, müssen noch viel üben und ruhe in unsere kleine reinbringen, da sie sich sehr schnell ablenken lässt, bzw da sie eher ängstlich ist kommt es wahrscheinlich davon. So nun hätte ich ein paar fragen an die profis hier, Wie bringe ich ihr korrektes und aufmerksames fuß bei? Zuahuse klappt dies gut mit spielzeug, auf dem Platz mit würstchen ect mal gut , wenn sie darauf aber grad keinen bock hat, dann ignoriert sie mich nd ich muss ihr die kommandos dann viel energischer geben damit sie weiß das es ernst ist. Die größte frage , wie bringe ich ihr voran/ voraus bei? Sie soll sich dann ca 10-20 schritte /m von mir entfernen, sich zu mir umdrehen und ins platz gehen , wie stelle ich das an? lg shirley ?(

  • Ist Die Aufmerksamkeit Deines Hundes zu gering, ist ihm das Triebziel, mit dem Du ihn motivierst, nicht wichtig genug. Und vermutlich bestätigst Du richtiges Verhalten Deines Hundes nicht in den richtigen Intervallen.


    Voraus wird dem Hund, wie das Fußlaufen und eigentlich alles im Hundesport, über Triebbefriedigung antrainiert. Sprich er darf sich von Dir lösen und zu einem bestimmten Punkt laufen, an dem sich sein persönlicher Jackpot befindet. Erst sehr viel später wird das Kommando "Platz" eingebaut, und ebenfalls erst sehr viel später wird der Hund dann nicht mehr direkt am Vorauspunkt" bestätigt, sondern durch seinen HF.


    Es gibt ein ganz hervorragendes Buch zum Thema Unterordnung, in dem die einzelnen Übungen bis ins Detail erklärt werden: Gemeinsam erfolgreich - Der Weg zur meisterhaften Unterordnung von Peter Scherk und Florian Knabl.

  • Vorraus habe ich immer über den Clicker aufgebaut.


    Mit einem Bierdeckel oder ähnlichen Anfangen und per Click den Hund zum berühren des Deckels mit der Pfote bringen. Klappt das gut den Deckel immer weiter von dir nach vorne entfernen so das der Hund immer ein Stück hinlaufen muss. Den Bierdeckel immer Schrittweise weiter weg legen.
    Wenn das gut klappt Hörzeichen dazu und den Deckel immer kleiner werden lassen sprich stück für stück kleiner machen bis irgendwann nix mehr davon da ist.
    Platz auf Entfernung sollte er sicher können und sobald er zuverlässig auf das Hörzeichen vor raus rennt, ins Platz rufen.


    So hab ich es unserem Dobi beigebracht und werde es auch Dogmeat so beibringen
    .Allerdings habe ich ihn nie für Prüfungen ausgebildet sondern einfach zum Spaß :) Deswegen habe ich auch keine Ahnung ob diese Methode geeignet ist wenn man höher führen will ?( Aber es sah aus wie ein Voraus aussehn sollte :D
    Hat aber lange gedauert bis das reibungslos funktioniert hat aber gut Ding will Weile haben


    Dogmeat macht auch bereits die ersten schönen Schritte für ein voraus :)


    Zum Fuß laufen und kein Bock Einstellung. Ich mach es immer schön unangenehm für den Hund wenn er nicht schaut da zuppel ich schön an der Leine rum wenn er in der Gegend am rumschauen ist und das wirkt meistens.
    Wenn ich aber merke er hat absolut keine Motivation setze ich mich einmal durch bis er es ordentlich ausführt und lasse es dann für den Rest des Tages bleiben

    3 Mal editiert, zuletzt von Asnea ()

  • das buch hört sich gut an und dieses werde ich mir auch zulegen, ist quasi schon bestellt.
    Ich denke das ich die korrekte fußarbeit nochmal von vorne und in kleineren schritten aufbauen muss, grundstellung klappt super, die ersten schritte auch , doch dann wirds schwieriger, gut sie ist ja noch jung , da seh ich ihr viel nach, laut trainer bin ich zu nett zu ihr.
    Wie gebt ihr die kommandos für die grundstellung und daraus dem fuß? Bei mir hat bis jetzt beides die gleiche bedeutung gehabt, nur mit unterschiedlicher betonung. ein tiefes fuß für die grundstellung und ein hohes für das fußgehen.

  • das Buch hat uns auch geholfen.
    Ich betone bei fußkommandos gleich. Allerdings wenn wir schritte laufen lobe ich die ganze zeit mit der Stimme solange sie bei mir ist. Schaut sie weg gibts auch kein lob so konnten wir unsere schritt zahl ausbauen.

  • Am Voraus arbeite ich auch gerade mit Koda.Ich mach das wie Asnea nur mit einem Tuch das ich immer kleiner falte.
    Das Fuß habe ich mit Ball/Beißwurst unterm Arm aufgebaut. Habe ihn ins sitz geschickt , den Ball unter den arm geklemmt und mich neber ihn gestellt.Wenn er hochgeschaut hat den Ball fallen gelassen.Das hab ich länger geübt bis ich einen Schritt angedeutet habe wenn er geschaut hat bestätigt. Ich habe nach und nach die Schrittzahl erhöht Bei Koda hat das ruckzuck funktioniert, er ist aber auch sehr auf Spielzeug fixiert.

