Wölfe – Rückkehr als Chance oder Bedrohung für Deutschland?

  • MENSCH mit Hund an der Leine fällt wohl eher nicht ins Beuteschema eines einzelnen Wolfes, würde ich doch meinen. Eher geht es da um territoriale Geschichten dem Hund gegenüber, aber doch nicht um Beutefangverhalten.

    Der Wolf im Video wirkt auf mich eher neugierig bis verspielt als territorial. Die Distanz würde ich im Schnitt so auf 15-20m schätzen, teilweise auch darunter. Ich würde mir bei so einer Begegnung auch eher Sorgen um den Wolf machen, als um mich oder meine Hunde.

    Habe ich ja gesagt, ich sehe einen neugierigen Wolf der austestet.

    Der von dir markierte Satz bezog sich auf auf allgemeine Situationen. Ich meinte damit "wenn überhaupt" ein Wolf bei einer Mensch + Hund Begegnung auf eine Aggresive Weise reagiert, dann wegen territorialer Geschichten, nicht wegen Jagdverhalten.


    War aber auch blöd folrmuliert von mir.

  • mich ärgert an dem Video das das als ein Wolfsangriff bezeichnet wird.

    Natürlich braucht man eine solche Begegnung nicht, aber da war Null Angriff zu sehen.

  • und mich ärgert an dem Video das Gekreische der Frau. Die hat m.M.n. einen an der Klatsche. Anstatt sich und den eigenen Hund ruhig in Sicherheit zu bringen kreischt die wie eine Sirene. Aber dabei Filmen, das klappt noch.


    Der Wolf wirkte auf mich normal und eben sehr neugierig.

  • Und hier bei uns in Bremen, im Außenbereich, ganz in der Nähe, wo ich mit Harras immer im Industriegebiet gehe, da wurde auch schon mehrfach ein Wolf gesichtet. Und ja, es soll wohl auch zu Schafsrissen gekommen sein. Aber ich habe noch nie davon gehört, dass ein Wolf ein Mensch-Hunde-Gespann angegriffen hat. Die Schafsrisse geschen i.d.R. nachts.

  • Und hier bei uns in Bremen, im Außenbereich, ganz in der Nähe, wo ich mit Harras immer im Industriegebiet gehe, da wurde auch schon mehrfach ein Wolf gesichtet. Und ja, es soll wohl auch zu Schafsrissen gekommen sein. Aber ich habe noch nie davon gehört, dass ein Wolf ein Mensch-Hunde-Gespann angegriffen hat. Die Schafsrisse geschen i.d.R. nachts.

    Du hast ja auch Harras an deiner Seite den Ostfriesischen Kuschelbären, da nimmt jeder Wolf freiwillig Reißaus.

    Und ich hab ja mit Loki einen Eisbären am Start da verschwinden die Wölfe freiwillig. :D

  • Diese kreischende Frau hat es doch tatsächlich geschaft, dass von ihrem Handyvideo in den Radionachrichten von Antenne Niedersachsen berichtet wurde (von dem Kreischen wurde aber nichts erwähnt). Allerdings wurde auch gesagt, dass lt. einem Wolfsexperten das ganz normales Verhalten eines jungen Wolfes war.

  • ja aber gleichzeitig wird die Aussage vom Umweltminister sonst wie umgedeutet. Wölfe sollen deshalb geschossen werden. beim finnischen Wolf liegt es laut den Leuten auch einzig daran, das in Finnland Wölfe eher geschossen werden. In der EU darf eigentlich nirgendwo ein Wolf einfach so geschossen werden.

  • ich frage mich da sowieso immer, von was die meinen, dass sich der wolf ernähren soll. Von beeren? Klar ist es nicht schön, wenn schafe von ihnen gerissen werden und sich die schäfer da fürchterlich aufregen und um abschussgenehmigungen bitten und betteln. Aber wenn sie den wolf wieder integrieren wollen, müssen sie sich über die ernährung auch was einfallen lassen.

  • Ich finde Wölfe faszinierende Tiere.

    Wenn die Gesellschaft das auch findet und den Wolf wieder integrieren möchte dann muss die Gesellschaft auch für die Kosten des ganzen aufkommen und nicht der Bauer mit seinen gerissenen Schafen.


    Ich glaube, dass bei 80 Millionen Menschen der monitäre Schaden kaum zu spüren wäre.

  • Die Bauern müssten ihre Tiere halt auch wieder entsprechend sichern.


    Eine Herde ohne HSH die Nacht über auf einer einfach mit Netz umzäunten Weide in der Pampa herumstehen zu lassen ist für den Wolf ja fast schon eine schriftliche Einladung.


    Da sind die Bauern halt verwöhnt, weil die "Bedrohung Wolf" jetzt viele Jahre kein Thema mehr war.

  • Ich gebe zu, dass ich bei dem Thema zwiegespalten bin.


