real nötige Auffrischung von Impfwirkstoffen ?

  • Meine Hunde werden in der 8. und 12. Woche gegen Parvo und Staupe geimpft. Beim diesjährigen Wurf gab es Probleme mit der Lieferung dieses Impfstoffes, so dass wir auf SHP ausgewichen sind (also gegen Parvo, Staupe und Hepatitis).


    Nach der Zahnung (mit 8 bis 9 Monaten) erhalten meine Hunde dann noch einmal eine SHP-Impfung und mind. ca. 6 Wochen getrennt davon (eher mit längerem zeitlichen Abstand) ihre erste Tollwutimpfung. Diese wird mit einem 3-jährigen Nachimpfintervall eingetragen.


    Danach gibt es nur noch im Abstand von 3 Jahren Nachimpfungen gegen Tollwut. Das einzigste, was sonst noch an Impfstoffen in meine Hunde kommt, ist eine Grundimmunsierung gegen Tetanus (zwei Impfunge im Abstand von 4 bis 8 Wochen). Wobei ich die, weil als Impfstoff gegen eine bakterielle Erkrankung nicht so gut verträglich wie Impfstoffe gegen Virenerkrankungen, lieber erst geben lasse wenn die Hunde annähernd ausgewachsen sind. Auch wenn die Hauptrisikozeit für eine Tetanuserkrankung beim Hund die des Zahnwechsels ist. Ich kannte aber auch Hunde die sich erst im späteren Alter eine Infektion zugezogen haben. So dass auch eine Immunisierung nach dem Zahnwechsel für mich einen Sinn ergibt.

    aha, das ist interressant

  • Das ist mein persönliches Impfschema. "Ausgearbeitet" u,a. aufgrund von Informationen zweier sehr fähiger Immunologen (einer davon zählt weltweit zu den Spitzen-Immunologen). Die haben damals beide mit den Augen gerollt als ich ihnen die damaligen Impfempfehlungen der StikoVet gezeigt habe...


    Ich lasse nicht gegen Lepto impfen. Wer an die Schutzwirkung dieser Impfung glaubt (der Impfeffekt ist keineswegs der selbe wie bei einer Impfung gegen Virenerkrankungen wie Staupe/Parvo/Hepatitis/Tollwut), der ist gut beraten seinen Hund in regelmäßigen Abständen nachimpfen zu lassen. Nur genügt dann einmal jährlich nicht. Wissenschaftliche Studien belegen dass der Effekt dieser Impfung bereits nach 3 Monaten signifikant nachlässt.

  • Zudem: Ein akut oder chronisch kranke Tier spült Geld in ihre Kassen...


    Genau das ist es und all die fürsorglichen Hundehalter in ihrer Besorgnis und Tierliebe müssen es sich immer wieder klar vor Augen halten: Tierärzte verdienen nur an kranken Tieren, nicht an den gesunden Tieren.

  • Zudem: Ein akut oder chronisch kranke Tier spült Geld in ihre Kassen...


    Genau das ist es und all die fürsorglichen Hundehalter in ihrer Besorgnis und Tierliebe müssen es sich immer wieder klar vor Augen halten: Tierärzte verdienen nur an kranken Tieren, nicht an den gesunden Tieren.

    Finde ich sehr plakativ und auch ungerecht. Gegenfrage geht ihr auch nicht zum Arzt? Schließlich will der ja auch nur euer/mein Geld Krankenversicherung. Ein Tierarzt ist sicherlich mal mit dem Gedanken Tiere zu heilen zu seinem Berufswunsch gekommen. Noch eine Frage ist es ungerecht von seiner Arbeit gut leben zu wollen? Ich habe nichts dagegen dass man sich informiert und Fragen stellt.

    Waschbär, ja ich lasse mich aufgrund meines Berufes gegen Masern und Grippe und Hepatitis impfen.

    Ich hatte das schon ein mal geschrieben, aber ich tu es noch mal.