  • Bei meinen 2 funktioniert das Fuß gehen auch am besten über loben.
    Zu nett ist eine komische Aussage. Nett darf man sein. Soll man den Hund die ganze Zeit anschreien und schimpfen? Der Trainer meint wahrscheinlich bestimmt und konsequent sein. D.h. ein Kommando wird 1 mal gegeben und nicht 5 mal.
    Bei uns gibt es eine Halterin einer Tervueren-Hündin, die im Rallye-Obedience immer, wenn sie an der Reihe ist, den Namen des Hundes sagt und "Arbeit! ". Fand ich toll, so war der Hund darauf eingestellt, dass er sich konz muss.
    Vielleicht wäre es besser, für die Grundstellung ein anderes Kommando zu verwenden.

  • also bei Gauner und Britte habe ich erst mal beigebracht, dass der Hund mich anschaut und zwar ganz ohne Befehl. Dies habe ich dann geklickert und mit "Goodie" bestätigt. Britte hat das nach 2-3x verstanden gehabt und hat mich dannach immer angehimmelt, weil Sie will ARBEITEN. Bis Gauner das kapiert hat verging eine gefühlte Ewigkeit. Hier mache ich noch keinen Schritt FUSS! Wenn das Ansehen gut klappt kann man das mit "Fuß" belegen. Auch kann ich nur empfehlen, die Fußarbeit, wie es eigentliche Heute ALLE HF machen, mit Futtertreiben aufzubauen. In einem Theard den Cucki eröffnet hat, habe ich 2 Links gesetzt, wo das Futtertreiben erklärt ist. Da kannst Du nämlich auch gleich die Position am Fuß trainieren. Es gibt allerdings Hunde, da funkioniert Futtertreiben nur bedingt - Britti war super, Gauer hat das nicht interessiert - . Trotzdem habe ich das Gauner mit Konsequenz und Vehemenz beigebracht. In der Regel habe ich dann zwischen 6-8 Monaten umgestellt auf Spielie als Bestätigung. Auch das hat bei Gauner gedauert, bis er verstanden hat, Spiele ist dann MEINE Bestätigung. Er ist auch Heute noch so, wenn er nicht will ist es extrem schwierig, hier stehe ich dann vor der Entscheidung setzte ich Zwänge oder lasse ich Ihm noch Zeit. Er ist so ausgebildet, dass er WEISS!! was Fuss, Sitz, Platz etc. pp. bedeutet. Wichtig ist, dass man erst "Zwänge"setzten kann, wenn der Hund auch die Befehle wirklich verstanden hat! Bis jetzt habe ich es noch nicht getan und mit Geduld und Spuke weitergearbeitet. Aber sollte sich das gar nicht ändern, dann wird irgendwann ein MUSS "draufgesetzt". Schließlich kann ich auch nicht sagen, heute gehe ich zur Arbeit, weil ich will und Morgen habe ich keine Lust da bleibe ich einfach zu Hause, auch wenn mir meine Arbeit grundsätzlich Spaß macht. Das erwarte ich auch von meinen Hunden! Die haben alle Freiheit der Welt, also können Sie auch 2x in der Woche auf dem Hundeplatz das tun was ich möchte - hier zählt dann irgendwann nicht mehr das "Launeprinzip und Lustprinzip" meines Gauners. Mit Britti hatte ich diese Schwierigkeiten nicht, weil Sie einfach das "Will to please" hatte bzw. hat. Deshalb denke ich ernsthaft nach, mit Britte in RH-Wesen einzusteigen, da ich IPO ja nicht mehr ausführen kann.


    Angelika

  • oh was vergessen habe, Du hast ja nach Voraus gefragt:


    Bei Britte habe ich auf einen Punkt gestarrt der in der Ferne ist. Sie ist ja sehr Führerbezogen und mit bestimmter Körperspannung gearbeitet. Das war bei Britti ein versuch Vorraus mal anders aufzubauen. Sie hat nämlich den Kopf in die Richtung gedreht in die ich auch geschaut habe. So habe ich bei IHR auch mit dem Apport angefangen, ich habe das Holz fixiert und als sie hinlief besätigt. So auch beim Voraus. Da lag erst mal nichts und als sie die ersten Schritte voraus ging mit Spielie bestätigt. So habe ich das weiter aufgebaut. Zusätzlich mit 2. Person gearbeitet die ich beim Spazierengehen gwasie "Stehen" lies und dann den Hund geschickt habe und die 2. Person hat bestätigt. So habe ich die Distanz verlängert. Die Körperspannung und das Fixieren in der Ferne habe ich beibehalten. Britte dreht schon hoch, wenn ich das mache, Sie weiß was kommt. Interessanterweise, habe ich Gauner Voraus in dieser Weise gar nicht beigebracht, er ging nämlich mit Britte mit, weil die im Trieb so hochfuhr. So hat er das gesehen und ist dann immer mitgerannt "grins". Das habe ich natrülich bei ihm bestätigt und zwar immer. Bei Gauner muss ich jetzt nur die Distanz vergrößern. Das sitzt noch nicht. Da ich halt nicht so oft den 2. Mann habe, kommt halt die Bestätigung von mir und da rennen die halt meist nur kurz weg und drehen und sagen eh jetzt bestätige mal :D . Deshalb lege ich dann meistens doch ein Spielzeug bei mir auf die große Wiese. Die wissen dann schon, da liegt was. Britte was aber auch wenn nichts liegt das Biest. Da geht sie aus diesem Grund nicht gerne Voraus, weil das Triebziel ja dann noch bei mir ist ;) . Aber da Bleibe ich halt dran, so wie bei Gauner auch. Konsequenz und Geduld ist auch da der Schlüssel. Beides ist nicht immer einfach einzuhalten als HF. Aber es fällt Dir immer auf die Füße, wenn Du es nicht tust.