    Ich würde ungern ein Fohlen auf der Weide durch einen Wolfsangriff verlieren und in Goldenstedt (40 km von uns entfernt) gibt es wohl gleich mehrere Wolfsrudel und es sind auch schon Ponys und Fohlen angegriffen und getötet worden. Bei einem toten Schaf ist es vermutlich meistens eher ein wirtschaftlicher Schaden. Ein totes Pferd ist ein Trauerfall.


    Klar kann man die Weiden entsprechend sichern, aber gerade große Pferdeweiden werden oft durch Steckpfähle portioniert, damit die Pferde das Grünfutter nicht nur plattlaufen, sondern Stück für Stück abgrasen können, während das schon abgefressene Stück wieder nachwachsen kann. Hinter so einer Umzäunung kann man keinen Herdenschutzhund halten.


    Ich möchte auch nicht, dass ein Wolf erschossen wird und ich finde es immer wieder schlimm, wenn ich im Radio höre, dass einer der Graupelze auf der Straße sein Leben lassen musste ... oder wie neulich, als ein Jäger glaubte, den zum Abschuß freigegebenen Leitwolf vor der Flinte zu haben und eine junge Fähe abknallte, die wahrscheinlich knapp ein Jahr alt war.


    Aber vor zwei Jahren streunte bei uns auch ein Wolf durch den Wald. Er wurde mehrfach im Nachbarort gesichtet und ich gebe zu, dass mir schon ein bisschen mulmig war, wenn ich abens noch eine Runde mit Bene durch den Wald drehte und ich mühte mich, nicht erst in der Dämmerung loszulaufen.


    Aber eines Abends stand plötzlich "was Graues" ungefähr 100 Meter von uns entfernt und mir blieb fast das Herz stehen. Ich muss nun leider auch gestehen, dass ich auch um das Wohlergehen meines Hundes fürchtete und langsam rückwärts lief, um mit einer Hand den Waldboden nach einem Stock abzutasten, um mich wenigstens ein bisschen bewaffnet zu fühlen.


    Der "Wolf" war dann aber doch nur eine sehr schlanke, junge Huskydame, die ihrem Herrchen ausgebüxt war ... als sie nahe genug gekommen war, sah auch ich Blindfuchs, dass "der Wolf" ein Hunter Halsband trägt (das rote mit den weißen Schweizerkreuzen) und definitiv kein Wolf ist.


    Die Huskyline war dankbar, bei uns Anschluss finden zu dürfen und ich entsorgte meinen Knüppel dezent am Waldrand und machte mich mit den Hunden auf die Suche nach dem Herrchen (wir fanden es dann auch).


    Bis dahin hatte ich durchaus noch laut getönt, dass man sich doch nicht sorgen muss, weil man ein so scheues Tier wie den Wolf 1. sowieso nie von Nahem sieht und 2. der Wolf keinen Wert auf eine Mensch/ Hund-Begegnung legt. Nun hatte ich ja im Endeffekt keinen Wolf getroffen, aber mir ging wirklich gehörig die Muffe und auf eine "echte" Wolfsbegegnuing würde ich lieber verzichten.


    Ich denke nach wie vor, dass von einem Wolf, der nicht als Welpe von Menschen gefüttert wurde und dem damit die Scheu genommen wurde, keine Gefahr für ein Mensch/ Hund-Gespann ausgeht, aber meine Hunde würden so einen Graupelz garantiert als Spielgefährten einstufen und hinterherrennen ... und wie so ein Wolf dann reagiert, wenn er sich von zwei Hunden angegangen fühlt, möchte ich nicht austesten.

  • So jetzt hab ich mir das Video auch mal angeschaut, der Ton hat glatt Frau Hund geweckt und mir einen missbilligenden Blick eingebracht. Klar würde mir die Muffe gehen, wenn uns ein Wolf über den Weg laufen würde, gar keine Frage, aber ganz gewaltig. Nur gehör ich zu den "ist unangenehm, ich muss weg Typen" Insofern wäre so ein Video nicht entstanden und Tilli und ich in zweieinhalb Minuten schon deutlich weiter entfernt. Ich habe Übung und Angst vor Kühen, Rindviechern im allgemeinen und Hornochsen, dazu seh ich schlecht und so manchen Weidezaun kann ich auf die Entfernung nicht erkennen. Wir haben sogar ein Wort für einen ruhigen aber entschlossenen Rückzug :D


    Und jetzt mach ich mich vermutlich gleich in Körpersprache und Erziehung zum Knödel...vermutlich mehr als bei meinen Bemühungen um den Dreisatz im anderen Thema. Bei 1:20 bis 1:23 hätte ich eher was "spielerische Übertriebenes" gesehen. Zumindest erinnert mich das stark an Tilli beim Fangen spielen, wenn ich mit jagen dran bin. Und das ist auf jeden Fall Spiel bei ihr, denn ich krieg die nach einer Weile...

  • Bei 1:20 bis 1:23 hätte ich eher was "spielerische Übertriebenes" gesehen. Zumindest erinnert mich das stark an Tilli beim Fangen spielen, wenn ich mit jagen dran bin. Und das ist auf jeden Fall Spiel bei ihr, denn ich krieg die nach einer Weile...

    genau das hab ich auch gedacht!