    Wie würdet ihr es finden, dass eure Großmutter/Mutter an einer Grippe verstirbt nur weil die Pflegekraft der Ansicht ist die Grippeimpfung ist Unsinn und belastet nur den Organismus? Dann aber sich mit Symptomen einer Erkältung sich auf die Arbeit schleppt und die eigene Grippe noch nicht erkennt.

    Und bevor jetzt jemand damit kommt soll sich krankmelden, wer noch nie in der Altenpflege gearbeitet hat kann die Belastung und den Druck nicht nachvollziehen.

    Standard sind 4 PK auf 50/60 Bewohner morgens am Wochenende. Davon sind drei Hilfskräfte. Jetzt stellt euch mal vor davon fällt wer aus?

    Ich sage nicht das alle Impfungen notwendig sind, aber einige Einstellungen hier bezüglich der Medizin finde ich befremdlich und auch scheinheilig.

  • Man kann trotz Grippeimpfung die Grippe bekommen ;)

    Und die Oma kann auch an resistenten Keimen sterben. Wobei die Oma doch sicher geimpft ist also kann sie doch gar keine Grippe bekommen oder ? :saint:


    Wer sich und seinen Hund meint mit überzogenen Impfungen belasten zu müssen soll das tun. Man sollte sich aber nicht wundern warum es immer mehr krebsfälle und andere Erkrankungen gibt

    Und die Pharmaindustrie will in erster linie nicht gesund sondern abhängig machen.


    Gutes bsp ist der erworbene Diabetes. Statt das man erkrankte darauf hinweist das mit einer strengen Diät bzw Ernährungsumstellung der Diabetes verschwinden könnte lässt man sie lieber ein Leben lang spritzen den mit Medikamenten verdient man Geld.


    Ich bin keineswegs gegen impfungen aber man sollte doch die Kirche im Dorf lassen.


    Jährlich impfen kommt mir nicht in den Hund!

  • @ Ellionore: Es geht doch gar nicht darum, Tieren oder Menschen medizinisch notwendige Maßnahmen vorzuenthalten. Aber es muss alles mit Vernunft geschehen.


    Wenn ein Tierarzt dazu rät, eine Impfung, die mehrere Jahre Schutz bietet, jährlich zu wiederholen, dann ist er in meinen Augen unseriös. Dann wechsle ich den Tierarzt, denn es gibt ja auch noch die vernünftigen Tierärzte, die nicht versuchen, sich reich zu impfen.


    Und wenn es in deinem Berufsfeld sinnvoll und wichtig ist, bestimmte Impfungen vorzunehmen, dann kannst du das doch machen. Gegen Grippe lasse ich mich z.B. nicht impfen, weil ich in den letzten 20 Jahren nur eine richtige Grippe hatte.

  • Warum lässt du Hepatitis weg?


    Ich lasse die Hepatitisimpfung nicht weg, sondern gebe sie normalerweise erst bei der dritten Impfung nach Abschluss der Zahnung. Hepatitis tritt heute nur noch selten auf. Und gegen je weniger Krankheiten gleichzeitig geimpft wird, desto belastbarerer Titer baut der Organismus auf. Staupe und vor allem Parvo sind gerade für Welpen/Junghunde sehr gefährlich. Deswegen ist mir diesbezüglich der Aufbau eines belastbaren Titers besonders wichtig. Wenn eine der beiden ersten Impfungen in der 8. und 12. Lebenswoche tatsächlich schon funktionieren sollte, dann möchte ich dass sich das Immunsystem der Welpen voll und ganz auf den Titeraufbau gegen diese beiden Erkrankungen "konzentrieren" kann. Gegen Hepatitis sollen meine Hunde nicht zeitlebens ungeschützt bleiben. Aufgrund dessen dass diese Erkrankung heute beim Hund kaum noch auftritt kann ich mit dieser Impfung aber ein paar Monate warten bis nach der Zahnung.