    Angelika

  • Angelika, das ist so schön, wie du die Arbeit mit deinen Hunden beschreibst. So menschlich. Und dein Gauner ist eben ein Gauner. :D Mach das doch mit Britte und RH! Das macht euch beiden bestimmt viel Freude. Du meinst richtig mit Ausbildung und Einsätzen? Das bewundere ich. Ich kenne Teams, die das bis ins hohe Alter des Hundes gemacht haben.
    Britte hat ja schon eine tolle Vorbildung und einen enormen Arbeitswillen vorzuweisen.

  • Es gibt ein ganz hervorragendes Buch zum Thema Unterordnung, in dem die einzelnen Übungen bis ins Detail erklärt werden: Gemeinsam erfolgreich - Der Weg zur meisterhaften Unterordnung von Peter Scherk und Florian Knabl.

    Ich würde dir auch das Buch empfehlen. Zum durchlesen und immer wieder nachschlagen super geeignet.
    Wichtig finde ich auch die Stimmung bei der Arbeit, also den Hund in die richtige motivierte Stimmung bringen, durch Lob in der Übung in dieser Stimmung halten und bei Unaufmerksamkeit sofort dem Hund entsprechend stark zurechtweisen und wenn der Hund wieder konzentriert ist, ganz wichtig sofort wieder in der positiven Stimmung loben. Damit will der Hund immer gerne in der Übung sein, egal ob Fuß oder etwas anderes.
    Beim Aufbau auch aufpassen, dass es wirklich Futtertreiben und kein Locken wird. Wenn du den Hund mit Futter bettelst, ist das für ihn nur bedingt interessant. Er soll immer fordern und dann bekommt er auch Lob und Bestätigung.

  • ok, werde mich mal in den bereich des futtertreibens reinlesen und mal schauen wie es klappt. @ angieblau danke für die tolle beschreibung, dein Gauner hört sich fast genauso an wie unsere alani , vom umgang her.
    Ja, er meint halt , wenn zb, kommando fuß ist , dann ist auch fuß und nicht ach, ich guck mal da , oder dreh mich mal um oder so, das ich da halt konsequenter bin wenn sie unaufmerksam wird. Es ist ein steiniger weg, aber mit viel geduld wird alles gut werden.

  • @ angieblau
    Dein Voraus ist mir irgendwie zu kompliziert.
    Ich habe einfach einen Fußball genommen und meinen Hund mit dem Komando "Voraus" zum Fußball geschickt. Die Distanz zum Ball wurde immer mehr vergrößert. Schließlich habe ich einen kleineren Ball genommen, den der Hund aus der Entfernung gar nicht mehr gesehen hat. Trotzdem ist mein Hund los gelaufen, weil er wuste, daß dort ein Ball liegt.
    Der Hund sieht den Ball schließlich wohl auch, wenn die Entfernung zum Ball geringer geworden ist.



    Auch auf Prüfungen funktioniert diese Methode, weil der Hund nicht weißt, das am Ende des Platzes kein Ball liegt.

  • Ich würde das Voraus auch so ähnlich wie es Klaus schreibt aufbauen.
    Nur würde ich am Anfang nicht eine kurze Distanz wählen, sondern den Ball/die Beisswurst von einer 2. Person an die gewünschte Stelle legen lassen. Dabei wird der Hund am Halsband festgehalten und beim Ablegen der Beisswurst wird darauf Trieb gemacht. Dann läuft der Helfer zurück und danach wird der Hund zum mit dem Kommando "Voraus" zum Objekt geschickt. Nach einiger Zeit mit vielen Wiederholungen wird die Beisswurst nicht mehr so offensichtlich hingelegt, bzw. auch oft schon vorher vom Hund unbemerkt hingelegt. Unabhänging davon wird das Platzkommando auf Entfernung geübt.
    Wenn der Hund gut voraus läuft obwohl er nicht gesehen hat, dass etwas raus gelegt wird und das Platzkommando sicher funktioniert, kann man ab und zu nichts raus legen und das Platzkommando einbauen.
    Wenn der Hund sicher weiß, wenn das Platzkommando kommt liegt nichts draußen, wird auch das Platz ausgeführt ohne das der Hund seine Beisswurst sucht.