Biene sucht Blume oder warum die Wiesen seltener gemäht werden

  • daß es mit unserer Natur steil bergab geht ist ja keine Frage mehr

    aber was hat das mit dem Hund zu tun - der sich ja prächtig etabliert hat und sich ungezügelt vermehrt ...?

    interessanter das Artensterben im Detail: die Basis liegt im Micro-Organismus und dann einen Schritt weiter nach oben, den unzähligen Insekten, die auch auf den Wiesen leben - dort wo wir mit unserem Hund unterwegs sind.

    Diese Insekten zu schützen ist im Moment Thema Nr 1 - und der Landwirt soll seine Wiesen nicht mehr 4x oder öfter mähen, sondern nur noch 2x im Jahr. Damit die Insekten sich vermehren können und dann auch die Vögel nicht weiter aussterben (siehe letzte Vogel-Volkszählung)

    Mir ist jetzt nicht bekannt, daß es dazu schon EU-Verordnungen gibt ......

    muß aber feststellen, daß meine Wiesen hinterm Haus, dieses Jahr anders geschnitten werden. Der ansässige Bauer hat die letzten Jahre bestimmt 8x im Jahr gemäht - dieses Jahr ist das Gras an Roopas Weg ungemäht ! Zwar sind seine Wiesen nicht besonders Blumenreich, aber immerhin ...

    Interessant auch 2 kleine Wiesen, die einem anderen Bauern gehören, der schon immer 2x mäht - es ist eine ganz andere Vielfalt, ein anderer Geruch der Wiese und beim Heu

    für unseren Hund ergibt sich daraus 2 Nachteile:

    - hohe Wiesen sollten wir nicht betreten

    - und wenn wir es trotzdem tun, dann verwandeln sich diese nützlichen Insekten zu Ungeziefer, die den Hund ganz schön plagen können ......

    Interessante WElt, die zum Nachdenken anregen kann

    hier ein ein paar Zeilen zu dem Thema Wiese und Insekten:

    click hier:

    https://www.anl.bayern.de/publ…_poel_et_al_2014_mahd.pdf

  • Interessanter Beitrag. Ich wohne in Bremen, was aber doch z. T. sehr ländlich ist. Zum einen gibt es hier in einigen Parks sog. Schmetterlingswiesen. Diese werden nicht gemäht und sind auch mit Schildern versehen, damit sie nicht betreten werden.


    Dort wo ich mit Harras am liebsten gehe ist sehr viel unberührte Natur, aber auch Landwirtschaft. Das Blumensträuschen von meinem Lieblingsbild des Tages habe ich dort gepflückt, direkt neben der Autobahn.

    Gemäht wurde in diesem Gebiet gerade nur ein schmaler Streifen entlang eines kleinen Wasserlaufs. Eben dort, wo wir gern gehen mittendrin ist alles unberührt. Das Foto unten war vor ein paar Wochen. Nun sind die Gräser noch viel höher.


  • Hi,


    wir haben das Glück/Pech, dass direkt bei uns vorm Haus eine große, ungemähte Wiese ist. Diese soll irgendwann Bauland werden. Das wird aber wohl noch Jahre dauern... Daher kann Gaius da immer drauf rumlaufen und seinen Geschäften nachgehen. Natürlich wirkt er da wie ein Zeckenmagnet...


    Gerade, was die Bienen betrifft, kann jeder von uns eine Kleinigkeit machen: Neben politischem Druck für nicht noch mehr Gift auf den Feldern, oder für mehr Biolandwirtschaft, kann man zB schauen, ob die eigene Hecke schon so früh geschnitten werden muss, ob man nicht auch die ein oder andere bienenfreundliche Blume pflanzt, etc.


    Besonders empfehlen kann ich spezielle sogen. "Bienenweide" als Saatgut. Wir haben damit letztes Jahr einen großen Erdhügel beim Haus eingesät: Hab leider keine Fotos, aber das sieht wunderschön aus: Alle möglichen Farben über einen langen Zeitraum und alles mögliche an Getier. Herrlich!


    Link: http://www.saaten-zeller.de/la…tshoechheimer-bienenweide



    Liebe Grüße

    Lupus

  • für unseren Hund ergibt sich daraus 2 Nachteile:

    - hohe Wiesen sollten wir nicht betreten...

    Wiesen dürfen während der Brut- und Setzzeit eigentlich gar nicht betreten werden, außer zur Bewirtschaftung. Egal ob hohes Gras oder frisch gemäht.

  • ist ja lustig... habe mich vorgestern erst mit einer Bekannten darüber unterhalten.

    In unserer Gemeinde sind ein paar kleine Seen mit Wiesen umzu. Der Bauhof mäht nicht die ganze Wiese, sondern lässt immer einige Stücke stehen. Manche Areale werden auch gar nicht gemäht.

    Was uns aufgefallen ist, ist das es kaum Wildblumen- und Kräuter gibt.