  • @Ellionore: Dein Arzt impft Dich regelmäßig gegen Masern und Hepatitis nach? Das ist ja fast schon ein Kunstfehler... Ich arbeite im Fachbereich Medizin, und zwar bereits schon so lange dass früher der Klinikbetrieb mit dem wissenschaftlichen Bereich noch zusammen gefaßt war. Die arbeitsmedizinischen Untersuchungen und Versorgungen waren für alle gleich, egal ob man im Labor oder auf der Station gearbeitet hat. Und vor derartigen Impfungen wurde IMMER erst einmal die Titer bestimmt. Und ich musste in fast 30 Jahren gegen derartige Erkrankungen kein einziges mal nachgeimpft werden.


    Dass es Berufsgruppen gibt für die sich eine regelmäßige Grippeimpfung empfiehlt habe ich nirgendwo in Frage bgestellt. Da ergibt sich dann das kurze Nachimpfintervall aus dem Umstand dass sich die Oberfläche der Grippeviren sehr schnell verändert und dann die Antikörper, die durch vorherige aufgebaute Titer zur Verfügung stehen (bzw. dessen "Baupläne" in den Erinnerungszellen vorliegen) nicht mehr zu den aktuellen Wildviren "passen". Und nicht dadurch dass der Organismus nach genau 12 Monaten nicht mehr ausreichend durch die vorausgegangene Impfung geschützt ist. Nur passt der Schutz häufig nicht mehr zu den Viren, die sich inzwischen zu stark verändert haben.


    Hunde allerdings werden nicht gegen Grippe geimpft (Parainfluenza ist keine Grippe). Und die Impfstoffe gegen Parainfluenza sind teilweise seit fast 20 Jahren unverändert auf dem Markt. Wozu damit dauern nachimpfen?


    Im übrigen kenne ich sehr viele Tierärzte. U.a. auch welche die keinen Hehl daraus machen dass sie das Impfgeschäft lukrativ ausgebaut haben.

  • klar wird immer erstmal geschaut ist eine Nachimpfung erforderlich Waschbär ich hatte das auch eher als Beispiel genannt. Im Prinzip finde ich es gut zu hinterfragen, nur dieses der Tierarzt will e nur Kohle machen finde ich zu pauschal.

  • In vielen Fällen WILL der Tierarzt nicht "Kohle machen, sondern er MUSS "Kohle machen". Er muss seine Miete, die Gehäter von Angestellten usw. ja schließlch bezahlen. Und einzelne Geschäftsbereiche (u.a. das Impfen) werde durchaus aggressiv beworben. Die Pharmafirmen haben dafür spezielle Außendienstmitarbeiter, die die Tierärzte in diesen Bereichen schulen welche Möglichkeiten sie haben und wie sie ihre Einnahmen diesbezüglich optimieren könnnen. In manchen Kleintierpraxen kann das Impfgeschäft bis zu 30% des Jahresumsatzes aus machen, da kann dann schon mal die Finanzierung einer tiermedizinischen Angestellten weg brechen wenn die Leute nicht mehr jährlich zum Impfen kommen, sondern nur noch alle 3 Jahre oder gar noch seltener. Bedenke: Die Kosten für den Impfstoff sind nur marginal. Bei de letzten Impfungen meiner Hunde im Frühsommer lag der um einen Euro herum. Alles andere sind "Impfnebenkosten" für die vor dem Impfen vorgeschriebene Untersuchung usw. Kosten den Tierarzt also kaum Sachmittel. Und ich kenne Tierärzte hier in der Gegend, da zahlst Du für eine Impfung mal locker 60 Euro...

  • Bei Askja steht wie schon erwähnt, jetzt die Auffrischung nach 3 Jahren an. Da bin jetzt schon sehr verunsichert.


    Als ich 16 Jahre alt war, lag ich 3 Monate im Krhs, meine Schwester ein halbes Jahr, unser Vater war ein ganzes Jahr mit Krhs und Kur von der Familie weg. Alle mit offener Lungentuberkulose.

    Da gibt's auch Für und Wider bei der Impfung. Bei uns hat die Krankheit das ganze Familienleben auf den Kopf gestellt, nicht nur für die 2 Jahre.

    Ich bin daher nicht impfmüde, wohl aber kritisch.