    In unserer Kindheit gab es noch viele Butterblumen, Schafgarbe, Brennesseln usw. Die sieht man hier nur noch selten.

    Dafür überall Disteln, Krokusse, Osterglocken, Narzissen etc.

    Wirklich schade.

    Aber an jeder möglichen Stelle werden Insektenhotels gebaut ?

  • Leider gibt es immer weniger Feldränder auf denen wilde Pflanzen wachsen können und in den Gärten mähen die Rasenmäherroboter ständig alles ganz kurz, da kommt auch keine Blüte mehr durch.

  • Ich wohne direkt an einem Naturschutzgebiet und Ausflugsziel vieler Großstädter. Es hat sich in den letzten Jahren viel geändert.

    Ich kann mich noch erinnern das es viel Getreide- und Maisanbau gab. Zwischen den Feldern waren Wege mit viel Buschwerk und auf den Wiesen, die hier immer nur 2x im Jahr gemäht wurden, blühte es wie wild. Auf einigen Feldern wurden nach der Ernte Sonnenblumen gesät.

    Nun hat man Zäune verbaut weil das Wildgehege erweitert werden soll. Auch die Wege werden saniert damit man es bequemer hat. Früher waren es Feldwege, heute wird alles zugepflastert. Die Bauern bauen nur noch Getreide an und es wird reichlich gesprüht, im Naturschutzgebiet. Früher waren Mohnblumen zu sehen, heute nix mehr, nicht mal am Wegesrand. Seltene Blumen findet man kaum noch und Insekten vermisse ich auch. Schmetterlinge gab es früher ganz viele, heute freue ich mich wenn ein einzelner sich hier her verirrt hat.

    Man hatte Biotope angelegt in denen viele Molche und Frösche eine Heimat fanden und es unzählige Libellen zu sehen gab, aber die sind leider von Besuchern und Kindern in wenigen Jahren zerstört worden. Was gibt es schöneres als darin herum zu stochern und Müll hinein zu werfen.

    Es ist traurig, aber ich denke viele Menschen werden erst aufwachen wenn alles zerstört ist. Die Quittung werden wir schneller bekommen als uns lieb ist.

    Dieses Anlegen von kleinen Blumenwiesen finde ich zwar ganz toll, aber ich denke nicht das es reicht.

    Insektenhotels sind hier auch groß in Mode, aber ich habe da noch kein Insekt gesehen. Vielleicht sollte man sich auch um die Verpflegung kümmern.


    LG Terrortöle

  • Zwischen den Feldern waren Wege mit viel Buschwerk

    um diese Flächen geht es ja auch, die es nicht mehr gibt

    Der Gesetzgeber versucht dann durch unmögliche und für viele Bauern nicht realisierbare Gesetze eine Notlösung zu finden

  • Wir wohnen im Rheintal.

    Hier gibt es rings rum viele Europa Naturschutzgebiete mit ganz tollen Wiesen und einem Haufen Insekten, Fröschen, Wild und allem möglichen.


    Egal in welche Richtung ich raus fahre nach wenigen Minuten habe ich ein Ried erreicht :thumbup: Die Regeln sind streng, Leine für Hunde, kein verlassen der Wege, kein Lärmen usw. Was natürlich absolut richtig ist.

    Teilweise jetzt in der Brut und Setz zeit sind viele Wege auch gesperrt bis Ende Juli damit die Vögel in Ruhe brüten können.


    Ich liebe es dort spazieren zu gehen die Geräusch Kulisse ist morgens und abends einmalig und man kann Vögel, Hasen, Rehe, Fasane und alles andere mögliche Beobachten. Die Wiesen dürfen nur 1 bis 2 mal gemäht werden, keine Düngung oder ähnliches darf verwendet werden.:thumbup::thumbup:

    Dort wachsen auch seltene Blumen die es nur dort noch gibt :)


    Erst vor wenigen Tagen habe ich eine Interessante Doku gesehen über die Insekten dort kam unter anderem vor das die riesigen Landflächen/Anbaufelder ohne Grün und Bluemn dazwischen zu weit für die Insekten zum überfliegen sind.

    Ich glaube aber die Spritzmittel sind der größte Grund für das Insekten sterben

  • Hier gibt es rings rum viele Europa Naturschutzgebiete mit ganz tollen Wiesen

    trotz der vielen Mängel im Land, leben wir hier im Paradies

    und dann gibt es noch solche Ecken, wo es wirklich Himmlisch ist


    aber oft ist es ein gigantischer Energieaufwand und viele, viele Menschen kämpfen seit Jahrzehnten dafür

  • Wir wohen ja im wunderschönen Xanten (Luftkurort sei 2015 ) am Rhein .Den kann ich auch sehen ,aber da hin zu kommen, unmöglich von den Bauern alles eingezäunt ,muß mich ins Auto setzten und gut 10 km fahren damit man ans Wasser kommt und mit den Insekten ...na ja Mücken und Zecken haben wir mehr als genug :thumbdown:8|